vllt ist es eines von den Systemen, die die SCs auf niedrigen Erfahrungsstufen gerne kleinhalten und Bauerngaming bestärken
Die Kompetenzstufe der Charaktere wirkt anhand einer durchschnittlichen erfolgschance von 40% eher gering, aber einerseits gibt es pro Tag 3 Glückspunkte zum Wiederholen von Würfelwürfen und andererseits haben die NSC eben noch schlechtere Werte.
Man ist also auch mit einer Trefferquote von 40% zumindest schonmal überdurchschnittlich in Hinsicht auf die Spielwelt.
Immerhin ist ein Charakter (fast) abgnippelt und zweiter ist auch zeimlich runtergegangen. Sollte ich dann als Spieler noch erfahren, daß das "nur" das Aufwärmen war, hätte ich auch gewisse Bedenken erstmal in dem Zustand weiterzuziehen.
Der Charakter hat zwar trotz einer geringen wahrscheinlichkeit sehr schnell Schaden eingesteckt, der ihn erstens auf 0 Lebenspunkte und andererseits zu einer tödlichen Verwundung (negiert durch Schicksalspukt) geführt hat. Aber alle Charaktere hatten 3(!) Schicksalspunkte.
Der Charakter hatte also eine Kampfbilanz von einem verlorenen Schicksalspunkt und 11 verlorenen Lebenspunkten.
Mit 0 Lebenspunkten ist man in Warhammer auch noch lange nicht tot. Jeder Schaden, der unter 0 Lebenspunkte führt, wird auf der Verwundungstabelle ausgewürfelt.
0 Lebenspunkte bedeutet zwar, dass der Charakter viel oberflächlichen Schaden genommen hat und er sich davon auch eher langsam erholt, aber er unterliegt keinen weiteren Einschränkungen! Kein Wundmalus, nichts, das kommt alles erst bei entsprechenden Würfen auf der Verwundungstabelle.
Der durchschnittliche Schaden, den ein Charakter bei einem einfachen Angriff einsteckt liegt übrigens bei 5-6, somit bedeutet das Lebenspunktepolster ohnehin nur, dass man vor 2 durchschnittlichen Angriffen keine Angst haben muss.
Wenn deine Spieler sonst mit dem System zufrieden sind und ihr Spaß am Spiel habt, dann dreh doch einfach an der Kompetenzschraube und deine Spieler werden mehr riskieren weil sie nicht Angst haben müssen, dass ihre Charaktere an jeder Ecke in Stücke gerissen werden.
Es ist elementarer Spielaspekt von System und Setting, dass auch kompetente Charaktere theoretisch an jeder Ecke in Stücke gerissen werden können. Ich habe den Spielern lange genug gepredigt, dass Warhammer ein Spiel mit hohem Charakterverschleiß ist und alle hatten das vor der Runde befürwortet!
Der Ghoul hat den Magier mit 30 Schaden umgeknüppelt (ich nehme mal an im Nahkampf; btw. ist das ein normaler Schadenswurf oder gibt es so etwas wie explodierende Würfel?)
Alle Schadenswürfel (nur W10) können explodieren, der Ghoul verursachte einen W10+4 Schaden, wobei der Magier durch einen Widerstandbonus von 3 und Rüstung von 1 4 Schadenspunkte ignorieren konnte.
Ich hatte mit dem Ghoul beim Schadenswurf also zuerst eine 10 gewürfelt (Chance 1/10) dann meinen Angriffswurf bestätigt (40%) dann noch eine 10 gewürfelt (1/10) und dann nochmal eine 5 für den Schaden weitergewürfelt. Da der Ghoul die sonderregel für vergiftete Waffen benutzt, musste der Charakter noch einen Widerstandswurf schaffen, um nicht noch 2 zusätzliche Schadenspunkte zu erleiden. Dieser misslang ihm mit 43% Chance auch.
Es ist also unwahrscheinlich, dass solche Treffer vorkommen. Der erwartete Schadenswert eines Ghouls liegt eben bei 6-7 Schaden.
Stand der Magier einfach taktisch schlecht (vorne?) oder wieso konnte der Ghoul sich auf Nahkampfreichweite nähern ohne dass der Zauberwirker von seinen zwei Gefährten gedeckt wurde?
Die Charaktere haben die Kanalisation betreten, durch ihre Fackel wurde nach einiger Wegstrecke eine Gasexplosion erzeugt (Die Proben zur Verhinderung scheiterten und die Spieler kamen selbst auch nicht auf die Idee). Die Explosion kostete zwar jeden lediglich einen Lebenspunkt, führte aber dazu, dass die Charaktere für 10 Minuten taub waren und sich erstmal dazu entschlossen haben, laut schreiend und planlos umherzulaufen, um ihrem Zorn ausdruck zu verschaffen^^, dadurch konnten die Ghouls sich völlig unbemerkt nähern (Alle Wahrnehmungsproben misslangen) und die Charaktere waren taktisch in einer schlechten Position. Zumindest letzteres geht voll udn ganz auf die Rechnung der Spieler.
... vergib gerade auch für negative Erfahrungen Erfahrungspunkte, lass sie schnell lernen und ihre Karrieren entwickeln.
Ich glaube, es würde nicht viel Sinn machen, das Warhammer-Regelwerk, das die Spielwelt eben durch die andauernde Gefahr und die Herausforderung sehr schön unterstützt, durch das Überpowern von Charakteren zu kastrieren. Dann wechsel ich lieber zu einem anderen Regelwerk und Setting, sofern sich die Gruppe da einigen kann.
Ansonsten würde mich interessieren warum deine Runde sich gegen ein SW:Warhammer entschieden hat (gerne auch per PM), wenn du doch schreibst, dass euch eine sehr kampflastige und blutige Kampagne bevorsteht.
Einen der Gründe habe ich hier bereits im Thread gepostet:
http://tanelorn.net/index.php/topic,67287.msg1326733.html#msg1326733Weiterhin eignet sich Warhammer durch schnell abgewickelte Kämpfe ohne Gegenrechnen meiner Meinung nach besser für schnelle Kämpfe, die Regeln sind intuitiver, man schlägt bei hoher Robustheit auch nicht duzende von Schläge "ins leere".
Durch die ausführliche Verwundungstabelle, das risikoreichere Zaubersystem mit spielweltunterstützender Patzertabelle etc verliehen Warhammer einfach einen ganz eigenen Charakter. Für alles was kampflastige Fantasy ist und etwas düster und tödlich sein Darf würde ich jederzeit Warhammer gegenüber Savage vorziehen.