Autor Thema: [Fantasy] Wie viele Orte zwischen zwei Herrschaftssitzen?  (Gelesen 1059 mal)

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Offline Praion

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Grüße,

in meiner Runde spielen wir recht "realitätsbezogene" Fantasy. Wir haben keine Karte oder ähnliches und Welt wird so ein wenig im Spiel erschaffen.
Nun hier ist was wir wissen:
Zwischen dem Rand des Gebietes der einen Adelsfamilie und dem Hauptsitz/wichtigsten Siedlung einer anderen wichtigen Adelsfamilie liegen 15 Tage Reisezeit (mit einem langsamen Wagen). Wie viele Orte sind da vermutlich am Rand der "Hauptstraße?".
Der Hauptsitz ist eine relativ große Stadt, das muss man im Kopf behalten dabei vlt.

Die Adelsfamilien sind so auf dem Level Stark oder Martell, will heißen es gibt diese Adelsfamilien die über einzelne Gebiete herrschen und sonst nur den König über ihnen.
Ich denke mal daraus folgt auch eine recht starke Bürgerschaft an sich die gerade so unter dem Adel bleibt.
"Computers! I got two dots in Computers! I go find the bad guy's Computers and I Computers them!!"
Jason Corley

ChaosAmSpieltisch

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Ich fand folgenden Text sehr hilfreich:

http://www222.pair.com/sjohn/blueroom/demog.htm

Offline Selganor [n/a]

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Wenn du gerade intensiver im Weltenbau bist koennte sich das aktuelle Bundle of Holding vielleicht ja lohnen
Abraham Maslow said in 1966: "It is tempting, if the only tool you have is a hammer, to treat everything as if it were a nail."

Offline Skeeve

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Genau, im "A Magical Medieval Society: Western Europe" aus dem Bundle of Holding könnte auch was passendes stehen.

Ansonsten wäre ich bei persönlicher Planlosigkeit für ungefähr 12-15 als Maximum unter optimalen Bedingungen. Damit gäbe es immer am Ende einer Tagesetappe eine Übernachtungsmöglichkeit, wo Reisende übernachten könnte sich auch ein Heiler niederlassen, ein paar Bauern die für Verpflegung sorgen, ein Händler, ein Schmied, .... kurz gesagt: es wäre Bedarf für ein kleines Dorf.

... oft genug sind die Spieler die größten Feinde der Charaktere, da helfen auch keine ausgeglichenen Gegner

Hoher gesellschaftlicher Rang ist etwas, wonach die am meisten streben, die ihn am wenigsten verdienen.
Umgekehrt wird dieser Rang denen aufgedrängt, die ihn nicht wollen, aber am meisten verdienen. [Babylon 5]

Offline Der Nârr

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Ich fand die folgenden Hinweise sehr hilfreich:

Im deutschen RuneQuest gibt es einige Tipps für zivilisierte Gegenden (mit dem Anspruch, realistisch zu sein). Ich fasse mal ein paar Infos daraus zusammen:

  • Dörfer (50-300 Einwohner) liegen in Agrarländern etwa 1,6km auseinander, das bebaute Land erstreckt sich 0,4km weit, dazu ein 0,8km breiter Streifen aus Weiden, Ödland und Waldstücken. Dann kommt wieder 0,4km bebautes Land und dann auch schon wieder das nächste Dorf.
  • Marktflecken (300-1000 Einwohner) liegen durchschnittlich 8 km auseinander. Hier sitzt meist ein niederer Adliger, Ritter etc. mit seinem Gut.
  • Eine Kleinstadt (500-3000 Einwohner) liegt 50 km von der nächsten Kleinstadt oder größeren Siedlung entfernt. Größte Siedlung, die mit Nahrungsproduktion in unmittelbarer Nähe versorgt werden kann.
  • Städte (2000-8000 Einwohner) gibt es alle 80km
  • Großstädte (6000-25000 Einwohner) alle 320km.


Dazu gibt es weitere Infos:

... werden große Städte meist von kleineren Städten umringt. Jede große Siedlung ist von kleineren umgeben. Im Idealfall ist jede Stadt das Zentrum eines Netzes von vielen kleineren Städten, Marktflecken und Dörfern, wobei Siedlungen gleicher Größe etwa den gleichen Abstand voneinander haben.
Wenn fünf Siedlungen gleicher Größe genügend Überschüsse produzieren, tritt schließlich Wachstum ein, wodurch die zentrale Siedlung in die nächsthöhere Kategorie aufsteigt. Zum Beispiel befindet sich in einer Region mit sieben kleineren Städten normalerweise auch mindestens eine mittlere Stadt.
(RuneQuest S. 158)

Angenommen, in den 15 Tagen wird eine Strecke von 300 km bewältigt, dann sollte man also durch ein paar Kleinstädte, etliche Marktflecken und unzählige Dörfer gelangen ;).
« Letzte Änderung: 24.11.2013 | 22:36 von Der Narr »
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Offline Skeeve

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Mmhh... Dörfer 1 Meile, Marktflecken 5 Meilen... könnte auch was dran sein, wäre mir aber etwas zu dicht. Vielleicht sollte man mal einen Blick auf die verschiedenen Entfernungseinheiten werfen. Die waren nicht ohne Grund so lang wie sie waren. Irgendwo hatte ich auch mal was gelesen, aber das finde ich jetzt nicht wieder. Mal abgesehen von dem Link den ChaosAmSpieltisch gepostet hatte....
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Offline Trollkongen

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Für "mittelalterliche" Settings, also in Orientierung an die Verhältnisse in Deutschland, Frankreich oder England um z. B. 1300, kommt das schon hin. Hier lebten damals immerhin schon einige Millionen. Und wirklich viel "echte Wildnis" gab's auch schon kaum mehr.

Wenn man es natürlich was fantastischer mit "Wäldern ohne Wiederkehr" und "Sümpfen des Todes" jeweils von mehreren Tagesreisen Durchmesser haben will, dann kann man halt was großzügiger sein. Dennoch: Eine größere feudale Agrargesellschaften braucht halt viele Leute, die die hohen Herrschaften durchfüttern - und dementsprechend auch viel Platz.

Offline Der Nârr

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Ja, das hat auch generell sehr viel mit dem Boden, Klima, dem technologischen Fortschritt, Agrartechnik und der Zeit, die das Land bereits bewohnt wird, zu tun, also ob es vor 100 Jahren entdeckt wurde oder seit 1000 Jahren besiedelt ist.

Kaum ein Setting, das solche Vorgaben umsetzt. Die meisten sind dünner besiedelt.
« Letzte Änderung: 25.11.2013 | 07:58 von Der Narr »
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wenn das fruchtbare land bestimmten formen folgt, folgen auch dir dörfer den formen.

so kannst du durch hügel, alte flusslaufe, mare, senken auch dünner besiedelte gebiete schaffen.
wenn es tatsächlich drachen gibt, ware auch das ein grund für kein dorf.;)

Offline Kearin

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Sofern es nach mitteleuropaeischem Vorbild ist kann man sich einfach einmal eine Karte angucken. Die meisten Siedlungen bzw. Ortsteile waren schon im Hochmittelalter vorhanden nur halt entsprechend kleiner.

Das hat auch den Vorteil, dass man sich eventuell gleich noch die Topografie abgucken kann.