Hallo! Hab mal ne Frage... könnte mir jemand mal ein Beispiel gegeben, wie das Probensystem bei FS funktioniert.
Aber klar doch.
Also: bei FS haben alle Charaktere Attribute und Fertigkeiten mit Werten, die in der Regel von 1 bis 10 reichen. Gewürfelt wird zunächst immer mit einem W20.
Wenn du eine Probe ablegst, zählst du Attributs- und Fertigkeitswert zusammen; diese Zahl bestimmt, wie hoch du maximal mit dem W20 kommen darfst, um die Probe zu schaffen. Dabei ist es essentiell, so nahe wie möglich an diesen Wert heranzuwürfeln.
Je näher du dran bist, desto besser gelingt die Aktion. Regeltechnisch bedeutet das, dass man Erfolgswürfel (Victory Dice) erzielt, die aus einer Tabelle abgelesen werden können. Diese Erfolgswürfel (das sind W6) müssen in manchen Situationen (nämlich dynamischen Konflikten) gewürfelt werden, um zu überprüfen, wieviele 'echte' Erfolge sie erzeugen. Bei statischen Konflikten reicht es aus, aus der Tabelle abzulesen, wieviele Erfolgswürfel/Erfolgsgrade man erreicht hat.
Beispiel statischer Konflikt:
Die Sternfahrerin Abigail Horne ist scharf auf eine Beförderung und nutzt einen Ausflug mit dem brandneuen Shuttle ihres Vorgesetzen, um ihn mit ihren Flugkünsten zu beeindrucken. Sie fliegt einige waghalsige Manöver durch ein Asteroidenfeld nahe des Sprungtors.
Die für diese Aktion relevante Fertigkeit ist
Steuerung(Raumschiffe), die Abigail auf
5 hat. Das dazugehörige Attribut ist
Tech; hier hat sie einen Wert von
6. Um ihre Aktion erfolgreich durchzuführen, darf ihr Spieler beim folgenden Wurf mit dme W20 also nur maximal eine
5 + 6 = 11
würfeln. Abigails Spieler erzielt eine 4. Ein Blick auf die Tabelle der Erfolgsgrade (Victory Chart) ergibt: 1 Erfolgswürfel. Dieser muss nun aber nicht gewürfelt werden, da es sich um einen statischen Konflikt handelt; der Erfolgswürfel entspricht also 1:1 dem Erfolgsgrad. Dieser ist mit 1 allerdings nicht gerade prickelnd, aber wenigstens hat Abigail es geschafft, ihren Boss mäßig zu beeindrucken.
In bestimmten Situationen (z.B. im Kampf), müssen die durch den Wurf mit dem W20 erzielten Erfolgswürfel ebenfalls gewürfelt werden. Im Nahkampf sind sie z.B zur Ermittlung des Schadens wichtig. Kurzes (stark vereinfachtes) Beispiel:
Sir Allan Hawkwood ist mitten in einem Duell und nach einer Serie von geschickten Hieben ist es an der Zeit, einen Wurf in
Nahkampfwaffen abzulegen. Sein Mindestwurf ist
16, er würfelt eine
15 - verdammt nah dran am Mindestwurf, sehr gut! Bei "15" steht in der Tabelle der Erfolgsgrade (Victory Chart) eine
5. Damit kann sich Sir Allens Spieler 5 Würfel (W6) nehmen, die nun zur Schadensermittlung verwendet werden. Er wirft diese Würfel (1-4 zählen als 'echte' Erfolge) und erzielt: 1,2,4,4,5 - also 4 Erfolge. Diese werden nun (abzüglich eventueller Rüstung) von der Lebenskraft des Gegners abgestrichen.
Einigermaßen klar soweit?