Autor Thema: [System] Was ist Fading Suns?  (Gelesen 27142 mal)

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Offline Falcon

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Re: [System] Was ist Fading Suns?
« Antwort #25 am: 14.03.2006 | 14:49 »
mit System verbinde ich eben das Regelwerk.
Mich interessierte das Setting jetzt nicht sonderlich. kann mir vorstellen das FS ganz interessant ist. Im Moment fahre ich nur nicht auf der Science-Fiction Schiene.
Ich wurde nur auf FS verwiesen als ich auf der Suche nach einem neuen System (Regeln) war.

was mir vor schwebt habe ich mal im "suche System" Thread geschrieben. Eigentlich möchte ich mich nur durch was erfrischend neues überraschen lassen.
VPS scheint eher Standard zu sein.

und ohne Regeln, jaaa kann man, aber wer will das schon  ;D ? Die sind bei mir nicht Nebensache.


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Offline Boba Fett

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Re: [System] Was ist Fading Suns?
« Antwort #26 am: 14.03.2006 | 14:56 »
Mich interessierte das Setting jetzt nicht sonderlich.
Dir ist schon klar, dass Du jetzt virtuell "Jehova" gesagt hast...? ;D
*weich dem fliegenden Stein aus*

Nein, im Ernst:
Fading Suns besticht durch Setting und nicht durchs Regelsystem.
Das System ist klassisch und einfach gehalten, denn es legt den Fokus aufs Erzählspiel und auf Setting und nicht auf irgendwelche ausgefeilten Regelmechaniken. (Dailor wird mir widersprechen... 8) )
Jedenfalls bist Du, wenn Du irgendwas völlig innovatives in Sachen Regelsystem hier suchst, falsch.

Fading Suns ist auch nicht "typisch" Science Fiction.
Da gibt es andere Systeme, die mehr dieses Genre supporten.
Fading Suns ist mehr und dadurch wenig konzentriert auf SF.
Fading Suns ist Futuristische Fantasy, mehr Star Wars (was auch kein SciFi darstellt), mehr Dune.
Es ist Horror, gothisch, Intrigenspiel, Geheimniskrämerei und Schatzsuche.
Es ist vom Setting sehr mittelalterlich angehaucht - Adlige, Kirchen, Religion, Wunder...

Science Fiction ist es eher wenig, auch wenn es Raumschiffe gibt.
Dann wird Transhuman Space und sowas vielleicht eher für Dich interessant sein.
Oder Blue Planet. Oder Alternity...
« Letzte Änderung: 14.03.2006 | 15:02 von Boba Fett »
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Offline Falcon

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Re: [System] Was ist Fading Suns?
« Antwort #27 am: 14.03.2006 | 15:14 »
boba schrieb:
Zitat
Fading Suns besticht durch Setting und nicht durchs Regelsystem.
Das System ist klassisch und einfach gehalten, denn es legt den Fokus aufs Erzählspiel und auf Setting und nicht auf irgendwelche ausgefeilten Regelmechaniken. (Dailor wird mir widersprechen... Cool )
Jedenfalls bist Du, wenn Du irgendwas völlig innovatives in Sachen Regelsystem hier suchst, falsch.
Danke für die klare Aussage.

ich weiss schon das es eine Art HighFantasy Science-Fiction ist. Ungefähr wie Krull  ;)
Dennoch, Technik macht nunmal viel vom Genre aus.

Bei Science-Fiction bin ich mit Traveller ganz gut bedient und ich suche immer noch Leute die mal Perry Rhodan mit einem vernünftigen Regelsystem spielen würden. Stehe also auf Space Opera
TS haben wir mal versucht, war aber nicht mein Ding. War direkt nach der Shadowrun Phase und wohl der falsche Zeitpunkt. Hat, wenn es um Hard Sci-Fi geht aber auch jeden Fall seinen Reiz.

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Offline Enkidi Li Halan (N.A.)

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Re: [System] Was ist Fading Suns?
« Antwort #28 am: 14.03.2006 | 16:50 »
Mich interessierte das Setting jetzt nicht sonderlich.
*sigh* Reicht mir mal jemand den Flammenwerfer....  >;D

Nein, im Ernst: Boba hat es ja schon gesagt, dem ist eigentlich nichts mehr hinzu zu fügen. FS hat nun wirklich kein innovatives System, und wenn's dir darauf ankommt, such dir lieber was anderes  :).

Catweazle

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Re: [System] Was ist Fading Suns?
« Antwort #29 am: 14.03.2006 | 20:33 »
Fading Suns besticht durch Setting und nicht durchs Regelsystem.
Kann man auch umgekehrt sehen  ;D

Fading Suns besticht durch Setting und nicht durchs Regelsystem.
Das System ist klassisch und einfach gehalten, denn es legt den Fokus aufs Erzählspiel und auf Setting und nicht auf irgendwelche ausgefeilten Regelmechaniken. (Dailor wird mir widersprechen... Cool )
Jedenfalls bist Du, wenn Du irgendwas völlig innovatives in Sachen Regelsystem hier suchst, falsch.
Nein, daaaaa widerspreche ich dir nicht. Allerdings hat Falcon zu diesem Zeitpunkt auch nichts "innovatives" gesucht, sondern ein taktisches System mit dem alles möglich ist (u.a.) und da dachte ich an das VPS. Aber viel klassischer als VPS geht es eigentlich kaum.


Offline Falcon

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Re: [System] Was ist Fading Suns?
« Antwort #30 am: 14.03.2006 | 20:46 »
da hast du Recht, nach was innovativem suche ich erst kürzlich.
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Re: [System] Was ist Fading Suns?
« Antwort #31 am: 15.03.2006 | 19:34 »
Hast du schon einmal etwas aus der nar-Ecke (Wushu oder so) ausprobiert?
Wenn ja, wie wars?? 8)
bin da selbst mal neugierig.

lg
Alex

Offline Boba Fett

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Re: [System] Was ist Fading Suns?
« Antwort #32 am: 15.03.2006 | 20:33 »
Bitte langsam zurück zum Thema finden...!
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Nightwolf

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Re: [System] Was ist Fading Suns?
« Antwort #33 am: 27.04.2006 | 00:41 »
Grüße, bin neu im Forum und durch meine Suche nach Leuten die Fading Suns spielen und auch auf meiner Suche nach Zusätzen, über die Seite gestolpert.

Ich würde gerne mal meine Meinung zum Setting von Fading Suns kund tun.

Alles in allem ist das Setting eines meiner Lieblingssettings, da es eben Fantasy und Science Fiction, sowie auch Horror, wenn man die passenden Leute hat, verknüpft.
Ich bin mehr oder weniger damit geschlagen, dass ich als erstes das d20 Buch in der Hand hatte, aber da ich die Regeln schon kannte, konnte ich quasi, nach der Geschichte fast sofort einsteigen.
Mir ist komischerweise aufgefallen, als ich mir das Setting genau anschaute, dass es mich stark an Warhammer 40000 erinnerte, obwohl es natürlich nicht im 41 Jahrtausend spielt und auch keine großen Genmanipulierten Krieger hat.
Dafür hat es aber genauso, seine Inquisition, wahrscheinlich sogar Dämonenjäger, Hexenjäger und Alienjäger zwar nicht, aber wirklich vertrauen tut Ihnen die Menschheit auch nicht.
Die Brother Battle (wie heißen die eigentlich im Deutschen?) sind den Space Marines in 40k recht nah, abgesehen von der sache mit der Genmanipulation versteht sich *grins*

Wenn es euch stört, das ich es so sehr mit 40k vergleiche, sagt es ruhig.

An Star Wars hatte ich garnicht so gedacht als ich mich an Fading Suns erinnere, aber nun ja, liegt vielleicht an dem eher wenigen Hintergrund den ich kenne, vielleicht ist es ja auch nur dieser Heroische Touch mit Fantasy-Sci-Fi Mischung die an Star Wars erinnern.

Meine Leute gehören eher zu der Regelkrämer Fraktion, wollen ständig neue Gimmicks und immer wissen, was wo steht, desswegen ist es ganz gut, dass ich von Fading Suns die d20 Version habe, da es bestimmt 90% kompatibel mit den anderen Systemen ist, speziell D&D, wo ich wahrscheinlich einen großen Teil meiner Antagonisten hernehmen werde, da ich das Bestiarium von Fading Suns noch nicht gefunden habe in einem Laden.
Vielleicht bin ich Blind, aber wärt Ihr so freundlich und mir die ISBN Nummer zu schicken?

Hoffe noch auf viele nette Austauschmöglichkeiten.

Offline Enkidi Li Halan (N.A.)

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Re: [System] Was ist Fading Suns?
« Antwort #34 am: 27.04.2006 | 09:53 »
Hi Nightwolf,

Erstmal willkommen im Forum und hier im FS-Board. ;)

Tja, ich kenne WH4k nicht, aber mich wundert es nicht, dass FS Ähnlichkeiten dazu hat.... schließlich haben wir schon oft festgestellt, dass sich die Autoren von FS munter bei allem bedient haben, was im Bereich Science Fiction so vor sich hin kreucht und fleucht ;-) Aber: gut geklaut und gut zu einem neuen Paket geschnürt.

Das Bestiarium ist das Stellar Bestiary, ISBN 1-888906-34-0.

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Re: [System] Was ist Fading Suns?
« Antwort #35 am: 27.04.2006 | 11:03 »
Na herzlich willkommen.

Ich persönlich kann d20 nicht leiden und habe im VPsystem eines gefunden, mit dem ich leben kann, zumindest in leicht abgewandelter (neudeutsch ge-streamline-ter  8) ) version.

Mich Persönlich hat es auch sehr an Warhammer 40k erinnert, bloß nicht so übertrieben.
Ich selbst habe mir beim Leiten sehr viel von Mutant chronicles abgeschaut.
Das schöne an FS ist, dass Hintergrund so viel bunter ist, als der von 40k, das als Tabletop hauptsächlich auf die Truppen versch. Fraktionen setzt. Selbst Inquisitor liegt ja näher an Spielen wie Mortheim, als an einem Rollenspiel.
Dahingegen ist Mutantchronicles ein kleines primitives SciFi-Dystopia  und ein Rollenspiel, das sogar :o Intrigen mit einschließt....

Fading Suns mag ich deshalb, weil es so krass ist.
Auf der einen Seite kann man problemfrei eine 40k Runde in dem Universum unterbringen, zum anderen ist jede bei VtM erdenkliches Intrigensetting möglich. Dune passt rein, Starwars funzt auch ganz gut, man kann sogar eine Madmaxrunde im gleichen universum finden...von irgendwelchen Weltverschwörungsgeschichten ganz abgesehen.
Außerdem gibt es noch eine Riesenkluft zwischen Adel und Volk, die sehr viele Abenteuerhooks bietet.
Es gibt irgendwie eine Aufteilung des Sozialproduktes, die zu 90% dem Adel und den Gilden zu Gute kommt. Das Potential liegt hier aber nicht in Massenproduktion, sondern eher in Anfertigung von HightechDingus (Dingus folgt ja bekanntlich der langen O-Deklination ;D) in kleinen Stückzahlen mit Hilfe uralter Fabriken, deren Wartung schon das gesamt KnowHow beansprucht.

Es ist aber sauschwer das den Spielern zu erklären. FS wirkt schnell wie ein beliebiges Potpourrisetting, wenn man es zu überhastet einführt und sofort alle Häuser, Gilden, Kirchen und übernatürlichen Fraktionen einführt.

Viellleicht ist eine Schlachtenrunde zu Anfang gar nicht so schlecht, um erstmal einige Welten kennen zu lernen und die Faktionen zu beschnuppern.
Vielleicht wird dann ja auch eine Veteranen Abenteurer-Runde daraus...

Viel Spaß,

Alex


Edit:
Einiges an Form und Rechtschreibfehlern.
« Letzte Änderung: 29.11.2010 | 10:00 von Destruktive_Kritik »

Nightwolf

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Re: [System] Was ist Fading Suns?
« Antwort #36 am: 27.04.2006 | 14:16 »
Danke für die herzliche Begrüßung.

Stimmt schon, dass es nicht ganz so krass sein muss *gg* wie 40k, das macht das ganze auch ausgewogener.
Im d20 kenne ich mich auch relativ gut aus, bin immer wieder derjenige, der für irgendein d20 System, welches ich mir irgendwann mal gekauft habe und was mal wieder gespielt werden möchte den Storyteller stelle, außerdem kannst du da ganz gediegen, irgendein Gimmick, dass dein erschaffener Antagonist noch hat, einfach dazuwerfen, wenn es gerade schlecht läuft und der eigentlich noch für mindestens drei Episoden geplant ist(Wie der kann einen Feueratem, das ist doch kein Drache... Schonmal was von Drachenartigen gehört, bei denen der Körperbau außerlich kaum verändert ist?... Warum hat er den noch nicht vorher benutzt???... Er spielt mit euch... noch nicht bemerkt?)

Wer Lust hat, bin am nachdenken einen ideen Thread zu machen, vorallem für Umsetzungen von mehr oder minder stimmigen Dingen aus anderen d20 Werken für Fading Suns zu übernehmen.

Wir sehen uns im Forum!!

Offline Azzu

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Re: [System] Was ist Fading Suns?
« Antwort #37 am: 27.04.2006 | 17:11 »
@Nightwolf: Ein herzliches Willkommen auch von mir!

Für Kenner könnte man FS tatsächlich in etwa so zusammenfassen: "WH40k, nur dass FS sich nur am Rande mit militärischen Konflikten beschäftigt, und daher mehr Raum für vielseitiges Rollenspiel bietet". Allerdings ist Warhammer im Gegensatz zu Dune und Star Wars zu unbekannt, um es gegenüber Neueinsteigern generell als Vergleich heranziehen zu können.

[OT]

Wenn du d20 in seinen diversen Erscheinungsformen magst, sei gewarnt vor FS d20 - die Umsetzung ist IMHO nicht besonders gut gelungen und bringt die für d20 wichtige Spielbalance ordentlich durcheinander. Ich würde dir eher zu d20 Modern/Future oder True20 raten.

Wenn du eine d20-Ideensammlung aufmachen willst, wirst du auch auf meine Mithilfe verzichten müssen. Ich mag weder gimmicks, noch kewl powerz, noch d20 im allgemeinen.

[/OT]

Offline Warlock

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Re: [System] Was ist Fading Suns?
« Antwort #38 am: 31.01.2007 | 15:08 »
So einen kurze Einführungstext "Was ist FS?" so in Form eines Flyers (unter einer DINA4 Seite), am besten in Deutsch (englisch ginge auch), gibt es nicht zufällig irgendwo online?

Offline Azzu

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Re: [System] Was ist Fading Suns?
« Antwort #39 am: 31.01.2007 | 15:24 »
So einen kurze Einführungstext "Was ist FS?" so in Form eines Flyers (unter einer DINA4 Seite), am besten in Deutsch (englisch ginge auch), gibt es nicht zufällig irgendwo online?

Nicht von HDi. Was Truant früher so an Werbematerial gedruckt hat, weiß ich nicht.

Offline Warlock

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Re: [System] Was ist Fading Suns?
« Antwort #40 am: 31.01.2007 | 15:34 »
Es muss nichts offizielles sein. Eine kleine Einführung, die über die 6 Sätze auf der Rückseite des Regelwerkes hinausgeht, würde mir reichen. Ich brauche etwas das ich potentiellen Mitspielern zum lesen in die Hand drücken kann (die vorher nur SR gespielt haben) um sie für FS zu begeistern.

Offline Boba Fett

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Re: [System] Was ist Fading Suns?
« Antwort #41 am: 31.01.2007 | 15:42 »
Ich hab Dir mal was gemailt!

Gruß

Boba
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Offline Sebastian

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Re: [System] Was ist Fading Suns?
« Antwort #42 am: 28.11.2010 | 16:40 »
Die englische Kurzeinfuehrung gibts hier
http://www.holistic-design.com/free_downloads/FSIntro2.pdf

toter Link...

Zitat
Eine kleine Einführung, die über die 6 Sätze auf der Rückseite des Regelwerkes hinausgeht, würde mir reichen.

Sowas hätte ich auch gerne :-)



Offline Freierfall

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Offline Sebastian

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Re: [System] Was ist Fading Suns?
« Antwort #44 am: 28.11.2010 | 17:37 »
@Freierfall: Sehr schön. Danke!

Hab mich jetzt auch hier schon etwas eingelesen   :)

Offline Der Nârr

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Re: [System] Was ist Fading Suns?
« Antwort #45 am: 1.09.2012 | 21:36 »
Kann mir bitte jemand das Verhältnis von Goal Number Modifier und benötigten Victory Points erklären?

Ein Charakter hat basierend auf seiner Befähigung (Attribute + Skill) eine Goal Number. Dies kann modifiziert werden, das Ergebnis muss er unterwürfeln. Je höher der Wurf, desto mehr VP erzielt man. Das Prinzip ist zunächst soweit klar.

Nun scheint es aber so zu sein, dass bestimmte Tätigkeiten eine bestimmte Anzahl an VP nötig machen. Führt das nicht dazu, dass eine Probe zwar gelingen kann, aber dennoch misslingt, weil man nicht genügend VP erzielt? Und woher weiß ich, ob ich etwas als Modifikator auf die Goal Number festlegen muss oder ob ich eine Mindestanzahl an VP verlange?
Die Beispiele für die Goal Number Modifiers sind leider auch relativ unbrauchbar. Was für Modifier wende ich an, wenn ich jemanden beschatten möchte, eine Hauswand hochklettern möchte usw., das mit Pistolenschüssen zu vergleichen finde ich recht happig. Außerdem brechen die Modifier mit dem "1 bis 10"-Prinzip, da eine Aktion auf einmal nicht eine Schwierigkeit von 1 bis 10 haben kann, sondern von -10 bis +10, die Schwierigkeit einer Probe also 21 statt 10 Zahlenwerte wie Characteristics hat.
Wie bestimmt ihr Modifier - einfach "nach Gefühl"? Ich finde es nämlich reich unintuitiv, die Schwierigkeit einer Herausforderung auf einer Skala von 1 bis 21 bestimmen zu müssen. (Zumal es kein Beisipel für eine "normale" +-0-Herausforderung gibt.) Ich verstehe auch nicht, warum man darauf würfeln soll, ob man es schafft, gleichzeitig Kaugummi zu kauen und zu gehen. (Das ist ein Beispiel in der Tabelle und noch nicht mal die einfachste Herausforderung!)

Besonders interessant wird es bei den Sustained Rolls. Hier müssen VP angesammelt werden. Mir leuchtet ein, wenn eine Handlung mehr Zeit erfordert, aber wie entscheidet man, wie lang eine Probe dauert und wieviele VP man ansammeln muss? Ich kann ja z.B. sagen eine Probe dauert 10 Minuten und man braucht 20 VP oder eine Probe dauert 3 Minuten und man braucht 100 VP. Das ist ja schon ziemlich willkürlich und es gibt leider keine Hilfestellung, wie man das regelt. Auch ist unklar, bei was für Aktionen man das Ansammeln von VP erlauben können soll.
Ich könnte allenfalls nachvollziehen, dass ich ALLE Aktionen als Sustained Action erkläre aber bei einfachen Handlungen die VP so niedrig ansetze, dass man sie auch leicht mit 1 Wurf schafft. Aber wenn das so einfach ist, wieso vergebe ich dann nicht einen Goal Modifier? Aber ein Goal Modifier verändert ja die Schwierigkeit, d.h. ob ich überhaupt des Problems Herr werde. Hm.

Mich interessieren vorrangig Antworten by the book und erst in zweiter Linie, wie ihr das in der Spielpraxis dann eigenständig gelöst habt.

Irgendwie überzeugt mich das alles noch nicht so. Das sind zu viele Stellschrauben, an denen man drehen kann. Ich bin verwirrt.
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Re: [System] Was ist Fading Suns?
« Antwort #46 am: 1.09.2012 | 22:33 »
Aaaalso. Ich kann natürlich nur anhand der Second Edition antworten. Das will ich aber gerne tun.

Grundsätzlich gilt: Schwierigkeitsmodifikatoren auf Goal Rolls werden nur auf den Zielwert angerechnet. Das ist die Stellschraube für Schwierigkeiten und betrifft auch mehrere Aktionen in einer Runde (Kapitel "Goal Roll", Seiten 68 und 69, 2nd Edition Non-Revised). Die erzielten Erfolge beschreiben nur, wie gut der Erfolg ausgefallen ist (Kapitel "Effects of Success", Seite 69, 2nd Edition Non-Revised). Das ist der Grundsatz.

Bei "Contested Rolls", also wenn mehrere Personen gegeneinander würfeln, ist das eigentlich genauso, nur werden die Erfolge voneinander abgezogen. Erzielt der Angreifer 4 Erfolge, der Verteidiger jedoch 5, so bleiben keine Erfolge für den Angreifer mehr übrig. Erzielte der Angreifer nur 2 Erfolge, wären 2 Erfolge für den Angreifer übrig und dieser kann Schaden würfeln. Das bleibt also recht konsistent. (Kapitel "Goal Roll", Seite 71, 2nd Edition Non-Revised).

Das "Beschatten" wäre für mich ein klassisches Beispiel eines Contested Rolls Sneak vs. Observe. Eventuell als Sustained Action (s.u.). Die Schwierigkeit festzulegen wäre eine Frage des Augenmaßes.

Was die "Sustained Actions" anbelangt, ja, da ist eine Menge Improvisation dabei, wie eigentlich bei jedem anderen System auch, das ich kenne. Lediglich die "Sustained Action Chart" gibt einen groben, fast vernachlässigbaren Anhaltspunkt (Kapitel "Goal Roll", Seite 72, 2nd Edition Non-Revised). Wann eine "Sustained Action" gefordert ist, wird aber klar definiert: "... simulate any feat ... in which success requires a prolonged effort".

Eine erforderliche Mindestzahl an Erfolgen, um eine Probe zu bestehen, konnte ich im Regelbereich der 2nd Edition nicht finden, daher auch dein Problem nicht nachvollziehen. In welchem Kapitel der Revised steht das denn? Vielleicht finde ich dann das entsprechende Kapitel der 2nd Edition Regeln.

Auch weiß ich nicht, was du mit dem "1-10-Prinzip" meinst. Könntest du das etwas erläutern?

Die Schwierigkeit, den richtigen Herausforderungsgrad auszuwählen, habe ich nicht. Mir ist es lieber, es ist ein wenig schwammig (grobe Tabelle Schwierigkeit/Malus), als dass ich für alles Tabellen verwalten muss. Fading Suns ist kein taktisch orientiertes Spiel und will es auch nicht sein. Es ist aber auch nicht unschärfer als in anderen, vergleichbaren Spielen.

Ich hoffe, ich konnte helfen.

Offline Der Nârr

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Re: [System] Was ist Fading Suns?
« Antwort #47 am: 1.09.2012 | 23:55 »
Das hat mir auf jeden Fall schon mal weiter geholfen.

Zu den Schwierigkeiten: Ich hätte schwören können, ich hätte ein Beispiel gelesen, in dem ein Ziel nicht erreicht wird, weil nicht genug VP da sind, kann das nun aber nicht mehr finden. Vielleicht Einbildung.
Aber ich konstruiere mal ein Beispiel, um sicher zu gehen. Angenommen, ich möchte einen hochrangigen Adligen mit einer musikalischen Vorführung beeindrucken. Der Adlige kennt die besten Barden seines Planeten, es wird also nicht leicht, ihn zu beeindrucken. a) Da mein Ziel ist, den Adligen zu beeindrucken und ich das schon bei 0 VP schaffe, solang die Probe gelingt, muss ich die Schwierigkeit, speziell diesen Adligen zu beeindrucken, als Modifier in der Probe berücksichtigen? Aber der Adlige hat ja NICHTS damit zu tun, wie gut ich spiele. a) Jetzt könnte man auch argumentieren, dass ich meine Probe ganz normal mache und vielleicht sogar einen Bonus bekomme, weil ich das Stück vorher oft geübt habe und das bestimmt dann, wie gut ich "absolut" spiele, aber dann müsste ich eine bestimmte Summe VP erzielen, damit der Adlige auch beeindruckt ist.
Was ist richtig - Variante a oder b?

@Sustained Actions: In D&D ist z.B. geregelt, wieviele Tische ich in welcher Zeit schreinern kann (oder Waffen schmieden oder...), in Earthdawn kann ich anhand der Kletternprobe bestimmen, wieviele Meter ich in einer Runde schaffe... also es gibt schon Systeme, die den SL da weniger allein lassen. Man müsste sich hier wohl überlegen, wie kurz die Probe im günstigsten Fall sein kann, dann bestimmt man nach Gefühl die Schwierigkeit über die VP. Jetzt prüft man, wieviele Vielfache von 10 diese geforderten VP haben. Durch die Anzahl der Vielfache teilt man den minimal benötigten Zeitbedarf, so lang dauert dann eine Probe.
Beispiel: Ich denke, dass man um einen Turm der Höhe x zu erklettern schon wenigstens 5 Minuten braucht, selbst wenn man ein Klettern-Ass ist. Aufgrund der geraden Wände etc. lege ich 25 benötigte VP fest. Das sind 2,5 Vielfache von 10. Die 5 Minuten teile ich durch 2,5, d.h. eine Probe dauert 2 Minuten, ein nicht überaus begnadeter Kletterer wird wahrscheinlich wesentlich länger brauchen. Ob ich so auf realistische Ergebnisse komme, weiß ich nicht, wenn ich mir on the fly was aus der Nase ziehen muss aber bestimmt nicht, darum hätte ich da gerne eine Hilfestellung.

Das 1-10-Prinzip: In der Revised haben Charakteristika immer Werte von 1-10. Das schien mir eine Art Grundsatz zu haben. Das wird so erklärt, dass man da common sense mäßig vorgehen kann und sich daran orientieren kann, wie in einem Wettbewerb Punkte von 1-10 vergeben werden oder wie man die Attraktivität von Menschen auf einer Skala von 1-10 beurteilt usw. Das schien mir ein praktisches Verfahren zu sein, um mit einer so großen Spannbreite umzugehen, ohne harte Fakten zur Verfügung zu haben. Darum irritiert es mich, dass man bei den Modifikatoren nicht genauso verfahren ist.

Ich finde Fading Suns übrigens schon ziemlich taktisch. Da sind super detaillierte Angaben gemacht - die Fertigkeiten finde ich auf gewisse Weise schon überreguliert, auf der anderen Seite fehlen mir dann aber wieder nützliche Angaben. Warum brauche ich denn erst so detaillierte Regeln, wenn ich am Ende sowieso alles wischi-waschi mache? Dann wäre es doch besser, ein paar vernünftige Richtlinien an die Hand zu geben.
Also noch mal auf die Sustained Actions oben bezogen: Einfacher wäre es z.B., wenn EINE Probe reichen würde und ich nachträglich bestimme, wie lang das dauert. Z.B. wenn ich sage bei 0 VP schafft man es in 1 Stunde und jeder VP mehr sind 10 Minuten weniger. DAS wäre auch eine Regel, die eher zu einem "Fading Suns ist kein taktisch orientiertes Spiel" passen würde und sogar zu "jeder VP mehr ist eine Wunde" passt. Weniger taktisch wäre es auch, wie im Unisystem die Fertigkeiten viel knapper und abstrakter zu beschreiben anstatt so konkrete Vorgaben zu machen, welche Aktionen mit welchem Skill möglich sind. Und dass sich Fading Suns so viele Gedanken um Complementary Skills macht bzw. das so umständlich verregelt mit zusätzlichen Goal Rolls finde ich auch nicht eben schwammig, das hätte man einfacher machen können. Eine Tabelle mit 21 Proben-Schwierigkeiten finde ich auch nicht schwammig, das war ja mein Kritikpunkt, mir ist das viel zu detailliert ;).

Aber davon mal ab (*falls* ich Fading Suns mit Originalregeln spielen werde - im Moment denke ich schon über mögliche Umsetzungen mit Unisystem oder Ubiquity nach -, dann sowieso gemoddet mit Hausregeln), möchte ich erstmal die Basics richtig verstehen.
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Re: [System] Was ist Fading Suns?
« Antwort #48 am: 2.09.2012 | 09:05 »
a) Da mein Ziel ist, den Adligen zu beeindrucken und ich das schon bei 0 VP schaffe, solang die Probe gelingt, muss ich die Schwierigkeit, speziell diesen Adligen zu beeindrucken, als Modifier in der Probe berücksichtigen? Aber der Adlige hat ja NICHTS damit zu tun, wie gut ich spiele. a) Jetzt könnte man auch argumentieren, dass ich meine Probe ganz normal mache und vielleicht sogar einen Bonus bekomme, weil ich das Stück vorher oft geübt habe und das bestimmt dann, wie gut ich "absolut" spiele, aber dann müsste ich eine bestimmte Summe VP erzielen, damit der Adlige auch beeindruckt ist.
Was ist richtig - Variante a oder b?
Variante a) ist schonmal falsch, weil Du einen Denkfehler machst. Du hast ja nicht den Skill "Adlige beeindrucken" - dann wäre Variante a) richtig. Variante b) ist eine Möglichkeit, den Fall zu lösen. Andere Möglichkeiten wären:
c) Vergleichende Würfe mit den Ergebnissen anderer Barden.
d) Die Laune und Verwöhntheit als Schwierigkeit festlegen, und dann schauen, welches Ergebnis quasi "relativ" für den Adligen herauskommt (Probe unmodifiziert für das Publikum anwenden, modifiziert nur für den Boss)
e) Man könnte es auch als sustained Action machen und sagen, der Adlige gibt im 3 Versuche Zeit. Wenn der Barde in der Zeit nicht mindestens 15 Victory Points eingeheimst hat, verliert er die Geduld und lässt ihn rausschmeißen. Das hätte auch ein wenig Spannung dabei. "Oh, den Anfang hab ich versaut, dann hab ich mich aber gefangen und zum Schluss, dann nochmal richtig Emotion reingelegt. Der Fürst hatte Tränen der Rührung in den Augen."

Ich würde wahrscheinlich Variante e) nehmen.

@Sustained Actions: In D&D ist z.B. geregelt, wieviele Tische ich in welcher Zeit schreinern kann (oder Waffen schmieden oder...), in Earthdawn kann ich anhand der Kletternprobe bestimmen, wieviele Meter ich in einer Runde schaffe... also es gibt schon Systeme, die den SL da weniger allein lassen.
Ich bin froh, wenn ich keine Hilfestellung für sowas habe. Wenn ich beim Sackhüpfen der Charaktere eh improvisieren muss, warum kann ich das dann nicht beim Klettern? Man kann nicht für alles Tabellen vorhalten. Und da das so ist, brauche ich sie eigentlich für gar nix. Eine grobe Richtschnur und ich bin zufrieden. Aber da ist jeder halt anders. Wie gesagt: Fading Suns ist nicht so ein Spiel.

Das 1-10-Prinzip: In der Revised haben Charakteristika immer Werte von 1-10. Das schien mir eine Art Grundsatz zu haben. Das wird so erklärt, dass man da common sense mäßig vorgehen kann und sich daran orientieren kann, wie in einem Wettbewerb Punkte von 1-10 vergeben werden oder wie man die Attraktivität von Menschen auf einer Skala von 1-10 beurteilt usw. Das schien mir ein praktisches Verfahren zu sein, um mit einer so großen Spannbreite umzugehen, ohne harte Fakten zur Verfügung zu haben. Darum irritiert es mich, dass man bei den Modifikatoren nicht genauso verfahren ist.
Aaah. Das hat rein mechanische Gründe, vermute ich. Da ein W20 verwendet wird, ist hier eine andere Skala erforderlich. Selbst bei cinematic unisystem sind die Modifikatoren von +5 bis -10, obwohl dort sonst alles super genormt ist.

Ich finde Fading Suns übrigens schon ziemlich taktisch. Da sind super detaillierte Angaben gemacht - die Fertigkeiten finde ich auf gewisse Weise schon überreguliert, auf der anderen Seite fehlen mir dann aber wieder nützliche Angaben. Warum brauche ich denn erst so detaillierte Regeln, wenn ich am Ende sowieso alles wischi-waschi mache? Dann wäre es doch besser, ein paar vernünftige Richtlinien an die Hand zu geben.
Öhm, also taktisch finde ich das nicht. Simulations-bezogen wäre das, ja. Aber Taktik? So mit "Bonus, wenn in einer Reihe stehend", oder mit diversen Feats, die Kombinationen ergeben oder so: das wäre taktisch. Davon hat Fading Suns aber Null. Und der Simulationsanteil ist auch recht gering (mir aber schon zu hoch).

Also noch mal auf die Sustained Actions oben bezogen: Einfacher wäre es z.B., wenn EINE Probe reichen würde und ich nachträglich bestimme, wie lang das dauert. Z.B. wenn ich sage bei 0 VP schafft man es in 1 Stunde und jeder VP mehr sind 10 Minuten weniger. DAS wäre auch eine Regel, die eher zu einem "Fading Suns ist kein taktisch orientiertes Spiel" passen würde und sogar zu "jeder VP mehr ist eine Wunde" passt.
Das halte ich nach wie vor für simulationistisch und nicht taktisch. Abgesehen davon gebe ich dir recht. Es wäre nur leider unspannend. Ich verwende Sustained Actions sehr gerne: sie sind oft die Berechtigung der Nicht-Kämpfer, auch einmal Spotlight zu bekommen und einen spannenden Ablauf beim Wegrennen, Verfolgen, bei Streitgesprächen oder Intrigieren. Du willst ja auch beim Kampf kein "Du hast höher gewürfelt, du hast den Kampf gewonnen". Aber prinzipiell hast du natürlich recht. Ich finde die sustained Actions nur besser, wie sie sind.

Weniger taktisch wäre es auch, wie im Unisystem die Fertigkeiten viel knapper und abstrakter zu beschreiben anstatt so konkrete Vorgaben zu machen, welche Aktionen mit welchem Skill möglich sind. Und dass sich Fading Suns so viele Gedanken um Complementary Skills macht bzw. das so umständlich verregelt mit zusätzlichen Goal Rolls finde ich auch nicht eben schwammig, das hätte man einfacher machen können. Eine Tabelle mit 21 Proben-Schwierigkeiten finde ich auch nicht schwammig, das war ja mein Kritikpunkt, mir ist das viel zu detailliert ;).
Volle und absolute Zustimmung. Das ist auch einer meiner großen Kritikpunkte. Das könnte man eindampfen. So wie man die Attribute eindampfen, die Kampfmöver streichen, die Skills reduzieren, die Magieregeln vereinfachen könnte, uvm. Das Spiel ist sich einfach nicht sicher, ob es simulieren oder erzählen will und macht aus beidem weder Fisch noch Fleisch.

Aber davon mal ab (*falls* ich Fading Suns mit Originalregeln spielen werde - im Moment denke ich schon über mögliche Umsetzungen mit Unisystem oder Ubiquity nach -, dann sowieso gemoddet mit Hausregeln), möchte ich erstmal die Basics richtig verstehen.
Ich mag die Regeln, hausregle aber halt auch.

Mit alternativen Regeln lässt sich das bestimmt auch spielen. Cinematic Unisystem war mal fast mein Traumsystem, bis ich in der Praxis festgestellt habe, dass eigentlich kein Herausforderungsspiel möglich ist und die Balance einfach nicht vorhanden ist. Ich habe es nicht geschafft, das vernünftig zu hausregeln. Wenn du kein Herausforderungsspiel magst und Drama möchtest, trotzdem meine Empfehlung.

Ich könnte mir vorstellen, es mit Stars without number zu probieren, will aber noch das (zugegeben jedoch kampfbetonte) Iron Kingdoms abwarten.

*Achtung: ich verwende in diesem Beitrag gelegentlich den Begriff "simulationistisch". Damit ist nicht der Begriff aus irgendwelchen kruden Theorien gemeint, sondern schlicht, dass das Spiel detalliert eine Spiele-Wirklichkeit abbilden möchte. Bitte nicht flamen. Danke.
« Letzte Änderung: 2.09.2012 | 09:11 von killedcat »

Offline Der Nârr

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Re: [System] Was ist Fading Suns?
« Antwort #49 am: 2.09.2012 | 11:09 »
Du hast zuerst von taktisch gesprochen, ich dachte, damit meintest du die Punkte, die ich beschrieben habe. Simulationistisch (nicht als Theoriebegriff) trifft schon besser, wovon ich gesprochen habe.

Zu meinem Beispiel: Mein Denkfehler lag darin, dass ich Proben wohl konfliktorientiert bzw. an der Erzählung orientiert aufziehen wollte. Aber es handelt sich wohl um strikte Task Resolution, wenn man so möchte, dann ist mir jetzt alles klar. Ich würfle meine Probe und berechne die VP, um aber ein bestimmtes Ziel zu erreichen benötige ich dann evtl. eine bestimmte Anzahl an VP. Ich spiele nicht schlechter vor dem Baron, das wäre ja durch einen Modifikator ausgedrückt. Aber ihn zu beeindrucken wäre ein Ziel, für das ich VP sammeln muss. Es kann also passieren, dass mir die Probe gelingt und ich adäquat spiele, dies aber nicht ausreichend ist, den Baron zu beeindrucken und mein Ziel zu erreichen.
Die vergleichenden Würfe sind eine gute Idee, selbst wenn er der einzige Barde vor Ort ist, könnte man virtuell überlegen oder würfeln, was andere Barden wohl so an VP erreichen.

Nun sehe ich aber ein grundsätzliches Problem: Man spielt ja nicht automatisch besser, nur weil man gut ist. Man kann noch so gut sein, es kann passieren, dass man genauso wenig VP wie ein blutiger Anfänger erhält. Darum empfielt es sich, das als Sustained Action machen, weil dann den Faktor Glück/Zufall reduziert wird und eher ein der Fähigkeit angemessenes Ergebnis erhalten wird. 3x mies zu würfeln ist nun mal unwahrscheinlicher als 1x mies zu würfeln. Oder man lebt eben damit, dass der Meisterbarde mit ein wenig Würfelpech so mies spielt wie ein Anfänger. Der Anfänger kann dann vielleicht gewinnen, auch wenn er wiederum niemals so gut spielen könnte wie der Meisterbarde, weil er die VP ja nicht erreichen kann. Aber wenn der Meisterbarde schlecht würfelt, könnte der Anfänger gewinnen. Aus einer simulationistischen und aus einer dramatischen/erzählorientierten Perspektive halte ich das für einen Systemfehler.


@Skills:
Naja, man kann auch Regeln ohne Tabelle formulieren ;). Zum Beispiel könnte man angeben, wie lang bestimmte Proben dauern. Aber...

Das Spiel ist sich einfach nicht sicher, ob es simulieren oder erzählen will und macht aus beidem weder Fisch noch Fleisch.
Und das ist das Problem, das ich habe. Denn die Autoren tun immer so, als seien ihre Regeln ach so erzählerisch und dramatisch aber letzten Endes ist es altbackene simulationistische Standardkost, bei der dem Spielleiter überlassen bleibt, das ganze dramatisch zu erzählen und hinzubiegen. Viele Spiele aus der Ära liefen ja so ab, wollten das eine, boten das andere, aber auch nicht so richtig. Das entstand ja auch noch vor dem Indie-Boom, ich glaube wenn heute jemand Fading Suns von grundauf neu aufziehen würde, sähe das komplett anders aus. Angus hatte für FS3 ja z.B. immerhin Regeln für soziale Konflikte gebastelt mit sozialem Schaden (hat sie aber auch nur aufgrund des Wunsches der Fans aufgenommen), in der Fading Suns Revised ist man jedoch wieder bei normalen Skillproben gelandet. (Wobei ich mir nicht sicher bin, ob die Autoren nicht davon ausgingen, dass man soziale Konflikte eh ausspielt ohne zu würfeln und nur bei nebensächlichen Sachen würfelt.) Und anstatt klare Regelmechanismen zu verwenden, auf die dann immer wieder zurückgegriffen wird, gibt es überall Detailregeln. Je nach Situation (Kampf oder außerhalb des Kampfes) gibt es z.B. zwei unterschiedliche Initiative-Regeln, bei denen Gleichstände unterschiedlich gehandhabt werden. Als ich beim Lesen das zweite Mal auf eine fast identische Iniative-Regel gestoßen bin, die in einem entscheidenden Detail anders ist, dachte ich erst, dieses Spiel raubt mir jetzt endgültig den Verstand ;). Wobei ich inzwischen vermute, dass die eine Regel 1:1 aus FS2 übernommen wurde und die andere Regel geändert wurde und man dann vergessen hat, auch die erste Regel anzugleichen. Dann hätte man nur mal wieder eine Dopplung von Regeln, aber das scheint bei Fading Suns wohl dazuzugehören.

Aber ich war von weiter oben aus dem Thread ja schon gewarnt, dass Fading Suns keine Überraschungen bietet. Insofern will ich mich nicht weiter beschweren.

P.S.:
Du willst ja auch beim Kampf kein "Du hast höher gewürfelt, du hast den Kampf gewonnen".
Ich weiß nicht, ob das in Fading Suns 2 auch schon so ist, aber in Fading Suns Revised ist das die normale Regel, wie ein Kampf entschieden wird ;D. Das Kampfsystem ist dort komplett optional, wenn man es gerne detaillierter hat. Ich war ziemlich überrascht, das zu lesen, so viel Mut hätte ich den Entwicklern gar nicht zugetraut. Der Sinn ist, mitten im dramatischen Spiel nicht völlig rausgeworfen zu werden und ein Duell mal eben so entscheiden zu können.
Da finde ich aber wieder sehr problematisch, dass dies so massiv glücksabhängig ist. Ok, man kann nun irgendwie mit Wyrd Re-rolls kaufen, aber ich fände es besser, das System wäre da von Haus aus sicherer.
Spielt aktuell Deadlands reloaded
Spielleitet aktuell gar nix
In Planung Fate Core, Pendragon