Autor Thema: [Ex-Rant (jetzt Weichspüler)] Warum ich Ausrüstung nicht mag  (Gelesen 35852 mal)

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Offline Falcon

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also doch
Rokal Silberfells Post mochte da nicht so ganz hingehören, seine Probleme kann ich überhaupt nicht nachvollziehen

Ja, Gesunder Menschenverstand (Tm) ist auch bei uns die Hauptursache für dieses Phänomen. :)
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Offline Jens

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Ich glaube Ein meint alle Rollenspieler  ::)
Auf gar keinen Fall. Wie oft sind wir an solcher Stelle schon übereingekommen dass es "den Rollenspieler" also auch allgemeingültige Aussagen über "alle Rollenspieler" nicht gibt? Ich denke Ein weiß das :)

Offline Gwynnedd

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zumindest ist das zu hoffen...
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Meine zwei cent:
Das Anfangsbeispiel ist nur auf schlechtes Verhalten des SL zurückzuführen, der den Spieler zu so komischen Aktoinen zwingt!
Ein Kampf deutet sich meist an. Selbst ein Überfall sollte vielleicht zwei Sekunden im Voraus entdeckbar sein, ggnfalls Wurf. Misslingt der, hatten die Spieler die Chance und es wird in aller REgel nicht zu so einem albernen rumgezicke kommen.
Man muss den Spielern ja nur das Gefühl geben, sie hätten eine Chance. Außerdem sorgen so eingestreute Würfe (wie Menschenkenntnis, Gassenwissen, Empathie....um Angriffe vorherzusehen) dafür, dass auch bei erzähllastigen Spielen, die EP nicht nur in die drei Würfelbaren Fertigkeiten vercshwinden und man so Timmy Powergamer züchtet. Außerdem erspielt man sich sozusagen die Würfelchancen. Wird nicht geredet, darf nicht gewürfelt werden.
Was Kämpfe angeht ist die Einführung einer Pre-Action recht sinnvoll. Mann sieht sich, Jeder sagt eine Aktion an, die noch nicht den anderen direkt betrifft. z.B. Losstürmen, zielen, Konzentrieren, Waffe ziehen, in Deckung hechten...
Naja, nur wenn sich beide Parteien sehen.

Ausrüstungsmanagement ist mMn gerade bei Dingusintensiven Kampagnen sehr wichtig. Es ist bei fünf verschiedenen Amuletten doch recht wichtig, welches an aktiviert hat, vor allem wenn es eine viertelstunde dauert es zu aktivieren...
genauso bei ED mit den matrizen für Zauber, bei DnD mit diesen eingeprägten dingsda (leider bisher nur die Computerspiele gezockt).
dafür gibbet es doch Bögen, oder?
und nicht jeder Char schleppt 20m Seil mit sich herum, oder sechs Fackeln.
So gibt es planungsphasen, die sich nachher auszahlen können und wenn die Spieler sich überraschen lassen stehen sie dümmer da.
Ausrüstungsmanagement sorgt für ein etwas realistischeres Spielgefühl. Habt ihr schon einmal CoC gespielt, ohne die Hinweise aufzuschreiben? da vergisst man doch die Hälfte!
Informationsmanagement fällt mMn auch unter diese Problematik. Man fängt an zu streiten, da man sich nicht sicher ist, was nundie "Wirklichkeit" ist.
Diese dämlichen Regelvorteile sorgen ja nur für Konfliktpotential.
Beispiel:
Scharfschütze hat sein Gewehr aus Zitat: Selbstverteidigungsgründen in einem Cellokoffer dabei.
Nun will er auf jemanden Schießen, der 300m entfernt steht.
Ist das Scope nun montiert, oder nicht.
So etwas sollte klar sein, bevor die Ansage kommt. Im Notfall mit einer kurzen Rücksprache mit dem SL, damit der Spieler nicht von falschen Voraussetzungen ausgeht. "mein Scope ist montiert, oder?" SL:" nein" und nicht erst bei der Ansage für den Schuss die Mali erwähnen.
Es hilft, wenn der Spieler dann seinen Ausrüstungszettel zeigt, auf dem steht "scope montiert(auf kurze Entfernung kann ich auch aus der Hüfte schießen)"
alles iene Frage der kommunikation und Vorbereitung. Fehlt das, leidet der Spielfluss.

beste Grüße,
Alex

Mann ohne Zähne

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(Zeit, den Rant mal wieder zu verschärfen)

Das interessiert nicht! Ich will eine geile Geschichte erzählen! Mir ist es wurscht, ob der blöde Scharfschütze sein blödes Zielfernrohr montiert hat oder nicht? Um wen geht's in einem Rollenspiel, verdammte Hacke nochmal? Darum, ob irgendein blödes Ausrüstungsstück nun in der Hand, aufm Gewehr oder am Arsch getragen wird, oder darum, wie sich der Charakter verhält?

All die ganzen Old-School-Spiele sind immer noch in ihrem Denken mehr als 30 Jahre hinterher, damals, zu Blackmoor- und etwas später zu Chainmail-Zeiten, mag es ja in Ordnung gewesen sein, Ausrüstungsteilen besondere Aufmerksamkeit zu zollen. Aber das waren Nachkommen eines Kriegssimulationsspiels, Herrgott nochmal! Warum haben denn die meisten alten traditionellen "Rollen"spiele eigene Regeln für den Kampf? Eben weil D&D der missratene Sohn eines verdammten Kriegsspiels war, nur aus diesem Grund! Historischer Ballast!

Ausrüstungsmanagement ist auch historischer Ballast! Das alles braucht man nicht, um gute Geschichten zu erzählen! Lest mal normale Romane, Geschichten, die sich um die Protagonisten drehen, und schmeißt diese unglückseligen Rollenspielromane über Bord, die sind einfach nur schlecht.

Schon mal Tolkien gelesen? Nicht nur die Filme geguckt, sondern auch wirklich gelesen? Die Mehrzahl ist sich einig: gutes Zeug. Und? Welche Aufmerksamkeit bekommt die Ausrüstung? Hm?
Ein Beispiel: der Kampf von Bilbo gegen die Spinnen im "Hobbit". Nichts von wegen taktischen Optionen, nichts von wegen "Wo trage ich den Ring", nichts von wegen "Habe ich mein Lederwams an", nichts von all dem alten, überflüssigen, langweiligen, deprotagonisierenden Scheißdreck traditioneller Spiele. Nur die Beschreibung,, wie Bilbo sich mühsam mit Stichen und Schnitten die wutentbrannten Spinnen vom Leib hält, nur die Beschreibung seiner Mühsal. Ausrüstung? Was interessiert Ausrüstung? Hier geht es um den Charakter! Das ist alles, was zählt! Ausrüstung ist nur ein Beschreibungs-Werkzeug, und es dient nur einem einzigen Zweck: mehr über den Charakter zu erzählen.  Dein Charakter hat ein prächtiges Scharfschützengewehr, Natokaliber, schwarzmattiert, mit Zielfernrohr und Mündungsdämpfung? Schön, das erzählt was über ihn. Aber das reicht. Es ist wurscht, wo und ob er das Zielfernrohr hat, es spielt einfach keine Rolle!

Offline Gwynnedd

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Offline Hr. Rabe

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@MoZ

Ehrlich gesagt: Wenn es dir um das erzählen einer Geschichte geht, dann schmeiß doch dieses blöde 'Rollenspiel' weg und nimm dir eine Schreibmaschiene und ein Buch über den Aufbau von Spannungsbögen o.ä. zur Hand.
In diesem Fall, ist Rpg nämlich nur noch Ballast, denn die Story erzählen kann ich ganz ohne Spieler, Sl, Sc und Nsc nund sogar ganz ohne Würfel, nur mit einer historischen, altmodischen Schreibmaschiene, wenns sein muß.
Auserdem bist du da doch ohnehin viel freier, als mit einem Rollenspielsystem, oder?  ::)

Und wenn es dir um das gemeinsame Erzählen von Geschichten geht, setz dich mit deinen Freunden ans Lagerfeuer, oder spielt eine Runde 'Es war einmal...' aber beschwer dich doch nicht, das Rollenspiele unnötigen Ballast für eine Aufgabe mit sich schleppen, für die sie nie geschaffen worden sind.

Es geht eben nicht um das Erzählen einer Geschichte, sondern um das Spielen einer Rolle, eines Charakters in einer fiktiven Welt und bevorzugterweise da, wo 'der Bär stept', denn 8 Stunden Bergwandhochklettern ist eben doch nicht sooo prickelnd.
Aber was zum Henker hat das mit dem erzählen einer Geschichte zu tun?  ::) ???

Gruß,
raVen
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Offline Gwynnedd

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wenn ich Aausrüstung nachhalten will, kann ich auch mein Hobby zum Beruf machen und professionelle Inventuren anbieten :gaga:

es geht um das gemeinsame Erzählen und Erleben einer Geschichte, nicht um Logistik für Fortgeschrittene
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Schon mal Tolkien gelesen? ... Nichts von wegen taktischen Optionen, nichts von wegen "Wo trage ich den Ring", nichts von wegen "Habe ich mein Lederwams an", nichts von all dem alten, überflüssigen, langweiligen, deprotagonisierenden Scheißdreck traditioneller Spiele. Nur die Beschreibung

Nun, beim Kampf der "Gefährten" in Moria muss man sagen ist es dann aber doch irgendwo wichtig, ob Frodo sein Kettenhemd anhat oder nicht. Denn, wenn nicht, (Äh, ja, ... Achtung, Spoiler!) dann trägt ab da Samweis den Ring.

Offline Hr. Rabe

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@Gwynnedd

Es geht letztendlich einfach darum:
Ein Detailierteres Ausrüstungsmanagement kann spannend sein, muß es aber nicht. Ich persönlich handhabe das auch eher lockerer, da es mir so ---im Allgemeinen--- mehr Spass macht.
Wenn ich allerdings mal wieder durch Dungeons krabbeln will, dann auch bitte richtig hartwurstig. ;)

Das es MoZ allerdings nicht interresiert ---und das mit einem Unterton, der irgendwo zwischen 'WeisheitMitLöffelnGefressen' und ironisch übertrieben angesiedelt ist-- ist 1. Sein Bier und 2. eben nicht generell auf das Rollenspiel anwendbar.
Denn wenn es wirklich um das erzählen einer Story geht, dann ist die Idee sich eine Schreibmaschiene zu kaufen und seine Freunde zum Brainstorming einzuladen vieleicht wirklich die bessere.

Gruß,
raVen
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@Gwynned: (verbeugt sich)

@MoZ
Ehrlich gesagt: Wenn es dir um das erzählen einer Geschichte geht, dann schmeiß doch dieses blöde 'Rollenspiel' weg und nimm dir eine Schreibmaschiene und ein Buch über den Aufbau von Spannungsbögen o.ä. zur Hand.

Blödsinn. Ich gehe ins Theater, weil ich da gute Geschichten sehe und gute Schauspieler. Ich spiele Improtheater, weil ich selbst gute Geschichten spielen und erzählen will. Und Impro ist zu großen Teilen sehr dem modernen Rollenspiel ähnlich.

Zitat
In diesem Fall, ist Rpg nämlich nur noch Ballast, denn die Story erzählen kann ich ganz ohne Spieler, Sl, Sc und Nsc nund sogar ganz ohne Würfel, nur mit einer historischen, altmodischen Schreibmaschiene, wenns sein muß.
Auserdem bist du da doch ohnehin viel freier, als mit einem Rollenspielsystem, oder?  ::)

Klar, Geschichten kann ich auch ohne Spieler erzählen, aber das schauspielern in der Gruppe, in Kombination mit dem Ausdenken einer geilen Geschichte, macht doch viel mehr Spaß. Deshalb: rollenspielen muss sein. Und: I'm a sucker for system, baby. Kein Rollenspiel ohne System. Da wirst Du von mir nichts Gegenteiliges hören.

Zitat
Und wenn es dir um das gemeinsame Erzählen von Geschichten geht, setz dich mit deinen Freunden ans Lagerfeuer, oder spielt eine Runde 'Es war einmal...' aber beschwer dich doch nicht, das Rollenspiele unnötigen Ballast für eine Aufgabe mit sich schleppen, für die sie nie geschaffen worden sind.

Halt mal. Rollenspiele moderner Couleur sind überhaupt nicht für irgendwelche Kriegssimulationsscheisse geschrieben worden! Schau dir die WoD an, Amber, Everway, PTA, DitV, Pool, Sorcerer, etc. etc. Die einzigen Spiele, die diesen Blödsinn noch mit anbieten, sind Spiele, die immer noch dem Kosim-Denken aus der grauen Vorzeit des Rollenspiels verhaftet sind. Nicht mal Tom Clancy führt so detailliert Buch über Kadenzen und anderen Bullshit wie das manche Rollenspieler tun.

Zitat
Es geht eben nicht um das Erzählen einer Geschichte, sondern um das Spielen einer Rolle, eines Charakters in einer fiktiven Welt und bevorzugterweise da, wo 'der Bär stept', denn 8 Stunden Bergwandhochklettern ist eben doch nicht sooo prickelnd.
Aber was zum Henker hat das mit dem erzählen einer Geschichte zu tun?  ::) ???

Genau, meine Zustimmung. Es geht um das Spielen von Charakteren, um schauspielerische Tätigkeit. Und wie lernt man schon im Grundkurs Germanistik: Tiefe Charaktere haben tiefe Probleme. Ein Stück/Film/Buch behandelt den Kampf des Charakters mit seinen Problemen. Und noch deutlicher: Literatur und Film ist es wurscht, ob ein Charakter ein Leben außerhalb des Stücks hat, das interessiert nicht. Es interessiert nicht, ob ein Charakter außerhalb des Stücks dem Nachbarn die Zeitung von der Türschwelle nimmt oder wie er seine Wohnung einrichtet. Das alles ist Color, aber kein Charakter. Einzig und allein entscheidend ist, dass ein Stück/Spiel/Abenteuer/Film dramatischen Inhalt hat. Wenn nicht, interessiert es keinen Menschen.


Gruß,
raVen
[/quote]

Offline Hr. Rabe

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@MoZ

Aber eben dieses 'Spielen von Charakteren' ist ein ziemlich weitläufiger Begriff, findest du nicht?

Der Anspruch, aus diesem gespielten Leben eine dramatische Geschichte zu erschaffen ist tatsächlich nur ein verdammt kleiner Teilbereich dessen, was 'Spielen eines Charakters' bedeuten kann.
Ausrüstung (und damit deren Management) ist auch ein Asekt dieses Begriffs und es liegt in deiner Hand, wieviel (und vor allem welche) Bedeutung du diesem Aspekt zuspricht.
Mir persöhnlich wären beide Extremstandpunkte zu blöd, aber jeder nach seiner Fasson.

Das einzige, was ich wirklich nicht leiden kann, ist diese 'IchHabDieWeisheitMitLöffelnGefressen' Attitüde, die du hier anschlägst. >:(
Vieleicht täusche ich mich auch, und der Ton war einfach nur Spass, um den Weichspüler wieder zum Rant zu machen, aber im Erkennen solcher feiner Unterschiede war ich schon immer schlecht.
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Mann ohne Zähne

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Raven,
ich geb's zu: Ich habe ganz dick Butter aufs Brot gegeben. Ich wollte den Rant wieder zum Rant machen ;)

Im Kern aber stehe ich wirklich zu meiner Überzeugung: Rollenspiel ist Theaterspiel und das Erzählen einer Geschichte. Meine Gruppe und ich brauchen dazu nur das System, wie sich Kernprobleme darstellen lassen, und wie die CR funktioniert. Alles andere ist für uns einfach überflüssig.

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@Mann ohne zähne
Ahhh zeit etwas ddestruktiver zu werden:

Ist ja schön, dass ihr eine Improtheatertruppe für feiglinge habt!
Jeder erzählt dem anderen etwas vom pferd(in der westernwoche passt das sogar *yeeehaaa*).
herzlichen Glückwunsch, so benutzt ihr ein System, das ihr nicht benutzt. Es gelinggt euch doch eh alles. Es passiert janichts das weh tut, das es ja nur um die geschichte geht. FALSCH! ich wette, dass es bei den meisten von Euch um die Darstellung, seines tollen Alteregos geht.
Man erzählt sich allso diese geschichte, hechtet von Punkt zu Punkt, füllt die nachlässigkeiten mit ExPostBehauptungen und der SL steht da und MUSS ab und zu NEIN schreien, da er zum schiedsrichter geworden ist. Er muss nun nicht mehr nur die ideen für die Geschichte liefern, sondern muss noch für die erzählschwächeren sorgen.

Die Regeln schützen! Sie sorgen für ein Gleichgewicht. Wenn man sie nicht braucht...Fein. Aber jeder einzelne kann nun UNABSICHTLICH den Abend zerstören, indem er anfängt zu behaupten, sich Boni zu schnorren, Flairelemente abschmettert 8Warum wird Mein char krank??? der wird nicht krank, denn das würde meine Selbstdarstellung schwächen...)
Warum spielt ihr RSP?
Wegen einer geschichte?
Genau!
Deshalb ist es häufiger doch als nicht einfacher, Regeln zu benutzen, da sie informationen bieten, sie schränken die Möglichkeiten ein (Welcher Spieler würde Gandalf sterben lassen? er wäre nie so mächtig geworden, wenn er vor jeder Aknezerfressenen Monstervisage eine Selbstopferung spielen würde. )
Allzu freie runden neigen dazu langweilig zu werden, selbst Amber hat solche Beschränkungen.
man muss sich zum beispiel ersteinmal den passenden ort suchen, bevor man auf ihn zugreifen kann. das heißt man muss sich vorbereiten! Oh wie tragisch! Man kann ja einfach sagen mein charakter ist doch nicht so doof und bereitet sich nicht vor!! NATÜRLICH hat er IMMER das passende Reich in Reichweite, in dem  nur "Gel Quader auf Möbiusbändern komplexe soziale strukturen bilden und der Bösewicht kein Gelisch kann...."Was ist das??
Richtig LANGWEILIG! "keine Beschränkungen" ist langweilig.

Hat sich der Scharfschütze richtig vorbereitet, gibt es keine Schrödingerkatzen. ExPostBehauaptungen zerstören den spielfluss und die Spannung.
Wenn du nur WIschiwaschi Geschichten erzählen willst, in denen man immer soo Cool ist, nur zu!
Bei mir ist alles etwas realistischer. Nicht jeder hat zufälllig eine Ersatzzündkerze für einen Lada dabei, da das den Motorschaden reparieren würde und man ja daran gedacht hat, wie man es dann immer gerne behauptet....

Wie gesagt:
zu wenig ist laaaangweilig.

Mann ohne Zähne

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[RANT -- jetzt wieder] Warum ich Ausrüstung nicht mag
« Antwort #64 am: 22.02.2006 | 11:11 »
Lieber Herr Destruktive Kritik (schöner Nick übrigens, Du harter, harter Kerl Du),
Du hast die Bandagen und den Tiefschutz an?
Gut, ich brauche nämlich keine.

@Mann ohne zähne
Ahhh zeit etwas ddestruktiver zu werden:
Ist ja schön, dass ihr eine Improtheatertruppe für feiglinge habt!

Ein netter Einstieg, rhetorisch gelungen. Allein, ich verstehe diese Anmerkung nicht... aber sicher folgt nach diesem aufsehenerregenden Auftakt die Erklärung... also weiter im Text.

Zitat
Jeder erzählt dem anderen etwas vom pferd(in der westernwoche passt das sogar *yeeehaaa*).
herzlichen Glückwunsch, so benutzt ihr ein System, das ihr nicht benutzt. Es gelinggt euch doch eh alles. Es passiert janichts das weh tut, das es ja nur um die geschichte geht. FALSCH! ich wette, dass es bei den meisten von Euch um die Darstellung, seines tollen Alteregos geht.

(schüttelt den Kopf)
Nein, leider folgt die Auflösung des im Vorsatz gestellten Rätsels nicht. Das Publikum bleibt weitzer im Dunkeln. Rhetorisch sehr geschickt, muss ich sagen.
Persönliche Mitteilung an Dich, harter Mann: Die Geschichte vom Pferd erzählen wir höchstens, wenn wir Dogs in the Vineyard spielen, sonst nie. Was das System angeht: Eventuell hast Du es ja überlesen, aber ich hatte vorher geschrieben, dass wir diverse Systeme spielen -- und zwar by the book (das ist Englisch und bedeutet so viel wie "streng nach den Regeln", harter Mann). Um der Vollständigkeit genüge zu tun und um Dir die mühevolle Arbeit abzunehmen, alle zwei Posts von mir noch einmal durchzulesen, hier noch einmal: Wir spielen DitV, PTA, Wushu, Everway, Interactive Toolkit -- by the book. Das heißt: Wir benutzen die Systeme, und zwar vollständig.

Zitat
Man erzählt sich allso diese geschichte, hechtet von Punkt zu Punkt, füllt die nachlässigkeiten mit ExPostBehauptungen und der SL steht da und MUSS ab und zu NEIN schreien, da er zum schiedsrichter geworden ist. Er muss nun nicht mehr nur die ideen für die Geschichte liefern, sondern muss noch für die erzählschwächeren sorgen.

Wiederum entgeht mir der Fokus Deiner Kritik. Was möchtest Du damit sagen? Dass wir im NAR-Spiel "nachlässig" spielen und "wichtige" Details vernachlässigen? Wie etwa die lebensnotwendige Frage: Ist das Zielfernrohr nun montiert oder habe ich mich vorhin während der dreistündigen Strategiebesprechung aus Versehen draufgesetzt? Und: Ist das vielleicht der Grund, warum ich in einem Spiel, in dem sich alles um Fantasie und Spontaneität dreht, so steif bin? "Nimm den Stock aus dem Arsch!", hat mein Opa immer gesagt. Jetzt weiß ich, was er meinte.

Zitat
Die Regeln schützen! Sie sorgen für ein Gleichgewicht. Wenn man sie nicht braucht...Fein. Aber jeder einzelne kann nun UNABSICHTLICH den Abend zerstören, indem er anfängt zu behaupten, sich Boni zu schnorren, Flairelemente abschmettert 8Warum wird Mein char krank??? der wird nicht krank, denn das würde meine Selbstdarstellung schwächen...)

Meine Zustimmung. Regeln schützen. Vor unstrukturiertem Spielablauf, in dem Zielfernrohre und Ausrüstung wichtiger sind als der Charakter, der sie einsetzt.

Zitat
Warum spielt ihr RSP?
Wegen einer geschichte?
Genau!

Nun eine erneute rhetorische Figur. Captatio benevolentiae, das Erhaschen des Wohlwollens, indem man Argumente des Gegenübers verwendet. Gefickt eingeschädelt, sage ich.

Zitat
Deshalb ist es häufiger doch als nicht einfacher, Regeln zu benutzen, da sie informationen bieten, sie schränken die Möglichkeiten ein (Welcher Spieler würde Gandalf sterben lassen? er wäre nie so mächtig geworden, wenn er vor jeder Aknezerfressenen Monstervisage eine Selbstopferung spielen würde. )
Allzu freie runden neigen dazu langweilig zu werden, selbst Amber hat solche Beschränkungen.
man muss sich zum beispiel ersteinmal den passenden ort suchen, bevor man auf ihn zugreifen kann. das heißt man muss sich vorbereiten! Oh wie tragisch! Man kann ja einfach sagen mein charakter ist doch nicht so doof und bereitet sich nicht vor!! NATÜRLICH hat er IMMER das passende Reich in Reichweite, in dem  nur "Gel Quader auf Möbiusbändern komplexe soziale strukturen bilden und der Bösewicht kein Gelisch kann...."Was ist das??
Richtig LANGWEILIG! "keine Beschränkungen" ist langweilig.

Man kann natürlich Amber auch so spielen, dass man, wie es manche tun, Würfel verwendet und Proben darauf ablegt, wie lange ein Logrustentakel braucht, um den geeigneten Schatten (es heißt Schatten, starker Mann, lass Dir das von einem Weicheispieler wie mir gesagt sein) zu finden. Das ist dann ganz wahnsinnig stimmungsvoll und spiegelt ganz unbedingt die Romane wieder. Ganz klar. Super Vorschlag. Nächster, bitte.

Zitat
Hat sich der Scharfschütze richtig vorbereitet, gibt es keine Schrödingerkatzen. ExPostBehauaptungen zerstören den spielfluss und die Spannung.

Diese Behauptung gilt natürlich für Konfliktsimulationsspiele, die eigene Regeln für den Kampf haben, die Bewegungsreichweite vorschreiben, die Tragkraft, die Ausdauer, die Lebenskraft, die Reichweite von Waffen, den Rückstoß, die Wachstumsgeschwindigkeit der Zehennägel und, nicht zu vergessen, den Schaden. Der ist ganz wichtig! Schließlich ist es wichtig, wieviele Schläge aus welchem Winkel mit welcher Waffe Conan braucht, um den bösen Echsengott zu erledigen. Das liest man ja auch in den Romanen. Ganz klar. Hast Du Dir zum Julfest neue Miniaturen für Dein Rollenspiel gewünscht?

Zitat
Wenn du nur WIschiwaschi Geschichten erzählen willst, in denen man immer soo Cool ist, nur zu!
Bei mir ist alles etwas realistischer. Nicht jeder hat zufälllig eine Ersatzzündkerze für einen Lada dabei, da das den Motorschaden reparieren würde und man ja daran gedacht hat, wie man es dann immer gerne behauptet....

Ja, so einen Film würde ich mir auch gerne ansehen. Verdammt, jetzt muss James Bond nochmal zurück ins HQ, weil er den Schalldämpfer vergessen hat, Mist aber auch. Oh, hoppla, langsam! Du kannst doch nicht im Ernst behaupten, dass Dein Elf ein riesiges mammutartiges Tier allein erledigt -- sieh Dir mal bitte die Hit Points des Biests an! Selbst wenn Du ausschließlich absolute Sonntagsschläge landest, bräuchtest Du (kalkuliert mit Taschenrechner) 45 Minuten, um das Tier totzuschlagen! Was, und im Herrn der Ringe dauert das keine zwei Minuten? Schwachsinn! Schwachsinn! Jackson und Tolkien sind wirklich die schlechtesten Geschichtenerzähler, die ich kenne!

(seufzt)

Und Schluss!

(Dingdingdingding)


**
edit: Formatierungsfehler
« Letzte Änderung: 22.02.2006 | 11:22 von Beau Starr »

Offline Bad Horse

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@MoZ:  :d Sehr schön! Gilt natürlich nur, wenn es auch dein Ziel ist, eine filmreife Geschichte nachzuerzählen... manche Leute haben eben Spaß am Ausrüstungsklimpern. Ich nicht.

@DK: Ich handhabe Ausrüstung ähnlich locker wie MoZ. "Zündkerze für einen Lada"? Wie bitte? Wofür denn das?  :o Klar, manchmal geht es um einen Gegenstand (den in Filmen sog. "McGuffin"), der dann auch mühsam gesucht werden muß, aber Zündkerzen? Als nächstes müssen die Chars noch würfeln, ob sie einen Stift dabei haben...  :P
Zitat von: William Butler Yeats, The Second Coming
The best lack all conviction, while the worst are full of passionate intensity.

Korrekter Imperativ bei starken Verben: Lies! Nimm! Gib! Tritt! Stirb!

Ein Pao ist eine nachbarschaftsgroße Arztdose, die explodiert, wenn man darauf tanzt. Und: Hast du einen Kraftsnack rückwärts geraucht?

Offline Thalamus Grondak

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@DK: Ich handhabe Ausrüstung ähnlich locker wie MoZ. "Zündkerze für einen Lada"? Wie bitte? Wofür denn das?  :o Klar, manchmal geht es um einen Gegenstand (den in Filmen sog. "McGuffin"), der dann auch mühsam gesucht werden muß, aber Zündkerzen? Als nächstes müssen die Chars noch würfeln, ob sie einen Stift dabei haben...  :P
Nun, ich kenne eine Menge Filme, in denen die eilige Suche nach einem klitzekleinen Hilfsmittel sehr viel Spannung erzeugt. Um mal wieder dem Rant gerecht zu werden: Vieleicht sind die Spieler auch einfach zu dämlich aus der gegebenen Situation was vernünftiges zu machen.

"Was da sind keine Zündkerzen drin? Scheiße, was machen wir denn jetzt?
He, wir sind doch gerade an diesem Crysler vorbeigekommen oder? Einen Nagel in die Zündkappe, und dann passen dessen Zündkerzen auch in den Lada, also los jungs, hohlen wir uns die Kerzen aus dem Crysler"
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Offline Tantalos

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Zitat
"Was da sind keine Zündkerzen drin? Scheiße, was machen wir denn jetzt?
He, wir sind doch gerade an diesem Crysler vorbeigekommen oder? Einen Nagel in die Zündkappe, und dann passen dessen Zündkerzen auch in den Lada, also los jungs, hohlen wir uns die Kerzen aus dem Crysler"

Da muss aber auch erstmal ein Spieler drauf kommen UND der Spielleiter muss das dann gestatten, weil das ja schon ziemlich Player-Empowert ist.
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Als nächstes müssen die Chars noch würfeln, ob sie einen Stift dabei haben...  :P
Nicht wenn sie EINMAL ihre Ausrüstungszettel ordentlich geführt haben! ;)

Offline Thalamus Grondak

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Da muss aber auch erstmal ein Spieler drauf kommen UND der Spielleiter muss das dann gestatten, weil das ja schon ziemlich Player-Empowert ist.
Ok, ich kann nur von mir selbst ausgehen. Wenn die Spieler vernünftige Ideen haben, dann lasse ich PE in diesem Maße auch zu.
Bei D&D würden sie wohl zunächst fragen, ob sie in der nähe irgendwas passendes gesehen haben.
Es ist natürlich auch immer die Frage, warum der Lada jetzt keine Zündkerzen hat. Wenn der SL auch einen guten Einfall nicht gelten lässt, dann sollen die SC ja vieleicht laufen(ist zwar schon ein Anfang von Railroading darüber ab bitte jetzt nciht streiten).
Wenn ein SL pinibel nach der Ausrüstung fragt, und auch keine guten Ideen zuläst, einfach weil er ein Korinthenkacker ist, dann finde ich das auch nicht OK. Aber Ausrüstungsmanagement grundsätzlich negativ zu sehen finde ich eben auch falsch.
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Offline Tantalos

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Nicht wenn sie EINMAL ihre Ausrüstungszettel ordentlich geführt haben! ;)

- Was steht denn da auf deinem Zettel?

- Mein Grundinventar: Stift, Papier, Büroklammern, Panzertape, Schrabendreher mit Spannungsprüfer, Laserpointer, CD-Rohling, Handheld mit MP3-Player, Draht, Feuerzeug, Schnürsenkel, frische Unterwäsche, Deo (Parfüm wenn Dame), Taschentücher...

- Du spielst also MacGyver?  :P

@Thalamus
Klar, ich würde eine solch gute Idee auch immer durchgehen lassen. Aber es soll ja auch Spielleiter geben, die das nicht machen, und wenn dann die Spieller fragen "War da was" und der Spielleiter antwortet: "Na, da war ein Crysler, amch mal nen Intelligenzwurf, tja, du denkst Dir, dass man da weas machen kann" wirkt das schon wie railroading.
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Offline Thalamus Grondak

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@Thalamus
Klar, ich würde eine solch gute Idee auch immer durchgehen lassen. Aber es soll ja auch Spielleiter geben, die das nicht machen, und wenn dann die Spieller fragen "War da was" und der Spielleiter antwortet: "Na, da war ein Crysler, amch mal nen Intelligenzwurf, tja, du denkst Dir, dass man da weas machen kann" wirkt das schon wie railroading.
Ja, also den Wurf würde ich wohl weglassen. Aber was ist den daran Railroading?
wer das für RR hält, der sollte nicht mit SL spielen.
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Offline Tantalos

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Also auf mich würde das so wirken, weil ich das Gefühl hätte, dass ich zwangsweise den Weg einschlagen muss, den der SL für mich geplant hatte. Und eine solche Aussage wirkt, das musst Du zugeben, schon so, als hätte der SL das geplant.

Und das hat mit oder ohne SL-spielen nix zu tun. Ich buin nur einfach dagegen, dass der SL für mich den Weg vorausplant und ich den nehmen soll, oder nicht weiterkomme.
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Offline Thalamus Grondak

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Also auf mich würde das so wirken, weil ich das Gefühl hätte, dass ich zwangsweise den Weg einschlagen muss, den der SL für mich geplant hatte. Und eine solche Aussage wirkt, das musst Du zugeben, schon so, als hätte der SL das geplant.
Aber da ist doch die Frage, was der SL sonst machen soll? Soll immer das gelten, was der Spieler sagt? wenn ja, bracuht man tatsächlich keinen SL.
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Offline Tantalos

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Aber da ist doch die Frage, was der SL sonst machen soll? Soll immer das gelten, was der Spieler sagt? wenn ja, bracuht man tatsächlich keinen SL.

Darum geht es hier gar nicht. Hier geht es darum, dass es ein Hinderniss gibt und der Spielleiter eine Lösung dafür ersinnt, das die Spieler unbedingt einhalten müssen. Das war mein Gedanke. Überhaupt nichts mit "Der Spielleiter muss immer machen was Spieler sagen". Es hat Dich niemand angegriffen und das, was Du hier verteidigst, geht es in desem Thread gar nicht.

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