Aber es kommt schon hin und wieder vor, daß ein SL sagt "tja, wenn ihr das und das nicht habt..." und der Spieler meint, das wäre doch total unwichtig, seit wann spiele man denn hier Realsimulation.
Und dann steht man da mitten in er Pampa und hat keinen Klappspaten. Nicht, weil man es nicht abgesprochen hat, sondern weil man es unterschiedlich als gegeben vorrausetzt und nicht dran denkt.
Die Frage ist doch, wie gut sich Spieler und Spielleiter kennen.
Denn wenn sie sich einigermaßen kennen, sollten die Spieler wissen, wie haarspalterig der SpL die von den Spielern getroffenen Aussagen (und auch die NICHT getroffenen Aussagen) interpretiert.
Und dann sollte auch der Spielleiter wissen, wieviel Management die Gruppe haben will.
Und dann sollte eine Einigung möglich sein. Ist keine Möglich, dann ist irgendjemand zu egoistisch.
In unserer Runde hat das über Jahre eine Entwicklung gemacht.
Am Anfang (Ende der 80er Jahre) war Micromanagement Pflicht (und wir hatten auch Spaß daran) und was nicht auf dem Dokument notiert war, existierte nicht.
Irgendwann fingen wir dann an, Nahrung und Kleidung pauschal (Tagesrationen und Kleidungssets) abzurechnen.
Irgendwann wurde dann auch die Kneipenbesuche in diese Pauschalrechnung einbezogen.
Danach wurde immer weiter pauschalisiert ("Mittelstand" in Sachen Kleidung und Wohnung) und nur noch wirklich Wichtige Sachen wurden individuell gemanged (Waffen, Rüstung, Muni).
Bis vor einigen Jahren war es dann so, dass man dem Spielleiter nur noch sagen musste "Wir bereiten uns auf die Reise nach XXX vor." und er interpretierte dann in der individuellen Situation, ob man eben an den Klappspaten gedacht hat, oder nicht.
Kurz vorher gab es die Zeit, wo wir "Listen" für Reisen hatten, wo draufstand, was mitgenommen wurde (Die Arktis-Liste, Die Bergsteige-Liste, etc. pp.)
Inzwischen brauchts auch das nicht mehr, denn der Spielleiter interpretiert eben, ob man vorher von der Reise wusste und die Möglichkeit hatte, sich vorzubereiten. Und er interpretiert im Sinne des gesunden Menschenverstandes und des Spielspaßes.
Denn inzwischen hat von uns alten Säcken (alle um die 40) keiner mehr Lust auf dieses Management.
Das war aber mal anders. Und damals wollten wir auch, dass der Spielleiter Wert darauf legt,
dass unsere Listen eine Bedeutung haben und nicht aus Verwaltungswut gepflegt werden.
Mein Fazit daher: Wenn man sich gut kennt und schon öfert miteinander gespielt hat, sollte man wissen,
was vom anderen zu erwarten ist. Und darauf kann man sich einstellen.
Und im Notfall sollte man auch da einfach mal drüber sprechen, und eine Regelung für alle finden.