Autor Thema: [Ex-Rant (jetzt Weichspüler)] Warum ich Ausrüstung nicht mag  (Gelesen 35917 mal)

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Offline Smendrik

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Re: [Ex-Rant (jetzt Weichspüler)] Warum ich Ausrüstung nicht mag
« Antwort #175 am: 15.03.2006 | 13:23 »
So, ich werf hier nochmal ein:

Als SL lass ich meine Spieler nicht mal das so locker machen! Proviant wollt ihr kaufen? Wieviel? Trockenproviant? Frischen? Welche Qualität? Wenn die Qualität nicht sonderlich gut ist und die Reise dauert länger verdirbt das Zeug. Schon sitzt man in der Wildnis fest ohne Proviant.
Ich lasse meine Spieler beinhart Buchführung über Ausrüstung betreiben. Wenn kein Klettergeschirr und kein Seil da ist, dann wird es eben verdammt hart die Felswand hochzukommen.

Meine Spieler haben das alles sogar von sich aus iniziert in dem sie wenn sie vor einem Problem gestanden haben ihre Ausrüstungsliste durchgegangen sind um zu sehen was sie habe um damit arbeiten zu können. Ihr glaubt nicht was die alles schon an McGyverpatchwork in den unmöglichsten Situationen geleistet haben  :o  8)

Bei uns funktioniert das meistens so, dass einer die Gruppenausrüstungsliste führt. Das ist meistens alles was am Maultier der Gruppe dranhängt bzw. auf dem Wagen liegt (und meistens auch das Gruppencash). Ansonsten verwaltet jeder noch für sich sein Privatinventar.

Kompliziert? Zeitaufwendig? Spaßbremse? Nichts von dem! Es ist auch noch nie in irgendein Detailfetischismus ausgeartete, dass sich die Leute gegen ALLES durch Ausrüstung absichern wollen.
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Re: [Ex-Rant (jetzt Weichspüler)] Warum ich Ausrüstung nicht mag
« Antwort #176 am: 19.03.2006 | 14:22 »
ups,
so krass würde ich es nicht machen.

naja, aber das sind doch genau die Punkte, die ich oben beschrieben habe.
Ausrüstung, als Möglichkeit Spannung zu erzeen
und Ausrüstung als beschränkender Faktor sorgt für kreativitätsdruck
und Planungsphasen nur so lange gestalten, wie sie Spaß machen (Lösung: gruppeninteren Standards "ich decke mich für 10 tage ein, aber nich das billigste zeug, wir sind ja schließlich Menschen/Elfen/Orkse wasauchimmer" hier kommt es nur darauf an: 10 Tage, gute qulaität Sl bestimmt Preis, das heißt Planung kann in zwei Minuten abgeschlossen sein)

Kritik:
Zuviel macht keinen Spaß
und die interessanten Szenen liegen woanders

zum Letzteren: das so subjektiv, dass nur in einen Rant passt.
Bsp: Heimatstadt evt. kontaktnetzwerk des char.
langweilige Lösung:
"was erfahre ich über meine Kontakte" kein management
spannendere Lösung:
"ich melde mich bei KarlKnarzer, der treibt ja überall sein geld ein und erfährt so einiges...2
eigenes abenteuer:
SL:"das Telefon klingelt und dannmeldet sich eine Stimme:"Knarzer hia?"..."ah John! wass kanni defüdi tun? du bis abissa im rückstand weissu? Wo bissu jrad?""

Je nachdem, wo man die Aspekte setzt, entsteht Spannung. Karl Knarzer kann zum beispiel die einzige Quelle für Munition sein und eine so große Lieferung, wie der chars sie haben möchten liefert einige verbindlichkeiten, die später noch geutzt werden können und gestalten alles etwas spannender, da die chars immmer mehr involviert werden....

Im Grunde sind ALLE Einschränkungen Möglichkeiten Spannung zu erzielen. Man muss nur als sl das Ohr offen halten, was gewünscht ist.

Dinge pauschal zu verdammen ist.....rantig. mehr nicht.

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Re: [Ex-Rant (jetzt Weichspüler)] Warum ich Ausrüstung nicht mag
« Antwort #177 am: 19.03.2006 | 22:32 »
Kompliziert? Zeitaufwendig? Spaßbremse? Nichts von dem! Es ist auch noch nie in irgendein Detailfetischismus ausgeartete, dass sich die Leute gegen ALLES durch Ausrüstung absichern wollen.

Ich glaube ich hätte genau einmal mit dir gespielt...
Das ist genau der "Detailfetischismus" den ich hasse. Wozu? es gibt aus meiner sich wirklich keine sinnvolle Begründung diesen Kram so nachzuhalten. :q
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Offline Smendrik

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Re: [Ex-Rant (jetzt Weichspüler)] Warum ich Ausrüstung nicht mag
« Antwort #178 am: 19.03.2006 | 22:55 »
Weil es bestimmte Spannungspunkte gibt im Spiel in dem ein Seil zu haben oder nicht ausschlagebend ist. Das setzt auch auf Improvisationsvermögen der Spieler. Da kommen Ideen da wird McGyver blass.

Ich red nicht davon über jeden Scheit Holz und jede Kupfemünze buchzuführen, aber wenn keiner ein Seil besorgt hat dann muss was anderes als Kletterhilfe genommen werden.

Es geht hier nicht um "Detailfetischismus". Wenn ein Char sich kein Waffe besorgt und dann mit leeren Händen vorm Gegner steht lässt du ihn dann ein Schwert aus dem Hut zaubern?

Ich lasse mir nicht exakt auflisten wieviel Paar Socken jeder im Gepäck hat oder ob die Zahnstocher bis zum Ende der Reise reichen oder "Ihr habe noch exakt 2387 ml Lampenöl". Abgehandelt wird das als "ein bis zwei Fläschen". ABER sie müssen das Öl besorgt haben. Oder meinetwegen eine Lampe, dann lass ich mit mir reden dass es das Öl dazu gab

Ich möchte noch anmerken dass meine SPIELER damit angefangen haben  ;)
Wenn sie vor einem Problem stehen versuchen sie generell zu improvisieren und es so zu lösen, dabei wir Punkt für Punkt die Ausrüstungliste durchgegangen was nicht alles weiterhelfen könnte.

Wir verbringen auch nicht damit stundenlang Einkäufe zu tätigen. Die Spieler stellen eine schnelle Ausrüstungeliste zusammen die sie besorgen möchten und ich geb ihnen einen Pauschalpreis für das "Packet".
« Letzte Änderung: 20.03.2006 | 00:11 von DeadRomance »
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Offline Gwynnedd

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Re: [Ex-Rant (jetzt Weichspüler)] Warum ich Ausrüstung nicht mag
« Antwort #179 am: 20.03.2006 | 13:29 »
das klingt schon sinnvoller...
vielleicht kämen wir doch miteinander klar ;D
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Re: [Ex-Rant (jetzt Weichspüler)] Warum ich Ausrüstung nicht mag
« Antwort #180 am: 30.08.2007 | 09:26 »
oh, beim abklappern meiner "noch-lesen"-Liste ein gar nicht uninteressanter Post gefunden.

@Dead Romance: das Problem das ich dabei sehe ist, woher weiss man was jetzt ein wichtiges Detail ist und was überflüssig?
Bei uns würde z.b. kein Lampenöl nachgehalten werden, das zählt in die Richtung "Sockenpaare zählen". Proviant ist auch so eine Sache, die bei uns schon seit Jahren keiner mehr kauft.
Aber es kommt schon hin und wieder vor, daß ein SL sagt "tja, wenn ihr das und das nicht habt..." und der Spieler meint, das wäre doch total unwichtig, seit wann spiele man denn hier Realsimulation.
Und dann steht man da mitten in er Pampa und hat keinen Klappspaten. Nicht, weil man es nicht abgesprochen hat, sondern weil man es unterschiedlich als gegeben vorrausetzt und nicht dran denkt.
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Re: [Ex-Rant (jetzt Weichspüler)] Warum ich Ausrüstung nicht mag
« Antwort #181 am: 30.08.2007 | 10:09 »
Aber es kommt schon hin und wieder vor, daß ein SL sagt "tja, wenn ihr das und das nicht habt..." und der Spieler meint, das wäre doch total unwichtig, seit wann spiele man denn hier Realsimulation.
Und dann steht man da mitten in er Pampa und hat keinen Klappspaten. Nicht, weil man es nicht abgesprochen hat, sondern weil man es unterschiedlich als gegeben vorrausetzt und nicht dran denkt.
Die Frage ist doch, wie gut sich Spieler und Spielleiter kennen.
Denn wenn sie sich einigermaßen kennen, sollten die Spieler wissen, wie haarspalterig der SpL die von den Spielern getroffenen Aussagen (und auch die NICHT getroffenen Aussagen) interpretiert.
Und dann sollte auch der Spielleiter wissen, wieviel Management die Gruppe haben will.
Und dann sollte eine Einigung möglich sein. Ist keine Möglich, dann ist irgendjemand zu egoistisch.

In unserer Runde hat das über Jahre eine Entwicklung gemacht.
Am Anfang (Ende der 80er Jahre) war Micromanagement Pflicht (und wir hatten auch Spaß daran) und was nicht auf dem Dokument notiert war, existierte nicht.
Irgendwann fingen wir dann an, Nahrung und Kleidung pauschal (Tagesrationen und Kleidungssets) abzurechnen.
Irgendwann wurde dann auch die Kneipenbesuche in diese Pauschalrechnung einbezogen.
Danach wurde immer weiter pauschalisiert ("Mittelstand" in Sachen Kleidung und Wohnung) und nur noch wirklich Wichtige Sachen wurden individuell gemanged (Waffen, Rüstung, Muni).
Bis vor einigen Jahren war es dann so, dass man dem Spielleiter nur noch sagen musste "Wir bereiten uns auf die Reise nach XXX vor." und er interpretierte dann in der individuellen Situation, ob man eben an den Klappspaten gedacht hat, oder nicht.
Kurz vorher gab es die Zeit, wo wir "Listen" für Reisen hatten, wo draufstand, was mitgenommen wurde (Die Arktis-Liste, Die Bergsteige-Liste, etc. pp.)
Inzwischen brauchts auch das nicht mehr, denn der Spielleiter interpretiert eben, ob man vorher von der Reise wusste und die Möglichkeit hatte, sich vorzubereiten. Und er interpretiert im Sinne des gesunden Menschenverstandes und des Spielspaßes.
Denn inzwischen hat von uns alten Säcken (alle um die 40) keiner mehr Lust auf dieses Management.

Das war aber mal anders. Und damals wollten wir auch, dass der Spielleiter Wert darauf legt,
dass unsere Listen eine Bedeutung haben und nicht aus Verwaltungswut gepflegt werden.

Mein Fazit daher: Wenn man sich gut kennt und schon öfert miteinander gespielt hat, sollte man wissen,
was vom anderen zu erwarten ist. Und darauf kann man sich einstellen.
Und im Notfall sollte man auch da einfach mal drüber sprechen, und eine Regelung für alle finden.
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Darkwalker

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Re: [Ex-Rant (jetzt Weichspüler)] Warum ich Ausrüstung nicht mag
« Antwort #182 am: 30.08.2007 | 12:41 »
In "Taming the Trivial", einem Artikel aus GDW's genialem CHALLENGE Magazin gab es mal einen Tip der grob übersetzt lautet:

"Wenn sie wollen das ihre Gruppe mit extrem wenig Wasser in der Wüste sitzt und sich ein Fluggerät zusammen baut dann fangen sie nicht an, über jeden Liter Wasser buchzuführen bis sie nicht mehr genug haben und mit dem Bauen anfangen müssen. Schiessen sie die Gruppe über der Wüste ab und fangen sie direkt mit dem Szenario an"

Der Artikle handelte davon das es Ding gibt, die ein normaler Charakter einer bestimmten Profession einfach dabei hat oder macht bevor er auf eine Expedition geht. Einfach weil er(1) die entsprechende Erfahrung hat(2). Ein Soldat der ins Gefecht zieht wird die Munition einpacken, ein Reiter einen Sattel auflegen, ein Ritter an die Drahtbürste denken etc. Das selbe für "Kleinkram", Dinge die im normalen Alltag einfach finanziert sind (Mun für den Jäger, Sprit für das Auto)

Nur in extremen/ungewöhnlichen Aktionen und bei besonderen Gegenständen (Heilige Handgranate von Antiochia etc) ist Buchführung wichtig und sinnvoll, nur bei extrem teuren Preisen oder grossen Projekten spielt Geld eine Rolle. Das heist etwa das bei Traveller die zerrissene Hose von Lord Inbreed of MarriedMyCousin bis zum nächsten Abenteuer einfach ersetzt ist (Kleingeld) während die Hose vom Mittelalter-Ritter Haudrauf von Streitkolben vom Knappen geflickt wurde (Kleidung ist TEUER) bzw. wenn er eine neue Will dies finanziert werden muss (PlotHOOOK)


================

Als eines der Ergebnisse daraus gibt es bei mir den Abenteurer-Standard-Pack (ASP), eine Liste von Dingen die ein Profi der entsprechenden Profession besitzt bzw. weniger Erfahrenen Kameraden zum Besitz rät. Es steht dem Spieler frei daraus zu streichen (etwa wg. dem Gewicht) und die Liste enthält keine Exotika. Aber statt sich etwa lange zu fragen "Was braucht mein Sprengstoff-Spezi" und Regelbücher zu wälzen gibt es da (SL an der Arbeit) ein ASP "Bombenleger, langhaarig" als Grundlage.

Ein anderes ist das bei einigen Systemen (2300AD, Traveller, Merc:2000, Milleniums End) Lebenshaltungskosten in der Regel ignoriert werden. Auch die "Ihr verhungert weil der Karawanenmeister mit 10 Jahren Erfahrung nicht gesagt hat er kauft Nahrung" ist etwas was es bei mir nicht gibt.

Wenn ich "mit Ausrüstung" spielen will, bringe ich die Charaktere recht deutlich in eine Situation, die NICHT in den Erfahrungen der Gruppe liegt (i.e ein Rudel Vulkanetten muss auf der Erde 1984 was unternehmen, die Gruppe landet not, whatever)




(1) Der Artikle richtete sich stark an Twilight, 2300AD und Traveller Spieler die ja ältere, erfahrene/gut ausgebildete Charaktere spielen
(2)

Offline Feuersänger

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Re: [Ex-Rant (jetzt Weichspüler)] Warum ich Ausrüstung nicht mag
« Antwort #183 am: 30.08.2007 | 13:29 »
Bei uns hing das Ausrüstungsmanagement in erster Linie vom Spiel ab. In DSA z.B. haben wir ziemlich micro gemanaged (eine Hartwurst kostet drei Hella). Auch erinnere ich mich, daß ich in AD&D meinem Charakter noch jeden Strumpf einzeln kaufen musste (oder meinetwegen paarweise).

In Shadowrun wurde das alles über den Lebensstil abgerechnet. Man ging davon aus, dass man für alltägliche Anschaffungen wie Klamotten, Drinks etc. eine "Portokasse" hatte, die sich wiederum aus den LS-Kosten speist. Die Abrechnung bei Kleinigkeiten wie "Ich kauf dem Penner ein Happy Meal" lautete "Geht im Rundungsfehler unter". Über Ausrüstungsgegenstände wurde schon Buch geführt, über Munition eher nicht (außer APDS und so Zeug). Man hat gesagt, man nimmt meinetwegen 5 Magazine mit auf den Run, fertig. Wenn viel geballert wurde, hat man nach dem Run eben ein paar Nuyen für neue Muni abgestrichen, aber ohne dass der SL da hinterherwar, da hat man sich selber drum gekümmert.

D&D 3E führte die "Outfits" ein, was eine großartige Idee war, weil das Explorer's Outfit wirklich zweckmäßig die ganzen Klamotten zusammenfasste, die man als Abenteurer so brauchte. Ansonsten kriegt man in D&D ja einen Haufen Cash, den man in Krempel wie Waffen, Rüstungen, Tränke etc. investieren musste, von daher sollte man schon buchführen.

Bei Conan sind zwar im Regelbuch keine Pakete vorgesehen, aber die habe ich kurzerhand eingeführt, im Sinne von "Abenteurer-Ausrüstungspaket" mit dem ganzen Krempel, den man für eine Reise für die Wildnis eben braucht. Das ist auch gar nicht so bis ins Kleinste definiert; wenn irgendein Gegenstand benötigt wird,  der nicht ausdrücklich eingekauft wurde, entscheide ich einfach nach Plausibilität.
Nahrung führen die SCs bei mir nur in Form von Eisernen Rationen mit, weil im Normalfall frisch versorgt wird. D.h. auf der Reise durch die Wildnis wird jeweils bei Gelegenheit ein Viech erjagt, Wasser aufgefüllt und andere Nahrung gesammelt. Das ist sogar von den Regeln so vorgesehen: die Tagesstrecke verringert sich dadurch. Will die Party schneller vorankommen, müssen sie das Zeug eben mitschleppen.
Ausrüstungsteile wie Waffen werden schon extra gehandhabt, aber das ist bei Conan auch nicht zeitintensiv, da es keine magischen Spezialwaffen gibt, von denen man für jede Eventualität eine Sorte bevorraten muss. Nur Schwerter sind deutlich teurer als alle anderen Waffen; sie sind also Prestigeobjekt und Statussymbol (von den Spielwerten her ist eine billige Streitaxt genauso tauglich).

Was nun so Probleme wie das eingangs erwähnte Waffeziehen/bereithalten angeht, handhabe ich das nach den Regeln. Eine Waffe ist gezogen, wenn der Spieler gesagt hat, daß er seine Waffe zieht. Bei verdächtigen Situationen (betreten einer Höhle oder so) frage ich als SL auch gerne nach, ob die Leute ihre Waffen ziehen oder nicht, um ermüdende Diskussionen im Nachhinein zu vermeiden. Dieses alberne "Ich habe mein Schwert immer in der Hand" oder "ich schlafe immer in Rüstung" lasse ich nicht zu, solang der Spieler nicht wirklich mal z.B. den ganzen Tag mit einem scharfen Schwert in der Hand durch die Gegend gelaufen ist. Wer das (oder das Schlafen in Rüstung) wirklich mal probiert, wird in Zukunft nie wieder so einen Unsinn am Spieltisch verzapfen.
Warum so pingelig? Ganz einfach: es gibt z.B. bei D20 den Feat "Schnellziehen", der komplett sinnlos wäre, wenn jeder Charakter seine Waffe immer schon automatisch gezogen haben will.
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Zitat von: ErikErikson
Thor lootet nicht.

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Ich hab die Erfahrung gemacht, dass wenn man als SL draufrumreitet, Spieler müssten sich immer alles aufschreiben, dass das ausartet. Dann fangen Spieler nämlich an, mit Planwagen durch die Gegend fahren.

Wenn mir Spieler sagen, sie kaufen sich vor einer Reise Proviant und streichen sich mal pauschal Geld weg, ist das ok. Ich hab einfach nicht mehr die Zeit, auf sowas zu pochen. Die interessanten Szenen haben für mich mit der Handlung des Abenteuers zu tun. Da kann Proviant auch eine Rolle spielen, dafür muss ich aber nicht genau Buch führen.
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Dann fangen Spieler nämlich an, mit Planwagen durch die Gegend fahren.

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Aber die Chance, daß im Dungeon halt "das Licht ausgeht", weil niemand daran dachte, genug Fackeln/Lampelöl/Licht mitzunehmen, die habe ich als SL schon ganz gerne mal ausgenutzt...

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Aber die Chance, daß im Dungeon halt "das Licht ausgeht", weil niemand daran dachte, genug Fackeln/Lampelöl/Licht mitzunehmen, die habe ich als SL schon ganz gerne mal ausgenutzt...

Sowas ist ja auch wichtig und kann plotrelevant und vor allem spannend sein. Solche Expeditionsplanungen machen Spaß, keine Frage. Aber bei einer normalen Feld-Wald und Wiesenwanderung ohne große Gefahren brauch ich das nicht.
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Sowas ist ja auch wichtig und kann plotrelevant und vor allem spannend sein. Solche Expeditionsplanungen machen Spaß, keine Frage. Aber bei einer normalen Feld-Wald und Wiesenwanderung ohne große Gefahren brauch ich das nicht.

Dann bekommt man aber Inkonsistenzen, wenn dass dann plötzlich wieder relevant werden soll. Springen zwischen zwei Verfahrensweisen ist selten schadfrei und wenn man es jedesmal an die große Glocke hängt, beim nächsten Spiel werden Fackeln gezählt hat man erst recht panische Spieler.

Also sollte man sich in einer Kampagne auf einen Stil einigen, wie mit Drtails verschiedener Art umgegangen wird und dabei bleiben. Mit der Zeit hat sowieso fast jeder mal aufgeschrieben, was er in b#gewissen Situationen dabei hat.

Ich habs jedenfalls lieber mit viel Details, auch im Ausrüstungsbereich,
und der namensgebende Char hat auch den passenden Wagen dazu.
Wenn man keinen Idioten als Spielleiter hat, ist das Beschädigen des Wagens auch nicht das Riesenproblem, wenn man einen Handwerker dabei hat. Die Versorgung und  Sicherstellung der Zugtiere macht viel mehr Probleme bzw. wenn es einmal wirklich schnell gehen soll.
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Dann bekommt man aber Inkonsistenzen, wenn dass dann plötzlich wieder relevant werden soll. Springen zwischen zwei Verfahrensweisen ist selten schadfrei und wenn man es jedesmal an die große Glocke hängt, beim nächsten Spiel werden Fackeln gezählt hat man erst recht panische Spieler.

Also sollte man sich in einer Kampagne auf einen Stil einigen, wie mit Drtails verschiedener Art umgegangen wird und dabei bleiben. Mit der Zeit hat sowieso fast jeder mal aufgeschrieben, was er in b#gewissen Situationen dabei hat.

Da hab ich andere Erfahrungen gemacht. Ich meine, es ist doch klar, dass wenn die Gruppe durch eine Wüste reist, mit der nächsten Siedlung in 100 Meilen Entfernung, sie dann erwähnt, was sie alles mitnimmt. Wenn es aber durch dicht besiedeltes Gebiet geht, mit Dörfern alle 10 Meilen, dann reicht es mir als SL echt aus, wenn pauschal gesagt wird "wir nehmen Proviant für zwei Tage mit und frischen in jedem Dorf auf". Hatte damit noch nie Probleme.

Man kann als Gruppe eh nie jede denkbare Ausrüstung für jede Eventualität dabei haben. Von dem Gedanken hab ich mich schon lange verabschiedet. Improvisiert man halt, ist eh lustiger. Ganz davon abgesehen kann ich mir Helden immer so schlecht mit Kramladen vorstellen.
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Offline Boba Fett

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Wichtig ist doch eigentlich nur, dass die Spieler und der Spielleiter ungefähr die gleichen Vorlieben in Sachen "Management" haben.
Wenn alle auf Micromanagement abfahren, dann ist das doch prima. Wenn es alle lockerer sehen, auch gut.
Blöd wirds erst wenn der eine so und der andere anders tickt.

Und wie schon erwähnt: Es kann auch eine Entwicklung sein, dass man irgendwann andere Vorlieben entwickelt.
Bisher habe ich nur Entwicklungen "weg vom Micromanagement" gesehen. Scheint symtomatisch...
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Hallo zusammen,

vielleicht liegt der Trend weg vom Micromanagment auch daran das nur noch wenige klassische Dungeonabenteuer gespielt werden? Denn gerade in solchen Abenteuern ist ja das Micromanagment meißtens ein bestimmender Faktor.
Eine Expeditionsplanung ist nämlich nach vielen Regelsätzen eigentlich nicht vorgesehen. So kann man sich dann auf generelle Aussagen beschränken. Also so und soviel Tage Proviant und Wasser.
In Abenteuern bei denen für Standarddinge immer eine Quelle zu finden ist kann man sich dann wirklich auf generelle Richtlinien einigen.

Einen Wechsel im Managmenstil zwischen den verschiedenen Abenteuern, nicht Aufgrund von Vorliebenwechsel, halte ich für einschränkend.
Denn in einzelnen Situationen kommt dann eben doch Managment ins Spiel oder man muß auf interessante Situationen verzichten.
Im besuchten Land herrscht Hungersnot? Wieviel Proviant können wir verkaufen oder verschenken?
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Gruß Jochen
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Woher will man das schon entscheiden ob DungeonABs mehr oder weniger gespielt werden?
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Grundsätzlich sehe ich das Nicht-Dabei-Haben von Dingen für bestimmte Abenteuersituationen (ihr habt jetzt kein Wasser in der Wüste, ihr seid in Gefahr!!) sehr kritisch. Ohne SL Willkür geht da nicht viel, denn man kann ja auch nicht verlangen, daß die Spieler sich jeden Shice aufschreiben.
Gut, obwohl manche Runden, daß ja wohl so handhaben.
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Offline Roland

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Grundsätzlich sehe ich das Nicht-Dabei-Haben von Dingen für bestimmte Abenteuersituationen (ihr habt jetzt kein Wasser in der Wüste, ihr seid in Gefahr!!) sehr kritisch. Ohne SL Willkür geht da nicht viel, denn man kann ja auch nicht verlangen, daß die Spieler sich jeden Shice aufschreiben.

Ich hab's, glaube ich, schon mal erwähnt, aber für so was gibts durchaus brauchbare Regeln ohne Micromanagement.
Der SL könnte z.B. das Erzählrecht für "ihr habt jetzt kein Wasser in der Wüste, ihr seid in Gefahr!!" kaufen. Er könnte es natürlich auch einfach so besitzen, aber das behagt mir persönlich nicht besonders.
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Woher will man das schon entscheiden ob DungeonABs mehr oder weniger gespielt werden?
Unsere Gruppe hat z.b. letztes Jahr um die Zeit das erste mal mit Dungeons angefangen.

Grundsätzlich sehe ich das Nicht-Dabei-Haben von Dingen für bestimmte Abenteuersituationen (ihr habt jetzt kein Wasser in der Wüste, ihr seid in Gefahr!!) sehr kritisch. Ohne SL Willkür geht da nicht viel, denn man kann ja auch nicht verlangen, daß die Spieler sich jeden Shice aufschreiben.
Gut, obwohl manche Runden, daß ja wohl so handhaben.

Das Problem ist IMHO nicht das haben/nicht haben sondern das Erzwingen von Detaillisten bei erfahrenen Charakteren. Gewisse Scenarien sind einfach unrealistisch mit gewissen Gruppen(1)

Wenn ich Tina TipEx und Bernd Bierdose in die Wüste jage werden die nicht wissen wieviel Wasser sie brauchen, da will ich auch wissen was sie mitnehmen und verbrauchen. Karawanen-Katie und Tuareg-Tom dagegen wissen aus Erfahrung was notwendig ist(2) und packen ein. Die machen das zum x,x>>1 Mal.

Mit dem ersten Paar kann ich die klassischen "Ihr verdurstet" Abenteuer spielen, bei der zweiten Gruppe muss ich einen guten/passenden Grund (Banditen, Sandsturm etc) finden, der dann auch noch in die Gegend passen sollte. Das Wüsten-Profis Wasser und Salz vergessen ist so realistisch wie der Veteran der sein Gewehr vergisst(3) oder der Berufstaucher der die Flasche nicht prüft.

Klar, die "Nicht aufgeschrieben, nicht vorhanden" Lösung ist für den SL einfacher. Sie ist aber für Spieler auch frustrierender und langweiliger/wieriger.


(1) Der Klassiker waren 5 Ritter bzw. Schwerbewaffnete die direkt unterhalb von Harlech von einer Banditengruppe mit Knüppeln attackiert wurden. War halt so ausgewürfelt und die heilige Tabelle hatte gesprochen.
(2) Sofern nicht Nachteile wie Vergesslich etc dabei sind
(3) Sorry, passiert vieleicht nem Rekruten. Einmal!

Offline Falcon

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für diesen Extremfall hast du sicher Recht. Der Steht aber auch stellvertretend für all die Situationen, die du zukünftig unmöglich vorhersehen kannst.

@Roland: das Erzählrecht kaufen ist natürlich nicht schlecht (dann kann man auch vorhandene Teile nachträglich entfernen: ups, eurer Wassersack fällt vom Kamel *platsch*).
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Darkwalker

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Eigentlich klappt die "Experten" Lösung zusammen mit den Basis-Ausrüstungspaketen die ich den Spielern bereitstelle relativ gut. Ich muss halt in die Abenteuer-Planung etwas mehr Vorbereitung stecken wenn ich die Gruppe dazu bringen will den McGyver oder die Carter zu machen(1)

Andererseits ergibt sich dies bei den "Aktion" Szenarien die ich leite meist von selber. NSC's die das kritische Ausrüstungsstück tragen machen schon mal die "From Sylean Ranger to Ortillery" Nummer(2) oder es gilt der alte Spruch "Military Intelligence - Isn't" und der Experte hat mit falschen Infos geplant.

Das klassische "Durst in der Wüste" Scenario ist nicht so mein Ding.


(1) Erschreckenderweise weniger das letztere.

(2) Bei mir heist Resourcen-Planung meist das die Gruppe kritische Ausrüstung verteilt und nicht ein Mann alle Sprengladungen trägt etc.

Offline Maarzan

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für diesen Extremfall hast du sicher Recht. Der Steht aber auch stellvertretend für all die Situationen, die du zukünftig unmöglich vorhersehen kannst.

@Roland: das Erzählrecht kaufen ist natürlich nicht schlecht (dann kann man auch vorhandene Teile nachträglich entfernen: ups, eurer Wassersack fällt vom Kamel *platsch*).

Dann nutz ich eben mein Erzählrecht und lege fest auf dem Ersatzkamel sind noch x Extraliter oder da vorne kommt eine unbewohnte Oase mit reichlich klaren und unvergifteten Trinkwasser. Macht das dann Sinn?

Wenn ich aber weder über meine Entscheidungen (und darunter fällt insbesondere auch Planung) noch über Erzählrechte an der Handlung teilnehmen kann, was mach ich denn dann da?

Das Argument mit dem Profiwissen stimmt dabei schon. Aber auch Profis können in Eile oder knapp bei Kasse sein. Ich besorge knapp/reichlich/noch gut zu tragen/ für x Unzen Gold für meine Einschätzung der Reisedauer wäre dann ja erst einmal Aussage genug.
Ggf. würde dann an der Engstelle ein Wurf gegen die relevante Fertigkeit entscheiden, ob jemand gut genug vorbereitet war, wenn er sich denn vorbereitet hat.

Storytellertraumatisiert und auf der Suche nach einer kuscheligen Selbsthilferunde ...