Autor Thema: Warum ist SciFi (Space Opera) Rollenspiel in Deutschland eigentlich erfolglos?  (Gelesen 91582 mal)

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Offline Grisnir

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Planetenhopping ist auf Dauer langweilig. Aber ich meine, wer zwingt einen dazu?

Man kann genau so eine kleine Galaxie mit Fixpunkten generieren. Muss ja nicht gleich Expedition ins nirgendwo sein, stattdessen politische Fraktionen, Planetenstädte, Raumbasen und jede Menge andere Kram. Entlang der üblichen Routen unentdecktes Problemland und schon hat man einen kleinen Sandkasten für Abenteuer aller Art. Wenn die Chars dann noch ihr eigenes Schiff haben und eben nicht eine Handvoll von vielen sind, kann das durchaus rocken. Ich sehe da keine Einschränkungen außer denen, die man sich selbst auferlegt.

Ein anderes interessantes Konzept - wie ich finde - hat RANDpatrouille. Man spielt gleich zwei Charaktere, einmal die Brücke und einmal das Außenteam. Auch nicht schlecht.

Grisnir (der trotzdem lieber Riddick als RPG häte)

Offline Ionflux

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Hier noch eine (wie ich finde) gute Zusammenfassung der SF vs Fantasy-Problematik von Richard Duffek (Community Coordinator für Warhammer: Age of Reckoning):

»In my opinion fantasy is so market dominating because it's the safe genre, for both devs and fans. As a player, with fantasy you know what to expect. There will be swords and axes and spells. There will be Goblins and Orcs and Elves and Dwarves usually. Every game throws a minor twist in here and there, but for the most part it generally boils down to the same thing. And for that reason, you're comfortable there. When you pick up a fantasy themed game off the shelf in your local store, you know what to expect for the most part. A lot of the same things make the genre as appealing to devs as it is to players. They know the players know what to expect from the genre. They know there are certain expectations in place already from their future player base. Those expectations are fairly old and set in stone; it's easy to meet them.
Science fiction, for example, on the other hand has no such set-in-stone familiarities. It is a wide open, unexplored territory, where few are brave enough to boldly go. So many people expect so many different things from a Sci-Fi title that no matter what you do, a large number of people are going to be let down. If it's a land-based game they want space flight. If it's space flight, they want land-based. If you try to do both, it never works out well. One side or the other always ends up lacking. And then you get into the issue of planet types, races, technology, tribbles, etc. There are so many unknown variables out there that for most devs it isn't worth the risk in comparison to the safety they know in fantasy. «


(deutsche Übersetzung)
« Letzte Änderung: 9.10.2008 | 22:43 von Ionflux »
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Offline reinecke

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Zeigt vor allem:

Es gibt nicht den SF, so wie es DIE Fantasy gibt.

Wobei DIE Fantasy scheinbar die tolkineske ist. Schade. Aber es stimmt, Fantasy-Welten, die vom typsichen Abweichen sind ungefähr so erfolgreich wie SF. :-P

Offline Chaos

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Zeigt vor allem:

Es gibt nicht den SF, so wie es DIE Fantasy gibt.

Wobei DIE Fantasy scheinbar die tolkineske ist. Schade. Aber es stimmt, Fantasy-Welten, die vom typsichen Abweichen sind ungefähr so erfolgreich wie SF. :-P

Dagegen gibt es mindestens drei stereotypische SFs, - Star Trek (Western im Weltall), Star Wars (Fantasy im Weltall) und härtere SF wie etwa Foundation oder Traveller - und nicht jedem Fan schmecken alle drei Geschmacksrichtungen.

Oder vielleicht noch eine vierte - eine bestimmte historische Periode im Weltall, wie etwa die Honor-Harrington-Romane (das wäre dann Napoleonische Kriege im Weltall), oder diese Antike-Griechen-im-Weltall, zu dem letztens hier mal irgendwo einer einen Thread aufgemacht hat.
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Eulenspiegel

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Also ich würde folgende SF Genre ausmachen:
1) Quasi SF: Die Handlung spielt eigentlich in der Gegenwart (maximal 10 Jahre in der Zukunft). Es gibt aber einige Technologien, die es in der Realität nicht gibt.

2) Cyberpunk: Nahe Zukunft, ohne große gravierende Katastrophen. Meistens haben Konzerne an Macht gewonnnen, die sozialen Hilfssysteme sind zusammengebrochen und das Internet hat noch mehr an Bedeutung gewonnen.

3) Endzeit: Eine große Katastrophe hat den Großteil der Technik (und evtl. der Menschheit) ausgelöscht.

4) Space Opera: Raumschiffe fliegen durchs All. Der Großteil der Handlung findet auf einem Raumschiff statt. Es gibt zwar auch Handlung auf einen Planeten, aber meistens gibt es immer einen neuen Planeten pro Folge. (Es gibt also keinen Planeten, wo die Handlung häufiger spielt und wo der Planet genauer beschrieben wird.)

5) Hard SF: Hier wird der Schwerpunkt auf die technische Entwicklung gelegt. Man überlegt sich, wie die Technik in der Zukunft aussehen mag.

6) Social SF: Hier wird der Schwerpunkt auf die soziale und gesellschaftliche Entwicklung gelegt: Der Autor beschreibt, wie die Sozialstrukturen und die Kulturen in der Zukunft aussehen könnten.

7) Genremix: Natürlich kann man das SF-Genre auch mit einem beliebigen anderen Genre mischen. Raus kommt dabei: Western-SF, SF-Komödie, Mysterie-SF, Horror-SF etc.

Offline reinecke

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Quasi SF nennt man gemeinhin auch Near Future.

Hard SF entwickelt zwar neue Technik, leider selten neue Naturgesetze, das ist sein großes Manko. Aber darum gehts hier ja nicht.

Stimme Eulenspiegel ein bisschen zu(!): Es gibt viele SF sorten. Und deshalb ist es schwieriger den Markt zu bedienen, da unterschiedliche ERwartungen.
Das ist ja auch die Kernessenz aus Ionfluxens Zitat.

Offline Falcon

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es gibt ja auch viele Fantasy Sorten.
Nur SF hat scheinbar kein dominantes als Zugpferd.
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Offline reinecke

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Ja, wenn man an Fantasy denkt, denkt man an tolkineske (so wie es der gute Kerl da von Ionflux auch tut) (imho zu UNRECHT!).
Wenn man an SF denkt, denken viele an Star Trek, Star Wars und die sind schonmal sehr verschieden. Dann fällt einem noch dies und das ein.
Daran liegts. Thema erledigt? ;)

Offline Falcon

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nöö, die nächste Frage lautet:

wie kann man ein SF Setting aufziehen, daß es von Tolkienfantasy nutzen zieht aber SF bleibt? Am Besten ist dann halt auf den Zug aufzuspringen.

aber das wär evt. auch ein anderer Thread.

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Offline Waldviech

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Zitat
wie kann man ein SF Setting aufziehen, daß es von Tolkienfantasy nutzen zieht aber SF bleibt?
Vermutlich wäre Space-Opera im Star-Wars-Stil das Ergebnis. Davon doch irgendwo abzuweichen wäre schwer....ziemlich schwer....
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Bei SciFi gibt es keine Magie. Psionik, die "Macht" oder sonstige übersinnliche Fähigkeiten passen einfach nicht zu einem SciFi Setting. Jeder kann sich auf einer Fantasy Welt Blitzschleudernde Magier vorstellen aber SciFi eine selbigen Magier an Board zu haben ist irgendwie paradox.
Magie ist die Grundessenz in jedem Fantasy Rollenspiel, sprich daß, was Fantasy ausmacht. Die Essenz bei ScFi ist die Wissenschaft, d.h., das ein SL schon wissen muß, wovon er redet, da er sonst von einem halbwegs kundigen Spieler zerissen wird. Auch erfordert SciFi mehr Vorbereitung und die Beachtung viel mehr Faktoren (besonder die Zeit, Entfernung und Kommunikation sind da wahre Fallstricke).

Ich selbst war schon immer mehr SciFi Fan. Fantasy ist mir einfach zu kitschig und zu unlogisch.

Offline Waldviech

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Zitat
aber SciFi eine selbigen Magier an Board zu haben ist irgendwie paradox.

Nicht unbedingt - es käme darauf an wie dieser "Magier" eingebunden ist. Als Angehöriger einer Rasse deren Fähigkeiten weit über die von Menschen hinausgehen oder die elektrische Organe ähnlich denen von Zitteraalen besitzt, als Videospielfigur innerhalb einer virtuellen Realität oder jemand der mit hochentwickelter Cyberware magisch wirkende Effekte emulieren kann, wäre er SF-mäßig durchaus einbindbar. ;)
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Bei SciFi gibt es keine Magie. Psionik, die "Macht" oder sonstige übersinnliche Fähigkeiten passen einfach nicht zu einem SciFi Setting. Jeder kann sich auf einer Fantasy Welt Blitzschleudernde Magier vorstellen aber SciFi eine selbigen Magier an Board zu haben ist irgendwie paradox.
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Ich selbst war schon immer mehr SciFi Fan. Fantasy ist mir einfach zu kitschig und zu unlogisch.

Man bräuchte einen Magie-Ersatz, der sich deutlich von dem, was "Normale" können, unterscheidet, und den aus dem einen oder anderen Grund nur ein kleiner Teil der Bevölkerung ausübt - vielleicht sowas Ähnliches wie Rigger und Decker bei Shadowrun. Oder Alien-Artefakte.
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Eulenspiegel

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Man kann Romane über die Zukunft ja ganz grob in zwei Spalten einteilen:
1) Romane, die in der Zukunft spielen, sowie Romane, die auf einer Welt mit einem sehr hohen Technologiestand spielen.

2) Romane, die in der Zukunft spielen und wissenschaftlich mehr oder minder plausibel sind.

Jetzt ist halt die Frage, ob man nur 2) als Science Fiction betrachtet, oder ob 1) auch Science Fiction ist:

Nehmen wir als Beispiel mal Star Wars oder Shadowrun: In Shadowrun gibt es Magier und bei Star Wars gibt es Jedi-Ritter.
Beides ist total unwissenschaftlich. Trotzdem passt die Magie/Macht hervorragend in dieses Setting.

Zählt man Star Wars und Shadowrun nun unter Science Fiction oder ist das ein eigenständiges Genre?

Offline Ionflux

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Eigentlich unterstreicht doch dieser Einschlag, den die Diskussion gerade nimmt, das Argument:

SF-Fans haben höchst unterschiedliche Erwartungen, und mit einer Entscheidung in einer umstrittenen Frage kann man sich locker einen erheblichen Teil der potentiellen Fangemeinde verschrecken.

Hier: Magie-Ersatz ja oder nein?

Für die einen ist es anscheinend inakzeptabel und keine SF mehr, für die anderen macht es das Setting interessanter. Bei Fantasy dagegen wird Magie (und ihre wichtige Funktion in der Spielwelt) generell akzeptiert.

Viel wichtiger als die Erklärungsfunktion ist die Magie nämlich m.E. als Mittel, um dem Individuum (übermenschliche) Macht zu geben. Außerdem ist sie einfach cool. ;)
Aus diesem Grund habe ich mich ja auch für Psi-Kräfte bei Xegity entschieden.
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Offline Sagittarius

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Zählt man Star Wars und Shadowrun nun unter Science Fiction oder ist das ein eigenständiges Genre?

Sind für mich beider Fantasy Settings. shadowrun wegen der klassischen Fantasy Anteile und Star Wars wegen des religiös-mythischen "die Macht" Gesülze, der schwarz-weis Malerei und auch wegen der zahllosen stellenweisen völlig Absurden Lebewesen.

Offline Waldviech

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und auch wegen der zahllosen stellenweisen völlig Absurden Lebewesen.
Die Tiefsee dann für dich auch Fantasy ? An Lebewesen ist durchaus einiges Abgedrehtes drin, ohne das man die Pfade der etablierten Wissenschaft verlässt. (Einzige Ausnahme bei Star-Wars wäre wohl der Asteroidenwurm. Da wüsste ich nicht, wie der "funktionieren" sollte.)
Was im Übrigen Fantasy, Star-Wars und Shadowrun angeht, würde ich dir durchaus zustimmen wollen. Für mich wäre das primär auch Fantasy, wobei ich finde das Star-Wars da näher an der Tolkien-Fantasy ist (in Mittelerde wie auch in der Star-Wars-Galaxis ist das Ewig-Gestrige Trumpf, die Gesellschaft ist technisch auf dem Status Quo festgenagelt, man kann Gut und Böse schon an den Klamotten unterscheiden, etc.pp.)
« Letzte Änderung: 12.10.2008 | 19:43 von Waldviech »
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@Gut und böse an Klamotten unterscheiden

Das geht in WW2 Settings auch ganz gut. ;D

@Starwars
Für mich ist Star Wars DIE space opera schlechthin!
Es hat eine Märchenstruktur, ist cinematisch, es gibt Hightech, die allerdings kaum eine Rolle spielt (außer für Han solo natürlich, obwohl der auch eher auf Diesel fliegt...).
Das sind mMn ganz klssische Aspekte einer Space Opera.

Offline Sagittarius

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Die Tiefsee dann für dich auch Fantasy ? An Lebewesen ist durchaus einiges Abgedrehtes drin, ohne das man die Pfade der etablierten Wissenschaft verlässt. (Einzige Ausnahme bei Star-Wars wäre wohl der Asteroidenwurm. Da wüsste ich nicht, wie der "funktionieren" sollte.)
Die Tiefsee beheimatet keine Intelligenten Wesen, soweit ich weiß. Ich meine damit Lebewesen wie z.B. Mon Calamari, die eigentlich Meeresbewohner sind und an Luft dauerhaft leben, riesige Augen haben ohne Augenlider. ie Hammerheads, mit ihren S-förmigen Hälsen, dann z.B. das Riesen Tierskelett aus dem 1. Teil, welches Stark an einen Brachiosaurus erinnert, von was hat es sich ernährt, wie konnte es sein Gewicht durch die Sanddünen bewegen? Ebenso die Banthas, welche ihren Hunger wohl kaum alleine von Wüstensand stillen konnten, oder Bib Fortuna mit seinem Hautschal, wozu sollte der gut sein, oder der Sarlak, ein Riesenmaul im Wüstensand, umgeben von wandernden Dünen etc.....


Gandalf1101000

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SF hat hier in Deutschland wircklich ein Problem an den Start zu kommen. Das liegt aber nicht daran, das es hier zu wenige Fans, oder Leute geben würde die das als RPG haben wollen. Im Gegenteil.
Problem ist allerdings, man muss sich hier mit festen Größen messen. Wie Zum Beispiel
Star Wars.
Das ist in seiner Englishen Version im d20 auch hier zu Lande gut bekannt und wird auch gern gespielt (leider ohne deutsche Übersetzung)
Der Hintergrund ist schon gänzlich da, Tonnen von Hintergrundgeschichten und viele ausgearbeitete Welten. Gerade das macht den Reiz an einem SF Spiel aus. Die Aliens, die Planeten und die Lange Hintergrundstory, die in sich Schlüssig ist.
Das muss ein deutsches SF erst mal schaffen.
Ich glaube fest daran, das Spielergemeinschaften nur auf ein deutsches Gegenstück warten.

Weiteres Manko von SF Spielen sind die oft Meilenlangen Regeln (Was passiert laut Regeln von Seite 1278 noch mal wenn mein Charakter auf das Display Schnuppft?)
An solchen Wälzern mit Tonnen technischer Daten, viel zu bunten Bildern und Zahlenwerten von mehreren 100 beim würfeln mit mindestens 2 oder 3 w100 hat keiner Lust zu.

Doch ich geb die Hoffnung da nicht auf. Ich will zur Zeit deb Versuch wagen ein SF Spiel auf den Markt zu bringen.
Die Regeln mit W12 sind leicht und verständlich. Die Welt selbst entwickelt und in einer privaten Spielrunde bereits 7 Jahre getestet und erweitert worden.
Technische Daten auf ein Minimum reduziert. (Als ob jemand wissen will wie die Energieumwandler des Raumschiffs mit den anderen Systemen verbunden sind und welche Farbe die Kabel haben?)
Das Regelbuch hat 150 Seiten von denen sich 30 mit der Charaktergenerierung beschäftigen. Weitere 50 Mit Hintergrund zur Welt und der Rest besteht dann aus Spielregeln.

Und das läuft Gut. Problem erkannt, Problem gebannt! Ich hoffe das ich mit den Regeln dem ersten Quellenband und den ersten beiden Abenteuern noch nächstes Jahr in die Werbung und Vermarktung gehen kann. (Un d das es dann auch erfolg hat.)

Samael

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Weiteres Manko von SF Spielen sind die oft Meilenlangen Regeln (Was passiert laut Regeln von Seite 1278 noch mal wenn mein Charakter auf das Display Schnuppft?)
An solchen Wälzern mit Tonnen technischer Daten, viel zu bunten Bildern und Zahlenwerten von mehreren 100 beim würfeln mit mindestens 2 oder 3 w100 hat keiner Lust zu.

An welches System denkst du hierbei konkret?



EDIT:
www.nova-rpg.de

Wirf mal einen Blick drauf, das wäre uA deine Konkurrenz.

Offline Falcon

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wünsche dir viel Glück Gandalf101
ein Regelsystem auf W12 ist schonmal sehr gut :)
welches Science-Fiction Subgenre wirds denn?

an bunten Bildern liegt es imho nicht. Ich kenne sogar mehr SF Settings mit stinklangweiligen, technischen Bildern (denken wir mal an "Reisende" oder guck dir die Nova HP an).

auch an den Regeln liegts imho nicht. die deutsche Traveller übersetzung ist z.b. sehr regelleicht.
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Samael

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Die Bilder in den NOVA Teaser Regelwerken finde ich eigentlich cool und gar nicht technisch. Auch wenn die Auflösung schlecht ist.

Offline Settembrini

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Cool ist fast schon "swashbuckling" oder "fun".

Bitte ein anderes Hobby suchen.
caveat lusor, sie befinden sich in einer Gelben Zone - Der PESA RHD warnt!

Abenteuerpunkt. das fanzine des autorenkollektivs.
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PESA-FAQ[url]

Gandalf1101000

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Bei dem Systemen von Thor Aloc und Apex zum Beispiel. An sich sehr vielseitig und sehr genau beschrieben. Dann kommen da aber wircklich Listen drin vor, wo sich die hunderter die Klinke in die Hand drücken. So was finde ich zu viel.
Bei den Machern die bei Thor Aloc sitzen finde ich es schade, das die Regeln jeden Bereich des Raumflugs absichern, das dann aber so Detailreich, das man nach 20 Seiten nicht mehr weiß wie die ersten Regeln noch mal funktionieren.

Traveller muss ich gestehen habe ich mir noch nicht angeschaut und kann da auch kein Urteil abgeben wie das System da aussieht.
Allerdings gibt es dann noch etwas wie Space Gothic. Die Regeln sind in Ordnung, allerdings ist die Welt doch eher wie in Warhammer 40K und zu Mittelalterlich gestaltet. Das ist dann auch nicht das richtige.

Nova kenne ich auch. Das ist auch mit unter das Rpg das ich als Konkurenz ansehen würde. Eine gut ausgearbeitet Hintergrundwelt, Großer Umfang im Bereich History etc. Aber bei den Regeln für meinen Geschmack immer noch zu viele kleine Tabellen. Editoren die man nicht unbedingt benötigt und zu viele Teilschritte in den Regeln. Also wie gesagt, für mich immer noch zuviel um es schnellen Spielsytuationen anpassen zu können. Tabellen und Teilschritte führen auch bei dem einfachsten Würfelsystem zu wahren Würfelorgien.

Deshalb benutze ich so wenig Tabellen wie nur möglich und einen Würfel der noch genug Zufälle bietet, aber nicht zu hohe Zahlen verwenden muss. Zwei würfelwürfe im Kampf. Einer zur Initiative und der andere zum Schuss und das war es schon. Und bei Fertigkeiten auch nur einmal mit dem W12 (Nicht wie DSA drei mal für eine Fertigkeit!)
Einfach und noch einfacher ist da mein Motto. So lange die Stimmung noch passt kann man Regeln weg lassen oder auf ein Minimium beschränken.