Der Totmacher
sehr minimalistischer Film. Ein Zimmer, am Tisch sitzen der Serienmörder und der Psychologe, im Hintergrund arbeitet noch ein Stenograph.
In welche Kategorie dieser Film fällt weiss ich nicht, ich fand in großartig.
Den finden manche bestimmt wieder zu verkopft
Da "Das Experiment schon genannt wurde, muss ich nur noch 2 Filme nennen:
Straight Shooter - Action-Politthriller. Da hat Bruce Willis schon schlechtere gedreht.
Ein Ex-Fremdenlegionär macht die Betreiber eines Atomkraftwerks für den Leukämietod seiner Tochter verantwortlich und erschießt Leute- und droht, solange weiterzumachen, bis das Kraftwerk abgeschaltet wird. Sein Ex-Ausbilder (Dennis Hopper) wird hinzugezogen, um ihn zu stoppen.
Kein Meisterwerk, aber ansehnlich. Mit den Einstürzenden Neubauten im Soundtrack.
Weder verkopft, noch albern, noch Krieg.
MuxmäuschenstillEin Mann sieht rot: Der Spießerbürger Mux zieht gegen den Verfall von Sitte und Anstand zu Felde.
Na, wieder bei Rot über die Ampel geflitzt? Schwarz gefahren? Ins Schwimmbecken gepinkelt? – Ach, das sind Bagatelldelikte? Nicht für Mux und seine Gesellschaft für Gemeinsinnpflege. Der Stammtisch-Philosoph beschließt eines Tages, den fortschreitenden Werteverfall durch Selbstjustiz aufzuhalten. Sein Gehilfe: der Langzeitarbeitslose Gerd, der Mux’ Strafexpeditionen per Videokamera dokumentieren darf: als Manifest eines Weltverbesserers.
Westentaschen-Sheriff Mux schraubt fortan Rasern das Lenkrad ihres Wagens ab, zwingt eine Frau, den eben geklauten BH auszuziehen, und drückt das Gesicht eines Hundehalters in Fiffis Kackhaufen. So was kommt an. Bald hat der Moralapostel ein williges Blockwart-Bataillon um sich geschart.
Mit 40.000 Euro Minimal-Budget realisierten die TV-Schauspieler Marcus Mittermeier (Regie) und Jan Henrik Stahlberg (Hauptrolle) ihre gallige Farce, die der moralischen Relativität unserer Gesellschaft zynisch den Spiegel vorhält. Ein mutiger, von Sarkasmus triefender Film, der beim Max-Ophüls-Festival gleich viermal ausgezeichnet und während der Berlinale stürmisch beklatscht wurde.
Beklemmend dabei: Einige Zuschauer hielten den in verwackelter Video-Optik gedrehten Kreuzzug des Psychopathen Mux für eine Dokumentation, fragten, wie sie mitmachen könnten – denken Sie dran, wenn Sie Ihr Auto wieder auf dem Radweg parken und die Gardine des Nachbarn wackelt.
Völlig geile Satire mit grotesken Zügen. Komisch, ohne albern zu sein und manchmal bleibt einem auch das Lachen im Halse stecken. Auf jeden Fall keine blöde komödie und kein Kriegsfilm. Mancher mag ihn vielleicht verkopft finden, aber da bin ich anderer Meinung. Dann müsste man auch "Thank You for Smoking" oder "Lord of War" für verkopft halten. Ich find den Film klasse.