Das, was Du beobachtet hast, sind ein paar typische Spieler-Verhaltensweisen, aber inwiefern hat das damit zu tun, daß sich Spieler nicht weiterentwickeln?
Hast Du diese Verhaltensweisen bei immer den gleichen Spielern über die Jahre hinweg gesehen?
Haben sie sich in sonst irgendeiner anderen Weise in punkto Spielweise verändert oder sind sie gleichgeblieben?
Um mal aus meiner Perspektive zu antworten:
Meine Spieler sind typische Method Actor aus der Robin Laws Definition (Robin's Laws of Good Gamemastering).
Immersion ist das allerwichtigste.
Und natürlich wollen die Spieler auch eine dramatische Handlung (Abenteuer) erleben, in denen ihr Charakter Haupt-Protagonist ist.
Aber sie tun nichts dafür, in dem sie die Charaktere so gestalten, dass sie irgendwo Ansätze bieten...
Das Problem ist auch bekannt (längst) und wurde schon mehrfach behandelt.
Inzwischen haben wir im "Gruppenvertrag" die Abmachung, dass Charaktere gruppentauglich (alte Story) und Abenteuertauglich sein müssen.
Das war es aber auch schon.
Walter (Opthtalamia) und ich versuchen inzwischen Methoden zu zeigen, wie man das Rollenspiel so gestalten kann, dass Abenteuer-Aufhänger von den Spielern kommen (Thema Kicker) oder das man durch R-Maps auch mal beziehungsgeflechte schaffen kann, aber dabei baut sich Widerstand auf. Selbst wenn man erklärt, wozu das gut ist, wird es abgelehnt.
Links wird gefordert, dass der Spielleiter natürlich ein Abenteuer liefern muss, rechts aber nichts dafür getan, dass dies möglichst leicht fällt.
Und das mit über 20 Jahren Rollenspielerfahrung.
Das meine ich mit "Spieler entwickeln" sich nicht weiter.
Wir werden in 2-3 Wochen mit Serenity anfangen und da mal wirklich gezielt mit Methoden wie R-Map, Kicker, Traits & Believes, usw. arbeiten, um Abenteuerinhalte dadurch zu erzeugen. Ich bin gespannt was dabei rauskommt. (ich fürchte nicht viel)