Autor Thema: Ich finde nichts, das mich zufrieden stellt.  (Gelesen 10749 mal)

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Offline Der Nârr

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Ich finde nichts, das mich zufrieden stellt.
« am: 2.12.2007 | 09:42 »
Hallöle.

Ich bin auf einer schweren Mission, und zwar suche ich ein Indie-Rollenspiel, das mich zufrieden stellt. An sich suche ich überhaupt ein Indie-Rollenspiel, um mich vom Regelballast eines klassischen Rollenspiels zu lösen. Ich möchte mir über diesen ganzen Detailkram, für den klassische Systeme bieten, als SL einfach keine Gedanken machen müssen. Leider konnten die Indies, die ich mir bisher angeguckt habe, mich nicht zufrieden stellen. Das sind im wesentlichen HeroQuest (das ich vom Prinzip her klasse finde, da sind eine Menge genialer Ansätze drin die ich für ein eigenes RPG sofort übernehmen würde, allerdings verlief das Testspiel imho grottig, der Extended Contest funktionierte nicht und für ein klassisches Fantasysetting wäre wegen der seltsamen Magiesysteme eine Menge Konvertierungsarbeit nötig) und FATE (das einige Ansätze verfolgt, bei denen sich bei mir alles windet, imho eine einzige Katastrophe). Inspectres habe ich auch probiert, ein nettes System, aber ich glaube für lange Kampagnen könnte es mich nicht halten.
Persona habe ich mir auch mal angeschaut, aber im Vergleich zu HeroQuest finde ich die Charaktererschaffung und -steigerung wieder zu frei und zu beliebig.

Im Grunde suche ich etwas ähnliches wie HeroQuest, das in der Auflösung von Konflikten aber 'nen Ticken klassischer und nachvollziehbarer ist.

Nur wenn ich mich so durch die Indie-RPGs klicke sehe ich meist sehr schnell, dass die irgendwelche total abgefahrenen Konzepte verfolgen die mir nichts liegen oder für ein normales "Abenteurer"-Kampagnenkonzept wenig taugen. Also so Sachen wie PtA fallen damit auch raus.
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Offline Enkidi Li Halan (N.A.)

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Re: Ich finde nichts, das mich zufrieden stellt.
« Antwort #1 am: 2.12.2007 | 09:53 »
Was genau möchtest du denn mit dem Spiel anstellen? Also was muss die Engine des Spiels abdecken?
Du erwähntest Magiesystem eines klassischen Fantasy-Settings - kann ich daraus folgern, dass du ein Fantasy-taugliches Spiel suchst?
Was genau verstehst du unter Detailkram, den du nicht haben willst?
Welchen Spielstil soll das System unterstützen? Heroisch? Cinematisch? Pulpig?
Willst du das Spiel nur als Engine oder soll auch ein Setting mit dabei sein?
Und es soll kampagnentauglich sein?
Soll es einen Spielleiter geben?

Offline Fredi der Elch

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Re: Ich finde nichts, das mich zufrieden stellt.
« Antwort #2 am: 2.12.2007 | 10:03 »
Die feine Frau Bastelelf hat schon sehr gute Fragen gestellt. Und war schneller als ich. ;D

Ich habe noch eine spezifische Frage: Meine erste Empfehlung nach deiner Beschreibung wäre Spirit of the Century gewesen. Das basiert allerdings auf der FATE-Engine (wenn auch stark überarbeitet). Deswegen würde mich interessieren, was dich an FATE gestört hat, damit ich sagen kann, ob es in SotC geändert wurde (und was sonst in Frage käme). :)
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Zitat von: 1of3
D&D kann immerhin eine Sache gut, auch wenn es ganz viel Ablenkendes enthält: Monster töten. Vampire kann gar nichts.

Offline Timo

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Re: Ich finde nichts, das mich zufrieden stellt.
« Antwort #3 am: 2.12.2007 | 10:09 »
WesternCity kann man auch als Fantasy-System spielen, da musst du dir gar keine SL-Gedanken machen, weil alle die Story lenken.
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Offline Der Nârr

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Re: Ich finde nichts, das mich zufrieden stellt.
« Antwort #4 am: 2.12.2007 | 10:26 »
Ich möchte u.a. auch Fantasy spielen, mit einem Magiesystem in dem es Zaubersprüche gibt. Alternativ käme ich auch mit einem System ähnlich wie bei Mage zurecht.
Das System sollte settinglos sein oder leicht konvertierbar. Mir fehlt die Zeit und Lust, mich noch groß in neue Settings einzuarbeiten.
Der Spielstil... Da bin ich eigentlich erstmal recht offen. Ein Schuss Cinematisch und Heroisch sind sicher nicht verkehrt.

Das System sollte auf jeden Fall kampagnentauglich sein. Es sollte auf jeden Fall einen SL vorsehen, aber im Idealfall auch Player Empowerment unterstützen.

Detailkram, den ich nicht haben will... Schwer zu fassen. Vor allem Sachen wie "Wie weit kann ich springen" oder "Wie schnell kann ich laufen". Ich möchte wenn ein Spieler fragt "kann ich dieses oder jenes" mir da keine Gedanken drüber machen müssen, sondern einfach sagen "Ja, würfle mal". Am liebsten wäre es mir ja, wenn der Spieler einfach selber bestimmt, was ihm gelingt und was er kann. Ich möchte mich einfach möglichst wenig um Regeln überhaupt kümmern müssen und auch möglichst wenig Entscheidungen treffen.

Ich würde ja auch regellos spielen, aber da ziehen die Spieler nicht mit.


An FATE störte mich das Benennen von Zahlenwerten durch Beschreibungen (wenn schon Beschreibungen, dann bitte ohne das letzten Endes doch in Zahlen zu übertragen bzw. ihnen die Bedeutung von Zahlenwerten zu geben) und ich fand das Probensystem ziemlich umständlich, ich möchte würfeln und ein Ergebnis haben ohne über 3 Ecken vergleichen zu müssen. Bis zur Generierung bin ich dann garnicht mehr vorgestoßen ;D.

Ich werde mir Western City und SotC mal anschauen.
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Offline 1of3

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Re: Ich finde nichts, das mich zufrieden stellt.
« Antwort #5 am: 2.12.2007 | 10:35 »
Zitat
Ich möchte u.a. auch Fantasy spielen, mit einem Magiesystem in dem es Zaubersprüche gibt. Alternativ käme ich auch mit einem System ähnlich wie bei Mage zurecht.

Wäre dir ein Spiel, das Magie nicht anders behandelt als andere Fähigkeiten, auch recht?

Offline Der Nârr

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Re: Ich finde nichts, das mich zufrieden stellt.
« Antwort #6 am: 2.12.2007 | 10:38 »
Jup.
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Offline 1of3

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Re: Ich finde nichts, das mich zufrieden stellt.
« Antwort #7 am: 2.12.2007 | 10:48 »
Dann mach ich jetzt fiese Eigenwerbung.

Hintergrundslos, heroisch, cinematisch, kampagnentauglich, SL + PlayerEmpowerment, Selbstbestimmung über Fähigkeiten des Charakters... theoretisch
kann B&B das. (Jetzt muss es sich nur noch flüssig würfeln.)

Offline Don Kamillo

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Re: Ich finde nichts, das mich zufrieden stellt.
« Antwort #8 am: 2.12.2007 | 10:50 »
Ich kann noch "The Shadow of Yesterday" hier mit reinschmeissen. Das normale Konfliktsystem fördert den Spielfluß, würde ich sagen, weil sehr einfach und umkompliziert und der Spieler definieren kann, was passiert, wenn er es nicht schafft, man kann aber auch näher darauf eingehen, wenn der Konflikt wichtig ist.

Die Keys ( Motivationen, Triebfedern des Charakters ) sorgen dafür, daß der Spieler auch darauf hin arbeitet ( und der SL Ansätze für Abenteuer/ Kampagnen hat ), weil er dafür Erfahrung bekommt.

Es hat zwar auch ein Setting, aber ich habe es auf Basis Conan geleitet, was voll funktioniert hat ( und ich die Magie mal aussen vor lassen konnte, für die es aber sogar 2 Systeme gibt ) und sogar mit 6 Spielern ging es flott voran.
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Offline Enkidi Li Halan (N.A.)

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Re: Ich finde nichts, das mich zufrieden stellt.
« Antwort #9 am: 2.12.2007 | 11:08 »
Ich kann noch "The Shadow of Yesterday" hier mit reinschmeissen. Das normale Konfliktsystem fördert den Spielfluß,
Ja, aber die höher aufgelöste Resolution Bringing Down the Pain saugt gewaltig, finde ich.

Was mich gleich zu zwei weiteren wichtigen Fragen führt:
Wie Meta-lastig darf's denn sein?
Wieviele Spielregeln brauchen deine Mitspieler?

Offline Don Kamillo

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Re: Ich finde nichts, das mich zufrieden stellt.
« Antwort #10 am: 2.12.2007 | 11:24 »
Da haste recht, Kathy, das ist ein Problem, bei TSOY sollte Bringing down the Pain einfacher sein und in die normalen Regeln implementiert werden, was eigentlich gut funktionieren sollte...

Als wirklich dramatische Konfliktresolution ist es nicht ganz ausgereift! Aber vielleicht erklärt die deutsche Version es besser! Ich mag es dennoch, weil man sehr unterschideliche Konfliktarten damit austragen kann, egal ob physisch, sozial usw...

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Offline Purzel

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Re: Ich finde nichts, das mich zufrieden stellt.
« Antwort #11 am: 2.12.2007 | 11:44 »
The Pool würde ich auch noch vorschlagen, denn es hat viele der gewünschten Eigenschaften:
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  • Kampagnen-tauglich: die Charaktere entwickeln sich, werden besser und ihre Hintergrundgeschichten wachsen mit den erlebten Abenteuern
Es gibt allerdings auch Eigenarten, die leider nicht so gut funktionieren, wenn es denn etwas klassischer sein soll. Hier sollte man etwas Zeit investieren.
  • Vorplanung: da die Spieler theoretisch erzählen können, was sie wollen, kann die Vorplanung eines Plots ganz schön in die Hose gehen. Da sollte der SL ein Veto anwenden können und das mit den Spielern absprechen.
  • Ziel des Spiels: Damit die Richtung des Spiels (oder sagen wir mal Agenda) etwas klarer ist würde ich mehr Tricks und Zeit in die gemeinsame Charakter- und Settingerschaffung stecken. Und jeden Abend sollte der SL einen Hinweis darauf geben, wohin der Plot heute laufen sollte, ein kleiner Spoiler, ein Thema vorgeben.

Offline Lord Verminaard

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Re: Ich finde nichts, das mich zufrieden stellt.
« Antwort #12 am: 2.12.2007 | 12:06 »
Von der Resolution her könnte dir Sorcerer gefallen, das ist noch ohne Stakes und erweiterte Konflikte und den ganzen Schnick-Schnack. Aber aufgrund des ansonsten sehr engen Fokuses (Dämonenbeschwörung, Menschlichkeit) weiß ich nicht, ob euch das schmecken würde. Andererseits kann vielleicht gerade dieser Fokus auch sehr hilfreich sein. Allerdings braucht ihr nicht nur das Regelwerk. Ihr braucht... Vermi erklärt Sorcerer! ;)

TSoY könnte für euch einen Blick wert sein, zumal es das kostenlos auf deutsch gibt. Wenn dir allerdings die CR von HQ nicht gefällt, dann wird Bringing Down The Pain dir auch nicht zusagen. Macht aber nix: Man kann das Spiel auch ohne BDTP hervorragend spielen. Bei Interesse erläutere ich dazu gerne mal meine Hausregeln.
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Offline Der Nârr

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Re: Ich finde nichts, das mich zufrieden stellt.
« Antwort #13 am: 2.12.2007 | 13:33 »
Was mich gleich zu zwei weiteren wichtigen Fragen führt:
Wie Meta-lastig darf's denn sein?
Wieviele Spielregeln brauchen deine Mitspieler?
Was meinst du mit Meta-lastig? Regeln wie das Spotlight bei InSpectres? Ich mag so etwas, die Spieler um die es geht sind mit sowas aber im wesentlichen nicht vertraut.
Was die Menge der Spielregeln angeht... Also es sind Spieler, die Gurps, DSA und D&D gewohnt sind. So richtig voll auf die klassische Schiene eingeschworen. Daher wäre der Wechsel wohl egal zu welchem System ich greife ein Kulturschock. Ich sage mal, dass ein System das sich über 5 Seiten erklärt wohl zu wenig sind, aber 100 Seiten und mehr werden dann mir zu viel.

So, das sind schon mal eine Menge Vorschläge jetzt die ich durcharbeiten muss, per PM wurde auch noch Liquid eingeworfen, das ich kenne aber völlig vergessen hatte.
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Offline Monkey McPants

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Re: Ich finde nichts, das mich zufrieden stellt.
« Antwort #14 am: 2.12.2007 | 13:52 »
Wäre Reign was für dich oder ist das zu "klassisch"?

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Offline 1of3

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Re: Ich finde nichts, das mich zufrieden stellt.
« Antwort #15 am: 2.12.2007 | 14:16 »
Was meinst du mit Meta-lastig?

Insbesondere wohl das Verhandeln von Stakes. Bei Forge-Spielen immer wieder gern genommen.

Eulenspiegel

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Re: Ich finde nichts, das mich zufrieden stellt.
« Antwort #16 am: 2.12.2007 | 14:28 »
Wie wenig regellastig darf es denn sein?
Wenn du auf wenig Regeln wert legst, kann ich dir würfellose RPGs empfehlen. Zum Beispiel Everway oder Engel - Arcana. (Es wird zwar ein Setting gleich mitgeliefert, aber theoretisch kann man das System auch problemlos in anderen Settings benutzen.)

Ansonsten noch: Cthulhu und Paranoia
Das sind auch zwei Systeme, die ziemlich regelarm daherkommen. (Und bei Paranoia ist es auch kein Problem, die Regeln auf ein ernsthaftes Setting anzuwenden. Man sollte den Talenten dann halt bloß auch ernsthaftere Namen geben. - Und die Cthulhu-Regeln kann man ja sowieso in fast jedem Setting nutzen.)

Und noch eine dritte Möglichkeit: Nehme dir ein System, dass dir prinzipiell ganz gut gefällt (dass halt bloß viel zu viele Regeln hat) und streiche einfach die meisten Regeln durch.

Offline Bombshell

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Re: Ich finde nichts, das mich zufrieden stellt.
« Antwort #17 am: 2.12.2007 | 16:50 »
Hallo,

Detailkram, den ich nicht haben will... Schwer zu fassen. Vor allem Sachen wie "Wie weit kann ich springen" oder "Wie schnell kann ich laufen". Ich möchte wenn ein Spieler fragt "kann ich dieses oder jenes" mir da keine Gedanken drüber machen müssen, sondern einfach sagen "Ja, würfle mal". Am liebsten wäre es mir ja, wenn der Spieler einfach selber bestimmt, was ihm gelingt und was er kann. Ich möchte mich einfach möglichst wenig um Regeln überhaupt kümmern müssen und auch möglichst wenig Entscheidungen treffen.

Ähm, dann solltest du dein Spieler mal empowern, die Regeln selbst zu lesen. Für mich klingt es so, als ob deine Spieler dich mit einem Lexikon verwechseln. Und die Aussage "Ja, würfle mal" spricht eigentlich für ein stark regellastiges System, bei dem viele Situationen abgedeckt wurden.

MfG

Stefan
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Pyromancer

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Re: Ich finde nichts, das mich zufrieden stellt.
« Antwort #18 am: 2.12.2007 | 17:58 »
Detailkram, den ich nicht haben will... Schwer zu fassen. Vor allem Sachen wie "Wie weit kann ich springen" oder "Wie schnell kann ich laufen". Ich möchte wenn ein Spieler fragt "kann ich dieses oder jenes" mir da keine Gedanken drüber machen müssen, sondern einfach sagen "Ja, würfle mal".

Ich mach das seit Jahren so, auch bei klassischen regellastigen Systemen. Wenn ein Spieler irgend etwas machen will, und ich der Meinung bin, dass das nicht so ohne weiteres klappt, dann sag ich halt: "Würfel mal auf eine relevante Fertigkeit (gegen Schwierigkeit XY)!" Vom Spieler will ich dann nur ein "geschafft" oder "nicht geschafft" hören, maximal noch ein "XY drüber/drunter".  :)

Zitat von: Eulenspiegel
Wenn du auf wenig Regeln wert legst, kann ich dir würfellose RPGs empfehlen. Zum Beispiel Everway oder Engel - Arcana. (Es wird zwar ein Setting gleich mitgeliefert, aber theoretisch kann man das System auch problemlos in anderen Settings benutzen.)
Zumindest beim Engel-Arkana ist fast jede einzelne Karte extrem setting-spezifisch.

Offline Vanis

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Re: Ich finde nichts, das mich zufrieden stellt.
« Antwort #19 am: 2.12.2007 | 19:34 »
Meiner Meinung nach ändert da ein Systemwechsel nur bedingt was. Wenn die Spieler immer exakte Auskünfte wollen, kommen sie mit solchen Fragen in egal welchem System. Rede einfach mal mit ihnen und mach ihnen klar, dass ihre Charaktere ja auch nicht über solches Detailwissen verfügen und dass dich das als SL nicht interessiert.
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Eulenspiegel

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Re: Ich finde nichts, das mich zufrieden stellt.
« Antwort #20 am: 2.12.2007 | 20:10 »
Zumindest beim Engel-Arkana ist fast jede einzelne Karte extrem setting-spezifisch.
Kommt darauf an, welchen Teil der Karte du meinst: Wenn du die "Kartenüberschrift" meinst, hast du recht: Die ist bei den meisten karten settingspezifisch. (Allerdings hatte die Kartenüberschrift bei uns noch nie einen Einfluss auf das Ergebnis.)

Wenn du aber nur betrachtest, was dort in weißer oder schwarzer Schrift steht, dann ist das bei keiner Karte settingspezifisch. (Dann bliebe als einzige Karte der "Herr der Fliegen" übrig, die man aber auch als Satan oder Patzer oder dergleichen interpretieren kann.)

Offline Skyrock

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Re: Ich finde nichts, das mich zufrieden stellt.
« Antwort #21 am: 2.12.2007 | 23:39 »
Wenn du Fantasy eher klassisch und auch mit einer leckeren Portion Crunch willst dann könnte Forward... to Adventure! was für dich sein. Es ist nicht wirklich fortschi, aber die krijetar-ojnd-Ansprüche für diesen Channel erfüllt es alle mal, und deine Ansprüche klingen so als könnte das Spiel darauf passen.
- settinglos: Ja, abgesehen von den Rassen, Magieschulen, dem Konflikt Law vs Chaos und Kleinigkeiten wie dem Vorhandensein von Dungeons wird kein Setting impliziert.
- Spielstil: Heroisch ist es auf den niedrigen Stufen nicht, aber mit Stunts kommt etwas Cinematik und Kreativität rein.
Alles in allem ist eher taktisch ausgelegt, wobei mir ARSler gefällt dass die Möglichkeiten für Charakterentwicklungs-Strategie eingeschränkt sind und es mehr darauf ankommt gefundene Artefakte in seine Taktik einzubinden und diese davon beeinflussen zu laufen, sowie generell fortlaufend mitzudenken und sich in Sachen Gruppentaktik zu koordinieren statt einfach die Werte sprechen zu lassen.
- Kampagnentauglich: Ja, es gibt Schätze zu verdienen, Stufen aufzusteigen und neue Crunchy bits zu erwerben, von Regelseite her sehe ich da also keine allzu schnelle Burnout-Gefahr.
- Detailkram: Die Physiksimulation mit Stürzen und Ertrinken wird auf einer Seite abgehandelt, ansonsten zeigen die Stunts wie man gewöhnliche Fertigkeiten gewinnbringend einsetzen kann. Waffen und Rüstungen beschränken sich auf wenige Klassifizierungen wie "Light", "one-handed" und "two-handed" für Nahkampfwaffen (abgesehen von magischen Einzelstücken mit besonderen Effekten und Boni).

Das System sollte auf jeden Fall kampagnentauglich sein. Es sollte auf jeden Fall einen SL vorsehen, aber im Idealfall auch Player Empowerment unterstützen.
Inwiefern sollen die Spieler denn ermächtigt werden?
Ich könnte jetzt 7th Sea, Wushu, The Pool, InSpectres und PTA als Beispiele für Empowerment nennen, aber was diese ermächtigen und was nicht ist unterschiedlich wie Tag und Nacht. (Wushu empowert etwa in Sachen Colorproduktion, während der SL in Sachen Handlung die Hosen anhat. Bei The Pool ist es genau anders rum.)
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Ein freier Mensch muss es ertragen können, dass seine Mitmenschen anders handeln und anders leben, als er es für richtig hält, und muss es sich abgewöhnen, sobald ihm etwas nicht gefällt, nach der Polizei zu rufen.
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Offline Falcon

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Re: Ich finde nichts, das mich zufrieden stellt.
« Antwort #22 am: 3.12.2007 | 01:05 »
Changeling schrieb:
Zitat
Als wirklich dramatische Konfliktresolution ist es nicht ganz ausgereift!
na lass das mal nicht den Haarald hören, der erklärt dich sonst für Panne. Wie kannst du den Mechanismus nur kritisieren ;D ?
Die deutsche Version erklärt es leider imho nicht ausreichend besser (aber zumindest merklich besser).

ich denke, daß die Anforderung: Kein Aufwand, alles nur bildlich(erzählerisch) aber trotzdem klassischer Konfliktablauf nicht machbar ist.
Klassisch baut auf vielen Hilfmitteln auf (z.b. Zeitschritte - Runde á 6Sekunden, usw.)

ich kann das gut nachvollziehen, meine eigenen Ansprüche scheinen ähnlich zu sein und die sind auch nicht erfüllbar. Da muss man Kompromiße machen.

sobald man eine Szene beschreibt und diese gelten soll hat man automatisch das Problem, daß alle Spieler anders mit dieser Beschreibung umgehen. Wenn man dann auf die üblichen Hilfsmittel (Figuren,Skizzen,fesgehaltene Gegnerwerte,Munition etc.pp) verzichten will kann man das Verständnisproblem nur lösen indem die Spieler gewaltige Freiheiten haben in diese Szene einzugreifen. Dadurch wird das System aber weniger klassisch, was wohl nicht das ist, was du möchtest, so wie ich das verstehe.
Imho ein Teufelskreis, der erklärt wieso du kein passendes System finden kannst (sofern ich dein Verständnis von klassisch jetzt richtig verstanden habe).

nWoD soll aber dennoch sehr, sehr gut sein. Das alte WoD geht ja auch verhältnismäßig fix, vielleicht gibts da ja ein Preview.


@Bombshell:
"SL kann ich das uns das" Kann aber auch ein Zeichen eines sehr detaillierten Regelsystems sein, wo die Spieler einfach nicht den Überblick haben wo sie gerade stehen, was um sie rum ist und welchen Zeitrahmen sie haben um zu handeln.
In D&D kann man z.b. die Regeln noch so gut beherrschen, man kann nicht alle Regeln benutzen und gleichzeitig z.b. auf das Hilfsmittel Figuren verzichten und selbst dann hat man noch das Problem sich Dinge wie die Lebenspunkte von 20Orks zu merken ("SL, kann ich den Ork beim nächsten Schlag umnieten? Wie schwer verletzt sieht er denn aus?"). Wie gesagt, kein Fehler der Spieler, Hamf geht da imho den richtigen Weg das wesentlich größere Problem, das System, auszutauschen.
« Letzte Änderung: 3.12.2007 | 01:27 von Falcon »
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Offline Der Nârr

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Re: Ich finde nichts, das mich zufrieden stellt.
« Antwort #23 am: 3.12.2007 | 08:59 »
nWoD ist Indie?
An klassischen Systemen bin ich mit einfachen Systemen überschüttet (Cthulhu, D&D Core, Hyperborea, Unisys). Ich habe schon gezielt hier gepostet, weil ich etwas mit wirklich neuen Ansätzen suche. Ich wollte ja auch keinen klassischen Konfliktaufbau, sondern es einfach "nen Ticken klassischer und nachvollziehbarer als HeroQuest". Es gibt auch etwas zwischen den Extremen, weißt du? ^^
Mir helfen aber auch keine Hören-Sagen-Hinweise. Wenn ich alles mögliche auf gut Glück durchklicke, brauche ich ja Ewigkeiten. Das sind so schon mehr Vorschläge, als ich in der hierfür eingeplanten Zeit durcharbeiten kann.

Ich habe nichts gegen Konflikt- statt Taskauflösung einzuwenden, PE könnte eingebracht werden indem die Spieler die Auswirkungen beschreiben (ähnlich wie bei InSpectres). Ich könnte mir sogar vorstellen, dass die Helden über PE neue Aspekte in die Story einbringen können, die der SL dann irgendwie aufnehmen muss.

Als nächstes gucke ich mir jetzt erstmal TSoY an.
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Re: Ich finde nichts, das mich zufrieden stellt.
« Antwort #24 am: 3.12.2007 | 09:19 »
Vielleicht ist dann Savage Worlds was für dich? Ist zwar nicht so richtig Indie, aber einen Blick kann man für knapp 9€ mal riskieren. Ist klassisch, man kann taktisch kämpfen und braucht nicht für alles neue Sonderregeln. So zumindest mein Eindruck.
Toastbrot (von englisch toast, „rösten“ aus lateinisch tostus, „getrocknet“) oder Röstbrot ist ein spezielles, feinporiges Kastenweißbrot mit dünner Kruste, das vor dem Verzehr scheibenweise geröstet wird, heute üblicherweise mit einem Toaster.

Brot kann schimmeln, was kannst du?