Ja da hab ich mich tatsächlich verlesen, aber umso besser, dann sind wir uns ja einig.
Man muss da auch nicht über Höchstgeschwindigkeit oder Beschleunigung gehen, sondern kann halt einfach die Frachtrate direkt an die geplante Zeit koppeln, indem man diese in den Nenner setzt.
Dabei muss man aber auch berücksichtigen, dass Langstrecken mindestens so lukrativ sein sollen wie Kurzstrecken, weil sie ja auch unbequemer sind, und sonst fliegt sie ja keiner.
Um wieder mal unser Beispielschiff mit R=3, 120GW Antrieb und 300t Fracht heranzuziehen, zunächst mit dem bisherigen Modell (jeweils mit optimiertem spezifischen Impuls):
Erde - Mars, mittlere Entfernung 1AU: 8,5 Tage, Profit (bei 100cr pro AU und Tonne) 2000cr/Tag
Erde - Jupiter, mittl. Entf. 5AU: 23,6 Tage, Profit 5000cr/Tag.
Wenn wir nun mal einfach die Frachtrate um Faktor 10 erhöhen, aber dafür die Summe durch die Reisetage teilen, erhalten wir die modifizierten Werte:
Erde - Mars: 3000cr/Tag
Erde - Jupiter: 1300cr/Tag
So geht das also nicht. Ich möchte aber die Frachtformel einigermaßen simpel und im Kopf nachrechenbar halten, also kommt es nicht in Frage, z.B. die AU zu potenzieren oder sowas. Wir betreiben hier Rocket Science, kein DSA.
Hast du da einen Vorschlag?
Ein Schiff, das bis X m/s beschleunigt, braucht zwar wegen der Orbitalmechanik nicht ganz 10-mal so lange wie ein Schiff, das bis 10X m/s beschleunigt, aber so ungefähr kommt es hin
Eigentlich ist es genau andersrum. Solang nicht alle Schiffe komplett brachistochron fliegen können (d.h. ohne Driftphase), ist das Schiff mit der _geringeren_ Beschleunigung (bei gleicher Leistung) schneller da. Klingt komisch, is aber so. Der Trick ist die dadurch verkürzte Driftphase. Dabei ist zu beachten, dass bei mir die Raumschiffe ihre Ausströmgeschwindigkeit so regeln können, dass sie konstant beschleunigen und abbremsen - das ist deutlich energieeffizienter als konstanter Schub.
Schauen wir uns mal das obige Schiff auf der Jupiterstrecke an: ich habe die Beschleunigung auf 0,036G abgestimmt, dadurch ist die Driftphase nahezu 0 und wir schaffen die Strecke in knapp 24 Tagen.
Wir können die Beschleunigung auch auf das 10fache erhöhen, also 0,36G. _Jetzt_ braucht das Schiff die zehnfache Zeit, nämlich 240 Tage, weil es nur wenige Stunden beschleunigt und dann die meiste Zeit im Drift verbringt.
Im ersten Fall beträgt die delta-V über 700km/s, im zweiten Fall nur ein Zehntel davon, ca. 70km/s.
Allerdings hat die Sache auch einen Nachteil, nämlich benötigt das schnellere Schiff
100 mal so viel Energie. Aber da ich die Energiekosten in der Wirtschaftlichkeitsformel bereits eingerechnet habe, muss das uns darüber hinaus nicht weiter jucken.
* Bleibt aber die Frage, wie man die Transitzeit nun am besten in die Formel integriert.
Edit:
*) Fuck, es juckt doch. Ich habe gerade nochmal mein Spreadsheet angeschaut und festgestellt, dass die Brennstoffkosten nicht richtig berechnet wurden (die Zelle holte sich die Werte aus einer veralteten Ecke des Spreadsheets). Nun machen die doch einen spürbar höheren Anteil aus, v.a. wenn ein Teil des Brennstoffs verloren geht ohne zu reagieren. Nunja, Gefahr erkannt, davongerannt.