Oh Mann, wieder mal ne Menge dazugekommen... aber ist gut so. ^^
Jetzt muss man nur noch Radiatoren haben, die nur in eine Richtung strahlen und man ist relative unsichtbar. (diese Radiatoren können mit Materialien, die einen neg. Brechungsindex für Wärmestrahlung aufweisen problemlos realisiert werden.
Das ist eigentlich der einzige Punkt, auf den es ankommt: die abgestrahlte Energie. Man kann ein Schiff komplett schwarz anpinseln (neuerdings gibt es ja das "Black Hole Black") und es damit optisch unsichtbar machen, aber das ist nicht der Punkt.
Project Rho hat eine relativ kompakte Analyse zum Thema Stealth in Space:
http://www.projectrho.com/rocket/rocket3w.html#nostealthDa wird auch der Versuch des "nur in eine Richtung abstrahlen" zerpflückt: der Feind muss nur ein paar (na gut, einige) billige Passivsensoren quer durchs System verteilen, um so gut wie den ganzen Raum abzudecken. U-Boote zeichnen sich ja gerade dadurch aus, dass sie in feindlich beherrschten Gewässern operieren -- also hat der Gegner im Vorfeld genügend Gelegenheit, seine Sensoren zu platzieren.
Funktionieren könnte es höchstens in a) eigenen oder b) unbesiedelten Systemen, in denen der Gegner noch keine Zeit hatte, Sensoren zu platzieren (wenn man das nun so genau wüsste?). Auch da immer mit dem Risiko, dass der Gegner durch Kampfpatrouillen o.ä. "hinter" die U-Boote kommt und somit ihre Signatur aufklärt. Und das ganze Versteckspiel funktioniert nur solange, bis das U-Boot seinen Motor anschmeisst oder eine Waffe abfeuert, denn ab da wird es leuchten wie ein Weihnachtsbaum.
Raumschlachten im interstellaren Nichts kann es jedenfalls aufgrund der Natur des JumpDrives nicht geben, und warum sollte es auch? Da gibt es ja nichts, um das zu kämpfen sich lohnt.
Möglich wäre es, Kleine Partikel mittels Lasern in ionisierte Dampfwolken zu zerstrahlen, die durch ein E-Feld abgelenkt werden.
Diese Partikel muss man aber im Vorfeld erstmal erkennen (es sind ja in der Regel kleine Steinchen), und rechtzeitig mit einem Laser erfassen und rösten. Die Turbolaser Commentaries auf Stardestroyer.net analyiseren da ziemlich genau, wieviel Energie man für die Vaporisation welcher Massen benötigt. Im Wesentlichen läuft es für Felsgestein auf die Größenordnung von 15MJ pro kg raus. Muss also schon ein ziemlich potenter PD-Laser sein, mit sehr leistungsfähigen aktiven (!) Scannern großer Reichweite (denn eine Sekunde später ist das Schiff schon 10.000km weitergeflogen) und sehr genauer Zielerfassung (wenn der Querschnitt des Laserstrahls überhaupt kleiner ist als das Steinbröckchen).
Ich sag nicht, dass es nicht geht, aber es ist kein Kinderspiel.
Das würde den großen Unterschied zwischen Reise und Kampfgeschwindigkeiten erklären, den man für "bunte Raumschlachten" braucht.
Kampfgeschwindigkeiten können und werden genauso hoch sein wie die Reisegeschwindigkeiten. Wie ich oben schon schrieb: die Kontrahenten mögen mit einigen 10.000km/s relativ zum Stern, Planeten oder Jumppoint unterwegs sein, aber relativ zueinander stehen sie beinahe still. Das ist ja das schöne an Newtonscher Mechanik.
Sobald es Laser gibt, die "Schaden" machen sind Entfernungen im Bereich von einer halben bis einer Lichtsekunde realistisch.
Warum auch nicht.
Da führt wohl kein Weg dran vorbei, aber besonders atmosphärisch ist es nicht. Die Vorstellung von Gefechten auf 200.000 Kilometern Entfernung ist halt relativ langweilig, weil die von dir genannten taktischen Manöver extrem langwierig sind.
Attrappen sind übrigens sinnlos, da eine funktionierende Attrappe etwa genauso teuer wäre wie ein komplettes Schiff. Sie muss genausoviel Energie abstrahlen wie ein Schiff, braucht also die gleiche Energiequelle. Das geht schonmal ins Geld. Dann sollte sie auch mit Verteidigungsmechanismen ausgestattet sein, sonst ist sie nur eine teure Fackel die mit einem Schuss zerstört wird. Und wenn man schon Antrieb und Verteidigung eingebaut hat, warum nicht auch noch Waffen draufbauen und mit einem Schiff mehr angreifen?
Die Sensoren zu "jammen" könnte vielleicht funktionieren, aber dazu muss man m.E. ein bestimmtes Schiff gezielt aufs Korn nehmen, und dort einen gebündelten Störstrahl hinschicken. Wie gesagt, erfassen diese Sensoren im Regelfall Schiffe, die im Terawattbereich Leistung in alle Richtungen abstrahlen, und haben damit keine Probleme. Will man also in alle Richtungen jammen, braucht man vermutlich Leistungen im Exawattbereich, um die Sensoren zu "blenden" (was dann auch die eigenen Sensoren betrifft). Da ist der Energieaufwand viel zu hoch und selber sieht man auch nichts mehr. Aber ein gezielter Störstrahl, ja das könnte gehen.
Da nur die großen Beschleuniger der unbeweglichen Kolosse genug Energie aufbringen können, um auf große Entfernung andere große Schiffe vernichten zu können (die Geschoss müssen halt schnell genug sein), der Feuerradius aber eingeschränkt ist, kommt es zu "Breitseiteneffekten" und Manöverkriegen voller Täuschungen usw...
Das mit den Manövern kann ich nicht nachvollziehen, also nicht bei großen Entfernungen. Du hast hier sagen wir mal ein 300-Meter-Schiff das mit 10m/s² beschleunigt (bei so dicken Pötten ist wohl 1g plausibel) und in 300.000 Kilometern Entfernung ein feindliches ebensolches Schiff. Oder auch derer 2 oder 3 oder sonstwas. Was sollen die auf diese Entfernung für Manöver fahren? Die Distanzen, die sie im Zeitrahmen von Minuten manövrieren können, sind gar nichts relativ zur Distanz schwischen ihnen. Da können sie nur drauflosharken und hoffen, dass der andere zuerst kaputt ist.
Vergleich: das ist, als ob sich zwei querschnittsgelähmte Scharfschützen in Rollstühlen von den beiden Toren eines matschigen Fußballplatzes mit Gewehren beharken. Soviel zum Thema Manöver.
kleine Schiffe können auf Grund der geringeren Wärmetoleranz 8sie wiegen weniger) einfach durch Laser von den großen erhitzt werden; da Laser mehr Hitze vor Ort als am Ziel erzeugen eignen sie sich nicht gegen gleich große Ziele
Jopp. Gegen Laser sehe ich zudem drei Abwehrmöglichkeiten: Spiegelung durch hochreflektive Oberflächen ("Invercarno Spiegeltrick"), Absorption durch z.B. Karbonpanzerung (Kohlenstoff hat die höchste Verdampfungsenergie pro kg), oder thermisch supraleitende Panzerung (Hi-Tech, Energie wird schnellstens gleichmäßig über eine große Fläche verteilt).
Ist natürlich nichts idiotensicher, da sich z.B. die Karbonpanzerung "verbraucht". Außerdem mag eine Abwehr gegen eine Schadensquelle hervorragend funktionieren, und dabei gegen eine andere (z.B. kinetische Energie) komplett nutzlos sein.
Es empfiehlt sich also, verschiedene Techniken so gut wie möglich miteinander zu kombinieren.
Außerdem ein fieser Trick: mit dem eigenen Laser direkt in die Apertur des gegnerischen Lasers reinschießen. Der Strahl wird durch die Linsen verstärkt und obendrein direkt ins Herz des Schiffes geleitet. Zap.
"klimaanlagen" kühlen Material herunter und die Wärme wird über läangeren Zeitraum über die Radiatoren abgtestrahlt, so dass im Kampf die empfindlichen Radiatoren eingezogen werden können.
Und wieder sind - zumal bei den Energien, mit denen wir hier hantieren -- thermische Supraleiter auch bei Radiatoren unverzichtbar. "Klimaanlagen" im klassischen Sinne produzieren durch ihren Betrieb selber Hitze, das führt also zu nichts. Was aber auch noch funktioniert (solange die Radiatoren eingezogen bleiben müssen) sind Heat Sinks: möglichst große Mengen eines Materials, welches möglichst viel Wärmeenergie aufnehmen kann (hoher Wärmekoeffizient in J/gK). Da ist man freilich auf bekannte Elemente beschränkt, da ist z.B. Lithium sehr effektiv.
P.S.:dazu gibbet doch die schöne Nanostasis.
Der Körper wied eingefroren und bestimmte naniten übernehmen die REparatur und Versorgung der Zellen, sodass das Gehirn noch funktioniert. Befehle usw.. werden dann direkt ausgelesen.
Das ist nicht schlecht, auch wenn ziemlich weit hergeholt. (Gut, auch nicht schlimmer als die berüchtigte Massereduktion, und dieser sicherlich vorzuziehen).
Ich evaluiere momentan noch folgende Methoden:
* G-Anzüge nach Art der
Libelle. Mit heutiger Technologie scheinen damit Beschleunigungen von ca. 12g schon problemlos ausgleichbar. Vielleicht geht noch mehr, aber jetzt ist erstmal die Flugzeugtechnik an ihren Grenzen. Durch einen relativ einfachen Anzug mit 1 Liter Flüssigkeit ist jetzt nicht mehr der Mensch das schwächste Glied, sondern die Maschine.
* für Piloten extrem leistungsstarker Maschinen zusätzlich: Cyberware. Direkt im Körper werden Flüssigkeitspolster zum Druckausgleich eingesetzt, evtl. Gefäße und Nervenbahnen verstärkt, etc, um in Kombination mit den G-Anzügen Beschleunigungen von 30g wegstecken zu können. Dies kommt natürlich, schon aus Kostengründen, nur für Piloten hochgezüchteter Militärmaschinen in Frage. Unobtainium, sicherlich, aber immer noch besser als Handwavium.
Auf jeden Fall bin ich zuversichtlich, ohne diese bescheuerte Massereduktion auszukommen. ^^
So, schon wieder halb vier; Rest bearbeite ich morgen.