Uff, da hat sich ja wieder einiges angesammelt...
Wobei, wenn Belgien nicht Teil dieses Staates ist, könntest du es in Flandern und Wallonien aufteilen. Oder du teilst es auf, und nur einer der beiden Teile tritt bei. Vielleicht ist Wallonien Teil des Europastaats, und Flandern ist mit den Niederlanden fusioniert.
Wird sich nicht lohnen. Ich gehe ja auch von Global Warming aus, teilweise geschmolzene Polkappen, Gletscher usw., da werden eh weite Teile der Low Countries abgesoffen sein. Die Reste wären wahrscheinlich alleine nicht lebensfähig, aber in den größeren Staat integriert können sie nützlich sein.
Ich weiß aber noch nicht, um wieviel der Meeresspiegel gestiegen sein soll. Maximum bei einer komplett eisfreien Welt wären wohl 170 Meter, das wär aber echt krass:
http://newsimg.bbc.co.uk/media/images/44476000/gif/_44476707_sea_level629x380.gifHalb Südamerika, halb Europa, selbst halb Russland stünde unter Wasser, sowie die dichtestbesiedelten Regionen Chinas, und so weiter... Da wäre zwar _wirklich_ der Anreiz da, den Laden zu verlassen, aber wenn die halbe Infrastruktur abgesoffen ist, wird es mit der Wirtschaftskraft nicht mehr weit her sein.
Also das ist mir etwas zu krass, zu kompliziert um es komplett durchzudenken.
Ah jetzt weiss ich: der Meeresspiegel ist bereits ein gutes Stück gestiegen, vielleicht so 20 Meter, und steigt unaufhaltsam weiter. Die interstellare Umsiedlung ist also auch ein Rennen gegen die Zeit.
Bis auf Brasilien und vielleicht Indonesien dürften alle Staaten in Äquatornähe Third Tier sein; das könnte eine gute Möglichkeit für sie sein, doch noch einen kleinen Anteil am Weltraum-Boom zu bekommen
Ja, das klingt ganz brauchbar. Wenn die Nordler clever sind, suchen sie sich einen Andenstaat aus und bauen eine Startrampe ans Gebirge ran.
Nun zu Yerhos Beitrag:
Nehmen wir an, am würde bei einem Raumschiff eine Art "Schleppköder" ausschleusen, der mit dem Schiff durch eine Trosse verbunden und im Grunde nur aus einer Spule aus einem widerstandsfähigen Material (bzw. mit einem solchen Mantel) besteht und an dem ein starkes elektromagentisches Feld induziert wird. Wäre das nicht theoretisch geeignet, um diverse schädliche Effekte vom Schiffsrumpf abzulenken? Der Energieaufwand müsste Pi mal Daumen sogar geringer sein als bei einem projizierten Schild.
Ich halte das für wenig praktisch. Erstens musst du aufpassen, dass die Schlepptrosse nicht in den Antriebsstrahl gerät. Zweitens können die Partikel ja aus jeder Richtung kommen (kosmische Strahlung besteht großteils aus Protonen), und da ist dann zwangsläufig das Schiff immer irgendwo im Windschatten. Ich weiß ehrlich gesagt auch nicht, ob man einen gerichteten Strahl auf die Weise ablenken könnte. Möglich wärs. Aber Partikelwaffen sind eh ungebräuchlich, weil sie eben so leicht von Magnetfeldern abzublocken sind.
Im Prinzip könnte man sogar soweit gehen, dass Schiffsrümpfe (gemessen an der Waffenleistung) nahezu unkaputtbar sind, wodurch Raumkämpfe sehr taktisch werden und auf Wunsch der Enterkampf viel mehr Bedeutung bekommt.
Das wäre sogar tatsächlich einigermaßen möglich. Ich glaub, das hatten wir schonmal im Technikthread. Man muss dazu nur settingintern die minimale Wellenlänge der Laser begrenzen - und die hängt wiederum klassischerweise mit der Baugröße der Laser zusammen (bei FE-Lasern ist das evtl anders, aber da kenn ich mich nicht so aus). Bis zu einer bestimmten Frequenz kann ein Laserstrahl nämlich zu großen Teilen (90-99%) reflektiert werden. Wenn man also die Außenhaut des Schiffes "verspiegelt", können die meisten Laser mit gewöhnlichen Treffern nicht viel Schaden anrichten. Verwundbar bleiben so natürlich Bauteile, die sich nicht verspiegeln lassen, z.B. Radiatoren, aber das ist ja auch nichts neues.
Coilguns wiederum stanzen freilich Löcher in die Außenhaut (und beschädigen dabei auch eine verspiegelte Oberfläche), aber dank Raumfachwerkbauweise mit mehreren Hüllenschichten (Whipple-Prinzip) verlieren die auch viel von ihrem Schrecken.
Daraus ergibt sich als nächster Punkt, inwieweit man EMP als Waffe in Betracht zieht.
Fragt sich, wie man den EMP erzeugt. Atombomben generieren nämlich nur innerhalb der Atmosphäre einen EMP. Es gibt aber auch nichtnukleare E-Bomben, die auch im Vakuum funktionieren würden. Zitat Atomic Rockets:
These tend to be short range, on the order of hundreds of meters, and they do obey the inverse square law. The defense is enclosing all electrical devices in Faraday cages. It is amusing to note that vacuum tube technology is much less vulnerable to EMP than are transistors.Klingt nach keiner besonders interessanten Waffe. Bevor die in gefährlicher Nähe angekommen ist, haben die Point-Defense Systeme die längst abgepflückt. Außerdem müssen Schiffssysteme sowieso Rad-hard sein. Die wichtigsten Systeme in faradaysche Käfige einzubauen, dürfte auch nicht besonders schwierig sein. Womöglich gehört das sogar zum Standardschutz gegen kosmische Strahlung.
Mal was anderes... wie groß ist der besiedelte Teil des Weltraums eigentlich?
Gute Frage. Ich hab mir wie gesagt gedacht, dass die maximale Sprungweite eines Schiffes so bei etwa 10-20 Lichtjahren liegt - das lässt sich aber bei Bedarf noch tweaken. Wie eine gezielte Recherche ergibt, befinden sich bereits im Umkreis von 50 Lichtjahren um "Sol" ziemlich genau 1000 Sterne. Davon sind ca. 200 potentiell habitabel (d.h. sind weder zu schwach noch zu heiss und könnten einen Planeten in der habitablen Zone haben).
50 Lichtjahre sage ich gerade deshalb, weil es da schon eine fertige
Sternkarte gibt. Die Entfernungen (auf den Linien) sind in Parsec angegeben.
Na, weckt das Erinnerungen an Frontier? ^^ Wenn wir da entsprechend optimistisch sind, können also schon in dieser 100 Lichtjahre durchmessenden Sphäre mehrere "Goldilocks"-Planeten erfunden werden. Und man könnte diese Sphäre in ca. 10 Sprüngen einmal durchqueren.
Damit sind natürlich keine hunderte Kolonien möglich. Aber es reicht ja schon, wenn es für jede First-Tier-Nation einen angenehmen Planeten gibt. Mit "angenehm" meine ich atembare Atmosphäre, tolerierbare Oberflächentemperatur, Wasservorkommen, vernünftige Schwerkraft, keine tödliche Strahlung und keine Asteroidenzielscheibe. Im Folgenden nenne ich das kurz "Freiluftwelten".
Da komme ich nach momentaner Zählung auf einen Bedarf von maximal 10 Stück.
Mir ist natürlich vollkommen klar, dass das eine utopische Quote ist. Wahrscheinlich bräuchte man für 10 Freiluftwelten eher einen Umkreis von 1000 Lichtjahren oder mehr. Aber dann müsste ich das FTL-Konzept nochmal komplett überarbeiten (liefe auf Wurmlöcher hinaus) und müsste auch die konkreten Raumkarten durch abstrakte ersetzen.
Gehen wir mal von diesem Maßstab aus: 50 Lj. Radius ergibt ca. 500.000 Kubik-Lichtjahre Volumen. Darauf 10 1a-Planeten verteilt macht im Durchschnitt 27 Lichtjahre Abstand zwischen zwei Nachbarn. Das ist erstmal unintuitiv, aber ergibt sich eben daraus, dass der Weltraum dreidimensional ist. Man benötigt also im Schnitt 2 bis 3 Sprünge zwischen zwei Freiluftwelten. Ich würde sagen, das passt. Oder man geht davon aus, dass die Menschen nur so lange erforscht haben, bis die Freiluftwelten gefunden waren; dann sind diese relativ nah am Rand dieser Sphäre. Wär auch in Ordnung.
Dazu können nochmal jede Menge Sonnensysteme ohne Freiluftwelt hinzukommen, und dann halt noch knapp 800 nicht habitable Sterne.