Autor Thema: Schlachten in Szene setzen (alle raus, die in FL DH spielen)  (Gelesen 5582 mal)

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Ludovico

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Moin Leute!

Bei der nächsten WH40k-Runde geht es darum, daß meine Gruppe mit Unterstützung des Militärs eine Gang angreifen möchte. Wir reden hierbei von einigen hundert Beteiligten im Stadtkampf.

Mein Problem ist nun nicht der akute Mangel einer Map, den ich aber hoffentlich bald abstellen kann, sondern auch die Frage, wie man diese Schlacht in Szene setzen kann, wie man da die Stimmung rüberbringen kann und nicht nur im Hintergrund beschreibt, wie NSCs gerade hopps gehen.

Ich dachte an Heckenschützen mit Scharfschützengewehren und auch Raketenwerfern, Sprengladungen via Kanalisation an die APCs anbringen, MG-Nester,...

Die Gruppe selber ist mit der Unterstützung der 90 Mann starken Kompanie und schweren APCs und Sentinels schwer im Nachteil, denn die Gang besitzt schwere Waffen inkl. Anti-Fahrzeug-Waffen wie Lascannons und Raketenwerfer, schwere MGs und schlimmeres (die Gang hat diverse Waffentransporte dank Insidern überfallen können), sowie kennt sie das Gelände.
Ach ja, außerdem ist sie mit 250 Mann der Kompanie fast 3 zu 1 überlegen (die Gruppe hat Hinweise wie "Ist eine kleine Armee" ignoriert und auch sonst nicht nach der Stärke der Gang gefragt, obwohl ich die Zahl schon vor über einem Monat für mich festgelegt habe).

Dazu kommt noch, daß sich in dem Gebiet tragende Gebäude befinden (ist ein Hive, der auf mehreren Ebenen funktioniert), weshalb man ihnen kein schweres Gerät schicken wird. Außerdem wird Unterstützung mehrere Stunden brauchen, um einzutreffen.

Also wenn die Gruppe nicht viel Glück und viel Grips hat, kriegt sie auf die Fresse.

So, doch wie zieh ich das durch als SL?

Offline Don Juan

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welche position haben die scs denn in der armee?

Ludovico

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Man kann sagen, daß sie die Anführer sind aber ohne direkte Befehlsgewalt, so wie der Besitzer einer Fußballmannschaft. Die direkte Leitung über die Operation wird ein Leutnant haben, der aber noch sehr grün hinter den Ohren ist und gerade im Stadtkampf wenig Erfahrung mitbringt.
Es wird also darauf hinauslaufen, daß die SCs das Kommando haben werden.

Offline Fenix

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Also, wenn das WH40K-Militär einigermaßen vernünftig ist, werden die Vorgesetzten dem grünen Leutnant mindestens einen sehr erfahrenen Feldwebel zur Seite stellen und ihn anweisen sich mit dem abzusprechen. So ein ausgefuchster Veteran sollte die Sache schon überblicken können. Außerdem gibt es immer Kommunikationsverbindungen zum Hauptquartier, wo man sich eine Lagebeurteilung und Ratschläge einholen kann...

Merke: Militär heißt nicht immer gleich hirnlos Befehle befolgen und in den Kampf stürmen. Die Leute können sehr wohl eine Lage einschätzen, überlegene Gegner feststellen und vorsichtig agieren. In dem Sinne dürfte die Befehlsgewalt der SCs fraglich sein, vor allem wenn sie selbst keine militärischen Ränge haben.

Ludovico

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Also, wenn das WH40K-Militär einigermaßen vernünftig ist, werden die Vorgesetzten dem grünen Leutnant mindestens einen sehr erfahrenen Feldwebel zur Seite stellen und ihn anweisen sich mit dem abzusprechen. So ein ausgefuchster Veteran sollte die Sache schon überblicken können. Außerdem gibt es immer Kommunikationsverbindungen zum Hauptquartier, wo man sich eine Lagebeurteilung und Ratschläge einholen kann...

Vernünftig ist das 40k-Militär nicht wirklich. Außerdem operiert die Kompanie unabhängig vom Rest der Imperialen Garde auf dem Planeten (die Kompanie soll die Waffenlieferungen sicherstellen und wurde deshalb dort hin geschickt, steht also noch unter dem Oberbefehl eines anderen Generals und der Rest der IG in der Stadt kümmert sich um die Überwachung des Raumhafens).
Eine Absprache mit dem Oberkommando von Seiten der SC wurde nicht angestrebt und fand auch nicht statt.

Ein paar Veteranen werden zwar im APC sitzen, der die Gruppe transportiert, aber die werden auf Nachfrage auch nicht sagen, weshalb sie so tierisch nervös sind. Hier rächen sich die Charakterwahlen zweier Spieler, die den Soldaten die Wahl treffen lassen zwischen dem wahrscheinlichen Tod auf dem Schlachtfeld und dem sicheren Tod wegen Zersetzung der Moral durch offene Anzweiflung der Befehle eines Vorgesetzten. Die beiden SC sind zwar nicht so drauf, aber die Art Charaktere besitzt einen gewissen Ruf, der auch bestätigt ist.

Ludovico

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@Jörg
Danke! Das ist gut.
Ich muß nur sehen, wie ich die Startwerte ansetze und in welchen Schritten ich sie wofür anpasse.

Offline Famulant

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Ich gehe davon aus, die Idee, es einfach mit dem Tabletop oder Necromunda auszuspielen, hast du bereits ins Auge gefasst und für dich verworfen. In dem Fall kannst du entweder Jörgs Vorschlag benutzen und die Reign-Regeln adaptieren oder, was sich bei Makropolfights auch anbietet, nur den Mikrokosmos um die Chars herum ausspielen und den Rest der reinen SL-Willkür unterwerfen, je nachdem, worauf du und deine Gruppe die Spielschwerpunkte legen. Eleganter ist aber die Version mit den kollektiven Charakteren.

Wenn du sagst, zwei SCs sind eher unbeliebt im Sinne von gnadenlos, dann gehe ich davon aus, dass sie hochrangige Kommissare, Inquisitoren, Freihändler oder sowas sind, weshalb ich das Spiel sehr sensibel auf die Stimmung der eigenen Fraktion auslegen würde, das heißt, für deine Spieler sollte der Konflikt eher sein, die Moral der Truppe mit allen Mitteln aufrecht zu erhalten. Da Rückzug keine Option ist, heißt das: Wenn es ihnen nicht gelingt, dann ziehen sich die Truppen halt zurück, nachdem sich beim Stabsfeldwebel während der Reinigung der Ordonnanzwaffen versehentlich zwei Schuß gelöst haben...
Moral sollte das Stichwort sein, denn das ist das einzige, worin sich die gut trainierte imperiale Armee von den Gangern unterscheidet, schließlich ist sie eine Art Fremdenlegion, deren Mitglieder nichts zu verlieren haben.

Wenn die Schlacht in den Kuppel stattfindet, dann baue Strukturpunkte ein. Für jeden schweren Treffer, der bei den Attakcken der Kollektiv-Charaktere daneben geht, kassiert die Kuppel die Treffer; kommt genug zusammen, brechen Teile ein. Wenn deine SCs klug (,skrupellos und nicht von dieser Markopole) sind, nutzen diesen Trick, um die Ganger platt zu machen oder zu zerstreuen.

Ludovico

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Update:
Runde hat stattgefunden und ging voll in die Hose.
Sie fuhren mit wehenden Fahnen in das Worst Case Scenario, was ich mir ausgedacht habe, obwohl alles "Hinterhalt" schrie.
Ich hab zwar Hektik verbreitet (was gut war), aber mich dann auch von der Hektik anstecken lassen (was schlecht war).
Folge waren ungenaue und mißverständliche Beschreibungen und das führte schnell zu Frust, die noch dadurch gesteigert wurde, daß der Charakter, der die Gruppe dort hinein gesteuert hatte, die Soldaten nicht mehr unter Kontrolle bekam, von denen er einige, zur Anhebung der Moral erschoß, dann aber seine Würfe zur Einschüchterung (trotz fetten Boni) versiebte, woraufhin die Soldaten eher ihn umbringen wollten.
Somit saß da noch ein höchst unzufriedener Spieler, der nicht verstand, wieso ich ihn darauf würfeln ließ.
Hinzu kam noch, daß ich den Spielern laut deren Aussage (was für mich hier das Wichtigste ist) zu wenig Möglichkeiten gab, Einfluß zu üben.

Dazu kam noch, daß die Charaktere nicht als Gruppe agierten und eher jeder sein Ding durchzog, was nur für mehr Chaos und Verwirrung sorgte.

Nach diesem Desaster folgte erstmal eine Aussprache, weshalb ich trotzdem ein gutes Fazit aus der Sache ziehe, denn die Gruppe kam zum Schluß, daß sie lernen müssen, zusammenzuarbeiten und ich hab für mich einige Dinge aus der Geschichte gezogen, sowie eine Schwachstelle entdeckt, an der ich arbeiten kann:
Schlachtenszenen (wobei ich ernsthaft hoffe, diesen erstmal zu entgehen. Das ist ganz schön stressig).

Jetzt geht es erstmal nach diesem total verkorksten Einsatz mit etwas mehr Detektivarbeit voran.  :D

Offline Vanis

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Wenn die Charaktere nicht gerade Anführer sind, die von ganz weit hinten alles überblicken können, sind Schlachten auch einfach sehr unübersichtlich. Als kleiner Fußsoldat hat man da nur einen Einfluss, wenn man sich wichtige Punkte sucht und da was reißt.

Für Spieler ist das natürlich frustrierend, wenn sie als kleine Truppe nicht so viel verändern können. Bei mir steht demnächst in einer Fantasyrunde auch eine Schlacht an. Bei der letzten hatte sich die Gruppe auch aufgeteilt und hatte teils heftig eins auf die Nase bekommen, obwohl die Schlacht gewonnen wurde. Vielleicht lernen sie ja für' s nächste Mal.

In Bezug auf zu wenig Einflussmöglichkeiten: Das Spiel lebt bei mir von den Ideen der Gruppe. Wenn von denen aber nichts kommt, oder sie nicht zusammenarbeiten und jeder sein eigenes Ding dreht, kommt von mir als SL natürlich input. Man will das Spiel ja nicht einschlafen lassen. Dann aber dem SL vorzuwerfen, die Spieler hätten zu wenig Einflussmöglichkeiten und es würde gerailroadet, empfinde ich schon sehr dreist und dem SL gegenüber nicht unbedingt fair.
« Letzte Änderung: 21.05.2008 | 11:41 von Vanis »
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Ludovico

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Ach, das Problem war halt, daß sie eher als Auftraggeber fungierten und das Kommando ein junger Lieutenant hatte (der von dem Kommissar erst bedroht und anschließend umgebracht wurde, als dieser sich zurückziehen wollte (keine Zeugen!)) und dann das Kommando über die Überreste der Truppe übernahm. Der Rest wurde auch eher dem Kommandotrupp zugehörig empfunden, so daß sie durchaus was hätten befehlen können.

Ach, ich gebe schon zu, daß sie kaum Einflußmöglichkeiten hatten. Ok, die Schlacht zu gewinnen, war praktisch kaum möglich. Sie hatten einen ausrüstungsmäßig gleichwertigen Gegner mit ähnlicher Kompetenz und einer Überlegenheit von fast 3:1, der sich auch noch vorbereiten konnte und vorgewarnt war, während die Kompanie der Charaktere ihren einzigen Vorteil, die schweren Waffen der APCs nicht einsetzen konnten, weil diese nicht weit genug nach oben gingen und die Transporter waren auch noch eingekeilt (hab mich etwas am Film "Das Kartell" orientiert).

Die Spieler meinten auch, daß die Abreibung, die sie erhalten hatten, gerechtfertigt war und die taktischen Entscheidungen, die getroffen wurden, waren mehr als nur fragwürdig ("Rückzug? Gibt es nicht! Immer voran!"), aber mehr Möglichkeiten, einzugreifen, hätte ich ihnen schon geben sollen.

Das Entscheidende ist, daß sie sich wie Zuschauer fühlten und das war schlecht, ganz gleich wie sie vorgegangen sind.

Offline Asdrubael

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Re: Schlachten in Szene setzen (alle raus, die in FL DH spielen)
« Antwort #10 am: 28.05.2008 | 16:06 »
es gibt bei D&D ein Buch über Schlachtenkampagnen.
Da steht alles drin, wie man die Hierarchie umsetzt, wie man Spieler einbindet und ihnen durch evtl Beförderungen rewards gibt und wie man als SL derartige Abenteuer konzipiert, indem man eine Schlacht in kleinere Szenarien aufteilt mit eigenen Siegbedingungen bei denen die Spieler je nach ihrem Erfolg Victory Points sammeln, die dann den weiteren Verlauf bestimmen.

ich glaub das wäre auch für eine Kampagne in einem anderen System einen Blick wert. Die Ballista +1 kannst du ja weglassen ;D
Und ein Paladin ist nun mal ein Krieger und kein Therapeut.

Misantropie ist halt in der Gruppe lustiger  ;D

Offline 8t88

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Re: Schlachten in Szene setzen (alle raus, die in FL DH spielen)
« Antwort #11 am: 28.05.2008 | 16:18 »
Eine Grundannahme als SL, die sich auch bei Shadowrun bewährt hat:

"Wenn der Streetsamspieler mir sagt er springt nach links, dann ist das verdammt nochmal der beste Plan!
Ich meine, der Charakter ist da drin, und der hat die Ahnung, und der wird keine Dummen fehler machen. Der Magier oder Jack Normal, ja. Dafür sind die "woanders" nicht blöd.

Wenn eine SR-Gruppe einen Plan hat, und halbwegs fähige "Charaktere" dann ist das der optimals mögliche Plan."

Ich würd die SC's halt nicht in irgendwelche Fallen laufen lassen, wenn die nen Spezialisten dabei haben, der sich damit auskennt, und so Scherze halt.
Nur als "ganz genereller Tipp".
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Offline Goblin

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Re: Schlachten in Szene setzen (alle raus, die in FL DH spielen)
« Antwort #12 am: 11.06.2008 | 11:23 »
Ich würd die SC's halt nicht in irgendwelche Fallen laufen lassen, wenn die nen Spezialisten dabei haben, der sich damit auskennt, und so Scherze halt.
Nur als "ganz genereller Tipp".

Ludovico meinte es hätten alle Anzeichen auf einen Hinterhaöt hingedeutet. Wenn der Spezialist es vergeigt, dann hat die Gruppe eben Pech gehebt.

@Joe:
Ich bin stolzer Besitzer dieses D&D-Buchs, und dieFaustregeln für Charaktere in der Schlacht sind eigentlich so simpel dass man selber drauf kommen könnte:
Die Schlacht findet statt, nach logischen Überlegungen gewinnt die eine oder die andere Seite. Die SC's kämpfen eignetlich nur, was sie selbst betrifft, auf den Rest haben sie keinen Direkten Einfluss (SL Willkür, aber das trifft man bei D&D eh abundzu mal an).
Die SC's haben die Möglichkeiten, den Ausgang der Schlacht durch taktisch kluge oder wichtige Aktionen zu verändern, entweder nach dem Punktesystem aus dem Buch oder frei Hand.
Am interessantesten fand ich aber dasss im Buch recht viele Punkte dafür eingeplant worden sind für das Senken der Gegnerischen Moral ... da hatte ich zB garnicht dran gedacht.
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Re: Schlachten in Szene setzen (alle raus, die in FL DH spielen)
« Antwort #13 am: 11.06.2008 | 11:33 »
da gibt es doch bei Lot5r schlachtenregeln, bei denen auf einer Tabelle Möglichkeiten für die Chars ausgewürfelt werden, Heldentaten zu begehen?
habe das aber nicht mehr so genau im Kopf.
Eine Spalte war Postion der Armee (Sturm, Rückuzg....) und die Zeilen waren dann abhängig von den Schlachtenwürfen der Chars.
Man konnte dann die Standarte des Gegners klauen, einen Schuss auf den Anführer versuchen....als Ergebnis sammelte man Ruhm und manchmal hat sich die Spalte geändert.
sah eigentlich ganz lustig aus.

Offline dedan

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Re: Schlachten in Szene setzen (alle raus, die in FL DH spielen)
« Antwort #14 am: 11.06.2008 | 11:50 »
Hi,

alle Kämpfe finden bei mir mit Modellen und auf einer Hexkarte statt. Die Karte wird dann noch mit Häusern und Ruinen vollgestellt.
Das sorgt schonmal für gute Stimmung dann noch ein paar Fahrzeuge (Panzer, Rhinos, Bikes) und schon braucht man immer weniger zu beschreiben.
Die Spieler können selbst kucken wie weit was weg ist und wo wer steht, das nimmt mir ernorm viel Arbeit ab.
Oft gibts vorher eine Einführung anhand eines Videos (youtube lässt grüssen) oder einer Kurzbeschreibung des Schlachtfeldes meinerseits, wenn die Charas z.B. Einfliegen in das Kampfgebiet.
Wenn es im Abenteuer zu einer Schlacht kommt dann erübrigt sich die Beschreibung natürlich.
Hab bisher gute Erfahrungen damit gemacht, wobei wir insgesamt bisher mit maximal 100 Miniaturen gleichzeitig gespielt haben. Da haben schon die Spieler beim ziehen der Figuren geholfen.  ;)

Gruß

Dan

P.S.: Das ist auch dahingehend sinnvoll da man sich dann auch mal zum Figuren bemalen zusammensetzen kann.
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Boni

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Re: Schlachten in Szene setzen (alle raus, die in FL DH spielen)
« Antwort #15 am: 11.06.2008 | 11:58 »
Zitat
Die Spieler können selbst kucken wie weit was weg ist und wo wer steht,

Gerade das finde ich in einer Schlachtsituation unwichtig. Das erste, was man in einer Schlacht verliert, ist die Übersicht.

Bei grossen Schlachten beschreibe ich immer nur, was in der unmittelbaren Nähe der SCs passiert. Also bei Fantasy/Mittelalter immer nur das, was tatsächlich im Blcikfeld der SCs ist. SciFi bietet da sicher ein paar Möglichkeiten, aber wer schaut schon auf das taktische Display, während er im schützengraben liegt und auf den Gegner feuert?

Das hat imho auch einen anderen Vorteil: Man kann sich auf die Action konzentrieren, ohne langwierig jede Aktion mit Miniaturen darzustellen oder ausschweifend zu erzählen.

Ein

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Re: Schlachten in Szene setzen (alle raus, die in FL DH spielen)
« Antwort #16 am: 11.06.2008 | 12:14 »
Zitat
Lot5r schlachtenregeln
Die Spieler konnten sich selbst aussuchen, wie weit vorne sie stehen wollten.
Je weiter vorne, desto mehr Ruhm und Ehr, desto mehr Schaden aber auch.

Offline Thot

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Re: Schlachten in Szene setzen (alle raus, die in FL DH spielen)
« Antwort #17 am: 11.06.2008 | 12:55 »
Gerade das finde ich in einer Schlachtsituation unwichtig. Das erste, was man in einer Schlacht verliert, ist die Übersicht.
[...]

Das sehe ich ähnlich. Wenn man von Spielen absieht, wo das Rollenspiel immer auch als "Ausrede, das Tabletop mit etwas mehr Fluff zu spielen" gesehen wird (z.B. Mechwarrior), dann will man in einer Schlacht im Rollenspiel ja gerade nicht die innere Distanz haben, die ein Tabletopspieler zu seinen Minis hat. Man ist "mitten drin" statt "darüber". Schlachten als Tabletop zu inszenieren funktioniert aber auch deshalb meistens nicht so gut, weil in den allermeisten Fällen Tabletop und Rollenspiel nicht kompatible Mechaniken haben und die Spieler sich daraufhin eher enttäuscht sehen.


Aus diesem Grund finde ich, dass es im Rollenspiel wesentlich besser funktioniert, Schlachten anhand von Schlüsselszenen erlebbar zu machen: Man beschreibt bzw. erzählt die ganze Schlacht, spielt nur die "interessanteren" Teile, in denen sich die SC besonders hervortun können - also solche Stellen, an denen entweder der SL oder einer der Spieler eine Chance sieht, irgendwas zu bewirken oder (je nach persönlicher Vorliebe) den eigenen Spielercharakter exemplarisch darzustellen.


Aber darüber hinaus sollte man nicht vergessen, dass Rollenspiele nicht für große Ansammlungen von Hunderten von Nichtspielercharakteren gedacht sind. Die zentralen Figuren sind die Spielercharaktere, die als Team vorgehen. Und so funktioniert das Spiel auch am besten. Wenn SC den Ausgang eines Krieges beeinflussen, dann eben doch eher hinter den feindlichen Linien als "Commandos" oder auf sich gestellte Aufklärer. Anders gesagt: Schlachten sind keine Abenteuer.

Offline dedan

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Re: Schlachten in Szene setzen (alle raus, die in FL DH spielen)
« Antwort #18 am: 11.06.2008 | 12:58 »
Hi,

@ Boni:
Da ich hier von Warhammer 40K ausgegangen bin und von Schlachten wo man vielleicht nicht nur seinen Character lenken muss/kann, ist es ungemein hilfreich nicht alles erzählen zu müssen. ;)
Ausserdem denke ich das der Spieler die Übersicht haben sollte und so weniger Grund hat anderen die Schuld zugeben für sinn/hirnlose Taten.

Ansonsten nimmt es teilweise Überraschungsmomente raus. Wobei ich zum Beispiel manchmal eine neue Gruppe Kämpfer das Schlechtfeld aus Tunneln oder Häuserruinen betreten lasse, was wiederum für einige Überraschung sorgt.  :)

Gruß

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Ludovico

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Re: Schlachten in Szene setzen (alle raus, die in FL DH spielen)
« Antwort #19 am: 11.06.2008 | 13:06 »
Gerade das Fehlen der Übersicht und das Chaos wurde als positiv gewertet bei mir in der Runde.

Ich kann das auch gut nachvollziehen, denn eine Schlacht ist, wenn man vorne steht, Chaos pur und man will sich ja in den Charakter hineindenken.

Pläne und Figuren erfordern nicht bloß viel Arbeit und teilweise auch Geld, sondern verlagern das Spiel sehr schnell auf eine Ebene, in der man nicht mehr den Charakter darstellt, sondern mehr wie ein Stratege oder General diesen aus der Vogelperspektive lenkt.

Ich selber würde das also auch für mich ablehnen.

Offline dedan

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Re: Schlachten in Szene setzen (alle raus, die in FL DH spielen)
« Antwort #20 am: 11.06.2008 | 13:13 »
Hi again,

@Thot
Scheisse dann hab ich 6 Jahre lang keine RP Kampagne gespielt ~;D

Spass beiseite ich kombiniere sehr erfolgreich in bisher 2 Kampagnen (die eine ging nach 6 Jahren zuende, die andere läuft seit 2 Jahren) Table Top Elemente mit dem Hero System und meine Spieler sind mehr als zufrieden (da es die gleichen Regeln sind).
Was andere vom RP erwarten kann ich nicht sagen, ich weiss nur das für mich und meine bisherigen Spieler bisher keiner dabei war dem es nicht Spass gemacht hätte.
Im Gegenteil, es ist eben mal was anderes wenn man eine grosse Schlacht spielt als die normalen Gruppenkämpfe. So erleben es auch die Spieler, das Ambiente ist eben anders und hebt sich von den normalen Sitzungen einfach ab.
Die Charas erleben diese One on One kämpfe oft genug, ich denke gerade bei Schlachten kann den Spielern auch mal was anderes bieten.
Wie gesagt das ist nur meine Art das zu handhaben und war nur als Anregung gedacht.

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Re: Schlachten in Szene setzen (alle raus, die in FL DH spielen)
« Antwort #21 am: 11.06.2008 | 13:17 »
Je nach Spielziel ist das eine besser als das andere.
Sobald man mit Figuren arbeitet entfernt man sich vom Charakter. Das sind Erfahrungswerte und gelten in erster Linie für mich.
Allerdings ist es dann weniger taktisch...
wie gesagt versch. Ziele erfordern untersch. Werkzeuge.

Und ich pers. finde das Loth5R system mit den Schlüsselszenen, die dann ausgespielt werden sehr attraktiv, da die Chars so wichtig werden und die interessanten Momente gespielt werden. Gleichzeitig ist es zufällig und nicht so recht vorhersehbar... naja Geschmackssache.
« Letzte Änderung: 11.06.2008 | 13:19 von Destruktive_Kritik »

Offline Thot

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Re: Schlachten in Szene setzen (alle raus, die in FL DH spielen)
« Antwort #22 am: 11.06.2008 | 15:16 »
Hi again,

@Thot
Scheisse dann hab ich 6 Jahre lang keine RP Kampagne gespielt ~;D

Das hat ja keiner gesagt. :)

Zitat
Spass beiseite ich kombiniere sehr erfolgreich in bisher 2 Kampagnen (die eine ging nach 6 Jahren zuende, die andere läuft seit 2 Jahren) Table Top Elemente mit dem Hero System und meine Spieler sind mehr als zufrieden (da es die gleichen Regeln sind).

Und weil die Spieler das gerne spielen wollen.

Zitat
Was andere vom RP erwarten kann ich nicht sagen, ich weiss nur das für mich und meine bisherigen Spieler bisher keiner dabei war dem es nicht Spass gemacht hätte.
Im Gegenteil, es ist eben mal was anderes wenn man eine grosse Schlacht spielt als die normalen Gruppenkämpfe. So erleben es auch die Spieler, das Ambiente ist eben anders und hebt sich von den normalen Sitzungen einfach ab.
Die Charas erleben diese One on One kämpfe oft genug, ich denke gerade bei Schlachten kann den Spielern auch mal was anderes bieten.
Wie gesagt das ist nur meine Art das zu handhaben und war nur als Anregung gedacht.

Interessant. Welche Rollen spielen die SC denn in der Schlacht in Deinen Abenteuern?

Offline dedan

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Re: Schlachten in Szene setzen (alle raus, die in FL DH spielen)
« Antwort #23 am: 11.06.2008 | 19:21 »
Hi,

@ Thot

Zum einen hatten bisher in meinen Gruppen 80% keine TT Erfahrung in meiner neuen 100% und weitere 80% keine RP Erfahrung. Aber es macht einfach Spass kleinere Kampfgruppen oder Armeen zu führen und für sie zu sorgen.
Also bei Warhammer Fantasy konnte jeder SC eine 3000 Punkte Armee als persönliche Leibgarde ins Feld führen am Ende der Kampange. Die durch Intriegen und Freundschaften geschaffenen Verbündete mal ganz aussen vorgelassen, da hätten wir Warmaster spielen müssen.  ~;D
Bei Warhammer 40K ist es im Moment so das die Leute kleinere Gruppen unter ihrem Kommando haben. Also einer hat z.B. die Sicherheit einer Raumstation im Griff, also mit Personal und so. Ich versuche halt das "normale" Leben im RP miteinzubeziehen.
In Schlachten haben die Charas eben das Sagen, zumindest über ihre Truppen.  ;)
Also die Spieler kämpfen nicht nur mit ihrem Character und es ist manchmal echt hart, liebgewonnene Charas in die Front stürmen zulassen.  >;D
Is aber wie gesagt nur meine Art an das Thema ranzugehen, es ist vor allem auch nicht ganz billig, da jeder Spieler auch seine eigenen Einheiten sammelt und anmalt, jedenfalls war das der Ursprüngliche Plan.  ;D

Gruß

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Re: Schlachten in Szene setzen (alle raus, die in FL DH spielen)
« Antwort #24 am: 12.06.2008 | 08:35 »
[...]
Also bei Warhammer Fantasy konnte jeder SC eine 3000 Punkte Armee als persönliche Leibgarde ins Feld führen am Ende der Kampange.
[...]
Bei Warhammer 40K ist es im Moment so das die Leute kleinere Gruppen unter ihrem Kommando haben.
[...]

Die SC sind also Anführer. Jeder. Und interagieren offenbar hauptsächlich mit NSC's, nicht so viel untereinander. Oder?