Warum meinst du, braucht SW keine Minions?
Diese Frage ist zum einen im SW-Unterforum hier besser aufgehoben, zum anderen ist die Frage immer noch offen, warum D&D denn eigentlich Minions BRAUCHT.
Die bisherigen D&D-Versionen kamen ohne Minions aus. Es gab auch - zumindest soweit ich mich als alter ENWorld- und Dragonsfoot-Leser - KEINEN Bedarf, der sich in Threads mit Hausregeln für "Minion-artige" ausgedrückt hätte.
Die Minions kommen mit einem "gefühlten Willen zur Cinematik" daher. - Die meisten Powers haben auch mehr Ausrichtung auf Cinematik als die 3E und alle Vorversionen.
Sollen die Minions dann für mehr Cinematik im Spiel sorgen? - Und falls ja, wie tun sie das? Nur dadurch, daß sie so schnell sterben?
Ist das denn AUSREICHEND für mehr Cinematik?
Meine eigenen Runden mit 4E haben mir gezeigt, daß die Minions weder den SCs die Coolness von Gun-Fu-Mook-Prügeleien darzustellen erlauben, noch ein Gefühl der Befriedigung vermitteln, wirklich einen GEGNER besiegt zu haben. - Sie sind zu "labberig" geraten, um den notwendigen "Biß" zu haben, den man als Spieler spüren will, wenn man Gegner im Kampf besiegt, und sie sind schlichtweg nicht "horden-artig" genug, um wirklich das "Sich einen blutigen Pfad durch die Mauer der Leiber der Gegner Schneiden" abzubilden.
Ich finde die Minions nicht gerade glücklich eingeführt. - Und zwar weder regeltechnisch, aber das ist für mich nur ein völlig sekundärer Aspekt, sondern vor allem von der ROLLE, die sie in der SPIELWELT spielen sollen.
Hier wurden die SW Extras erwähnt. - Das sind die NORMALBÜRGER der Spielwelt und alle Monster, Gegner, Alliierte usw., die eben NICHT den herausragenden Heldenstatus eines Wild Card Charakters haben.
Ist es denn so, daß die GESAMTE SPIELWELT eines D&D 4E Settings von Minions bevölkert ist, und die "Normal-Gegner", d.h. die Gegner mit mehr als 1 HP, schon eine Art seltener Elite sind, und erst recht die "wertigeren" Gegner, und gleich noch viel, viel seltener die Solos?
Wurden die D&D NSCs nun alle als "Schwertfutter"-Minions herabgestuft, denen man nicht einmal mehr Schaden verursachen muß, um sie zu töten, sondern die man einfach bloß irgendwie treffen muß, damit sie geradezu "zerplatzen"?
Minions sind als Gegner wie wassergefüllte Luftballons, die nur einen kleinen Pieks abbekommen müssen und schon sind sie nicht mehr.
Ich habe nun schon eine ganze Reihe cinematisch ausgerichteter Rollenspiele in z.T. langjähriger Praxis erlebt, die allesamt solche Gegnerhorden unterschiedlich abbilden. Bei ALLEN haben diese auf charakteristische Weise "verletzlicher" gemachten, gesichtslosen Gegner MEHR SINN IN DER SPIELWELT gemacht, als es die Minions bei D&D 4E tun.
Ich würde wirklich gerne mal die FR nach AD&D, 3E und 4E vergleichen, um zu sehen, was für Bewohner dieser (an sich erst einmal regelversionsunabhängigen) Spielwelt sich in der 4E-Version als Minions wiederfinden und wie man diese früher mit 3E oder AD&D abgebildet hat.