Die sich über darüber beschweren, man sei in der Entwicklung stehengeblieben, haben ihr Spiel (in Deutschland) offensichtlich nicht gefunden. Ich habe da eine Theorie: sie wollen gar keine Innovation. Sie bedauern auch nicht, dass der Markt stehengeblieben ist. Sie bedauern, dass sie IHRE Vorstellung eines besseren Spiels nicht erfülllt sehen, wahrscheinlich ohne selbst sagen zu können, wie das ginge. Wie die Zombies suchen sie Hirn in den Foren und in den Rollenspielläden. Sie hungern und laufen mit ausgestreckten Armen durch die Regale, stets suchend doch ohne Befriedigung, während die Lebenden sich um Tische scharen, die Würfel rollen lassen und Spaß haben. Geht hin, in die Läden und lauscht. "Aaaandeeeeeers...." hört man sie rufen. "Zu aaaaalllllt...". "Würfeeeel sind schleeeeecht!". Verurteilt sie nicht. Verhöhnt sie auch nicht mit Angeboten, an euren Spielerunden teilzunehmen, sie können ohnehin keine Befriedigung im profanen Spaß finden.
Schenkt ihnen ein Englisch-Wörterbuch, denn in Amerika, wo überall D&D gespielt wird, ist das gelobte Land der Innovation. Dort, wo Spieleschmieden wie Wizards of the coast und White Wolf mit Tonnen an Zusatzmaterial und kleinen Änderungen die gleiche Kuh zwanzig Male melken, bevor der Kunde geschlachtet wird. Dort wo Jedermann, jedes Kind auf der Straße die Forge kennt und weiß was Stakes sind. Dort, im mystischen Land der Innovation, da sind unsere Zombies willkommen und werden Tonnenweise innovative Spiele in den Läden finden, die sich verkaufen, wie geschnitten Brot. Lang lebe Amerika, denn dort spielt man kein DSA und verabscheut Mainstream schon seit Geburt.