Autor Thema: Deutsche Rollenspielentwickler "stehengeblieben"?  (Gelesen 17762 mal)

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Offline JS

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Re: Deutsche Rollenspielentwickler "stehengeblieben"?
« Antwort #25 am: 17.06.2008 | 11:40 »
ob deutsch oder nicht... warum gebe ich ein rollenspiel heraus? um mich und meine arbeit zu präsentieren und bestenfalls etwas geld damit zu verdienen. und geld verdient man offensichtlich nur mit mainstream-grütze. anders ist es nicht zu erklären, weshalb so viele innovative, originelle und ambitionierte settings den bach runtergingen, während arcane codex und dsa und konsorten sich am markt halten. (die aussage enthält keine kritik an den genannten spielen.)

ich nenne das ein "ü30-phänomen". sprich: wer einmal das pech hatte, auf der einen oder anderen party dieser art zu landen und die musik dort zu durchleiden, der versteht, weshalb es neues so schwer hat. die leute gingen nämlich zu den ollen kamellen aus den 70ern und 80ern ab wie schmitts katze, so als hätten sie "sunday bloody sunday" oder "highway to hell" und andere penetranten musiknervereien der letzten jahrzehnte noch NICHT 100000 mal gehört. neue musik oder mal andere lieder der alten bands wurden erst gar nicht gespielt. warum auch, wenn nur das ausgelatschte geheule die leute wegrockt, das schon vor 20 jahren ausgelatscht war? keine experimente bitte.

insofern: wenn sich der großteil der rollenspieler bei dsa, shadowrun, d&d und wod austobt, dann geht ein verlag schon ein mächtiges risiko ein, wenn er diesen markt nicht bedient.
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Offline Lord Verminaard

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Re: Deutsche Rollenspielentwickler "stehengeblieben"?
« Antwort #26 am: 17.06.2008 | 11:48 »
Hm, ich muss zugeben, ich kenne nicht so viel an deutschen Rollenspielen der jüngeren Zeit. Die Frage ist ja auch immer der Maßstab. Was aus den Staaten ist denn „modern“ bzw. „zeitgemäß“? D&D 3.x? NWoD? D&D 4? Unknown Armies? Savage Worlds? Reign? Die Forge und ihre Kinder? Wenn du Fredi den Elch fragst, ist alles was keine Scene-Framing-Regeln und Stakes-basierte Conflict Resolution hat sowieso veralteter Schrott (siehe beliebigen Kommentar zur diesjährigen Tanelorn-Challenge)...

Ich halte es auch für falsch, anhand der verfügbaren Produkte irgendwie auf Trends und vorlieben der Spielerschaft zu schließen. Allenfalls der Erfolg einzelner Produkte kann eine Rolle spielen, aber der Markt ist zu klein und die sonstigen Faktoren sind zu unüberschaubar, um hier irgendwelche Rückschlüsse zu ziehen. Man kann also vielleicht Trends bei den Verlagen beobachten, aber das sind nicht zwingend Trends in der Spielerschaft. Ich würde nicht drauf wetten wollen, ob gegenwärtig mehr aktive Arcane Codex Spielrunden oder Palladium Fantasy Spielrunden in Deutschland existieren.

Ich habe mir am Samstag auf der NordCon mal das „Nornis“-Regelwerk von der Autorin (in Ansätzen) erklären lassen und hatte jetzt nicht den Eindruck, dass die bei Vampire 2E stehen geblieben war. Natürlich wäre nach dem Elch’schen Maßstab (s.o.) Nornis immer noch ein grässlich uninnovatives Spiel, aber na ja. ::)
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Re: Deutsche Rollenspielentwickler "stehengeblieben"?
« Antwort #27 am: 17.06.2008 | 12:04 »
Gott sei Dank geht es hier um Mode nicht um Innovation.

Offline Thot

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Re: Deutsche Rollenspielentwickler "stehengeblieben"?
« Antwort #28 am: 17.06.2008 | 12:38 »
dann habt ihr das geklärt! *Applaus*

Dass "zeitgemäß" das Gleiche sein soll wie "zeitnah"? Naja.  ~;D

Zitat
[...]
Wenn nun jemand RHS spielen möchte und für jeden Mist ein anderes System vorsieht (Kämpfe anders als Soziales anders als Handwerk, anders als Magie....jeweils paarweise), dann sage, das ist schlecht gelöst. Wenn das Ganze aber flüssig von der Hand geht, dann ist es "gut gemacht, wenn auch nicht mein Fall".[...]

Ja, aber "schlecht gelöst" und "nicht mein Fall" sind jedenfalls Bezeichnungen, die nützlich sind. "Mode" ist mir zu wischiwaschi, um damit sinnvoll arbeiten zu können, wenn man was entwickelt.

Zitat
P.S. lasst euch doch nicht so leicht beleidigen! Das kostete alles nur Nerven!

Manchmal kostet es weniger Nerven, doch mal darauf hinzuweisen, dass jemandes Ouput verbesserungsfähig ist.  ;D

killedcat

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Re: Deutsche Rollenspielentwickler "stehengeblieben"?
« Antwort #29 am: 17.06.2008 | 12:43 »
Die sich über darüber beschweren, man sei in der Entwicklung stehengeblieben, haben ihr Spiel (in Deutschland) offensichtlich nicht gefunden. Ich habe da eine Theorie: sie wollen gar keine Innovation. Sie bedauern auch nicht, dass der Markt stehengeblieben ist. Sie bedauern, dass sie IHRE Vorstellung eines besseren Spiels nicht erfülllt sehen, wahrscheinlich ohne selbst sagen zu können, wie das ginge. Wie die Zombies suchen sie Hirn in den Foren und in den Rollenspielläden. Sie hungern und laufen mit ausgestreckten Armen durch die Regale, stets suchend doch ohne Befriedigung, während die Lebenden sich um Tische scharen, die Würfel rollen lassen und Spaß haben. Geht hin, in die Läden und lauscht. "Aaaandeeeeeers...." hört man sie rufen. "Zu aaaaalllllt...". "Würfeeeel sind schleeeeecht!". Verurteilt sie nicht. Verhöhnt sie auch nicht mit Angeboten, an euren Spielerunden teilzunehmen, sie können ohnehin keine Befriedigung im profanen Spaß finden.
Schenkt ihnen ein Englisch-Wörterbuch, denn in Amerika, wo überall D&D gespielt wird, ist das gelobte Land der Innovation. Dort, wo Spieleschmieden wie Wizards of the coast und White Wolf mit Tonnen an Zusatzmaterial und kleinen Änderungen die gleiche Kuh zwanzig Male melken, bevor der Kunde geschlachtet wird. Dort wo Jedermann, jedes Kind auf der Straße die Forge kennt und weiß was Stakes sind. Dort, im mystischen Land der Innovation, da sind unsere Zombies willkommen und werden Tonnenweise innovative Spiele in den Läden finden, die sich verkaufen, wie geschnitten Brot. Lang lebe Amerika, denn dort spielt man kein DSA und verabscheut Mainstream schon seit Geburt.

Offline Thot

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Re: Deutsche Rollenspielentwickler "stehengeblieben"?
« Antwort #30 am: 17.06.2008 | 12:45 »
ob deutsch oder nicht... warum gebe ich ein rollenspiel heraus? um mich und meine arbeit zu präsentieren und bestenfalls etwas geld damit zu verdienen. [...]

Geld verdienen mit Rollenspielen? Na, darauf baue ich jedenfalls nicht...

Mir zum Beispiel geht es darum, etwas auf Deutsch verfügbar zu machen, das es derzeit in unserer Sprache nicht gibt. Es gibt so viele wunderschöne Rollenspiele da draußen, aber die Deutsche Nationalbibliothek weiß davon meistensteils nichts. Ist doch ein Jammer.

Pyromancer

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Re: Deutsche Rollenspielentwickler "stehengeblieben"?
« Antwort #31 am: 17.06.2008 | 12:47 »
"Würfeeeel sind schleeeeecht!".

Das ist übrigens eine Mode, die spätestens seit Anfang der 2000er wieder vorbei ist. ;)

Offline Thot

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Re: Deutsche Rollenspielentwickler "stehengeblieben"?
« Antwort #32 am: 17.06.2008 | 12:50 »
Gott sei Dank geht es hier um Mode nicht um Innovation.

Eigentlich geht es um "stehenbleiben" bzw. den Vorwurf, ausgerechnet in Deutschland seien das die Rollenspielentwickler. Ob man damit nun mangelnde Innovation oder "NichtmitderModegehen" meint, ist offensichtlich sehr weit interpretierbar.

Offline Maarzan

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Re: Deutsche Rollenspielentwickler "stehengeblieben"?
« Antwort #33 am: 17.06.2008 | 12:53 »
Da der Zweck eines Rollenspiels im Kern ja wohl in der Unterhaltung liegt und die Leute ja nicht gezwungen werden zu spielen kann man die Qualität eines Rollenspiels allgemein sicher an der Zahl der Spieler festmachen.

Wenn die Inovationen nicht gespielt werden, waren die Autoren eben einfach zu schlecht, entweder bei der Entwicklung oder bei der Vermarktung.

Fragt man nach spezifischer Qualität für einen bestimmten Spielstil /persönlichenGeschmack, kann man aber schon nicht mehr allgemein von veraltet etc. sprechen. Da sind z.b: Forgespiele oder die zitierten Rolemster/Harnmaster einfach zwei verschiedene Paar Schuhe und können nur nach ihren eigenen Ansprüchen im Vergleich mit ähnlichen Spielen gleicher Stoßrichtung bewertet werden.
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Offline Blizzard

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Re: Deutsche Rollenspielentwickler "stehengeblieben"?
« Antwort #34 am: 17.06.2008 | 12:57 »
Mir zum Beispiel geht es darum, etwas auf Deutsch verfügbar zu machen, das es derzeit in unserer Sprache nicht gibt. Es gibt so viele wunderschöne Rollenspiele da draußen, aber die Deutsche Nationalbibliothek weiß davon meistensteils nichts. Ist doch ein Jammer.
Dann übersetz' sie doch.
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"Wir leben nach den Regeln, wir sterben nach den Regeln!"

"Wer nicht den Mut hat zu werfen, der wird beim Würfeln niemals eine Sechs erzielen."

oliof

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Re: Deutsche Rollenspielentwickler "stehengeblieben"?
« Antwort #35 am: 17.06.2008 | 13:16 »
That's not his shtick.

Offline Thot

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Re: Deutsche Rollenspielentwickler "stehengeblieben"?
« Antwort #36 am: 17.06.2008 | 13:28 »
Dann übersetz' sie doch.
*scnr*
 ~;D

Warum? Keines der Systeme ist genau das, was ich will. Da schreibe ich es doch lieber selber, spare außerdem die Lizenzkosten, mache mein eigenes Ding und habe neben der kulturellen Bereicherung für unseren Sprachraum auch noch Spaß an der Sache.

Probier's!

Offline Thot

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Re: Deutsche Rollenspielentwickler "stehengeblieben"?
« Antwort #37 am: 17.06.2008 | 13:32 »
Da der Zweck eines Rollenspiels im Kern ja wohl in der Unterhaltung liegt und die Leute ja nicht gezwungen werden zu spielen kann man die Qualität eines Rollenspiels allgemein sicher an der Zahl der Spieler festmachen.

Wenn die Inovationen nicht gespielt werden, waren die Autoren eben einfach zu schlecht, entweder bei der Entwicklung oder bei der Vermarktung.

Naja. Vermarktung kann im Rollenspielmarkt mE nur vergleichsweise (.) wenig bewirken, weil wir, bedingt durch die Art und Weise, wie das Hobby funktioniert, eigentlich immer ein "Meister-Schüler"-Problem haben: Neue Spiele lernt man fast nur dadurch kennen, dass man jemanden kennt bzw. jemandem begegnet, der es leitet. Darum versuchen's so viele Verlage auf Cons, denn so haben sie die Möglichkeit, direkt mit neuen Leuten zu reden und sie anzulernen.

Zitat
Fragt man nach spezifischer Qualität für einen bestimmten Spielstil /persönlichenGeschmack, kann man aber schon nicht mehr allgemein von veraltet etc. sprechen. Da sind z.b: Forgespiele oder die zitierten Rolemster/Harnmaster einfach zwei verschiedene Paar Schuhe und können nur nach ihren eigenen Ansprüchen im Vergleich mit ähnlichen Spielen gleicher Stoßrichtung bewertet werden.

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Offline Yvo

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Re: Deutsche Rollenspielentwickler "stehengeblieben"?
« Antwort #38 am: 17.06.2008 | 13:45 »
Die sich über darüber beschweren, man sei in der Entwicklung stehengeblieben, haben ihr Spiel (in Deutschland) offensichtlich nicht gefunden. Ich habe da eine Theorie: sie wollen gar keine Innovation. Sie bedauern auch nicht, dass der Markt stehengeblieben ist. Sie bedauern, dass sie IHRE Vorstellung eines besseren Spiels nicht erfülllt sehen, wahrscheinlich ohne selbst sagen zu können, wie das ginge. Wie die Zombies suchen sie Hirn in den Foren und in den Rollenspielläden. Sie hungern und laufen mit ausgestreckten Armen durch die Regale, stets suchend doch ohne Befriedigung, während die Lebenden sich um Tische scharen, die Würfel rollen lassen und Spaß haben. Geht hin, in die Läden und lauscht. "Aaaandeeeeeers...." hört man sie rufen. "Zu aaaaalllllt...". "Würfeeeel sind schleeeeecht!". Verurteilt sie nicht. Verhöhnt sie auch nicht mit Angeboten, an euren Spielerunden teilzunehmen, sie können ohnehin keine Befriedigung im profanen Spaß finden.
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Dem pflichte ich einfach mal bei, bravo!!!

Ich bin jedenfalls Anhänger von "klassischen Rollenspielen". DSA, DnD, Shadowrun u.s.w. mögen ihre Fehler haben. Aber ich finde sie gut. Sie funktionieren (auch wenn ich bei DSA 4 die Hälfte der Regeln weglasse, um es spielen zu können). Ob sie nun so gut sind, dass sie zurecht "die Großen" sind, darüber kann man sich streiten. Aber das ganze Gebashe dagegen kann ich nicht verstehen... ...wer es nicht mag, soll es nicht spielen.

Wem deutsche Rollenspielautoren zu uninnovativ sind, der soll selber eine werden und uns mit Kreativität und Innovation begeistern, anstatt zu jammern und zu heulen.
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Offline reinecke

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Re: Deutsche Rollenspielentwickler "stehengeblieben"?
« Antwort #39 am: 17.06.2008 | 13:49 »
Wem deutsche Rollenspielautoren zu uninnovativ sind, der soll selber eine werden und uns mit Kreativität und Innovation begeistern, anstatt zu jammern und zu heulen.
Was in diesem Forum oft genug passiert!

Also nochmal BRAVO!

(heute mal mit positivem feedback und selbst-bejubelung)

Offline JS

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Re: Deutsche Rollenspielentwickler "stehengeblieben"?
« Antwort #40 am: 17.06.2008 | 13:57 »
Wem deutsche Rollenspielautoren zu uninnovativ sind, der soll selber eine werden und uns mit Kreativität und Innovation begeistern, anstatt zu jammern und zu heulen.

oder er greift einfach auf ausländische werke zurück, die er viel besser findet und von denen es massen gibt.
;)
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Offline Thot

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Re: Deutsche Rollenspielentwickler "stehengeblieben"?
« Antwort #41 am: 17.06.2008 | 14:05 »
oder er greift einfach auf ausländische werke zurück, die er viel besser findet und von denen es massen gibt.
;)

Auch das ist in der Tat viel besser als Jammern, Heulen und Zähneklappern. :)

Offline Falcon

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Re: Deutsche Rollenspielentwickler "stehengeblieben"?
« Antwort #42 am: 17.06.2008 | 14:51 »
und was ist jetzt Umstandskleidung? Hier im tiefen Westen kennt man das m.E. nämlich auch nicht.
und wo sieht man auf dem Modelbild einen Tropenhelm  wtf?


also die Mode anhand der dominierenden Verlage zu kennzeichnen finde ich nun ganz und gar nicht verkehrt. Und das Mode beim RPG meisst nur 1-3 einzelne Rollenspielsysteme heisst hat ja nur damit zu tun, daß RPG so klein ist.
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Offline Adrian

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Re: Deutsche Rollenspielentwickler "stehengeblieben"?
« Antwort #43 am: 17.06.2008 | 15:03 »
Umstandskleidung / mode ist Kleidung für Frauen in "anderen Umständen" - also wenn Frau schwanger ist
Zwei Dinge sind unendlich: Das Universum und die menschliche Dummheit. Aber beim Universum bin ich mir noch nicht sicher.
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Re: Deutsche Rollenspielentwickler "stehengeblieben"?
« Antwort #44 am: 17.06.2008 | 16:56 »
und diese Form von Qualität bewegt sich sehr oft am unteren Rand.
Rand wovon?
des zumutbaren, des möglichen?

Vielleicht auch nur im schmalen Band des mit SIcherheit Allgemeinverträglichen?

Offline Lord Verminaard

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Re: Deutsche Rollenspielentwickler "stehengeblieben"?
« Antwort #45 am: 17.06.2008 | 16:59 »
Des Ausreichenden, hat er doch geschrieben.
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Re: Deutsche Rollenspielentwickler "stehengeblieben"?
« Antwort #46 am: 17.06.2008 | 17:04 »
Könnte passen. ist aber nicht zwingend, denn er schrieb, dass ausreichende Qualität sich oft am unteren Rand bewegt.
da steckt noch ein Maßstab hinter.
sers,
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Re: Deutsche Rollenspielentwickler "stehengeblieben"?
« Antwort #47 am: 17.06.2008 | 19:18 »
Völlig falsch.
Man kann aufgrund einer großen Durchdringung eines Produktes nur aussagen, dass es qualitativ ausreichend ist - und diese Form von Qualität bewegt sich sehr oft am unteren Rand.

Ausreichend ist doch schon einmal eine gesunde Basis, die andere erst einmal erreichen müssen - und es produziert zumindest erst einmal mehr Unterhaltung als die Nischensysteme.

Das das Neue besser ist hat dieses zu beweisen, und zwar durch Konvertierte nicht z.B. durch Selbstbeweihräucherung und Opasystemebashing in Foren.

PS: Marketing war im Rahmen des rollenspieltypischen Maßstabs gemeint. Dass keiner da richtig Geld investieren kann ist klar, aber auch die Großen sind ja nicht mit ihrer Anhängerschaft geboren worden sondern haben mal klein angefangen.
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Re: Deutsche Rollenspielentwickler "stehengeblieben"?
« Antwort #48 am: 17.06.2008 | 19:30 »
Zitat
Wem deutsche Rollenspielautoren zu uninnovativ sind, der soll selber einer werden und uns mit Kreativität und Innovation begeistern, anstatt zu jammern und zu heulen.
Ich denke der Punkt ist schlicht (so fing das hier ja an), dass Euphorân ein Rules-Heavy-Simulationism-(RHS-)System ist und bleibt. Das sagt nichts über Kreativität, Innovation oder Qualität dieses Systems aus, sondern schlicht und ergreifend, dass man es eindeutig einer Designschule (ich nenne es jetzt mal so) zuweisen kann.

Dieser Schule gehören heute aber nur noch wenige Rollenspieldesigner an, deren Rollenspiele auf dem Markt nur eine Nische ausfüllen, da die heutigen Rollenspieler sich ihre Rollenspiele anscheinend in einem anderen Stil wünschen als Anfang der 80er.

Das kann man meines Erachtens wunderbar daran erkennen, dass selbst eingefleischte DSA4-Fans nicht glücklich über die Rules-Heaviness des Systems sind. Du selbst gibst es zu, dass du die Hälfte der Regeln weglässt. Wenn RHS so toll ist, warum machst du das? Vielleicht weil du wie ein großer Teil der Rollenspieler erkannt hast, dass RHS eben doch nichts für dich ist?

Das hat überhaupt nichts mit klassischem Rollenspiel vs. Forge/Erzählspiel zu tun. Sondern allein mit Geschmack. Und Geschmack aggregiert sich nun mal in Moden. Und Moden kommen und gehen wieder.

Belchion

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Re: Deutsche Rollenspielentwickler "stehengeblieben"?
« Antwort #49 am: 18.06.2008 | 09:40 »
Marketing war im Rahmen des rollenspieltypischen Maßstabs gemeint. Dass keiner da richtig Geld investieren kann ist klar, aber auch die Großen sind ja nicht mit ihrer Anhängerschaft geboren worden sondern haben mal klein angefangen.
Na ja, aber die Großen haben in der Regel früh angefangen, als es noch kaum Konkurrenz gab und die Ansprüche noch niedriger waren. D&D war das erste Rollenspiel überhaupt, DSA und Midgard waren die ersten deutschen Rollenspiele. Shadowrun und Vampire haben den Sprung geschafft, weil sie als erste auf Moden, neue Wünsche am Rollenspielmarkt, reagiert haben. Und jetzt sind diese Plätze besetzt, die jeweiligen Marktführer liegen extrem weit vorne. Jeder der Großen hatte ein Gelegenheitsfenster und ist durchgeklettert, ohne ein solches Fenster kannst du es nicht zum Großen bringen - egal wie gut dein Marketing ist.

Arcane Codex hatte auch so eine Lücke, es kam raus, als Midgard, D&D und DSA in einer Umbruchphase bzw länger Zeit nicht (auf deutsch) verfügbar waren; PRoSt nutzte die Lücke, die durch den Wegfall der deutschen Übersetzung von GURPS entstanden war.