Ok, das kann ja sinnvoll sein. Aber es muss klar sein, dass man dies dann an der Definition von Spiel festmachen muss und nicht an Rollenspiel im Speziellen. Ab wann spielt eine Runde Autoren ein Spiel? Ab wann wird ein Gespräch zum Spiel? usw.
Es gab mal ein Spiel (ich glaube von MB), in der musste jeder Teilnehmer eine Karte ziehen und daraus eine Geschichte bilden.
Es verlief nach bestimmten Kriterien:
Derjenige, der zuerst dran war, fing die Geschichte an.
Der nächste, musste einerseits die Geschichte des Vorgängers weitererzählen und andererseits aber auch als zentrales Leitmotiv das Bild auf seiner Karte verwenden.
Anschließend gab es noch eine Bewertung um einen Gewinner festzustellen.
Das ist in meinen Augen durchaus ein Spiel. Aber eben kein Rollenspiel, sondern ein Spiel um "Geschichten erzählen".
Der Unterschied zwischen Rollenspiel und Geschichten erzählen ist also nicht: "Das eine ist ein Spiel und das andere nicht." Der Unterschied liegt woanders. (Und hier würde ich vermuten: Beim einen identifiziert man sich mit einer bestimmten Figur aus der Fiktion und im anderen nicht.)
Wenn ich dann im gVR ein Gewitter aufziehen lassen, war ich halt in der Rolle des "Wetters"?!
Nicht unbedingt. Du musst dich auch mit dem Gewitter identifizieren.
In einem Spiel mit Player Empowerment, kann ein Spieler zum Beispiel auch Personen auftreten lassen, ohne dass er in die Rolle der Personen schlüpft. (Der Spieler kann dann zwar sagen: "Dort steht ein fetter Wirt am Tresen, der mich schmierig anlächelt.", ohne dabei jedoch die Rolle des Wirtes zu übernehmen.)
-> Also diesen Rollensache würde ich draußen lassen, es ist absolut unnötig!
Und wie würdest du dann das Geschichten erzählen vom Rollenspiel abgrenzen?