@ Falcon1) Ja, eine Konvertierung von Gurps/Savage Worlds so, dass alle Begriffe 1:1 aus dem Earthdawn Universum stammen und sich so gebrauchen lassen, ist sicherlich eine Menge Arbeit.
Die Frage ist aber: Was hätte den Autoren damals mehr Arbeit bereitet: Die bestehenden Gurpsregeln so zu konvertieren, dass sie hinhauen, oder ein komplett neues Regelwerk erschaffen.
2) Eine weitere Frage ist, welches Spielgefühl erzeugen die Earthdawnregeln und kann man dieses Spielgefühl auch mit anderen Regeln erzeugen?
Das angestrebte Spielgefühl ist ja scheinbar das Fachsimpeln und die Gespräche über Inweltphysik.
Braucht man dafür aber ein Regelwerk, dass diese Inweltphysik auch enthält? Imho nein.
Ich habe auch schon bei Transhuman Space, WoD, Shadowrun und DSA ingame über Gesetzmäßigkeiten/Physik/Magietheorie gesprochen und die Gruppe hatte keinerlei Probleme damit. (Im DSA Setting ist die Wirkungsweise von Matrizen, arkanen Fäden und Knoten ziemlich genau beschrieben, obwohl es keinerlei regeltechnische Entsprechung dafür gibt. Das hindert einen aber nicht daran, diese Begriffe trotzdem ingame korrekt zu gebrauchen.)
@ Merlin EmrysEs ist unhöflich, Fragen nicht zu beantworten.
Deinen Antworten entnehme ich aber mal, dass du Gurps bisher noch nicht gespielt hast.
Und "Waffen machen Schaden" ist kein Waffentemplate.
Ein Waffentemplate für z.B. DSA sähe eher so aus:
Waffentemplate:
Name = Axt
Schaden = 1W6+4
WV = 0/1
BF = 0
Preis = 2 Dukaten
Das wäre vielleicht etwas ähnliches, aber nicht dasselbe. Es geht ja nicht darum, daß der, der ein solches Wesen angegriffen hat, von anderen Lebewesen ignoriert wird - nicht einmal von den Wesen selbst genaugenommen, nur (wie ja dasteht) "praktisch ignoriert".
Ja, mit "Ignoriert" meinte ich ja auch "praktisch ignoriert". Aber wenn du dich dann besser fühlst: Schreibe in meinem oberen Post überall, wo "ignoriert" steht ein "praktisch" davor.
Das ändert doch überhaupt nichts an meiner Aussage.
EDIT:
Es könnte sein, dass du unter "Fluch" so etwas wie einen Hexenfluch verstehst. Dann kann ich dich beruhigen: Es ist nur eine regeltechnische Beschreibung dafür, dass dem Ziel etwas widerfährt. Mit Metamagie hat das überhaupt nichts zu tun.
Man könnte es in unserer realen Welt auch so beschreiben:
Alle Menschen in Rechtsstaaten bekommen die Eigenschaft "Fluch", mit Auslöser "wird ermordet und der Mörder wird dabei gesehen", dem Ziel "Der Angreifer" und Auswirkung "Wird von der Polizei fortan gesucht".
Theoretisch könnte man jetzt für jeden Paragraphen aus dem StGB eine eigene Eigenschaft in Gurps hinzufügen. Das würde das ganze aber unleserlich machen, und deswegen verzichtet man darauf, Sachen, die sowieso bei jedem gelten, extra aufzuschreiben. (Erklärung: In einem Rechtsstaat ist es normal, dass man den Mörder eines Menschen sucht. - Daher würde es wohl eher eine besondere Eigenschaft "Vogelfrei" geben, wenn jemand ermordet werden könnte, ohne dass der Mörder Konsequenzen zu erwarten hat. In einer Anarchie wäre es genau andersrum: Hier hätte ein Mörder in der Regel nicht mit Konsequenzen zu rechnen. Daher bekommen eher die Leute eine besondere Eigenschaft, wenn der Mörder diese Person umbringt.)
Andere Lebewesen reagieren deutlich anders und vor allem viel, viel, viel differenzierter. Natürlich kann man eine ellenlange Sonderrregel schaffen, die dall das versucht abzubilden - aber die würde dann rund eine A4-Seite lang sein, nehme ich an.
Nein, im Quellenband muss man ja sowieso schreiben, wie sich die Wesen verhalten.
Und im Regeltext schreibt man dann einfach: "Sie verhalten sich so, wie im Quellenbuch auf Seite x angegeben."
Ich sehe damit keine Probleme.
(Thorwaler hassen auch Sklaverei, Walfang und Al'Anfaner. Trotzdem muss das nicht alles im Regelteil erwähnt werden. Ein kurzer Verweis auf ein Quellenbuch reicht vollkommen.)
Nein, es wäre eine tiefgreifende Änderung der Spielwelt - weil Regeln die Spielwelt beschreiben und damit auch definieren.
Jain. Regeln definieren die Spielwelt, sofern sie vorhanden sind. Aber ein nichtvorhandensein von Regeln ändert nicht die Spielwelt.
Mal als Beispiel:
Es gibt in Shadowrun keine Regeln für Punks mit einem grünen Iro. Trotzdem gibt es auch in Shadowrun Punks mit grünen Iro.
Es gibt in den Shadowrun
regeln keinen Unterschied zwischen Männlein und Weiblein. Trotzdem gibt es im Shadowrun
setting einen Unterschied.
Man kann in Shadowrun zwei regeltechnisch vollkommen identische Charaktere erschaffen. Vom Regelwerk her sind die beiden SCs nicht zu unterscheiden. Sobald man aber auf die Settingebene wechselt, sind die Unterschiede plötzlich riesengroß:
"SC1 heißt Alice, ist weiblich, hat blonde Haare und ihr größter Traum ist es, mal eine eigene Villa zu haben. Sie geht auf Runs, um sich diesen Traum zu erfüllen."
"SC2 heißt Bob, ist männlich, hat einen grünen Irokesenschnitt und er hat keine wirklichen Träume. Er faselt zwar regelmäßig etwas von Weltrevolution und vom Untergang des Kapitalismusses, aber in Wirklichkeit ist er nur an seinen eigenen Vorteil interessiert und daran, das Geld für seine nächste Miete zusammenzubekommen."
Du siehst: Obwohl diese beiden SCs regeltechnisch absolut identisch sind, unterscheiden sie sich settingtechnisch extrem.
Den Rest, den du schreibst, verstehe ich nicht wirklich. Was haben die Regeln damit zu tun, ob jemand ein Oberflächenkrabbler, ein Träumer, ein Visionär oder einfach nur ein Pragmatiker ist?
Und wieso während die Wesen bei PTA oder Savage Worlds plötzlich ganz andere Viecher?
Bei PTA und Savage Worlds würden die Wesen, die reagieren, mit denen gleichgestellt, die das nicht tun,
Was willst du mir damit sagen?
Wen meinst du mit "Wesen, die reagieren" und wer ist ein "Wesen, das nicht reagiert"?
Gib deinen ganzen Wesen vielleicht dochmal Namen.
Etwa "Böse Terminatoren" und "zuckersüße Hamster-Aliens" oder so.
Ich habe das, was du gesagt hast, genau so, wie ich es verstanden habe, in SW Regeln ausgedrückt. Wenn diese ncihtd as ausdrücken, was du meintest, gibt es zwei Möglichkeiten:
Entweder ich habe nicht verstanden, was du gesagt hast. (Dann könnten Namen für die ganzen Viecherarten helfen.)
Oder du hast nicht verstanden, was die Regeln aussagen.
Aber lass dir versichert sein: Die Regeln sagen genau das aus, was ich verstanden habe.
Oder als Schaubild:
"Merlins Vorstellung von Wesen" --> "Eulenspiegels Vorstellung von Wesen" --> "regeltechnische Vorstellung von Wesen"
--> "Merlins Vorstellung von Wesen"
Und der Fehler tritt entweder beim ersten oder beim dritten Pfeil auf. Aber der zweite Pfeil ist absolut korrekt und fehlerlos.