Autor Thema: [With Great Power] Fragen & Probleme  (Gelesen 4146 mal)

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Offline Gaukelmeister

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[With Great Power] Fragen & Probleme
« am: 13.11.2008 | 16:24 »
Beim Spielen von WGP haben sich einge Fragen und Probleme ergeben. Vielleicht könnt ihr mir ja bei der ein oder anderen Sache helfen.

(i) The Struggle
Wozu brauche ich eigentlich den Struggle? Geht es nur um Color? Oder gibt es irgendwelche mechanischen Effekte, die ich übersehen habe? Mir ist klar, dass der Struggle so etwas wie die Tiefensemantik des entstehenden Hefts bestimmt, dass man als Spieler seine Aspekte auf beiden Seiten aufteilt und dass der Bösewicht sich ganz und gar einer Seite des Struggles verschrieben hat. So what? Was verliert man, wenn man sich einfach ohne Struggle ins Abenteuer stürzt?

(ii) Konflikte mit Schergen
Mir ist unklar, wie ich Konflikte zwischen Superhelden und den Handlangern des Bösewichts mechanisch abhandeln sollte. Ein Problem besteht darin, welche Aspekte man in dieser Situation leiden lassen kann. Wenn der Bösewicht nicht selbst anwesend ist, erscheint es auf den ersten Blick nur sinnvoll möglich, den Handlanger-Aspekt leiden zu lassen. Das führt aber zu einem großen Vorteil für die Superhelden, die ja eine ganze Palette von Aspekten zur Verfügung haben. Wie handhabt ihr das?

(iii) Das Initiieren von Konflikten durch Spieler

Beim Spielen hat es sich als problematisch erwiesen, wie Spieler sinnvolle Konflikte initiieren können. Anders herum gibt es kein Problem: der Bösewicht will seinen Plan verwirklichen und muss dabei die Superhelden überwinden. Da man als SL weiß, was der Bösewicht will, kann man entsprechend die Konflikteszenen framen. Aber wie können die Spieler das machen, solange sie noch nicht so recht wissen, was der Bösewicht eigentlich möchte?

(iv) Enrichment-Scenes und Stakes

Wenn ein Aspekt angereichert wird, dann ist es ja ausreichend, diesen Aspekt in einer Szene entsprechend der Veränderung des Leidensniveaus hervorzuheben. Das erscheint vollkommen unabhängig davon zu sein, was für Stakes man in der Szene setzt und ob der Spieler seine Stakes gewinnt oder verliert. Das Setzen der Stakes und das Spielen der Karten hat keinen mechanischen Einfluss auf das Anreichern, sondern nur auf die Ereignisse, die erzählt werden. (Ist das tatsächlich so?) Andererseits soll auch der Umstand des Anreicherns durch Ereignisse in der Erzählung repräsentiert werden. Sollte man aus diesem Grund die Stakes in Enrichment-Scenes vielleicht besser nicht auf den anzureichernden Aspekt beziehen?

Beispiel: Spidys Beziehungsaspekt "Mary Jane" soll in einer Enrichment Scene von threatened auf risked gebracht werden. Der Spieler framed die Szene als Versöhnungessen zwischen Spidy und Mary Jane. Damit wird er der Forderung gerecht, dass die Veränderung im Leidensniveau von Aspekten sichtbar zu machen ist. (Die beiden hatten Streit - jetzt versöhnen sie sich.) Folgende Stakes erscheinen jetzt aber unsinnig: Mary Jane verzeiht Spidy (positiv) vs. Mary Jane ist nicht nur sauer, sondern hält ihn auch noch für unverantwortlich (negativ).

Das Problem ist, dass es auf den ersten Blick nahe liegend scheint, genau solche oder ähnliche Stakes zu setzen. - Meine Frage: Habe ich es erstens richtig verstanden, dass es keinen mechanischen Einfluss der Stakes auf die Veränderung des Leidensniveaus gibt? Und folgt hieraus zweitens, dass die Veränderung des Leidensniveaus durch die Stakes selbst nicht thematisiert werden sollte, weil sonst Unsinn wie im Beispiel entstünde?

(v) Schergen und Wechsel der Kampfstile

Mal ganz abgesehen davon, dass man die Regeln zum Wechseln des Kampfstils auch einfach fallen lassen könnte, weil sie etwas hölzern wirken, habe ich mich gefragt, wie man den Wechsel grundsätzlich vornehmen wollte, wenn die Superhelden nur gegen Schergen kämpfen. Die sind ja selbst nur ein Aspekt des Bösewichts und können beispielsweise nicht damit beginnen, Superpowers einzusetzen. Sofern ihr mit den Regeln zum Wechseln der Kampfstile spielt: Wie löst ihr das Problem?

Über eure Erfahrungsberichte, Ratschläge und Erleuchtungen würde ich mich sehr freuen.
« Letzte Änderung: 13.11.2008 | 16:26 von Gaukelmeister »
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Offline 1of3

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Re: [With Great Power] Fragen & Probleme
« Antwort #1 am: 15.11.2008 | 13:12 »
i) Nur Color

ii) Wenn es eine vernünftige Erklärung gibt, wieso nicht nur die Schergen leiden, warum sollten dann nicht auch andere Aspekte dran sein? Zumindest der Plan dürfte wohl gar kein Problem darstellen.

iii) Bin ich mir grad unsicher: Geht es dir jetzt um Enrichment oder Conflict Scenes?

iv)

Zitat
Wenn ein Aspekt angereichert wird, dann ist es ja ausreichend, diesen Aspekt in einer Szene entsprechend der Veränderung des Leidensniveaus hervorzuheben. Das erscheint vollkommen unabhängig davon zu sein, was für Stakes man in der Szene setzt und ob der Spieler seine Stakes gewinnt oder verliert. Das Setzen der Stakes und das Spielen der Karten hat keinen mechanischen Einfluss auf das Anreichern, sondern nur auf die Ereignisse, die erzählt werden. (Ist das tatsächlich so?)

Das ist korrekt.

Zitat
Andererseits soll auch der Umstand des Anreicherns durch Ereignisse in der Erzählung repräsentiert werden. Sollte man aus diesem Grund die Stakes in Enrichment-Scenes vielleicht besser nicht auf den anzureichernden Aspekt beziehen?

Wenn sich das so darstellt, wie in deinem Beispiel, nein, dann sollte man sich tunlichst was Anderes ausdenken.

Mary-Jane könnte einen Hinweis über Peters "Hobby" bekommen oder auch nicht. Etc.


v) Das ist doch der Witz. Wenn dir nichts einfällt, wie du auf den laufenden Kampfstil reagieren kannst, dann wechseln ihn oder gib nach. Im Zweifelsfall muss der Schurke eben aus der Deckung kommen.


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Re: [With Great Power] Fragen & Probleme
« Antwort #2 am: 15.11.2008 | 13:30 »
Wir hatten doch auch ein Problem mit den Stakes bei Gruppenkämpfen, oder?
ich bekomme das grade nur nicht auf die Reihe.

Offline Gaukelmeister

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Re: [With Great Power] Fragen & Probleme
« Antwort #3 am: 16.11.2008 | 13:23 »
Wir hatten doch auch ein Problem mit den Stakes bei Gruppenkämpfen, oder?

Richtig. Ich füge das mal als sechste Frage ein:

(vi) Stakes bei mehreren Superhelden
Wenn mehrere Superhelden gleichzeitig gegen den Schurken kämpfen, scheint es wichtig zu sein, die Stakes so zu setzen, dass das Gewinnen oder Verlieren der einzelnen Spielerstakes unabhängig voneinander möglich ist. Denn andernfalls werden widersprüchliche Fortschreibungen der Geschichte erfordert. Wenn beispielsweise alle Superhelden verhindern wollen, dass MadChaos das Gift ins Trinkwasser schüttet, und zwei Helden verlieren, während einer gewinnt, dann ist unklar, was denn nun tatsächlich passiert. Andererseits scheint es nahe liegend, dass die Superhelden zumindest in einem Endkampf alle das Ziel haben, den Schurken zu vernichten/aufzuhalten etc. Hier sinnvolle Stakes zu finden, die unabhängig voneinander sind, erscheint sehr schwierig. Wie macht ihr das?

@ 1of3
Dank dir für die Hinweise!

i) Nur Color

Dacht ich's mir doch. Dann brauche ich die Spieler vielleicht nicht ganz so sehr damit quälen, dass sie ihre Aspekte auf beiden Seiten aufteilen müssen. Das hat bisher immer zu Problemen geführt, die man sich dann auch einfach nicht machen muss.

ii) Wenn es eine vernünftige Erklärung gibt, wieso nicht nur die Schergen leiden, warum sollten dann nicht auch andere Aspekte dran sein? Zumindest der Plan dürfte wohl gar kein Problem darstellen.

Klar - wenn es eine vernünftige Erklärung gibt, dann ist das kein Problem.

iii) Bin ich mir grad unsicher: Geht es dir jetzt um Enrichment oder Conflict Scenes?

Mir geht es um Conflict Scenes. Die Frage ist: Wie können Spieler Conflict Scenes initiieren? Als SL habe ich es relativ leicht: ich will ja mit meinem Plan u. a. irgendwelche Aspekte der Superhelden angreifen. Hier ist der Konflikt ziemlich leicht zu finden. Aber wie finden Spieler relevante Konflikte, solange sie nicht wissen, was der Superheld eigentlich plant? Natürlich kann man sagen: Hey, wir machen einen Konflikt. Aber das erscheint mir zu lahm, wenn es nicht mit der Geschichte verknüpft wird.

v) Das ist doch der Witz. Wenn dir nichts einfällt, wie du auf den laufenden Kampfstil reagieren kannst, dann wechseln ihn oder gib nach. Im Zweifelsfall muss der Schurke eben aus der Deckung kommen.

Hierzu zwei Sachen: (i) Man könnte sagen, dass man mit zwei Karten einer anderen Farbe weiter im Kampf bleiben kann, ohne dass man dies im Heft zwingend als Wechsel des Kampfstils zeichnen müsste. An der Mechanik änderte sich in diesem Fall nichts. (ii) Da Schergen keine Superpower haben, können sie darauf nicht mir einer Eskalation reagieren, sondern wären immer zu einem Wechsel des Kampfstils gezwungen. Das wäre eine klarer Nachteil im Konflikt. Darauf kann man nun damit reagieren, dass man sagt: Es sind ja auch nur Schergen. Andererseits gibt es im Regelwerk (so weit ich das sehe) keine eigenen Regeln für Kämpfe gegen Schergen - man könnte also auch versuchen, diese Kämpfe "fair" abzuhandeln.
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Offline Gaukelmeister

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Re: [With Great Power] Fragen & Probleme
« Antwort #4 am: 18.11.2008 | 23:45 »
@ alle, die sich bisher vornehm zurück gehalten haben
Freitag möchte ich das nächste Mal WGP spielen. An euren Überlegungen wäre ich also sehr interessiert  :)
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Re: [With Great Power] Fragen & Probleme
« Antwort #5 am: 19.11.2008 | 07:20 »
Zitat
Mir geht es um Conflict Scenes. Die Frage ist: Wie können Spieler Conflict Scenes initiieren? Als SL habe ich es relativ leicht: ich will ja mit meinem Plan u. a. irgendwelche Aspekte der Superhelden angreifen. Hier ist der Konflikt ziemlich leicht zu finden. Aber wie finden Spieler relevante Konflikte, solange sie nicht wissen, was der Superheld eigentlich plant?

Ich will ihn gefangen setzen, um Informationen zu bekommen.
Ich will einen Helfershelfer gefangen setzen, um Informationen zu bekommen.
Ich will ihm zu seinem HQ folgen, um Informationen zu bekommen.

Das ist die Szene, wo Spidey aufm Dach sitzt, Schurke XY sieht und denkt: Was macht der denn da?

Offline Gaukelmeister

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Re: [With Great Power] Fragen & Probleme
« Antwort #6 am: 19.11.2008 | 17:55 »
Gefällt mir gut - und ist so nahe liegend, dass ich mich gerade frage, welche Probleme wir damit genau hatten. Wahrscheinlich hängt es damit zusammen, dass derartige Szenen ziemlich allgemein sind - also nichts mit dem spezifischen Bösewicht und seinem spezifischen Plan zu tun haben. (Deswegen frage ich mich im Übrigen auch, ob es nicht wichtig ist, bereits früh im Spiel Einiges vom Plan offenzulegen - dann könnten die Superhelden konkrete Maßnahmen ergreifen.)
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Re: [With Great Power] Fragen & Probleme
« Antwort #7 am: 23.11.2008 | 16:19 »
Hallo,

ich hab am Freitag das erste Mal WGP mit Jan gespielt, und es gab einige Probleme:
- das Konfliktsystem braucht zu lange und andere Spieler können häufig nur danebensitzen und gucken.
- die Story ist ruckelig und ergibt kein rundes Ganzes (wie man es z.B. von PtA kennt).

Mir sind ein paar unreflektierte Ideen zum Thema Story gekommen (einige davon auch schon in der Diskussion mit Jan):

- Vielleicht hilft es, wenn alle Spieler zusammen den Plan der Schurken entwerfen. Mehr Input bringt auch rundere Pläne.
- Außerdem denke ich, dass ein Plan -  und ein Hauptschurke - reicht. WGP leidet ein bisschen darunter, dass alle Char gleichermassen bedient werden müssen, und da waren schon vier Helden zuviel.

Ich würde mal ausprobieren, ob folgendes geht:
Es gibt nur einen Plan, der zwar alle Strifes irgendwie touchiert, aber nicht als Shopping-Liste benutzt. Der Hauptschurke ist einem SC direkt entgegengesetzt und hat ein paar Schergen, die für die anderen SCs gemacht sind (als jeweiliges Gegenstück). Der Plan wird von allen Spielern besprochen, dann können die Spieler ihre eigenen Szenen nämlich auch besser framen. Durch die Anfangsszenen der Schurken ist ja ohnehin häufig klar, welchen Plan die ungefähr verfolgen - ich würde ein integrierteres Spielgefühl jederzeit gegen die "Spannung", den Plan aufzudecken, eintauschen.
Als Beispiel nehme ich jetzt erstmal unsere letzte Runde her. Chars waren:
- Sunbeam, patriotische Sonnenstrahlverschießerin, Agentin der Integrationsbehörde. Strife: Timmy, ihr kleiner Sohn mit Superfähigkeiten.
- Doc Wipe-Out, Eraser, Arzt. Strife: Hippokratischer Eid.
- Agent Smith, wie aus der Matrix. Strife: Doppelagent, arbeitet neben der Integrationsbehörde auch noch für eine andere Behörde und überlässt denen manchmal Superhelden.
- Future, Agent wider Willen, kann in die Zukunft sehen. Strife: Rebellenfreunde, die sich der Integration widersetzen.

Plan und Schurke: Ein skrupelloser Wissenschaftler, Dr. Control, möchte Timmy für seine Experimente einsetzen, weil er glaubt, durch den Jungen die Kräfte anderer Superhelden absaugen zu können. (Sunbeams Strife) Dafür braucht er natürlich Superhelden, deren Kräfte er absaugen kann (Futures Rebellenfreunde). Da ist es ja gut, dass er Zugriff auf einen Doppelagent hat, der ihm da helfen kann (Agent Smith). Da die Experimente medizinischer Natur sind, ist auch der hippokratische Eid einbezogen - können die Rebellenfreunde gerettet werden, oder ist es wichtiger, Dr. Control zu stoppen? Muss Timmy erast werden, um ihn zu stoppen? Welche Schäden trägt das Kind davon?
Dr. Control ist als direkter Gegner am besten für Doc Wipe-Out geeignet - man könnte auch Sunbeam nehmen, weil es schließlich um ihr Kind geht, aber Dr. Control ist Arzt und damit als Spiegel besser für den anderen Doc geeignet. Schließlich soll der Endkampf ja auch zwischen Gegnern stattfinden, die ähnlich gelagert sind.
Als Schergen für seine Sache bekommt er Shadowgirl, eine desillusioniert ehemalige Agentin, die Schatten kontrolliert (Sunbeams Gegnerin), Neon, der die Realität in kleinen Bereichen kontrollieren kann und mit dem Mr. Smith schon öfter zusammengearbeitet hat (Smiths Gegner) und den Dark Dominator, der mentale Kräfte hat und sich aus den Rebellenfreunden von Future rekrutiert hat (Future).

Ich denke, dass die Geschichte mit so einem Set-Up persönlicher, dramatischer und runder wird. Wie sich die ganze Geschichte jetzt aber mechanisch auswirkt... vielleicht könnte man für die Nicht-Zentral-Charaktere eine einfachere Conflict Resolution finden und sich ganz auf den zentralen Konflikt konzentrieren. Das macht es von der Mechanik her auch schneller.

Zitat von: William Butler Yeats, The Second Coming
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Re: [With Great Power] Fragen & Probleme
« Antwort #8 am: 23.11.2008 | 16:33 »
- Außerdem denke ich, dass ein Plan -  und ein Hauptschurke - reicht. WGP leidet ein bisschen darunter, dass alle Char gleichermassen bedient werden müssen, und da waren schon vier Helden zuviel.

Ihr hattet einen Plan und einen Schurken für jeden Charakter:o

Ich hatte damals bei meiner Runde aus der Not heraus zwei Pläne / Schurken für vier Charaktere - und das hat schon mehr schlecht als recht funktioniert.

Laut Regeln gibt es einen Villain und einen Plan für die gesamte Gruppe - zumindest hab ich das so verstanden.

Offline Bad Horse

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Re: [With Great Power] Fragen & Probleme
« Antwort #9 am: 23.11.2008 | 16:38 »
Nein, wir hatten zwei für vier. Hat auch nur so vage funktioniert.
Zitat von: William Butler Yeats, The Second Coming
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Re: [With Great Power] Fragen & Probleme
« Antwort #10 am: 23.11.2008 | 16:49 »
Laut Regeln gibt es einen Villain und einen Plan für die gesamte Gruppe - zumindest hab ich das so verstanden.

[milka-minz]Aber das stimmt nicht.[/milka-minz]

Das Beispiel im Buch hat zwei Schurken und zwei Pläne. Schurken können zusammen einen Plan haben.


Ich würde allerdings auch nicht mehr als zwei Pläne benutzen.

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Re: [With Great Power] Fragen & Probleme
« Antwort #11 am: 24.11.2008 | 12:54 »
Wir hatten vier Superhelden (mitgespielt haben außer Leonie und mir noch Apollo, Toastbrot, Fredi der Elch) und zwei Schurken mit jeweils einem Plan (also insgesamt zwei Pläne  :) ). Meine bisherige Erfahrung geht eher dahin, dass ein einzelner Schurke mit einem einzelnen Plan nur schwierig vier Aspekte sinnvoll attackieren kann (vielleicht ist das bei entsprechender Vorbereitungszeit besser möglich). Das deckt sich mit dem Hinweis im Regelwerk. Michael Miller schlägt vor, bei mehr als 3 Helden einen zweiten Schurken mit einem zweiten Plan hinzuzuziehen.

Der Vorschlag mit dem Besprechen des Planes ist sicherlich eine Möglichkeit. Ich kann allerdings nicht ganz einschätzen, wie stark WGP dadurch modifiziert wird. Bevor ich die Variante "Plan gemeinsam erstellen" ausprobiere, möchte ich erst einmal versuchen, sehr viel gezielter den oder die Schurken und den Plan/die Pläne vorzubereiten (dazu muss man die Charaktererschaffung und den Spielbeginn zeitlich stärker voneinander trennen). Dies würde es auch ermöglichen, sehr gezielt in den ersten Enrichment- und Konflikt-Szenen Hinweise auf den Plan zu geben, die die Spieler dann für sich nutzen können, um eigene Konflikte zu starten. Man könnte bei entsprechender Vorbereitungszeit auch Plot-Szenen skizzieren, die dann in der ein oder anderen Variante genutzt werden (als Elemente von Konflikten, die durch die Spieler initiiert werden; als Cut Away Szenen etc.).

Ich muss einmal überlegen, wie man den Vorschlag mit der Multiplikation von Superschurken mechanisch umsetzen könnte. In jedem Fall müsste man auch hierfür ein ganzes Stück vom vorgegebenen Regelgerüst abweichen. Bis ich das mache, denke ich noch stärker darüber nach, wie man die vorgegebene Mechanik optimal nutzen kann.

EDIT:

Schurken können zusammen einen Plan haben.

Das müsste man noch einmal genauer abwägen: Der Plan ist ja der Motivationsaspekt des Schurken. Natürlich wäre es denkbar, dass zwei Schurken genau dieselbe Motivation haben. Aber technisch wird es dann schwierig, denn Plan als einen Aspekt beider Schurken unabhängig voneinander zu stressen. Natürlich könnte man immer gleichzeitig bei beiden Schurken das Suffering-Niveau verändern - aber vorgesehen ist das wohl eher nicht.
« Letzte Änderung: 24.11.2008 | 13:03 von Gaukelmeister »
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