Mit drei Freunden, alles RPGler, zwei Wochen in Urlaub gefahren, gemerkt, dass keiner von uns ein System (oder wenigstens Würfel!!!) eingepackt hatte, vom RPG-Fieber ergriffen worden und mit dem Auto eine mehrstündige Tour zu einer Spieleschmiede mit Verkauf gemacht (wo eigentlich Figuren, ich glaube für Warhammer hergestellt wurden), die aus dem Rollenspielgeschäft eigentlich schon lange ausgestiegen war, wie wir vor Ort erfuhren. Dann in den Restbeständen, die noch vorhanden waren, herumgewühlt und aus lauter Verzweiflung Spacemaster (!!!) erstanden. An einem Nachmittag den ellenlangen Prozeß der Charaktererschaffung durchgestanden und tatsächlich einige Abenteuer gespielt.
Jaja, die Jugend...
Das klingt ja auch toll. Wo war denn euer Urlaub damals, wenn ich fragen darf?
Also, hier ist etwas, das ich vor 10 Jahren, Ende Sommer 1999, gemacht habe:
Ich wohnte damals, genauso wie heute, in Nordbayern. In meinen Semesterferien im Spätsommer bin ich mit der Bahn bis nach Cuxhaven gefahren, um dort mit einem Typen zusammen zu zocken, den ich nur über Briefe und Telefon kannte. Der Anlass war, dass wir beide große Fans von "Masters of the Universe" waren und für die Fan-Szene über die alte Spielzeugserie schreiben wollten. Außerdem hatten wir beide unabhängig voneinander die Idee zu Masters of the Universe als Pen & Paper RPG gehabt und uns darüber ausgetauscht.
Ich habe mir riesige Mühe gegeben, meine Version des MotU-Spiels (damals mit Fuzion als Regelsystem) vorzubereiten und dort bei einem sehr kleinen Con zu leiten. Ich habe damals zum ersten Mal selber geschriebene Charakterbögen, dazu Figuren, Abenteuer und Original-Comics mitgenommen, sowie einen Werbezettel für die Con-Spielrunde.
Wir haben es auf dem Con (hieß damals "Sturmlicht-Con", weiß nicht, ob es den überhaupt noch gibt) tatsächlich gespielt... holprig, unausgewogen, und das Abenteuer konnte auch nicht ganz fertig gespielt werden, aber wir haben es gespielt. Mitgespielt hat nur der andere Masters-Fan (damals 22 oder 23 J. alt), dazu zwei Jungs aus der Gegend, die ungefähr 15 waren und keine Ahnung von der alten Serie hatten.
Meine Begeisterung für MotU dauerte aber noch Jahre an, und ich wollte das entsprechende Spiel immer wieder fertig bekommen. Ich habe dann etwas Ähnliches über die nächsten drei Jahre noch bei 4 anderen Veranstaltungen geleitet, immer wieder mit einem anderen System.
Anfang 2002 führte meine Affinität zu MotU, wenn man es mal so nennen möchte, schließlich zu meiner Mitarbeit an Cynthia Millers Cartoon Action Hour. Dieses System spiele ich auch aktuell noch!
Angefangen hat alles 1982 in einer Karstadt-Filiale mit He-Man.