Inwiefern denn anders?
Hm, "inwiefern"... Nun ja. Ich bin da, nehme ich, etwas altmodisch. Für mich macht es einen Unterschied, ob etwas nur von Leuten wahrgenommen werden kann, bei denen ich einen "Vertrauensvorschuß" habe (engere Familie oder Freunde), oder ob noch andere etwas bemerken könnten.
Auf das Schreiben von Rollenspielen bezogen: Eine gute Gliederung, verständliche Formulierungen, ein vollständiger Index usw. sind schon für den engeren Freundeskreis sinnvoll. Aber wenn da mal ein Fehler ist und das ganze zwar gut (und auch gut auf spezielle Wünsche Einzelner angepasst) ist, aber nicht perfekt
aussieht - dann ist das schon in Ordnung. Aber eben auch nur so lange. Für etwas, das inhaltlich nicht so gut ist, wie ich von mir verlange, oder ästhetische Mängel hat, würde ich mich vor der Öffentlichkeit ganz einfach
schämen.
Und zu dem Punkt "inhaltlich nicht so gut" gehören dann notwendigerweise die Erwägungen darüber, wo ich anderen (die ich ggfs. nicht einmal kenne) etwas auch für sie wirklich Brauchbares anbiete; damit ist die zu publizierende Version nicht nur eine fehlerfreiere, angehübschte Fassung der Version für die eigene Runde, sondern auch eine inhaltlich modifizierte.
Aber das ist jetzt im Grunde nichts anderes als eine Wiederholung dessen, was schon dasteht, nur um noch eine Begründungsebene erweitert... keine Ahnung, ob Dir das hilft? Man muß es ja auch nicht so halten; man kann viel weniger skrupelhaft sein in bezug darauf, wie gut etwas sein muß, um der Öffentlichkeit als Publikation vorgelegt zu werden.
(Ergänzend: Es gibt natürlich noch einen Spezialfall, nämlich Wettbewerbe, bei denen bestimmte Regeln gelten. Da folgt notwendigerweise, daß die Spiele anders entwickelt werden, nämlich eben nach den Vorgaben des Wettbewerbs.)