Autor Thema: System lässt Aktionen nicht zu?  (Gelesen 10111 mal)

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Offline Darkling ["beurlaubt"]

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Re: System lässt Aktionen nicht zu?
« Antwort #25 am: 10.06.2009 | 18:58 »
FATAL?
Und ob ich das fatal fände!  :korvin:
;)
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Offline Zornhau

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Re: System lässt Aktionen nicht zu?
« Antwort #26 am: 10.06.2009 | 19:20 »
Aber kann man wirklich sagen, dass etwas in System XY nicht möglich ist ?? wtf?
Ja.

Konkrete Situation: Ein Savage-Worlds-Charakter hat NICHT das Edge "Sweep"/"Rundumschlag". Da mag der Spieler noch so sehr wollen, daß sein Charakter nun einen Rundumschlag machen soll, doch hat dieser das Edge nicht, dann KANN ER ES NICHT.

Damit ist ein Rundumschlag im Regelsystem natürlich DURCHAUS möglich. Nur muß der Charakter dazu bestimmte Dinge, die das Regelsystem als NICHT JEDEM zugänglich eingestuft hat, erst erlernt haben.

Im konkreten Fall ließe sich darüber streiten, ob ein Rundumschlag denn ein so "wertiger" Vorteil ist, daß man ihn als Edge separat zu erwerben abbilden mußte, oder ob der nicht eher zu den jedem Charakter frei zugänglichen Kampfmanövern gehören sollte.



Andere Situation: Ein Charakter OHNE magische Fähigkeiten möchte jetzt aber gerne seinen Gegner verzaubern. - Geht das? - Oder eher nicht?
Meist geht das eben NICHT. Da greifen einfach die Charakter-Werte und das, was mit ihnen NACH DEN REGELN möglich ist.

In einem frei-erzählerischen Spielkarten-"System" (Engel-Arkana) könnte man grundsätzlich auch plötzlich mal zaubern wollen, da nichts auf dem Charakterbogen oder in den Regeln steht, daß man das NICHT könnte. - Hier greift dann nur noch die Setting-Beschreibung, die so etwas wie Feuerbälle-Schleudern für normale Menschen in diesem Setting nicht vorsieht. - Das Regelsystem existiert nicht, somit auch keinerlei Limitierungen und auch keinerlei ANGEBOTE (d.h. durch explizites Aufführen als wichtig, interessant und zur Anwendung GEDACHT gekennzeichnete Aktionen) enthält.



Eine Skill-Liste, eine Fahr-Manöver-Liste, eine Zauber-Liste - das sind alles ANGEBOTE, bei denen der Regelsystem-Autor dem Spieler sagt: "Hier ist was, das Du benutzen kannst. Los, mach doch! - Und so wird es geregelt..."

Ein Regelsystem wird nicht mal versuchen alle erdenklichen Handlungen (Aktionen) abzudecken.

Ist etwas in den Regeln vorgesehen UND will man nach den Regeln spielen, dann unterwirft man sich selbst den Handlungseinschränkungen, die diese Regeln vorgeben. Beispiel: Sweep/Rundumschlag bei Savage Worlds nur, wenn das betreffende Edge gelernt wurde.

Ist etwas in den Regeln vorgesehen und gefällt einem das dort vorgesehene nicht, dann kann man Regeln ignorieren (das ist AUCH eine Hausregel!), ändern (Hausregel), oder nur die Auslegung für diese konkrete Runde festlegen, ohne den Regeltext zu ändern, sondern nur dessen Interpretation, dessen Lesart (auch eine Hausregel).

Ist etwas in den Regeln NICHT vorgesehen, dann kann man per ad-hoc-Regelung des Spielleiters die Aktion dennoch durchführen (und wenn der Spielleiter sein Regelsystem kennt, dann verwendet er die Grundmechanismen des Regelkerns für seine ad-hoc-Regelung), oder man sieht den Bedarf diese Aktion öfter als nur einmal durchzuführen, und man fixiert die Regelung als Hausregel.

Wichtig ist dabei, daß die NICHT vorgesehenen, d.h. vom System nicht mit Regeln unterstützten Aktionen, PLAUSIBEL sind und ins Setting STIMMIG passen.

In einem Old West (ohne Magie!) Setting wird ein Gunslinger NICHT zu zaubern anfangen und sein Revolver wird NICHT Kugeln verschießen, die sogar einen Ironclad versenken können. - Das wäre nicht stimmig. - In diesem Fall würde das Old-West-Regelsystem nicht einmal Magie-Regeln haben, so daß Magie überhaupt nicht geregelt ist. Bleibt also nur der Spielleiter, der nun ENTSCHEIDEN muß, wie mit dem Aktionswunsch "Zaubern" für den unmagischen Gunslinger umzugehen ist. - Normalfall der Entscheidung: "Vergiß es, wir spielen hier NICHT Deadlands."



Es ist eigentlich KEIN Problem, wenn man eine Aktion machen will, und einen weist der Spielleiter oder ein Mitspieler darauf hin, daß der Charakter, der diese Aktion machen sollte, die Voraussetzungen für diese Aktion (Fertigkeiten, Vorteile, Zauber, ...) nicht gelernt hat, die Aktion somit grundsätzlich und NACH DEN REGELN nicht ausführen kann.

Es ist eher ein Problem, wenn man vor lauter Optionen, Sonderregelungen (am besten verteilt auf Quellenbüchern in zweistelliger Anzahl), Ausnahmen, usw. nicht mehr den Überblick haben KANN, was denn grundsätzlich mal alles schon irgendwo geregelt wurde, und was nicht.

Beispiel: Will man z.B. in Deadlands als guter Schütze mit Schnellziehen und Schießen: Revolver ausgemaxt gerne in einer Situation einen Border Shift (Tausch eines geladenen Revolvers in der linken Hand mit dem leergeschossenen in der Rechten) machen, so wäre das eine plausible Anwendung für das eigene Schießen, jedoch eher mit dem Attribut Nimbleness als mit Deftness zu würfeln. - So hat man das lange Zeit gemacht. - Bis in einem Quellenband für solche Aktionen eine NEUE Fertigkeit "Gunplay" eingeführt wurde.

Bisher konnte der gute Schütze also seine Aktion mit einer Anwendung der VORGESEHENEN Grundmechanismen tätigen. Wenn man nach den vollständig publizierten Regeln spielen wollte, dürfte derselbe Charakter dies mit Erscheinen von Law Dogs (wo Gunplay aufkam) plötzlich NICHT mehr, ohne den Skill zu lernen bzw. er wäre halt untrainiert darin.

Hier MUSS man für seine eigene Runde entscheiden, welche Regeln zugelassen sind, und welche nicht. - Das gehört auch zu den Hausregeln.

So kenne ich einige D&D 3E Runden, die vollauf glücklich nach nur den drei Grundbüchern spielen - OHNE die Sintflut an Prestige Classes und dergleichen. - Das geht auch. Und es macht die Komplexität solcher "Volumen-Regeln" beherrschbarer. - Und es bleiben einem Regel-"Updates" erspart, die das bisher problemlos nach Grundregelkonzepten entschiedene Umsetzen von Aktionen seiner Charaktere plötzlich nicht mehr oder nur unter bestimmten (engeren) Bedingungen erlauben.

Aber solche Fälle kennt man schon beim D&D Dieb, als diese Klasse damals erstmals aufkam. - Vorher konnten ALLE Charaktere klettern und schleichen. Und nach Einführung des Diebes?



Wann immer es EXPLIZITE Regeln für etwas Bestimmtes gibt, dann bedeutet das auch, daß diese Regeln festlegen, was jemand ohne die in diesen Regeln vorgesehenen Eigenschaften eben NICHT kann.

Darf nur jemand mit positivem Charisma Gefolgsleute haben? Und was, wenn er STINKREICH ist und seine Gefolgsleute - allein aus Eigeninteresse - gut behandelt?

Manchmal ist es schwierig nur anhand der Beschränkungen der Regeln und ihrer Rückwirkung in das, was im Setting dann aufgrund der in den Regeln dargelegten Beziehungen, Kräfteverhältnisse, Häufigkeiten, usw. FAKTEN sein sollte, halbwegs plausibel zu spielen.

Daher schneidert man sich sein Rollenspiel (d.h. Regeln UND Setting!) so zu, daß es zu einem selbst und zu seinen Mitspielern paßt.

Ein Regelsystem mag daher Aktionen nicht zulassen (entweder generell nicht, weil nicht Gegenstand des abzubildenden Setting-Elements, oder charakterspezifisch nicht, weil der Charakter das nicht gelernt hat).

Doch plausible Aktionen wird ein SPIELLEITER durch ad-hoc-Entscheidungen oder Hausregeln natürlich erlauben.

psycho-dad

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Re: System lässt Aktionen nicht zu?
« Antwort #27 am: 10.06.2009 | 19:32 »
Ist es das? Klar dürfte sein, daß ein Dolch (unter bestimmten Umständen) ausreichen kann - aber genauso klar könnte sein, daß ein Dolch, gegen einen Schlafenden eingesetzt, keineswegs in allen Fällen tödlich sein muß.

Wenn die umstände sagen, das er Tödlich ist, dann wird nicht gewürfelt und der Meuchelmord klappt.

Wobei mich schon einmal interessieren würde, wie man einen vorbereiteten, aufgesetzten und in aller Seelenruhe Eiskalt ausgeübten Dolchstoß in Herzrichtung überleben will ? Ein Dolch hat immerhin 15-30 cm Klinge, das ist mit den Buttermesserchen, die heutzutage als "Dolch" im Dekokasten liegen, nicht zu vergleichen.

Offline Funktionalist

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Re: System lässt Aktionen nicht zu?
« Antwort #28 am: 10.06.2009 | 19:36 »
Wieso einen?
wenn man jemanden erdolchen möchte, dann setzt man noch 10-110 Mal nach bis der Arm müde wird.

Cäsar hat es ja auch ordentlich abgekriegt.

Und mit Zornhaus Beispiel hätten wir ja ein System, in dem man nicht kann, was man nicht kann, obwohl es einem komisch vorkommt.

sers,
Alex

Offline Freierfall

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Re: System lässt Aktionen nicht zu?
« Antwort #29 am: 10.06.2009 | 20:06 »
Wo wir schon mal dabei sind: Ich denke, das durchtrennen des Halses ist etwas effektiver, erfordert aber vermutlich auch etwas mehr können (und evt. eine andere Waffe)

Und: Ein Regelwerk, dass prinzipiell von der Tödlichkeit von solchen Attaken ausgeht, ist in diesem Falle angenehmer.

Offline Haukrinn

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Re: System lässt Aktionen nicht zu?
« Antwort #30 am: 10.06.2009 | 20:06 »
1. Es gibt genügend Spiele, die bekommen das mit dem Meucheln tatsächlich hin, ohne Regeln zu verbiegen. Manche machen das durch Sonderregeln (Coup de Grace), andere bekommen das schon von Haus aus gebacken.

2. Diesen "Goldene Regel"-Vergleich von Ein hinkt. DMG p. 42 sagt wenn nichts anderes passt, dann nimm das hier. So willkürlich wie "Entscheide doch einfach" ist das definitiv nicht.
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Offline Selganor [n/a]

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Re: System lässt Aktionen nicht zu?
« Antwort #31 am: 10.06.2009 | 21:09 »
Konkrete Situation: Ein Savage-Worlds-Charakter hat NICHT das Edge "Sweep"/"Rundumschlag". Da mag der Spieler noch so sehr wollen, daß sein Charakter nun einen Rundumschlag machen soll, doch hat dieser das Edge nicht, dann KANN ER ES NICHT.
Interessant... bloss weil ein Charakter dieses Edge nicht hat kann er eine Waffe nicht einfach so in die Hand nehmen, die Arme ausstrecken und sich einmal im Kreis drehen (und dabei hoffen vielleicht doch aus Versehen - und nicht wirklich aus Talent) einen Gegner zu treffen?

Dass er nicht dieselben Chancen hat wie jemand der das Edge besitzt ist klar (sonst muesste man Sweep nicht kaufen), aber GAR KEINE Chance zu haben vielleicht doch mal jemanden zu treffen ist etwas mau...

Und um noch zum beliebten Thema "Meucheln" was zu sagen... gerade Systeme mit hoher Verteidigung/Ruestung/Hitpoints (oder was auch immer "erfahrene" Helden weit unkaputtbarer macht als normale Menschen) sollte die Aussage bei irgendwelchen Meuchelaktionen nicht sein "Niemand kann so einen Angriff ueberleben" sondern eher "kein normaler Mensch kann so einen Angriff ueberleben".
In D&D bis 3.x hat der "normale Mensch" im besten Fall mal 10-12 Hitpoints (eher aber 3-4), da macht ein Angriff mit 10-20 Punkten im Normalfall genug Schaden, dass das der Mensch nicht uebersteht. Der "Held" mit 50-100 HP ist davon zwar angeschlagen aber nicht notwendigerweise tot.

So Probleme kommen immer dann auf wenn das System gleichzeitig den "normalen Menschen von der Strasse" mit denselben Regeln abhandeln will wie den "gottgleichen Superhelden"
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Offline Merlin Emrys

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Re: System lässt Aktionen nicht zu?
« Antwort #32 am: 10.06.2009 | 21:34 »
Wobei mich schon einmal interessieren würde, wie man einen vorbereiteten, aufgesetzten und in aller Seelenruhe Eiskalt ausgeübten Dolchstoß in Herzrichtung überleben will ? 
Och, dann steht der Möchtegernmörder da und hat herausgefunden, daß er "in Herzrichtung" nicht genau genug definieren konnte... Immerhin weiß nicht jeder exakt genug, wo so ein Herz ist; und dann kommt noch dazu, daß es durchaus individuelle Abweichungen im Körperbau geben kann (wenn auch äußerst selten, aber eben nach außen nicht sichtbar), die sogar "besser informierte" Möchtegernmörder dumm dastehen lassen. Insofern ist hundertmal zustechen schon sicherer, aber die meisten Opfer sind nach dem ersten Stich zumindest wach genug zum Schreien. Manche sogar zum Zuschlagen.
Mag ja sein, daß es meist klappt. Aber "meist" reicht eben nicht. Selbst wenn es "wirklich fast immer" wäre - es reicht nicht.

Offline Zornhau

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Re: System lässt Aktionen nicht zu?
« Antwort #33 am: 10.06.2009 | 21:38 »
Interessant... bloss weil ein Charakter dieses Edge nicht hat kann er eine Waffe nicht einfach so in die Hand nehmen, die Arme ausstrecken und sich einmal im Kreis drehen (und dabei hoffen vielleicht doch aus Versehen - und nicht wirklich aus Talent) einen Gegner zu treffen?
Wie interessant Deine Vorstellung von der Ausführung eines solchen Rundumschlags ist. - So, wie oben geschildert, hat in hoffentlich KEINEM Regelsystem ein Charakter auch nur den Hauch einer Chance JEDEM im Umkreis den VOLLEN Waffenschaden reinzudrücken.

Der Charakter kann das oben Beschriebene auch in SW tun, ohne daß er das Edge "Sweep" hat. - So, wie oben beschrieben, tut er ja nur so, als ob. - Also ist das ein Smarts-Trick oder - je nach Situation und Gegner - ein Agility-Trick, der KEINEN Schaden verursacht, dafür aber einen Gegner austricksen könnte.

Ein Edge stellt in SW ja ein Element des persönlichen Kampfstils dar, das gleichwertig wie eine Attributssteigerung oder ein Zauber ist. - Sweep läßt einen Charakter ALLE um ihn herum befindlichen Charaktere mit nur EINER Aktion angreifen. Das ist von der "Kompetenzzuwachshöhe" wie ein Flächeneffektzauber einzustufen.

Insoweit kann ich durchaus verstehen, warum dies KEIN normales Kampfmanöver für jeden Untrainierten mit Fighting d4-2 sein sollte.

Andere derartige Edges wie Frenzy, Close Fighter, Florentine, First Strike, usw. sind ja auch als NUR TRAINIERTEN zugängliche Kampfstil-Elemente umgesetzt.

Wenn man sich die OHNE dieses Edge vorhandene Möglichkeit mehrere Gegner anzugreifen anschaut, dann ist es ja so, daß dies NICHT UNMÖGLICH ist, nur extrem unwahrscheinlich von Erfolg gekrönt: Bei fünf Gegnern, die den Charakter mit Ganging-Up +4 angreifen könnten, kann JEDER SW-Charakter zumindest zwei Gegner angreifen. Und zwar NICHT mit dem "Spezialmanöver für Trainierte: Rundumschlag", sondern mit zwei Angriffen, einer mit -2 (Haupthand ohne Abzug, sowie MAP) und einer mit -4 (Abzug für die schwächere Hand, sowie MAP), angreifen.

Wem das nicht genug ist, der kann noch einen Trick und ein Willensduell in derselben Runde ausführen, so daß er VIER Gegner "behandelt": Angriff mit Haupthand mit -6 MAP, Angriff mit schwächerer Hand mit -8, Trick mit -6, Willensduell mit -6. - Vier von fünf OHNE jegliches Edge ist auch nicht schlecht finde ich.

Der Sweep erlaubt alle FÜNF Gegner mit einem pauschalen Modifikator von -2 anzugreifen. Damit BRICHT Sweep die Regel, daß man eine Aktion in derselben Runde NICHT mehrmals durchführen kann. (SW verwendet - wie auch D&D 4E ein "exception based design" bei den Edges.)

Damit ist der Sweep auch den SELTENEN Level-Up, den er kostet WERT.

Und daher stellt das auch KEIN Problem dar. - Wer mehr WILL, der muß halt auch mehr LERNEN!

oliof

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Re: System lässt Aktionen nicht zu?
« Antwort #34 am: 10.06.2009 | 21:43 »
Das ist doch hier genau die Relevanz-Frage die Vermi aufgebracht hat, die Haukrinn und Zornhau entzweit.

Natürlich kann jeder behaupten, einen Rundumschlag zu machen, und so sieht das aus. Das hat dann aber ohne den Feat nicht die mechanische Auswirkung.

Wo ist das Problem?

Eulenspiegel

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Re: System lässt Aktionen nicht zu?
« Antwort #35 am: 10.06.2009 | 21:46 »
2. Diesen "Goldene Regel"-Vergleich von Ein hinkt. DMG p. 42 sagt wenn nichts anderes passt, dann nimm das hier. So willkürlich wie "Entscheide doch einfach" ist das definitiv nicht.
In einem System, wo sehr häufig nichts anders passt und man sehr häufig S.42 verwenden muss, ist das sehr äquivalent.

Es ist egal, ob man sagt: "Entscheide doch einfach" oder ob man sagt: "Immer wenn nichts anderes passt (also fast immer), dann verwende doch die Seite, wo drin steht: Entscheide doch einfach!"

Offline Haukrinn

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Re: System lässt Aktionen nicht zu?
« Antwort #36 am: 10.06.2009 | 21:50 »
@Eulenspiegel: Ich kenne p. 42 nicht, bin mir aber relativ sicher, dass ich da unter anderem eine allgemeine Tabelle mit Schwierigkeitsgraden für beliebige Aktionen finde. Das hat nichts mehr mit Willkür zu tun.

@Oliof: Wo entzwei ich mich denn und vom wem? Meinst Du vielleicht Selganor?

Aber wo ich da jetzt schon so schön integriert werde: Gut, ich wäre jetzt pauschal der Meinung: Rundumschlag kann jeder, aber nur derjenige, der auch das Feat/Edge/Wasauchimmer hat, kann den ohne Abzüge und mit vollem Schaden durchführen. Allen anderen fällt es halt entsprechend schwerer. Einfach zu sagen "Das geht nicht, weil Du die Edge nicht hast" finde ich ziemlich albern.
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Eulenspiegel

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Re: System lässt Aktionen nicht zu?
« Antwort #37 am: 10.06.2009 | 22:02 »
@Eulenspiegel: Ich kenne p. 42 nicht, bin mir aber relativ sicher, dass ich da unter anderem eine allgemeine Tabelle mit Schwierigkeitsgraden für beliebige Aktionen finde. Das hat nichts mehr mit Willkür zu tun.
Ja, da steht UNTER ANDEREM so eine Tabelle. Aber es ist ziemlich willkürlich, wie hoch man jetzt die Schwierigkeit ansetzt. (Ob ich nun willkürlich +6 sage, oder ob ich mich willkürlich für mittelschwer, also nach Tabelle +6 entscheide, ist egal.)

Desweiteren steht dort sinngemäß: Wenn die SCs eine Aktion durchführen wollen, die regeltechnisch nicht abgedeckt ist, lass sie einfach eine erschwerte Probe würfeln.
Der Hinweis ist so allgemein gehalten, dass er das Papier nicht wert ist, auf dem er steht. (Ich kam mir nach Lesen von Seite 42 jedenfalls vor, wie nach einem Gespräch mit einem Politiker: Viel geredet, aber nichts gesagt.)

Ein

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Re: System lässt Aktionen nicht zu?
« Antwort #38 am: 10.06.2009 | 22:08 »
@Haukrinn
Die Page 42 wirklich nicht sehr viel mehr her: Als denk dir halt was aus.

Offline Selganor [n/a]

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Re: System lässt Aktionen nicht zu?
« Antwort #39 am: 10.06.2009 | 22:26 »
Komisch:
Der Charakter kann das oben Beschriebene auch in SW tun, ohne daß er das Edge "Sweep" hat.
liest sich auf einmal ganz anders als
Konkrete Situation: Ein Savage-Worlds-Charakter hat NICHT das Edge "Sweep"/"Rundumschlag". Da mag der Spieler noch so sehr wollen, daß sein Charakter nun einen Rundumschlag machen soll, doch hat dieser das Edge nicht, dann KANN ER ES NICHT.

Nur zur Klaerung:
So, wie oben geschildert, hat in hoffentlich KEINEM Regelsystem ein Charakter auch nur den Hauch einer Chance JEDEM im Umkreis den VOLLEN Waffenschaden reinzudrücken.
... habe ich nie behauptet. Ich habe einfach die ungangssprachliche Bezeichnung des Rundumschlags verwendet (wie wohl auch der Spieler der so eine Aktion beschreiben/ansagen wuerde), das muss nicht notwendiger deckungsgleich mit dem Edge ist der konkrete Spieleffekte hat.

@Ein:
Was Seite 42 liefert sind Eckpunkte durch die der SL sich an den Effekten der "improvisierten" Aktionen orientieren kann.
Denn wenn er (wie es mir oft in anderen Systemen passiert ist) beim Effekt vertut kann es passieren dass nur noch die "improvisierten" Aktionen gemacht werden weil diese weit effektiver/sinnvoller sind als die "normalen" Aktionen.
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Ein

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Re: System lässt Aktionen nicht zu?
« Antwort #40 am: 10.06.2009 | 22:30 »
Keine Sorge, ich habe die pg 42 gelesen und mich persönlich haut sie absolut nicht vom Hocker.

Aber im Grunde ist das Problem ja genau anders herum, wenn man zwangsweise der 4e etwas aufdrücken will, was sie nicht unterstützt, Realismus oder Komik z.B., dann muss man andauernd zur pg 42 greifen.

Wo da jetzt die große Neuerung sein soll, sehe ich persönlich nicht.

Offline Boba Fett

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Re: System lässt Aktionen nicht zu?
« Antwort #41 am: 10.06.2009 | 22:35 »
Wenn ich wage, Evil_DMs Eingangangsbeitrag zu interpretieren, dann glaube ich nicht, dass es darum ging.
Wenn die Charaktere ein Feat brauchen, um einen Rundumschlag zu machen (auch wenn sie es ohne können), ist es doch zumindestens möglich. Also erlaubt es das System, wenn es auch Bedingungen festlegt - aber es ist möglich.

Ich vermute, Evil_DMs Intention war eher die Frage, ob es Dinge in Systemen gibt, die unmöglich sind, obwohl sie nach GMV eigentlich möglich sein sollten - zB mit einer Pistole auf einen Menschen schiessen ohne ihn töten zu können (weil der maximal erreichbare Schaden das eben einfach nicht zulässt, egal wie gut man würfelt). Oder in 20 Sekunden 100m sprinten, egal wie sportlich man ist, oder 5m weitspringen oder so.

Wenn diese Deutung korrekt ist, erübrigt sich das Rundumdings, denn es ist ja im System möglich.
Ich würde den evil_DM gern dazu mal eine Stellungnahme lesen, ob das korrekt ist, oder was er meinte.
Und dann sollten wir gemäß dem dann weitermachen.

Wenn ich irre: Sorry, weitermachen! :)
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Offline Orakel

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Re: System lässt Aktionen nicht zu?
« Antwort #42 am: 10.06.2009 | 22:44 »
Eigentlich haben wir doch mit diesem Thread hier mal wieder den klassiker schlachtweg: Menschliche Ideen sind unberechenbar.

Das hat dann zur Folge, dass man hin und wieder RAW eindeutig brechen muss um auf den Spieler einzugehen, auf dem Regelwerk pocht und alles, was nicht von den Regeln abgebildet wird schlicht und ergreifend verbietet oder aber man auf Regelmechanismen umsteigt die so abstrakt sind, dass viele klassische Rollenspieler reisaus nehmen. (Bei letzterem denke ich gerade an die Forge-Spiele mit Stake-Mechaniken.)

Hab ich irgendeine Option bei der Zusammenfassung übersehen? *g*
Das würde Laws zu mir sagen: Method Actor 75%; Storyteller 75%; Specialist 58%; Tactician 58%; Casual Gamer 25%; Power Gamer 25%; Butt-Kicker 17%

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Re: System lässt Aktionen nicht zu?
« Antwort #43 am: 10.06.2009 | 22:45 »
Mit Rollenspiel aufhören.

alexandro

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Re: System lässt Aktionen nicht zu?
« Antwort #44 am: 10.06.2009 | 23:23 »
Interessant... bloss weil ein Charakter dieses Edge nicht hat kann er eine Waffe nicht einfach so in die Hand nehmen, die Arme ausstrecken und sich einmal im Kreis drehen (und dabei hoffen vielleicht doch aus Versehen - und nicht wirklich aus Talent) einen Gegner zu treffen?

Nein. Wenn jemand so etwas macht und nicht über die entsprechende Erfahrung verfügt, dann ist er nicht schnell genug und sein Schwung wird schon am ersten Gegner gebremst, bzw. die Gegner machen alle einen Sprung nach hinten.

In SW gibt es keine "Glückstreffer". JEDER Treffer ist ingame durch die Kompetenz des Charakters begründet (selbst wenn er mit W4 gegen Parade 10 würfelt). Wenn man gerne Glückstreffer möchte, so kann gerne die Gegner (wie bei Flächenangriffen) auf Geschicklichkeit würfeln lassen (+4 Bonus) und sollten sie das nicht schaffen den Schaden ganz normal anwenden. In diesem Fall hat der Treffer nichts mit der Kompetenz des Charakters und alles mit der mangelnden Kompetenz seiner Gegner zu tun.
« Letzte Änderung: 10.06.2009 | 23:25 von Alexandro »

Offline Haukrinn

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Re: System lässt Aktionen nicht zu?
« Antwort #45 am: 10.06.2009 | 23:29 »
Das ist... ach vergiss es... das ist Korinthenkackerei, die nicht wirklich weiter kommentiert werden muss...  :P
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alexandro

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Re: System lässt Aktionen nicht zu?
« Antwort #46 am: 10.06.2009 | 23:51 »
Zitat
das ist Korinthenkackerei
Du beziehst dich sicher auf das hier:
Zitat
bloss weil ein Charakter dieses Edge nicht hat kann er eine Waffe nicht einfach so in die Hand nehmen, die Arme ausstrecken und sich einmal im Kreis drehen (und dabei hoffen vielleicht doch aus Versehen - und nicht wirklich aus Talent) einen Gegner zu treffen?
hatte schon Spieler, die bei DOOM ernsthaft mit mir darüber diskutiert haben, warum der der Munitionsverbrauch der Waffen zufällig ausgewürfelt wird ("Wie unrealistisch!"). Selganors "Argument" gehört imo in die gleiche Kategorie.

On Topic:
In Vampire 2nd gibt es ein ganzes Kapitel über "Dramatische Systeme", wo so Sachen wie Verfolgungsjagden, Glaubwürdigkeit oder Bibliotheksrecherche regeltechnisch festgehalten sind. Letztendlich lassen sich die Systeme aber auf ein einfaches System runterbrechen: Würfel Attribut+Fertigkeit gegen Schwierigkeit X - sobald du Y Erfolge hast, hast du Erfolg. Mehr nicht (evtll. kann der Gegner noch gegenwürfeln, aber das wars schon).
Das einzige was die Systeme dir mitgeteilt haben war: Welches Attribut + Welche Fertigkeit? Wie ermittelt man die Schwierigkeit? Braucht man mehr als einen Erfolg und würfelt der Gegner evtll. dagegen?
Man könnte es als "inkohärente Anarchie" bezeichnen: eine klare Leitlinie hinter diesen Systemen gab es nicht, sie sind nach Spielpraxis und Bedarf verfertigt wurden (@Vermi: aus Neugier: waren die Systeme in der 1st auch schon drin?) - viele SLs haben diese Systeme gar nicht verwendet (weil sie schwer zu merken sind und immer im Regelwerk nachschlagen kostet Zeit), sondern die Regeln "nach Bedarf" in Systeme gepackt, die sich irgendwie (zumindest für sie) so "anfühlten" als würden sie das gewünschte simulieren.

Das ist IMO gut genug.

Offline Backalive

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Re: System lässt Aktionen nicht zu?
« Antwort #47 am: 11.06.2009 | 00:52 »
Für mich gilt: das Regelsystem gibt einen Rahmen vor.

Aber es schaltet nicht im Gegenzug den gesunden Meisterverstand ab.

Sonst könnte ich auch 'Mensch ärgere dich nicht' spielen.
Schöne Tage - nicht weinen, daß sie vergangen, sondern lächeln, daß sie gewesen (Rabindranath Tagore)

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Re: System lässt Aktionen nicht zu?
« Antwort #48 am: 11.06.2009 | 09:10 »
Zitat
(@Vermi: aus Neugier: waren die Systeme in der 1st auch schon drin?)
Ja, waren sie.

Offline Medizinmann

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Re: System lässt Aktionen nicht zu?
« Antwort #49 am: 11.06.2009 | 10:07 »
Falsch. DMG Seite 42.

Aha ?
D.H. also ;auch wenn in den Regeln steht,Ich kann eine Aktion nur 1x pro Kampf machen (wie z.B. mit den Feats bei D&D 4) sagt die Seite 42 DMG das Ich also per SL Fiat die Feats auch öfters machen kann ?
(Ich hab die Regeln nicht,Ich habs nur ein paar Monate lang gespielt)
Das hab Ich bisher noch nicht erlebt.Weder in der eigenen Runde noch auf den Cons.

mit leicht überraschtem Tanz
Medizinmann