Autor Thema: Logistik/Hartwurst -- nur Simulationisten-Kacke?  (Gelesen 15542 mal)

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Offline Yerho

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Re: Logistik/Hartwurst -- nur Simulationisten-Kacke?
« Antwort #25 am: 20.07.2009 | 11:36 »
Wie allgemein?

Pro Gegenstand. Siehe Zähler "20 => 0" bei Köchern.

Bei einer Fackel bietet sich ein Zeitwert an.
Bei einem Seil "100% => 0%", wobei es ab bestimmten Werten für bestimmte Zwecke nicht mehr geeignet ist.

Der Reset zum Höchstwert richtet sich nach der Situation:
Der Köcher könnte beispielsweise nach Ablauf eines Kampfes wieder auf "20" sein, weil man stillschweigend davon ausgehen kann, dass der Schütze ihn aus dem Gepäck wieder auffüllt (sofern im Inventar genug Pfeile vorhanden sind).
Eine Fackel kann gar nicht wieder aufgefüllt werden. Abgebrannt ist abgebrannt.
Ein Seil ist wieder auf 100%, wenn man ein neues kauft/erbeutet. Hier könnte man allerdings durch Aufbesserungsarbeiten wieder Prozente gut machen - wenn ein Seiler in der Gruppe ist, auch bis zu 100%.
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Offline Falcon

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Re: Logistik/Hartwurst -- nur Simulationisten-Kacke?
« Antwort #26 am: 20.07.2009 | 11:40 »
bei mir ist es genauso wie bei Ein gewesen. Mittlerweile finde ich so etwas sehr wichtig.
lediglich Materialverschleiss und Brenndauer, sowie Lebenserhaltungskosten nutzen wir nur ganz eingeschränkt.

ich habe gemerkt, es zieht das Spiel weg von den Kämpfen und rückt die anderen Fähigkeiten der Charaktere in den Vordergrund.
Wenn der Wildnischarakter seine Fähigkeiten auch wirklich nutzen kann um die Gruppe durch die Berge zu bringen oder wenn das Face seine Sozialskills einsetzen kann um einen bestimmten Gegenstand zu besorgen, dann fühlt sich nicht nur keiner mehr benachteiligt, das Spiel wird einfach abwechslungsreicher und alles ist von Bedeutung und schafft Aufmerksamkeit. Zugleich stärkt es das Balancing und andere Fähigkeiten als Kampf werden einfach wertvoll weil alle Entscheidungen vom Ausgang des Abenteuers abhängt.
Insgesamt schaffts ein ausgeglichenes Spiel ohne wirklich viel Arbeit zu machen. Ganz ohne irgendwelchen komplizierten Spotlightquatsch.
« Letzte Änderung: 20.07.2009 | 11:43 von Falcon »
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Offline Edwin

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Re: Logistik/Hartwurst -- nur Simulationisten-Kacke?
« Antwort #27 am: 20.07.2009 | 11:41 »
Ich soll mich damit beschäftigen, wie lange meine Fackel noch hält und ob ich noch genug Dörrfleisch für die nächsten 11 Tage habe?
Während es mich EIGENTLICH brennend interessiert, was jetzt tief in den Schächten von Mount Doom erweckt wurde, ich mich frage ob der finstere Dämon in mir zu viel Kontrolle übernimmt und mein Erzfeind Drahon Schwarzklinge hier wahrscheinlich auch irgendwo rumschleicht?

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Offline Falcon

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Re: Logistik/Hartwurst -- nur Simulationisten-Kacke?
« Antwort #28 am: 20.07.2009 | 11:44 »
@Edwin: springt ihr denn immer vom EIngang des Dungeons direkt zur Dämonenkammer, weil alles dazwischen eigentlich niemanden interessiert ;) ?
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Offline Arianna

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Re: Logistik/Hartwurst -- nur Simulationisten-Kacke?
« Antwort #29 am: 20.07.2009 | 11:45 »
@Edwin
Sollst du nicht. Nur, wenn es für dich und deine Gruppe den Spielspaß erhöht. Das kann ja auch manchmal nur in bestimmten Situationen der Fall sein, grundsätzlich aber weggelassen werden.

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Re: Logistik/Hartwurst -- nur Simulationisten-Kacke?
« Antwort #30 am: 20.07.2009 | 11:47 »
Naja, im letzten Dungeon war es mir wichtig, dass die Leute wussten, dass sie genug Seil für 3 Schächte, Gas für  Schweißaktionen, Magnesiumfackeln, Taschenlampen und 20+ knicklichter dabei hatten.

Material, das außergewöhnliche Aktionen ermöglicht, sollte man sschon notieren...das wäre ein wasserfilter, Fallen, Sprengladungen...Angelhaken, Dörrfleisch,...interessieren ja nicht wirklich. das kann man dann auf dem Ausrüstungstrait erwürfeln, wenn man bock hat.

Liste mit Sondergegenständen
Rest wird erwürfelt(Überleben?), oder abgenickt.

sers,
Alex

Offline Edwin

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Re: Logistik/Hartwurst -- nur Simulationisten-Kacke?
« Antwort #31 am: 20.07.2009 | 11:59 »
Zitat
@Edwin: springt ihr denn immer vom EIngang des Dungeons direkt zur Dämonenkammer, weil alles dazwischen eigentlich niemanden interessiert Wink ?

Ja, klar. (Sakrileg! Flüsse färben sich blutrot. Gras im Radius von 100 Metern um meine Wohnung färbt sich braun. Vögel fallen tot vom Himmel)
Ernsthaft: also wenn das dazwischen niemanden interessiert, sprich nur langweilige nichts zur Handlung beitragende Kämpfe darstellt oder ähnliches- reicht es mir auch wenn  direkt hinter dem Eingang die Dämonenkammer liegt. Warum sollte ich Dinge machen die mich nicht interessieren weil sie nun mal "dazu gehören"?

Zitat
Naja, im letzten Dungeon war es mir wichtig, dass die Leute wussten, dass sie genug Seil für 3 Schächte, Gas für  Schweißaktionen, Magnesiumfackeln, Taschenlampen und 20+ knicklichter dabei hatten.
WENN, dann will ich von meinem Erzfeind aufgehalten werden, oder von seinem Schreckensleutnant...nicht weil ich mir in der Dunkelheit die Haxen breche.







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MadMalik

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Re: Logistik/Hartwurst -- nur Simulationisten-Kacke?
« Antwort #32 am: 20.07.2009 | 12:08 »
Und ich will, dass mein hochgerüsteter Superheld auchmal sein ableben in einer tiefen Grube oder einen nicht
vermuteten Hinterhalt findet. Das große Finale interessiert mich nicht, wenn ich es per default erreichen kann
ohne mich anzustrengen.
WENN mein Erzfeind mich persönlich aufhalten soll, dann weil ich mich durch genug Scheisse geprügelt hab um
wichtig genug zu sein seine Aufmerksamkeit zu erlangen.

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Offline Feuersänger

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Re: Logistik/Hartwurst -- nur Simulationisten-Kacke?
« Antwort #33 am: 20.07.2009 | 12:09 »
ich habe gemerkt, es zieht das Spiel weg von den Kämpfen und rückt die anderen Fähigkeiten der Charaktere in den Vordergrund.
Wenn der Wildnischarakter seine Fähigkeiten auch wirklich nutzen kann um die Gruppe durch die Berge zu bringen [...]

Bei uns wird die Argumentation über die "Berufsfertigkeiten" eben dazu verwendet, um die Simulationistenkacke möglichst weitgehend unter den Tisch fallen zu lassen. Also etwa: wir haben einen Barbaren dabei, der kennt sich in der Wildnis aus --> Proviant ist kein Thema, kann der on the fly besorgen. So spart man sich die Buchhaltung, allerdings spielen wir das auch nicht aus. Mehrwöchige Reisen durch die Pampa werden bei uns meistens ein zwei, drei Sätzen abgehandelt. Teilweise geht das sogar mir zu grob, aber der Großteil der Gruppe will es so, also mach ich da auch kein Theater.

Wir hatten da allerdings einen Mitspieler der D&D-Runde, der anscheinend einen sehr simulationistischen, detailverliebten Spielstil bevorzugen würde. So fängt er schonmal an zu beschreiben, wie sein Charakter aus diesem und jenem Fackeln baut. Währenddessen stehen alle anderen Charaktere um ihn rum und glotzen ihn an wie einen bunten Hund. Wenn er dann mit seiner Fackel fertig ist, castet jeder der beiden Kleriker "Licht" und die Schurkin holt ihren Continual Flame-Leuchtgegenstand raus, und es geht weiter.
Der :T:-Sprachführer: Rollenspieler-Jargon

Zitat von: ErikErikson
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Offline Edwin

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Re: Logistik/Hartwurst -- nur Simulationisten-Kacke?
« Antwort #34 am: 20.07.2009 | 12:12 »
Zitat
Das Problem dabei ist, dass es hier um Meinungen und Vorlieben geht und da weiss ja dann jeder; da hab ich
recht und nicht du.
Ja, um was denn sonst?
Ich seh da kein Problem, das Thema ist doch dafür da sein Meinung darzustellen, oder?
(Übrigens habe ICH recht)
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Re: Logistik/Hartwurst -- nur Simulationisten-Kacke?
« Antwort #35 am: 20.07.2009 | 12:17 »
@Dolge/Feuersänger
Sicherlich gibt es da mehrere Ansätze, kommt dann darauf an, wie sehr man es abstrahieren will. Es wäre z.B. jeweils ein Zähler für jeden Handlungsbereich (Kampf, Exploration, Soziales, Magie etc.) denkbar. Sinkt dieser auf null, werden entsprechende Proben bis zu einem bestimmten Grad erschwert, weil der Charakter improvisieren muss.

Natürlich wären aber natürlich auch mehr Zähler denkbar.

@Edwin
Das Thema dieses Thread ist primär nicht, ob es dir gefällt oder nicht, sondern ob Logistik/Hartwurst/Ressourcenmanagement das Spiel bereichern kann oder nicht. Wir wissen deine Meinung jetzt, weiteres herumtrollen bitte ich zu unterlassen.

@DK
Worum ging es dabei?

Offline Xemides

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Re: Logistik/Hartwurst -- nur Simulationisten-Kacke?
« Antwort #36 am: 20.07.2009 | 12:23 »
Hallo,

also im Großen und GAnzen habt ihr eigentlich alles gesagt, was auch meine Meinung wiedergibt.

Zum ersten kommt es drauf an, wo sich die Runde gerade bewegt. Geht es durch zivilisiertes Gebiet mit vielen Dörfern, dann kann man sich das buchführen sparen, muß allerdings die Ressoerce Geld abstreichen, evtl. auch eine Pauschale.

Macht man eine Forschungsexpedition durch unbekanntes, exotisches oder gefährliches Gebiet, dann werden Ressourcen auf einmal wichtig. Wasser wird schlecht, Nahrung verfault oder reicht nicht und das nächste Dorf ist weit entfernt.

Holz für Pfeile kann man auch nicht überall finden, genauso wie Nahrungsmittel.

Geht es in ein Dungeon, wird dann auch die Fackel wichtig oder Seile.

Das Maß des Mikromanagements ist also von der Art des Abenteuers abhängig, dass ich spiele.

@Edwin: Wenn der Dr. Doom direkt hinter dem Höhleneingang sitzt, warum hat er sich dann überhaupt in der Höhle verschanzt und nicht einen Magierturm oder vergleichbares genommen ? Normalerweise hat er sich genau da verschanzt, weil er da viele Monster-Minions zwischen dem Eingang und seinem Raum hat, die die Höhle aufhalten sollen. Und weil die Durchquerung der Höhle gefährlich ist und man sich dabei die Knochen oder den Hals brechen kann und aus seiner Sicht soll. Und schon tragen diese Gegner und "Fallen" sowie gebaute Fallen durchaus etwas zur Handlung bei.

Dazu gibt es natürlich auch Dungeons, die gar keinen Dr. Doom beherbergen sondern alleine des Erforschens wegen erforscht werden. Oder (vorsicht Klischee) die dort hausenden Orks und Goblins sind eine Landplage und werden an sich bekämpft.

Also gibt es dutzende Möglichkeiten, warum ein Dungeon erforscht wird und warum dann dort Ressourcenmanagement wichtig ist.



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Offline Joerg.D

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Re: Logistik/Hartwurst -- nur Simulationisten-Kacke?
« Antwort #37 am: 20.07.2009 | 12:25 »
Zitat
Reisegeschwindigkeit im Verhältnis von Gelände und Ausrüstung.

Klar, bitte nicht die Tabellen nutzen, sondern jeden Tag einen Wurf machen lassen und sehen, wie weit die Gruppe kommt. Wenn ein Pferd ein Hufeisen verliert oder ein Zöllner schlechte Laune hat, sind das Ereignisse, die Eure Reise bereichern können. Reisen überStrecken von 100 KM können schon mal 8 Stunden Realspielzeit einnehmen, besonders, wenn zwei SCs sich streiten, was für einen Tee es gibt und welche HARTWURST sie dem Händler denn abkaufen oder aufs Brot legen sollen.

Zitat
Erschöpfung.

Ja bitte, auch mit entsprechenden Modifikatoren auf soziale Skills und Kämpfe, schließlich wollen wir es realistisch und wir können ja nichts vernünftig machen, wenn wir erschöpft sind. Dann kommen Dreck und Modder noch viel genialer und die Spieler wissen aufgrund der Modifikatoren, wie dreckig es ihnen geht (bitte Eimer zum Spucken während Seereisen bereithalten)

Zitat
Lebenserhaltungskosten.

Auf jeden Fall, es mag noch ausnahmen mit festen Einnahmen geben, doch so ein normaler Abenteurer muss ein bisschen auf seine Kohle aufpassen. Müssen wir im realen Leben doch auch, wenn wir unsere Ziele erreichen wollen. Sonst kann sich der arme Junge der auf ein magisches Schwert spart nur noch HARTWURST von Feinkost Albrecht leisten, nachdem er mal in der Kneipe einen Ausgegeben hat. Schon alleine die Chancen fürs Charakterspiel sind total genial. Bei Eltern und Freunden um Geld betteln, mit jedem Händler bis aufs letzte Feilschen und erste einmal den Markt genau erkunden, weil man die Händler ja eventuell gegeneinander ausspielen kann um ein paar Kupfer zu sparen. Da gerät ein normaler Einkauf schnell mal zum komplexen Abenteuer mit Intrigen und Kämpfen um die Ehre. Am Ende hat man dann 3 Kupfer gespart und einen tollen Abend gehabt.


Zitat
Wartungsaufwand und -kosten.

Klar, nicht nur das Essen muss bezahlt werden, der ganze Kram den man anhat leidet, wenn man ständig mit dem Schwert oder etwas anderem bearbeitet wird. Dass muss mit in die Kosten nutzen Rechnung rein, bevor man sich auf den Weg macht. Das G&V Konto ist der beste Freund des freundlichen Abenteurers, vielleicht kann man ja am Ende des Jahres etwas vom zehnten und den Steuern zurückbekommen, wenn man genau Buch führt. Denn sonst kann man seiner Kirche und dem Lord ja nichts mehr einbringen, wenn man nicht in top Ausrüstung und ihre Pflege investiert. Außerdem erübrigt sich das Horten von magischen Schwertern und Rüstungen. Auf längeren Reisen gehen die eh zu Bruch und man muss etwas anderes benutzten.

Zitat
Tragkraft und Gewicht von Ausrüstung.
Ja, wer mehr trägt ist halt nicht so schnell und kann schnell erschöpfen. Wenn es dann noch regnet und die Straße nicht vernünftig gepflegt ist, dann geht es mit dem Move so richtig in den Keller. Auch Kämpfe mit Monstern erhalten ganz neue Seiten, wenn die Spieler ihre schweren Rüstungen nicht gut tragen können. Ist mit in Artesia beinahe mal passiert und bereichert echt jede Kampagne unheimlich. Da fängt man an, auf das Kraftfutter seiner Pferde zu achten um sie absolut fit zu halten un die Ersatzpferde müssen von Knappen oder angestellten fit gehalten werden um Reiter und Ausrüstung sowie die gewaltigen Schätze tragen zu können.

Zitat
Begrenzte Brenndauer von Fackeln.

Auf jeden Fall, auf niedrigen Stufen unverzichtbar um die Spieler zu einer vernünftigen Planung zu bringen oder den Zwergen endlich mal die Chance zu geben, alle zu retten. Naja, Dunkelelfen können es auch richten und dann weiß die Gruppe ein permanentes Licht echt zu schätzen, denn dass hat sich laut meiner G&V Rechnung schon nach 294 Stunden bezahlt gemacht und danach kann ich mir mehr HARTWURST für mein Reisebrot leisten und mich auch schneller bewegen, weil die Fackeln ja sonst immer fast ein eigenes Packpferd benötigt haben. In Höhlen oder Dungeons war es dann auch echt übel, weil man so langsam war, als Fackelträger. Doch die Dinger verhindern, das man von hinten gebackstabbt werden kann (der müsste ja am Rucksack und den ganzen Fackeln vorbei und das geht nun wahrlich nicht.)

Zitat
Materialverschleiß von Ausrüstung.

Naja, also dass empfinde ich jetzt echt ein bischen als Regelfickerei und doppeltes Lottchen, schließlich berechnet jeder vernünftige SL so etwas mit in Wartungsaufwand und Kosten. Nötig wird so etwas erst, wenn man ganze Armeen versorgen muss und die nach der Schlacht neu aus und aufgerüstet werden müssen. Da ist es dann auch wichtig, wie schnell so eine Truppe wieder zu 100% Einsatzbereit ist und wie viel Feuerholz in der Nähe ist, damit die Schmieden loslegen können. Kohle und Rohstahl kommen auch nicht überall vor.
Zitat

Verfügbarkeit und Wartungsmöglichkeit nach Seltenheit und Techlevel.

Klar, gute Sachen brachen Spezialisten und die findet man halt nicht überall. Ist im realen Leben auch so, das man für echt gute Arbeit mal etwas weiter reisen muss. Mein Bruder fährt für seine frisierte Ducati auch immer 300 KM zum besten Mechaniker. Wer auf einem Top Level arbeiten will, braucht top Mitarbeiter. Vielleicht kann man den Schmied ja in sein Lehen bringen oder einen seiner begabtesten Lehrlinge abwerben!


Fazit:
Chancen über Chancen zum Rollenspiel und man hat nicht einmal das Schwert geschwungen. Das kommt dem Deutschen Hang zur Wirtschaftssimmulation alla Hanse und Anno schießmichtot entgegen. Eine bunte Welt in der man mal so richtig realistisch spielen kann. Da empfehle ich als Regelwerk übrigens Die Dunkle Dimension, denn dort gibt es Regeln für fast alles und das unterstützt doch den gewünschten Spielstil auch. So wird es herrlich komplex und man kann sich sicher sein, dass es realistisch im Fantasy Role Playing Game abgeht.

Habe die Ehre

Jörg
« Letzte Änderung: 20.07.2009 | 12:35 von Joerg.D »
Wer schweigt stimmt nicht immer zu.
Er hat nur manchmal keine Lust mit Idioten zu diskutieren.

Offline Tudor the Traveller

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Re: Logistik/Hartwurst -- nur Simulationisten-Kacke?
« Antwort #38 am: 20.07.2009 | 12:29 »
Pen&Paper mit PC-Spielen zu vergleichen, halte ich für schwierig.

Kommt drauf an. Man kann es natürlich nicht 1:1 umsetzen, aber man kann daraus lernen. Wenn ich z.B. einen Fernkämpfer spiele, ist die Frage nach Munition absolut entscheidend - allein schon für die Balance. Vergleiche mit Diablo oder Champions of Norrath zeigen mir eindrucksvoll, wie wichtig der Munitionsnachschub sein kann. Wenn man mit einem Bogen uneingeschränkt häufig feuern kann und vergleichbaren Schaden zu einer Nahkampfwaffe anrichtet, warum sollte ich mich dann überhaupt dem Risiko des Nahkampfes aussetzen? So geschehen bei D&D 3.x; der Waldläufer mit dem Bogen hatte oft 80% der Gegner (bzw. der gegnerischen HP) schon ausgeschaltet, bevor es überhaupt in den Nahkampf ging, ohne dass irgendwer einen Kratzer abbekommen hätte.
« Letzte Änderung: 20.07.2009 | 12:32 von Tudor the Deadish »
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Offline Edwin

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Re: Logistik/Hartwurst -- nur Simulationisten-Kacke?
« Antwort #39 am: 20.07.2009 | 12:31 »
Sry wenn ich als Troll aufgefasst werde, das war nicht meine Absicht.

Aber
Zitat
Sicherlich gibt es da mehrere Ansätze, kommt dann darauf an, wie sehr man es abstrahieren will. Es wäre z.B. jeweils ein Zähler für jeden Handlungsbereich (Kampf, Exploration, Soziales, Magie etc.) denkbar. Sinkt dieser auf null, werden entsprechende Proben bis zu einem bestimmten Grad erschwert, weil der Charakter improvisieren muss.
ist doch keine Hartwurst mehr, oder? Das ist ein ziemlich abstraktes System, das mit dem namensgebenden DSA-Kaudings nichts mehr zu tun hat.
Hartwurst ist doch eben gerade der Abschied von möglichst viel Abstraktion.



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Ein

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Re: Logistik/Hartwurst -- nur Simulationisten-Kacke?
« Antwort #40 am: 20.07.2009 | 12:38 »
Wir sind ja auch nicht mehr in den 80ern und dürfen jetzt auch mal etwas bei der Ausrüstung abstrahieren.

Ein Beispiel aus der Welt des Computers. Im Roguelike-Genre gibt es meist einen Energiewert, der durch Nahrungsaufnahme steigt und durch jede Aktivität sinkt. Lebensmitteln (und Leichen) sind Energiewerte zu geteilt. Aktivitäten, wie Kämpfen oder auch Zaubern, verbrauchen Energie. Dies führt zu einem ganz anderen Spielgefühl. Gerade wenn es um Exploration oder Survival (Horror) geht, kann das Spiel denke ich wirklich davon profitieren.

Moralisch: Essen wir jetzt den erschlagenen Goblin, weil wir 10 Level Dungeon über uns bis zum Ausgang haben?
In Sachen Kreativität: Stein zu Fleisch taugt nicht nur zum Heilen von Versteinerung.

Gerade auch weil Spielerentscheidungen dadurch in ihrer Bedeutung aufgewertet werden. Ist aber natürlich nichts, wenn man Story spielen möchte. Hat dann eher etwas von Shadowrun. Planspiel halt.
« Letzte Änderung: 20.07.2009 | 12:41 von Ein »

Offline Feuersänger

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Re: Logistik/Hartwurst -- nur Simulationisten-Kacke?
« Antwort #41 am: 20.07.2009 | 12:43 »
...und ist auch nichts, wenn man nicht jede Runde auf seinem Charbogen rumradieren will, weil man wieder 1,58 Energiepunkte zahlen muss, und es ist vor allem nichts, wenn man sich als Spieler nicht durch eine falsche Abzweigung in eine Sackgasse manövrieren können will, in der man aus Energiemangel jämmerlich zugrunde geht. Man hat ja im allgemeinen im P&P keine Speicherstände.
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Zitat von: ErikErikson
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MadMalik

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Re: Logistik/Hartwurst -- nur Simulationisten-Kacke?
« Antwort #42 am: 20.07.2009 | 12:46 »
Im richtigen Roguelike hast du auch keine Speicherstände, also nur einen, und der wird nur geschrieben wenn du Pause machst.
Rollback ist da auch nicht. Roguelike leben allerdings auch davon das man es geniesst sein Alterego auf perverse Art zugrunde
gehen zu sehen.

Offline Naga

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Re: Logistik/Hartwurst -- nur Simulationisten-Kacke?
« Antwort #43 am: 20.07.2009 | 12:58 »
Logistik im Rollenspiel.
[...]
Eure Meinung?

Klar kann es eine Bereicherung sein. :)

Grob unterscheiden kann man halt zwei Fälle:
1) Die SCs machen das, was sie immer tun, nur jetzt noch ausführlicher. Das ist Hartwurst.
2) Durch die erweiterten Rahmenbedingungen tun sich für die Spieler neue Entscheidungsmöglichkeiten auf: Das Spiel wird taktischer.

Gerade Mangel-Szenarien leben ja davon. ("Leg ich mich mit den 6 Schuss noch mit den Zombies an, oder lauf ich lieber?")

Gutes Beispiel ist Traglast und Proviant. Szenario: Opferung in 7 Tagen, an einem Ritualplatz 5 Tagesmärsche entfernt.
- Man überlastet sich mit voller Ausrüstung und vollem Proviant, kommt wahrscheinlich auf den letzten Drücker an und ist dann auch noch total geschlaucht.
- Man kann mit voller Ausrüstung reisen, und dann eher wenig Proviant mitnehmen. Bleibt zu hoffen, dass der Jäger Glück hat, oder man kommt zu spät oder hungrig am Ritualplatz an.
- Man nimmt genug Proviant mit, verzichtet dafür aber auf einen Teil der Ausrüstung. Dafür ist man zwei Tage vor dem Ritual da, und kann die Zeit zum Kundschaften nutzen.

Oder eben das Fackelbeispiel:
Dann kann man eben nicht mehr jeden Raum nach Schätzen untersuchen. Das ewige Suchen (samt anschliessendem Finden) von Geheimtüren ist keine Selbstverständlichkeit mehr. Die Spieler müssen eben abwägen, und das Gewinnen von Informanten kann daher umso wichtiger sein.

Ganz generell der Umgang mit der Bevölkerung:
Ich hab's oft genug erlebt, dass sich die Helden wie die Axt im Walde verhalten (arrogant, besserwisserisch, beleidigend, von oben herab), und dann hinterher doch noch was von der Bevölkerung wollten. Hier nicht gleich zu Plot, Zufallstabelle und Einkaufsliste überzugehen würde imho auch unter "Logistik" fallen.

Offline Arianna

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Re: Logistik/Hartwurst -- nur Simulationisten-Kacke?
« Antwort #44 am: 20.07.2009 | 13:00 »
@Jörg
Lese ich da etwa einen Hauch Sarkasmus aus deinem Post.  ;) (Ich liebe Sarkasmus ;D) Wenn man es so exzessiv betreibt, wie du es gerade geschildert hast, hätte auch ich keinen Spaß dran. Ist halt eine Frage der Balance.

Lebensmitteln (und Leichen) sind Energiewerte zu geteilt.
:o wtf?


Offline Edwin

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Re: Logistik/Hartwurst -- nur Simulationisten-Kacke?
« Antwort #45 am: 20.07.2009 | 13:01 »
Zitat
Aber mal davon abgesehen wieviele Pfeile man besitzt, könnte es in vielen Rollenspielen plötzlich eine große Rolle spielen, ob man schießt, weil es eine halbe Stunde (oder den vergleichbaren Geldwert) kostet einen Pfeil herzustellen.
Ohne in trollverdacht kommen zu wollen, nur aus Interesse: Sowas würde euch wirklich interessieren? Ihr sitzt da und denkt: "Wie spannend, schieße ich, schieße ich nicht?"
Und wenn die Sitzung dann zuende ist, seit ihr zufrieden wenn ihr es geschafft habt 21 funktionsfähige Pfeile zu schnitzen?

Wenn ja, zeigt mir das mal wieder wie unterschiedlich Menschen sein können...
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Offline Arianna

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Re: Logistik/Hartwurst -- nur Simulationisten-Kacke?
« Antwort #46 am: 20.07.2009 | 13:05 »
Ohne in trollverdacht kommen zu wollen, nur aus Interesse: Sowas würde euch wirklich interessieren?
Ja, ich hab da bis zu einem gewissen Grad wirklich Spaß dran.

oliof

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Re: Logistik/Hartwurst -- nur Simulationisten-Kacke?
« Antwort #47 am: 20.07.2009 | 13:08 »
Ohne in trollverdacht kommen zu wollen, nur aus Interesse: Sowas würde euch wirklich interessieren? Ihr sitzt da und denkt: "Wie spannend, schieße ich, schieße ich nicht?"

Ja. Case in Point: Ich spiele bei D&D einen Zauberkundigen mit Spell Slots. Das ist vergleichbar (und simuliert nix aus der realen Welt …)

Offline Arianna

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Re: Logistik/Hartwurst -- nur Simulationisten-Kacke?
« Antwort #48 am: 20.07.2009 | 13:10 »
Wobei es mich bei D&D immer stört, dass man da in die Slots feste Zauber "einspeisen" muss und nicht einfach sagt, ich kann so-und-so viele Zauber der Stufe so-und-so sprechen. Da ist das Ressourcenmanagement fast schon lästig.

oliof

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Re: Logistik/Hartwurst -- nur Simulationisten-Kacke?
« Antwort #49 am: 20.07.2009 | 13:12 »
Tja, ich finde gerade das ganz spannend. Bestimmte Klassen haben ja auch Standard-Zauber, die sie gegen das Gelernte eintauschen koennen; das reicht mir eigentlich an Flexibilitaet.