Autor Thema: Neues am Horizont: Frostzone  (Gelesen 51730 mal)

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Offline Greifenklaue

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Re: Neues am Horizont: Frostzone
« Antwort #125 am: 29.12.2009 | 18:32 »
Zitat
@ Ragnar
Ich geb dir in einigen Punkten deiner Rezi recht,
Die Rezi ist übrigens von Heretic, nicht von ragnar.
« Letzte Änderung: 29.12.2009 | 19:00 von Witchfinder's General »
"In den letzten zehn Jahren hat sich unser Territorium halbiert, mehr als zwanzig Siedlungen sind der Verderbnis anheim gefallen, doch nun steht eine neue Generation Grenzer vor mir. Diesmal schlagen wir zurück und holen uns wieder, was unseres ist.
Schwarzauge wird büssen."

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Offline Horatio

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Re: Neues am Horizont: Frostzone
« Antwort #126 am: 29.12.2009 | 18:40 »
Oh sorry *blusch*. Dann pass ich meinen Satz mal an..
« Letzte Änderung: 29.12.2009 | 18:45 von Horatio »
You see, it did not matter that setting canon and expected style was being broken,
as long as the characters in the story believed in their roles, the Story Guide believed in the consequences of any actions taken,
and the players believed in the story more than mere setting facts. Whatever the story would be in genre and message,
that would be revealed after the fact, not before.
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Offline tartex

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Re: Neues am Horizont: Frostzone
« Antwort #127 am: 30.12.2009 | 10:54 »
Ich stimme der Rezi in einigen Punkten zu, aber man kann einem System, dass auf Pulp und Action-Movie-Ästehtik setzt kaum vorwerfen, dass es zu oberflächlich oder klischeebeladen sei.

Sehe ich auch so. Das Setting hat einen tollen 90ies-Retro-Charm. Und ein Sinn für Humor vermisst man bei der ganzen neuen deutschen Düsterkeit ja sonst oft.
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Offline Kermit

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Re: Neues am Horizont: Frostzone
« Antwort #128 am: 4.01.2010 | 20:50 »
Hab euch mal meine Rezi zur Verfügung gegeben. Im Heft gibt's noch ein spannendes Interview.

Die Quintessenz des
Cyberpunk
Nackter Stahl
560 Seiten
50 Euro
Deutsche Rollenspielneuheiten entstehen in den letzten
Monaten zuhauf. Gott sei Dank. Da darf auch
eine Neuheit aus dem Hause „Nackter Stahl“ nicht
fehlen. Und wer diesen Verlag kennt, weiß, dass
hier keine Schnellschüsse fabriziert werden.
Bereits bei ihrem epischen Dark-Fantasy-RPG „Arcane
Codex“ haben sie durch einen akribischen Perfektionismus
in der Komposition des Buches, vom Hintergrund bis zum
Layout, überzeugt.
Nun haben sie sich mit „Frostzone“ selbst noch bei weitem
übertroffen. Bei einem Umfang von fast 560 Seiten in
Vollfarbe geht dem Rollenspiel-Junkie bereits das Herz auf.
Das Artwork ist wirklich umwerfend eindrucksvoll und detailverliebt.
Dieses Buch ist für sich genommen bereits ein
Kunstwerk. Doch natürlich macht eine schöne Optik noch
kein gutes Rollenspiel. Und gerade im Cyberpunk-Genre
ist die Konkurrenz nicht zu ignorieren. Shadowrun thront
als Traditionssystem schon lange über diesem Genre, mit
Heredium ist ein weiteres hervorragendes System an den
Start gegangen und andere sehr gute Vertreter werben um
die Gunst des Spielers. Wie will „Frostzone“ sich auf einem
so hart umkämpften Sektor behaupten?
Die Antwort: durch Qualität und eine
gelungene Mischung aus Tradition
und Innovation, wie sie bei Arcane
Codex bereits zu finden ist. Und natürlich
durch ein Regelsystem, das
aus den kleinen Ungereimtheiten der
Vergangenheit gelernt hat und nun
auch in den Details ausgewogen und
stabil daherkommt.
Die Welt von Frostzone ist eine Welt
voller Widersprüche. Nur eines ist
von Anfang an klar: Sie ist eiskalt und
tödlich. Eine neue Eiszeit hält diese
Welt – unsere Welt im Jahre 2098 –
in ihrem Würgegriff. Die Kontinente
haben sich leicht verändert und außerhalb
der Städte ist eine frostige Wüste
entstanden. In ihrem Wahn haben
Menschen Gen-Experimente angestellt,
um Leben zu schaffen, das sich ideal an die
neuen Temperaturen anpassen kann. Und so bevölkern nun
geklonte Urzeitbestien und Neandertaler diese Einöde. Doch
mehr scheint sie umzutreiben als der pure Durst nach Leben
– ein mystisches Band scheint sie einer unbekannten Bestimmung
entgegen treiben zu wollen. Dieser überspannende
Metaplot wird gleich zu Anfang des Buches eindringlich
in einem kleinen Comic-Kunstwerk illustriert, das echte
Weltklasse besitzt.
In den Städten ist das Leben rau und dekadent zugleich.
Drogen stimulieren die Menschen zu Kaufentscheidungen,
Computerüberwachung ist allgegenwärtig und der Kühlschrank
erledigt die Einkäufe. Armut ist keine Seltenheit
und die natürliche Selektion hat einen neuen Höhepunkt
erreicht.
Gleichzeitig wird die eigene Existenz maßgeblich bestimmt
durch das Territorium, in dem man sich
befindet. Denn die Megakonzerne haben
die Welt unter sich aufgeteilt und führen
einen erbitterten Krieg um Ideologien
und Macht. Dabei sind die Ideologien so
mannigfaltig wie vielfältig. Amerika zum
Beispiel wird von der strikt basisdemokratischen
Freelands Alliance durch die
Stimme des Volkes gelenkt, während Europa
in einem extrem starren und darwinistischen
System des Alpha Konsortiums
nach dem Übermenschen forscht und sich
in Kanada mit der Church of Clone eine
Glaubensgemeinschaft ausgebreitet hat,
die versucht, den wahren Messias aus dem
Erbgut der Menschen zu extrahieren. Das
südamerikanische Cluster ist in der Hand
von Cycore und seinen Cyborgs und die
Assassinen von Skimitar beherrschen die
26
United Emirates. Afrika ist eine einzige Kriegszone und ein
Konzern namens Troika bestimmt das Schicksal Russlands.
Doch die wohl faszinierendsten Fraktionen sind auf der einen
Seite Gothika, eine nekromantische Organisation, die
sich den nördlichen Polarkreis unter den Nagel gerissen
hat, auf der anderen Seite Okton Investment, die mit ihren
Untersee-Technologien die Ozeane kontrollieren und damit
ein riesiges Herrschaftsgebiet aus dem Nichts erschaffen
haben. Wenn solche Gesellschaften auf einander treffen, ist
klar, dass ein tödliches Spiel beginnt. So werden nicht nur
offen Kriege ausgetragen und Allianzen geschmiedet, auch
im Verborgenen laufen viele verdeckte Operationen durch
Eliteteams, die Black Ops. Und ein Mitglied einer solchen
Elitegruppe ist der durchschnittliche Spielercharakter. Bei
einer solchen Vielzahl von Gruppierungen auf der Welt ist
es nahezu unvermeidbar, dass auch die Optionen für die
Charaktererschaffung ausgesprochen vielfältig ausfallen.
Es bleibt kaum ein Wunsch offen und selbst das scheinbar
Unmögliche bleibt den Spielern nicht verschlossen.
Dafür sorgt unter anderem auch die Menge der spielbaren
Rassen, die für das mystische Flair von Frostzone sorgen.
Werwolfsoldaten, vampirartige Nekroide, Psioniker oder
sogar Naniten, also Wesen aus Nano-Organismen, sind als
Spielerrassen ebenso vorstellbar wie Menschen oder deren
hochgerüstete Counterparts, die Alphas und die Engel der
Church of Clone.
Aber auch spezielle Kampfsportarten wie Shark Bite, Ninjutsu
und ähnliche mit über 130 Kniffen erlauben cineastische
Momente, die den Charakter individuell zum Fokus der
Aufmerksamkeit des Spiels machen können.
Außerdem stehen mehr als 240 frei kombinierbare Black Op
Techniken zur Verfügung. Diese umfassen von der speziellen
Kampftechnik über atemberaubende Stunts bis hin zur
spezialisierten Verhandlungstechnik ein buntes Spektrum.
Der Verfeinerung des Charakters sind also wirklich keine
Grenzen gesetzt.
Mit einer Atmosphäre, die irgendwo zwischen Bladerunner,
Gattaca, Underworld und Minority Report mit einer guten
Prise Gibson anzusiedeln ist, wobei auch das Gothic-Element
nicht zu kurz kommt, beschreitet dieses Spiel definitiv
neue Wege und bricht mit gewohnten Normen des Genres.
Das ist erfrischend und faszinierend und verleiht Frostzone
den eigenständigen Charakter, der dieses Spiel so reizvoll
macht.
Für Spieler, die bereit sind, sich auf etwas Neues einzulassen,
und die sich an komplexen und vielschichtigen Spielhintergründen
erfreuen können, ein echtes Muss! Besonders
viel Spaß macht die Lektüre des Grundregelwerkes, wenn
man dabei die offizielle Titelmusik im Hintergrund laufen
lässt. Sie findet sich in der Downloadsektion auf unserer
Homepage.
K
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Offline Scorpio

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Re: Neues am Horizont: Frostzone
« Antwort #129 am: 4.01.2010 | 20:54 »
Ist das eine Rezi oder ein Pressetext?
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Samael

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Re: Neues am Horizont: Frostzone
« Antwort #130 am: 4.01.2010 | 20:56 »
Wohl ersteres, liest sich aber wie zweiteres.

Offline Kermit

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Re: Neues am Horizont: Frostzone
« Antwort #131 am: 4.01.2010 | 20:57 »
Ist das eine Rezi oder ein Pressetext?
Ist ne Rezi von einem begeisterten Rezensenten. Der Hintergrund trifft voll meinen Geschmack.
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Offline Scorpio

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Re: Neues am Horizont: Frostzone
« Antwort #132 am: 4.01.2010 | 21:26 »
Mir ist die Rezi viel zu oberflächlich. Es ist vielmehr eine Aufzählung des Inhalts und vor allem des Settings. Gerade einige Kritikpunkte die es immer wieder zu hören gibt, ist das umständliche Ini-System, das man bei Arcane Codex aus gutem Grund in der zweiten Edition herausgenommen und bei FZ doch wieder eingesetzt hat. Zu den Regeln des Spiels erfahre ich in der Rezi nichts, außer das FZ "aus den kleinen Ungereimtheiten der Vergangenheit gelernt hat und nun auch in den Details ausgewogen und stabil daherkommt." Den Beleg oder ein Beispiel bleibt die Rezi leider schuldig. Das ist mir zu wenig für einen Spieletest.

Es ist übrigens die erste positive Rezension bzw. der erste positive Kommentar den ich außerhalb des AC-Forums zum Spiel lese (bzw. höre).
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Offline Horatio

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Re: Neues am Horizont: Frostzone
« Antwort #133 am: 4.01.2010 | 21:40 »
Ich glaub ich verweiß dann mal auf meine Rezi in der Anduin Weihnachstausgabe.

http://tanelorn.net/index.php/topic,51966.0.html

Ist meine erste und hab dem Text möglicherweise nicht ganz die Zeit geben können, die er gebraucht hätte; was aber auch damit zusammen hing, dass es mich mehr Zeit gekostet hat, mich in Frostzone einzulesen, als ich anfangs dachte :(. Nächstes mal bin ich da schlauer.

Die ist wesentlich postiver als der Zerriss von Heretic bei den Blutschwertern, aber nicht annährend so begeistert wie die im Zunftblatt von Kermit :).

Ich bin zwar nicht unbedingt Zielgruppe von Frostzone, hoffe aber halbwegs objektiv geblieben zu sein. Ein paar Dinge macht Frostzone auch gar nicht schlecht :).
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Offline vanadium

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Re: Neues am Horizont: Frostzone
« Antwort #134 am: 4.01.2010 | 21:41 »
Besonders viel Spaß macht die Lektüre des Grundregelwerkes, wenn man dabei die offizielle Titelmusik im Hintergrund laufen lässt. Sie findet sich in der Downloadsektion auf unserer Homepage.

Hört sich für mich an, als ob du mit dem Laden was zu tun hättest. Also doch weniger Rezi und mehr Werbung?
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Offline Scorpio

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Re: Neues am Horizont: Frostzone
« Antwort #135 am: 4.01.2010 | 22:27 »
@Horatio:
Danke für den Hinweis, habe mir die Rezi gerade durchgelesen und finde sie gut gelungen. Sie vermittelt wo man spielt, was man spielt und wie man es spielt. Außerdem zeigst du Eckpunkte auf und begründest / belegst du sie.

Frostzone werde ich mir trotzdem wohl nicht kaufen. ;)
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Offline Greifenklaue

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Re: Neues am Horizont: Frostzone
« Antwort #136 am: 4.01.2010 | 22:39 »
Mir ist die Rezi viel zu oberflächlich. Es ist vielmehr eine Aufzählung des Inhalts und vor allem des Settings. Gerade einige Kritikpunkte die es immer wieder zu hören gibt, ist das umständliche Ini-System, das man bei Arcane Codex aus gutem Grund in der zweiten Edition herausgenommen und bei FZ doch wieder eingesetzt hat. Zu den Regeln des Spiels erfahre ich in der Rezi nichts, außer das FZ "aus den kleinen Ungereimtheiten der Vergangenheit gelernt hat und nun auch in den Details ausgewogen und stabil daherkommt." Den Beleg oder ein Beispiel bleibt die Rezi leider schuldig. Das ist mir zu wenig für einen Spieletest.

Es ist übrigens die erste positive Rezension bzw. der erste positive Kommentar den ich außerhalb des AC-Forums zum Spiel lese (bzw. höre).
Man muss allerdings fairerweise dazu sagen, dass eine Heftrezi selten so lang und ausführlich sein kann, wie eine Netzrezi. (Trotzdem ist die Kritik im Kern wohl richtig). Was mir aber an der Rezi gefällt, dass ich endlich kapiert habe, worum es sich im großen und ganzen dreht - das ging bei der anderen Rezi (Blutschwerter) verloren bzw. es verliert sich in Details, ohne das große ganze darzulegen.
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Offline Horatio

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Re: Neues am Horizont: Frostzone
« Antwort #137 am: 4.01.2010 | 22:51 »
@ Scorpio
Danke *blush*. Von jemanden wie dir ist das ein echtes Lob :).

Ich bin auch nicht unbedingt die Zielgruppe von Frostzone, aber ich glaube nicht, dass es im Großen und Ganzen das geworden ist, was es sein wollte.

EDIT: Oh mir wurde gerade gelinkt, dass Heretic mich im Fundus Ludi für die Rezi zerreisst :D. Der kann aber hier noch lesen, oder? Ich muss mir also keinen Fundus Ludi Account machen, wenn ich antworten will^^..
« Letzte Änderung: 4.01.2010 | 23:01 von Horatio »
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Offline ragnar

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Re: Neues am Horizont: Frostzone
« Antwort #138 am: 4.01.2010 | 23:02 »
Ist das eine Rezi oder einPressetexte Satire?
Fixed it for you!

Halbwegs ernst gemeint! Das klang für mich im ersten Abschnitt wirklich wie das satirische Gegenstück zu Harroweds extremer Rezi, später wurde es dann noch überzogener...

Ich glaub ich verweiß dann mal auf meine Rezi in der Anduin Weihnachstausgabe.
Sehr schöne Rezi. Hätte ich mir hier und da etwas konkreter gewünscht (Wo doch scheinbar wichtige Informationen wie "Wie Spielt man FZ (Wenn man Shadowrun nicht kennt)?" fehlen, sind die Spieleiterhinweise nur 08/15-Tipps aus der Tube? Im Fazit hätte etwas mehr zur eigenen Meinung nicht schaden können, aber eigentlich auch ganz nützlich geschrieben). Wirkt auf mich aber durchaus nüchterner/glaubwürdiger als die Konkurenz (egal ob nun Kermit oder Harrowed/DonGnocci) und du hast schon ein paar Punkte die ich sehr kritisch beäugen werde, insofern vielen Dank!
« Letzte Änderung: 4.01.2010 | 23:33 von ragnar »

Offline Horatio

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Re: Neues am Horizont: Frostzone
« Antwort #139 am: 5.01.2010 | 00:40 »
@ ragnar
Erstmal danke für das Lob und die konstruktive Kritik, werde das nächste Mal sehen, dass ich solchen Bereichen mehr Raum gebe :). War wie gesagt meine erster Versuch.

Hätte ich mir hier und da etwas konkreter gewünscht (Wo doch scheinbar wichtige Informationen wie "Wie Spielt man FZ (Wenn man Shadowrun nicht kennt)?" fehlen, sind die Spieleiterhinweise nur 08/15-Tipps aus der Tube?

Eigentlich ist es ganz simpel, weshalb ich den Teil zur Spielleitung in Frostzone mag, aber es braucht leider ein wenig länger um es zu erklären^^.

Viele Systeme, verlangen bzw. Behaupten auf der einen Seite, dass die Spieler die Entscheidungen ihrer Charaktere frei treffen können und darüber Einfluss auf die Handlung nehmen, nur um an anderer Stelle dem SL als Autor beschreiben, der die Spieler durch die Geschichte zum geplanten Ende führt. Das findet man selbst in aktuellen Publikationen andauernd und ist natürlich schlicht und ergreifend schon im Ansatz zum scheitern verurteilt. (Das Konzept ist auch bekannt als „the impossible thing before breakfast“)

Frostzone bleibt da konsistent. Aufgabe des SLs ist es die Handlung voranzutreiben und das Abenteuer das gespielt wird ist sein Werk: Die Spieler dürfen und sollen die Szene ausfüllen, aber die Szenen die er vorbereitet hat.  

Es geht in erster Linie um die Illusion der Entscheidungsfreiheit, aber in Wirklichkeit sollen die Spieler auf die Bahnen der Story gelenkt werden. Dafür wird einem auch einiges an Tipps an die Hand gegeben und ebenso wird erklärt, wie man einen Spannungsbogen aufbaut und wie man die Themen (oder zumindest eine Auswahl) von Frostzone einbaut.

Auf der anderen Seite wird den Spielern gar nicht versprochen, dass sie großen Einfluss auf die Handlung nehmen können, sondern erwartet, dass sie sich dem Abenteuer nicht entgegen stellen, sondern das Spiel das ihnen angeboten wird annehmen. Allerdings wird vom SL auch verlangt, dass aktiv nach Feedback fragt und darauf sein nächstes Abenteuer aufbaut.

Ebenso wird erklärt wie man eine Szene aufbaut und - insbesondere - wann man sie beenden sollte und dass man nicht alles ausspielen soll, sondern nur die Momente, in denen wirklich was passiert. Das vermisse ich auch in vielen Spielleiterkapiteln.

Das ist klassischer „Story“-Simulationismus mit Betonung auf schnellem und actionlastigen Spiel und und der kann verdammt viel Spaß machen.. und wird meiner Erfahrung nach auch von sehr vielen Gruppen praktiziert, ohne dass sie sich das eingestehen.

Diese Konzepte sind bestimmt nichts furchtbar neues und ob man das mag und will ist eine andere  Frage. Nur wenn ein Anfänger da steht und und sich bereit erklärt hat was zu leiten, dann ist der Froh über einen klaren harten sauberen Weg und ein Regelbuch, dass auch den Spielern, wenn auch nur kurz, sagt, dass sie nicht quer treiben sollen, sondern thematische Wünsche äußern.

« Letzte Änderung: 5.01.2010 | 00:52 von Horatio »
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Offline ragnar

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Re: Neues am Horizont: Frostzone
« Antwort #140 am: 5.01.2010 | 00:47 »
Frostzone bleibt da konsistent.
Und ist wirklich erschreckend für mich. Danke für die Infos!

Offline Horatio

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Re: Neues am Horizont: Frostzone
« Antwort #141 am: 5.01.2010 | 01:12 »
Das sei dir ungenommen^^. Ich finde das mitunter ansprechender als so manches "Atmosphärespiel" oder "Sandbox-RPGs", wo auch einfach mal nichts spannendes passiert ;).

Letzendlich muss man einfach wissen wie gespielt wird und sich drauf einlassen wenn man Spaß haben will; ich glaube sogar, dass man dann an fast jedem Spielstil wenigstens etwas Spaß haben kann, auch wenn man klare Favoriten hat :).

Meine Meinung zu diesen ganzen Themen hatte ich mal im "Nicht "was", sondern "wie" Thread" zusammengefasst. Gehört aber nicht hierher.
« Letzte Änderung: 5.01.2010 | 01:25 von Horatio »
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Offline Kermit

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Re: Neues am Horizont: Frostzone
« Antwort #142 am: 5.01.2010 | 08:43 »
Hört sich für mich an, als ob du mit dem Laden was zu tun hättest. Also doch weniger Rezi und mehr Werbung?

Nee, mit dem Laden hänge ich nicht zusammen. Die haben uns als Redaktion nur freundlicher Weise die Soundfiles als Service für unsere Leser zur Verfügung gestellt. Die angesprochene Homepage ist die des Zunftblattes. Ich habe mit denen ein genauso freundschaftlich-kooperatives Verhältnis wie mit Prometheus, 13Mann, Ulisses, und weniger eng als mit Feder & Schwert oder Heidelberger. Soviel einfach mal zu offenen Karten!
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Re: Neues am Horizont: Frostzone
« Antwort #143 am: 5.01.2010 | 09:19 »
Ouhauerha
Die Rezesion,die Kermit da vorstellt ist aber sowas von "Fanboytisch" das gibts ja kaum...
Ich meine Heretic/Harroweds Rezi ist ja schon etwas subjektiv(da kann sich wohl keiner von
lossprechen) aber das ...Man das ist ein einziger Werbetext für NaSta und damit nicht geeignet ImO !

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Re: Neues am Horizont: Frostzone
« Antwort #144 am: 5.01.2010 | 11:40 »
Wenns ihm halt gefällt ;) Ich kannte vor Jahren auch echte Fanboys von AC. Die haben sich zwar später abgewandt, aber ein paar Jährchen empfanden sie das als bestes Spiel. Ist doch gut, unterschiedliche Meinungen parat zu haben.

Offline Kermit

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Re: Neues am Horizont: Frostzone
« Antwort #145 am: 5.01.2010 | 11:41 »
Wenns ihm halt gefällt ;) Ich kannte vor Jahren auch echte Fanboys von AC. Die haben sich zwar später abgewandt, aber ein paar Jährchen empfanden sie das als bestes Spiel. Ist doch gut, unterschiedliche Meinungen parat zu haben.
Danke!
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Offline Greifenklaue

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Re: Neues am Horizont: Frostzone
« Antwort #146 am: 5.01.2010 | 12:10 »
Ouhauerha
Die Rezesion,die Kermit da vorstellt ist aber sowas von "Fanboytisch" das gibts ja kaum...
Ich meine Heretic/Harroweds Rezi ist ja schon etwas subjektiv(da kann sich wohl keiner von
lossprechen) aber das ...Man das ist ein einziger Werbetext für NaSta und damit nicht geeignet ImO !

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Naja, die Rezenssionen im Zunftblatt sind überwiegend "begeisterte" - sprich sie fällt innerhalb des Heftes nicht aus dem Rahmen. Man merkt, dass da Rollenspielenthusiasten am werke sind, das hat ja auch was symphatisches. 
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Re: Neues am Horizont: Frostzone
« Antwort #147 am: 5.01.2010 | 13:01 »
Ach so,das Zunftblatt kenne Ich nicht und mit Rezensionen hab Ich auch nicht so viel am Hut

mit eher unbekanntem Tanz
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Offline ragnar

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Re: Neues am Horizont: Frostzone
« Antwort #148 am: 5.01.2010 | 14:34 »
Das sei dir ungenommen^^. Ich finde das mitunter ansprechender als so manches "Atmosphärespiel" oder "Sandbox-RPGs", wo auch einfach mal nichts spannendes passiert ;).
Unter diesen Umständen passiert nur leider NIE etwas spannendes, denn ich als SL weiß doch eh schon was passiert. Da kann ich ja eigentlich auch gleich Fanfiction für Spielercharaktere schreiben. Ich spiele lieber so, das ich mich von meinen Spielern überraschen lasse und improvisiere. Dafür nehme ich auch einige flaue Phasen im Sandkasten in Kauf (oder greife gleich zu konfliktlastigen, aber ergebnissoffenen, Dingen wie  DitV).

Als Spieler kann ich so auch nicht wirklich mitfiebern, denn die für mich interessanteste Dinge am Rollenspiel (Entscheidungen & Konsequenzen) sind für mich von vornerein dazu verdammt ausschmückendes Beiwerk zu sein.

Wenigstens sagen sie das ganze Frei heraus (wodurch es wohl mehr unter Partizipationismus statt unter Illusionismus fällt und für mich nur ungefähr die zweitschlimmste Form von storylastigem Spiel ist (Purer Illusionismus ist der Teufel >;D, ich kenne jedenfalls keinen SL der jemals überzeugend genug war das ich das nicht merkte, und spätestens dann fühlte ich mich stets verarscht)) aber, um noch mal aufs Thema zurückzukommen, das wirft für mich auch ein sehr schlechtes Licht darauf unter welchen Umständen die Regeln ausprobiert/balanciert wurden und unter welchen Umständen sie "funktionieren".

Offline Horatio

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Re: Neues am Horizont: Frostzone
« Antwort #149 am: 5.01.2010 | 18:07 »
@ ragnar
Ja spannendes Thema.
Läuft aber doch öfter so als nicht. Viele Systeme haben explizit die "goldene Regel", die es dem SL erlaubt, Regeln außer Kraft zu setzten wenn es in die Dramaturgie passt und geben als Tipp Würfel hinter dem Schirm auch mal zu drehen, wenn das Ergebnis nicht in die Handlung dienlich ist. Gut präsentiert und flüssig gespielt macht das aber Spaß. Das Erleben einer coolen Szene und das Ausspielen des Charakters kann ein großer Spaßlieferant im Rollenspiel sein, dass sollte man gar nicht schmälern^^. Das wars doch, was uns damals zum Rollenspiel getrieben hat; der Held sein, Abenteuer erleben, coole Dinge tun :D.

Was du verlangst ist schon reichlich narrativistisch. Da braucht man wenigstens ein System, mit starkem Metagame, dass es Spielern ermöglicht ungewünschte Auswirkungen von Würfelwürfen abzumildern und auf der anderen Seite Aktionen, die ihnen wichtig sind, mit hoher Wahrscheinlichkeit durchzudrücken. Zusätzlich müssen die Spieler auch die Möglichkeit haben auf die ein oder andere Art auf die Spielwelt Einfluss nehmen zu können. Selbst dann klappt das nur,    wenn sich auch der SL an die Regeln hält, auch wenn seine Regeln etwas anders aussehen mögen ;).
Dazu empfehle ich die Lektüre oder noch besser das spielen von FATE (<3), Sorcerer oder PDQ# :).

Natürlich kann man auch gleich ein System nehmen, dass nur auf Konflikte und Eskalation aus ist wie DitV. Das nimmt, gerade im Spiel selbst allen Parteien Arbeit ab :).. aber auch da komme ich nicht ohne ein wenig „Trailblazing“ aus um das Dorf einzuführen. Mann muss den Spielern erstmal ein paar Anreize geben sich im Dorf umzusehen, damit sie die ganzen Infos und Merkwürdigkeiten präsentiert bekommen. Dann erst entwickelt sich eine eigene Dynamik die durch die Spieler vorantreiben wird. Dogs bräuchte aber mE eine zweite Edition. Da gibt es doch einige Hürden, die das System, trotz großartiger Grundkonzeption, noch nehmen muss^^.

Für  so angelegte Systeme ist es aber anspruchsvoller oder zumindest „anders“ Abenteuer zu schreiben und einen klassischen Metaplot kann man da auch nur bedingt fahren. Selbst die Hintergrundbeschreibungen muss man anders aufbereiten. Bis wir so was im Mainstream haben wird es noch ein paar Jährchen dauern; auch wenn ich glaube, dass White Wolf mit der nWoD da auf dem richtigen Weg ist :).
« Letzte Änderung: 5.01.2010 | 18:30 von Horatio »
You see, it did not matter that setting canon and expected style was being broken,
as long as the characters in the story believed in their roles, the Story Guide believed in the consequences of any actions taken,
and the players believed in the story more than mere setting facts. Whatever the story would be in genre and message,
that would be revealed after the fact, not before.
- Eero Tuovinen: A Loveletter to a Story Gamer