Wie gesagt, die Idee mit dem Attribut in der Mitte finde ich auch nicht schlecht...
Aber wenn ich beispielsweise überragend stark, durchschnittlich geschickt und durchschnittlich intelligent bin kann ich genau so gut (durchschnittlich) klettern, wie jemand, der verdammt schwach, durchschnittlich intelligent und geschickt ist. Es ist ein interessanter Ansatz und andere Systeme haben auch "Schwund"... ...aber es ist halt auch nicht die Endlösung in punkko "Realismus".
Zum Würfelsystem:
Natürlich "funktioniert" es irgendwie. Aber es liefert eigentlich nur eine Information (Anzahl der Erfolge) und macht dies halt umständlicher als herkömmliche Würfelsysteme. Es ist mehr Aufwand, man benötigt mehr exotische Würfel, muss eventuell nochmal würfeln, muss zunächst die Fähigkeitswerte ausrechnen und notieren, muss die Qualität anhand einer Tabelle in eine Würfelart umrechnen...
Dabei fließen zwei Informationen in den Mechanismus ein, eine Wahrscheinlichkeit kommt heraus. Der einzige Unterschied ist, dass man zunächst nachsehen muss, welche Information einfließt (welches Attribut in der Mitte liegt). Zudem ist das Mischungsverhältnis nicht linear, da zwei Bedingungen die endgültige Wahrscheinlichkeit ausmachen... (Bei 8W4 habe ich gute Chancen, wenn 5 Erfolge gegen Mindestwurf 2 verlangt werden... ...mit 4W8 sind meine Chancen da 0%. Mit 4W8 habe ich Chancen, 2 Erfolge bei Mindestwurf 5 zu schaffen... ...bei 8W4 sind meine Chancen 0%).
Den Vorteil darin kann ich allerdings nicht sehen.
Ein System, dass "alles" gleich gut abbildet, und dies auch noch für jeden Spieler, gibt es nicht. Dann gäbe es auch nur einen Mechanismus für alle Rollenspiele. Es ist halt Geschmackssache.
Narrativismus und Simulationismus ist zudem schwer zu verbinden.
Narrativismus will schnell Ergebnisse, um weiter zu erzählen und bekommt idealerweise Ergebnisse, wie gut (und nicht nur ob) etwas gelungen ist...
Simulationismus will vor allem, dass möglichst alle Faktoren berücksichtigt werden, einen Einfluss auf die Wahrscheinlichkeit haben.
Fading Suns vielleicht...
Bye,
Yvo