Umfrage

Handelt es sich bei dem folgenden Satz in einem Abenteuer Deiner Meinung nach um eine Aufforderung zum Railroading: "Die Spieler können den Ausgang der Konfrontation zwischen Borbarad und Rohal nicht beeinflussen. Borbarad wird siegen."

Ja
Nein
Nicht zwingend, denn...

Autor Thema: Railroading in der Praxis  (Gelesen 28895 mal)

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Offline Haukrinn

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Re: Railroading in der Praxis
« Antwort #125 am: 28.11.2009 | 12:50 »
Railroading ist kein dichotomes Phänomen, Leute. Denkt dran.

Psst, nicht mit solchen Worten rumwerfen. Das versteht doch wieder keiner...  ;)

Um mal das Beispiel mit dem Erdbeben aufzugreifen. Für mich wäre da (und auch sonst) die Entscheidung, ob das RR ist oder nicht, einfach daran festzumachen, dass die Spieler denken, dass es ihre Aufgabe ist, das Eintreten des Ereignisses zu verhindern. Spätestens dann, und da gebe ich Glgnfz recht, sollten sie auch die Möglichkeit haben, dies tatsächlich zu erreichen. Oder es sollte ihnen klar sein, dass sie dieses Ziel nicht erreichen können. Nur dann ists meiner Meinung nach kein RR.
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Re: Railroading in der Praxis
« Antwort #126 am: 28.11.2009 | 13:07 »
Denkst du nicht, dass ein Erdbeben etwas anderes ist, als ein "menschlicher" Gegner?

Ja, natürlich denke ich das.
Allerdings stellt sich die Frage, inwieweit man Borbi noch als menschlicher Gegner ansieht.
Immerhin soll er ja "Halbgott"-Status haben.
Und dann stellt sich, wenn man schon so anfängt die Frage, inwiefern die Charaktere vielleicht die Chance hätten, durch ihr tun wirklich große Entwicklungen (zB den Ausgang eines Krieges) zu beeinflussen.
Ich möchte da keine Antwort vorwegdefinieren.
Irgendwo wird jeder für sich eine Grenze ziehen, wo auf der einen Seite Dinge noch von SCs beeinflussbar sind und auf der anderen Seite stehen die Dinge, bei denen die eben nicht mehr beeinflussbar sind.

Und diese Grenze ist nicht objektiv festlegbar, sondern da wird jeder seine eigene Position der Grenze haben.
Viele Dinge werden eindeutig sein (Erdbeben), andere sind reine Ansichtssache (Halbgott töten).

Damit ist die Aussage:
Ich sträube mich halt einfach nur persönlich dagegen, eine Sache 100%ig festlegen zu wollen, die die Charaktere betrifft. Eine gewisse Chance sollte es immer geben, dass sie erfolgreich sind.

... schwierig, denn das betrifft die Elemente, die Du als beeinflussbar ansiehst.
Und ggf. hast Du diese Grenze dessen, was beeinflussbar ist, weit gesteckt. Oder vielleicht auch gar nicht so weit.
Das weiss aber niemand!
Damit haben andere das Problem, dass sie Deiner Aussage kaum eine Wertung entnehmen können.
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Offline Glgnfz

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Re: Railroading in der Praxis
« Antwort #127 am: 28.11.2009 | 13:21 »
Ja, natürlich denke ich das.
Allerdings stellt sich die Frage, inwieweit man Borbi noch als menschlicher Gegner ansieht.
Immerhin soll er ja "Halbgott"-Status haben.
Und dann stellt sich, wenn man schon so anfängt die Frage, inwiefern die Charaktere vielleicht die Chance hätten, durch ihr tun wirklich große Entwicklungen (zB den Ausgang eines Krieges) zu beeinflussen.
Ich möchte da keine Antwort vorwegdefinieren.
Irgendwo wird jeder für sich eine Grenze ziehen, wo auf der einen Seite Dinge noch von SCs beeinflussbar sind und auf der anderen Seite stehen die Dinge, bei denen die eben nicht mehr beeinflussbar sind.

Und diese Grenze ist nicht objektiv festlegbar, sondern da wird jeder seine eigene Position der Grenze haben.
Viele Dinge werden eindeutig sein (Erdbeben), andere sind reine Ansichtssache (Halbgott töten).

Bist du heute im Haarspaltermodus? Ich finde den Hinweis auf den Weltbezug schon recht handfest. Gegen ein Erdbeben kann ich einfach nix machen. Steht aber vor mir irgendein Halbgott rum, so kann ich zumindest etwas tun, einen Speer auf ihn schleudern oder irgendwie versuchen ihn anzugreifen, zu bequatschen oder sonswie Einfluss zu nehmen, was unbestritten bei einem Erdbeben nicht der Fall ist.

Zitat
Damit ist die Aussage:
... schwierig, denn das betrifft die Elemente, die Du als beeinflussbar ansiehst.
Und ggf. hast Du diese Grenze dessen, was beeinflussbar ist, weit gesteckt. Oder vielleicht auch gar nicht so weit.
Das weiss aber niemand!
Damit haben andere das Problem, dass sie Deiner Aussage kaum eine Wertung entnehmen können.

Hier hast du mich bei einer unsauberen Formulierung erwischt und versuchst dadurch die ganze Aussage wegzuwischen. Auf jeden Fall hast du Recht - ich hätte natürlich besser schreiben sollen:

"Ich sträube mich halt einfach nur persönlich dagegen, eine Sache 100%ig festlegen zu wollen, auf die die Spieler durch ihre Charaktere in irgendeiner Weise Einfluss nehmen können. Eine gewisse Chance sollte es immer geben, dass sie erfolgreich sind."
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Offline Crimson King

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Re: Railroading in der Praxis
« Antwort #128 am: 28.11.2009 | 13:32 »
Bist du heute im Haarspaltermodus? Ich finde den Hinweis auf den Weltbezug schon recht handfest. Gegen ein Erdbeben kann ich einfach nix machen. Steht aber vor mir irgendein Halbgott rum, so kann ich zumindest etwas tun, einen Speer auf ihn schleudern oder irgendwie versuchen ihn anzugreifen, zu bequatschen oder sonswie Einfluss zu nehmen, was unbestritten bei einem Erdbeben nicht der Fall ist.

Es gibt Gegner, denen das Label "unbesiegbar" auf der Stirn klebt. Das halte ich auch für OK und nicht für RR. RR wird es erst, wenn man nichts tun kann als dem unbesiegbaren Gegner beim Siegen zuzuschauen, sprich, wenn man gegen ihn kämpfen muss, aber nicht gewinnen kann, oder nichts, was man sonst so tut, irgendwelche in einem adäquaten Verhältnis stehenden Auswirkungen auf irgendwas hätte.
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ErikErikson

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Re: Railroading in der Praxis
« Antwort #129 am: 28.11.2009 | 13:35 »
Ich finde der wichtigste Punkt wurde noch gar nicht angesprochen, und wird auch jetzt wieder eher ignoriert werden.

Und zwar finde ich ist es oft so, dass Spieler und SL igentlich nen Plot wollen, und alle auch so spielen würden, das der Plot zustandekommt, wie es sich der SL vorgestellt hat.

Aber oft macht der SL nicht wirklich klar, was der Plot eigentlich sein soll. Ist ja auch schwer, weil das eher über implizite Hinweise geht.

Und dann sind die Spieler verwirrt, und machen halt irgendwas, was ihnen so einfällt. Und der SL wird verwirrt weil die Spieler sich ned an den Plot halten, obwohls doch so abgemacht war.  

Offline Bad Horse

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Re: Railroading in der Praxis
« Antwort #130 am: 28.11.2009 | 14:06 »
Das wird ignoriert, weil es nichts zum Thema beiträgt.

Dass Menschen verwirrt sind und Kommunikation nicht immer sauber abläuft, ist ein Allgemeinplatz.
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ErikErikson

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Re: Railroading in der Praxis
« Antwort #131 am: 28.11.2009 | 14:07 »
Quatsch. Es ist das Standartproblem, das überhaupt erst zu vielen RR Vorwürfen führt.

Offline Feuersänger

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Re: Railroading in der Praxis
« Antwort #132 am: 28.11.2009 | 14:08 »
Wenn Borbel tatsächlich so mächtig ist, wäre der strittige Satz überflüssig. Es würde die Regieanweisung an den SL ausreichen, dass in einem Duell zwischen Rohal und Borbi ohne SC-Beteilung der Bösewicht siegen wird. Wollen die SC sich einmischen, müsste der SL die Sache nur regelkonform ausspielen, und dann würde man schon sehen was herauskommt.
Was natürlich wiederum eine Belastbarkeit des Systems voraussetzt, die wiederum bei DSA nicht uuuunbedingt gegeben ist. ;)
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Zitat von: ErikErikson
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Offline Glgnfz

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Re: Railroading in der Praxis
« Antwort #133 am: 28.11.2009 | 14:16 »
Wenn Borbel tatsächlich so mächtig ist, wäre der strittige Satz überflüssig. Es würde die Regieanweisung an den SL ausreichen, dass in einem Duell zwischen Rohal und Borbi ohne SC-Beteilung der Bösewicht siegen wird. Wollen die SC sich einmischen, müsste der SL die Sache nur regelkonform ausspielen, und dann würde man schon sehen was herauskommt.

DAS wollte ich sagen, konnte aber nicht.
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Eulenspiegel

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Re: Railroading in der Praxis
« Antwort #134 am: 28.11.2009 | 15:36 »
Bist du heute im Haarspaltermodus? Ich finde den Hinweis auf den Weltbezug schon recht handfest. Gegen ein Erdbeben kann ich einfach nix machen. Steht aber vor mir irgendein Halbgott rum, so kann ich zumindest etwas tun, einen Speer auf ihn schleudern oder irgendwie versuchen ihn anzugreifen, zu bequatschen oder sonswie Einfluss zu nehmen, was unbestritten bei einem Erdbeben nicht der Fall ist.
Du kannst den Speer sowohl gegen ein Erdbeben als auch gegen einen Halbgott schleudern.
Der Effekt ist in beiden Fällen der gleiche: NICHTS!
Das Erdbeben verschluckt deinen Speer und beim Halbgott prallt er einfach ab.

Du kannst sowohl Erdbeben als auch Halbgott bequatschen.
Der Effekt ist in beiden Fällen der gleiche: NICHTS!
Weder das Erdbeben noch der Halbgott werden dir irgendeine Aufmerksamkeit widmen.

Ich finde, Erdbeben und Halbgötter haben verdammt viel gemeinsam und mir erschließt sich nicht, wieso du das eine als Railroading auffasst und das andere nicht.

ErikErikson

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Re: Railroading in der Praxis
« Antwort #135 am: 28.11.2009 | 15:38 »
Das stimmt. Aber Spieler fühlen sich von Halbgöttern eher provoziert als von Erdbeben, und greifen letztere weniger häufig an.

Offline Tudor the Traveller

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Re: Railroading in der Praxis
« Antwort #136 am: 28.11.2009 | 16:27 »
Mit Anti-Erdbeben-Magie ist auch ein Erdbeben nicht mehr unbezwingbar.
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Offline Feuersänger

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Re: Railroading in der Praxis
« Antwort #137 am: 28.11.2009 | 16:53 »
Naja. Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll, was nun auf einmal diese Erdbebengeschichte angeht. Ein Erdbeben ist doch für gewöhnlich einfach "höhere Gewalt", bzw einfach ein Naturereignis, was halt einfach passiert und wo niemand dahintersteckt. Niemand, der noch alle Tassen im Schrank hat, würde da RR schreien.

Es mag freilich auch sein, dass das Erdbeben vom Bösen Zauberer Zordax herbeigezaubert wird. Dann schaut's natürlich so aus, dass eventuell die SCs vorher Wind von der Sache bekommen und ausziehen könnten, um Zordax aufzuhalten. Rest siehe oben. Wenn die SCs von Zordax und seinen finsteren Plänen wissen, können sie sich entscheiden, etwas zu unternehmen. Wenn sie nichts davon wissen, halten sie das Erdbeben vielleicht für natürlich. RR ist es aber auch dann nur, wenn die SCs etwas gegen Zordax unternehmen wollen und technisch gesehen könnten und der SL lässt sie nicht (versuchen).
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Callisto

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Re: Railroading in der Praxis
« Antwort #138 am: 28.11.2009 | 17:02 »
Zum Erdbeben als RR: wenn die SC sehen wie jemand, sagen wir eine Prinzessin, in Gefahr gerät beim Erdbeben zu sterben und sie können sie keinesfalls retten, egal auf welche Ideen sie kommen, dann ist es RR. Klar kann es sein, dass sie einfach keine Chance haben, weil der SL weiß dass keiner Visionen hat, keiner sich teleportieren kann, etc. Aber wenn sie vorher durch eine Hellseherin den Verdacht eines Erdbebens haben (sie wissen ja auch das Borbi kommt), dann sollten sie auch die Chance haben, der Prinzessin das Leben zu retten.

Gegen ein bisschen Railroading ab und zu haben doch die wenigsten wirklich etwas, vorausgesetzt es hilft dem SL und dem Plot und wird den Spielern auch vorher gesagt. Viele Spieler wollen doch dem SL bei seinem Plot helfen. Aber wenn sie denken, es ist ihre Aufgabe Borbi aufzuhalten/die Prinzessin zu retten und sie nicht wissen, dass sie nicht mal die kleinste Chance haben, dann ist das verdammungswürdiges RR. RR ist es aber in jedem Fall.

Offline Feuersänger

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Re: Railroading in der Praxis
« Antwort #139 am: 28.11.2009 | 17:21 »
Naja, Plot voranbringen / entwickeln ist nu auch nicht automatisch RR. =)

Ich muss gerade an ein D&D-Abenteuer denken, durch das uns der SL regelrecht durchgeprügelt hat, obwohl a) es weit unter dem Niveau unserer Charaktere war (Level 1-3 AB für unsere Level 10 Party), UND b) wir ihm offen gesagt haben, dass wir diese Kampagne (es war ein ganzer Band, der normal von ca. Level 1 bis 10 gehen sollte) nicht spielen wollten.

Und so mussten wir uns durch CR1 Orks und CR2 Ghoule gähnen, weil dem SL natürlich auch nicht in den Sinn kam, wenigstens die Gegnerpower anzupassen, bis wir endlich den benötigten Hinweis fanden und weiterziehen durften, um in der nächsten Stadt nach dem Bösewicht zu suchen, und alle weiterführenden Ereignisse immer genau dann stattgefunden haben, wenn es im AB stand. Jegliche Aktionen unsererseits waren jedenfalls vollkommen sinnlos, weil halt alles nach Fahrplan lief und wir im Endeffekt nur abwarten konnten.

Als sich dann endlich fahrplanmäßig (nach 2 oder 3 Sitzungen) der eigentliche Plot des bis dahin einigermaßen undurchsichtigen Abenteuers enthüllte, war endgültig der Ofen aus, weil es einfach nur total dämlich war. So eine weiter Auflage dieser ollen Kamelle: "Das Artefakt X darf keinesfalls den Bösen in die Hände fallen, darum wurde es in 5 Teile zerlegt und diese an 5 Enden der Welt versteckt. Gehet hin und sucht sie wieder zusammen." - "Äh, wäre es dann nicht gescheiter, die Teile da zu lassen wo sie sind?"

An der Stelle haben wir den SL gewechselt.
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Re: Railroading in der Praxis
« Antwort #140 am: 28.11.2009 | 17:27 »
RR heißt nicht, dass es Ereignisse gibt, die die SCs nicht beeinflussen können. Das wäre auch unsinnig.

RR heißt, dass es kein relevantes Ereignis gibt, das die SCs beeinflussen können, obwohl sie es versuchen.
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Re: Railroading in der Praxis
« Antwort #141 am: 28.11.2009 | 17:28 »
Hallo zusammen,

nach sechs Seiten bin ich im Haarspaltmodus.
Ich habe die Borbarad Kampagne bis zu den Ereignissen auf Maraskan als Spieler gespielt.

"Die Spieler können den Ausgang der Konfrontation zwischen Borbarad und Rohal nicht beeinflussen. Borbarad wird siegen."
Klar können die Spieler diese Handlung nicht beeinflussen. Das Ereignis ist nicht real und kann so nicht beeinflusst werden.
Ich gehe im Kontext jetzt Mal davon aus das gemeint ist das die Spieler durch das Handeln ihrer Rollenspiel Charaktere im Rahmen der verwendeten Regeln gemeint sind. Denn so kann dieses fiktive Ereignis beeinflusst werden.

Also erst Mal die Railroading Begründung ohne Kenntnis von System und Kampagne.

"Die Spieler können den Ausgang der Konfrontation zwischen Borbarad und Rohal nicht beeinflussen. Borbarad wird siegen."

Die Spieler sollen und können das Ereignis erleben. Denn ansonsten wäre diese Aussage unnötig.
Es wird dieses Abenteuer gespielt das heißt vor allen der Spielleiter nutzt das Abenteuer nicht nur zur Anregung, es ist ein Abenteuer und kein Fragment. Genau wenn der Spielleiter an dieser Stelle improvisiert spielt er nicht mehr das Abenteuer sondern passt das Abenteuer an. Das ist statthaft aber spielt für die Frage keine Rolle mehr.
Ein Status der Kontrahenten wird nicht genannt. Also werden die Kontrahenten nach den Regeln abgehandelt.
So kann dann aber das Ereignis nur eintreten wenn die Handlungen der Spieler durch den Spielleiter außerhalb des Regelrahmens eingeschränkt wird.

Dann die Railroading Begründung mit Kenntnis von System und Kampagne.

"Die Spieler können den Ausgang der Konfrontation zwischen Borbarad und Rohal nicht beeinflussen. Borbarad wird siegen."

Das Abenteuer in dem dieser Satz steht ist ein Teil einer für DSA 3 geschriebenen und inzwischen auf DSA 4.1 umgeschriebenen Kampagne.
In dieser Kampagne geht es darum Bornarads wieder auftauchen erst zu verhindern und später dann darum Borbarad zu bekämpfen.
Borbarad und sein Gegner Rohal gelten bei DSA als Halbgötter.

Ich habe hier noch den ersten Band der Kampagne für DSA 3 Fassung hier liegen. Der verkündet auf dem Titel für Helden der 15-18 Stufe wobei im Innenteil auf die Stufen 8-13 reduziert wird. Nimmt man die niedrigeren Angaben so bekommt man einen Schnitt von 10,5 bei den höheren Angaben einen Schnitt von 16,5 und das bei einem System das nur 21 Stufen kennt. DSA 4.1 hat ein Kaufsystem womit hier also die Grenzen fließender werden. Die Charaktere sind für DSA Verhältnisse also schon mächtig.

Die grundlegenden Überlegungen gelten aus meiner Sicht weiter.
Die Spieler sollen und können das Ereignis erleben. Denn ansonsten wäre diese Aussage unnötig.
Es wird dieses Abenteuer gespielt das heißt vor allen der Spielleiter nutzt das Abenteuer nicht nur zur Anregung, es ist ein Abenteuer und kein Fragment. Genau wenn der Spielleiter an dieser Stelle improvisiert spielt er nicht mehr das Abenteuer sondern passt das Abenteuer an. Das ist statthaft aber spielt für die Frage keine Rolle mehr.
Es wird nach DSA Regeln gespielt. Das heißt also was die Regeln angeht gibt es feste Vorgaben. Achtung das gilt auch wenn sich regeln und Fluff widersprechen.

Kommen wir also zum Status der beiden Kontrahenten als Halbgötter. Also ein solcher Status wird im Regelwerk DSA 3 nicht definiert. In den Basisregeln von DSA 4.1 wird dieser auch nicht definiert. Wie es mit den erweiterten Regeln oder einem entsprechenden Quellenband aussieht entzieht sich meiner Kenntnis.
Spiele ich also DSA haben die NPCs so keinen Sonderstatus.
Gehe ich jetzt bei einem Rollenspiel, das sich ganz am Anfang Mal darauf berief die europäischen Märchen und Sagen erlebbar zu machen, davon aus das diese Art von Halbgott gemeint war werden die Kontrahenten zwar zu harten Gegnern aber eben auch zu sterblichen und an ihre Welt gebundene Gegnern. Sie sind also von einem Erdbeben weit entfernt.
Aus meiner Sicht ist das nichtangeben von Werten an dieser Stelle einfach eine Faulheit des Autors Thomas Römer und nicht dem Status der NPCs geschuldet.

Zudem zeigt Akhorahil in Antwort 113, siehe http://tanelorn.net/index.php/topic,51497.msg1011220.html#msg1011220 auf das man ja auch durchaus den Spielern gewichtige Gründe auf dem Weg geben könnte, oder über Rohal vermitteln lassen könnte dem geschehen seinen Lauf zu lassen.

Gruß Jochen
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ErikErikson

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Re: Railroading in der Praxis
« Antwort #142 am: 28.11.2009 | 17:47 »
Hm, ja wie Callisto schreibt, isses wichtig dass man den Spielern sagt wenn RR kommt. Zum Beispiel hab ich Spieler die sind lieb und folgen dem Plot weil sie wissen ich will das. Aber dann bring ich ihnen en Ereigniss, das ist eigentlich nur Hintergrund, nämlich nen grausigen Ritualmord. Mit dem wollt ich sagen, hey Leut, die Bösen kommen, und sind echt mies drauf. Stellt euch auf Verrat und Heimtücke ein. Die Szene war also rein als Atmosphärebringer gedacht.

Aber die Spieler denken, hey, das ist der Plot, wir müssen den Mord aufklären. Scheisse gelaufen.

Wenn  ich dann versuch, sie wieder auf den "rechten Pfad" zu lenken, greife ich sehr leicht zu RR.

Das ganze hätte vermieden werden können, wenn ich klargemachthätte, was Sache ist.

Offline Feuersänger

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Re: Railroading in der Praxis
« Antwort #143 am: 28.11.2009 | 17:52 »
Ja, das sag ich auch immer:
Die Spieler können keine Gedanken lesen. Es ist keine Schande, als SL einfach mal OOC klipp und klar zu sagen, was Phase ist, ehe die Spieler sich in irgendwelchen Nebensächlichkeiten oder Roten Heringsnetzen verrennen.
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Zitat von: ErikErikson
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Offline Benjamin

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Re: Railroading in der Praxis
« Antwort #144 am: 28.11.2009 | 19:40 »
Ihr schreibt ein Zeug ...  ;D

Erdbeben:

1. Es passiert, als die Gruppe durch Land streift. Zum Glück kommt keiner zu Schaden, aber ein Erdrutsch versperrt die Straße zum Pass. Die Reise wird schwieriger.

2. Es passiert, als die Gruppe, statt wie vom NSC XY gewünscht nach A, nach B reisen möchte. Ein Erdrutsch versperrt die Straße zum Pass und es gibt auch "keine Möglichkeit, die Stelle zu umgehen".

Unterschied: Bei 2. muss ein Plot abgefeiert werden. Wo ist denn jetzt das Problem? RR ist eine Maßnahme des SL, der den Spielern seinen Plot aufzwingt.

Offline Bartimäus

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Re: Railroading in der Praxis
« Antwort #145 am: 28.11.2009 | 20:25 »
Meiner Ansicht nach ist ein gewisses Maß an Charakterunabhängigen Ereignissen absolut notwendig. Es kommt dabei allerdings darauf an, zu welchem Zweck und in welcher Häufigkeit sie verwendet werden.
Nur wenn die Charaktere dauerhaft das Gefühl bekommen dauerhaft durch einen Plot gezerrt zu werden ohne selbst Einfluss zu nehmen wird RR zum Problem. Bei einzelnen Ereignissen in den meisten Fällen nicht.

Ich halte es allerdings für keine gute Idee den Spielern das RR anzukündigen. Die Situationen sollten so dargestellt werden, dass die Spieler verstehen was der Spielleiter ihnen damit sagen will. Das ist die Kunst dabei ;)

Offline Akhorahil

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Re: Railroading in der Praxis
« Antwort #146 am: 28.11.2009 | 22:02 »
Zitat
Spiele ich also DSA haben die NPCs so keinen Sonderstatus.
Gehe ich jetzt bei einem Rollenspiel, das sich ganz am Anfang Mal darauf berief die europäischen Märchen und Sagen erlebbar zu machen, davon aus das diese Art von Halbgott gemeint war werden die Kontrahenten zwar zu harten Gegnern aber eben auch zu sterblichen und an ihre Welt gebundene Gegnern. Sie sind also von einem Erdbeben weit entfernt.
Aus meiner Sicht ist das nichtangeben von Werten an dieser Stelle einfach eine Faulheit des Autors Thomas Römer und nicht dem Status der NPCs geschuldet.

Oh oh, ganz dünnes Eis mein Lieber ;)

Die Werte sind deshalb nicht angegeben, weil sie für Wesen solcher Machtfülle schlichtweg unerheblich sind. Würden Werte existieren, würde dies eine gewisse "konventionelle" Bezwingbarkeit vorraussetzen - und diese ist nicht gegeben.

Der Ausgang der Konfrontation steht fest. Es steht lediglich zur Debatte, in wie weit die SCs durch ihr eventuell versuchtes Eingreifen die späteren Ereignisse verschlimmbessern. Ergo : das primäre Ergebnis ist fix, die sekundären Auswirkungen variabel.

Zitat
1. Es passiert, als die Gruppe durch Land streift. Zum Glück kommt keiner zu Schaden, aber ein Erdrutsch versperrt die Straße zum Pass. Die Reise wird schwieriger.

2. Es passiert, als die Gruppe, statt wie vom NSC XY gewünscht nach A, nach B reisen möchte. Ein Erdrutsch versperrt die Straße zum Pass und es gibt auch "keine Möglichkeit, die Stelle zu umgehen".

1) wäre ein ganz normaler Umstand,
2) wäre es auch, aber mit einem schalen Beigeschmack, weil plump ausgeführt

Zitat
Ich halte es allerdings für keine gute Idee den Spielern das RR anzukündigen. Die Situationen sollten so dargestellt werden, dass die Spieler verstehen was der Spielleiter ihnen damit sagen will. Das ist die Kunst dabei.

Das ist auch meine Meinung. Man stellt sich damit selbst schonmal die Schaufel bereit, um den Plot einzubuddeln, Absprachen hin oder her. Wenn sich der Spielstil einpendeln kann, läuft man eigentlich am Besten - das dauert vielleicht etwas länger, schafft aber nicht unumstössliche Tatsachen, die in unregelmässigen Abständen anecken und geändert werden müssen. Aber - jede Runde hat ihr System, das für sie speziell funktioniert.

Kommunikation ist wichtig. Bei uns reflektieren wir die grade gelaufene Sitzung in einem kurzen Feedback. So behalte ich als SL sehr gut den Überblick, was den Spielern gefällt und wie sie die Sitzung wahrgenommen haben.
"Habt ihr eine Schaufel ?"
"Ja - aber warum ?"
"Für später."

Aufrgund der Rezession wird das Licht am Ende des Tunnels ab sofort ausgeschaltet.
- gez. GOTT

"LOOT FÜR DEN LOOTGOTT !"

Offline Xemides

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Re: Railroading in der Praxis
« Antwort #147 am: 28.11.2009 | 23:04 »
Borbarad und Rohal werden im Zuge der Kampagne eindeutig als Halbgötter definiert, als Söhne Nandus und Enkel Hesindes und Phexens.

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Re: Railroading in der Praxis
« Antwort #148 am: 29.11.2009 | 00:32 »
Hallo zusammen,

was heißt den nun Halbgott bei DSA?
regeltechnische Auswirkungen sind mir nicht bekannt. - Ich lasse mich gerne aufklären.

Keine Werte ist immer ganz doof. Denn das Regelwerk gibt ja ganz einfach Maximalwerte vor. Das gleiche bei den Kampf Möglichkeiten und den Zaubern. Entweder ich spiele DSA- - Dann aber mit allen Regeln für alle Mitspieler, inklusive Spielleiter. Oder ich spiele ein auf DSA basierende Abwandlung dann soll aber die Gruppe nicht jammern sonder vorher Klartext reden.
Das Problem hat man bei DSA ja nicht erst mit Halbgöttern sondern schon mit besonderen NCs wie etwa dem Schwertkönig.

Wenn bei einem kommerziellen Abenteuer aber für DSA drauf steht erwarte ich das ich das Abenteuer auch mit DSA spielen kann ohne das ein Problem wie mit den Halbgöttern auftaucht. Oder wenn die Situation zu selten aufkommt um den DSA Regelsatz auf zu blähen das der Autor mir als Spielleiter einen möglichst Regel konformen Weg vorschlägt.

Aus der theoretischen Sicht ist der Satz im Abenteuer Railroading. Dabei aber bitte immer beachten das die Begriffe Abenteuer und System in meinen Überlegungen auch klar definiert sind. Für die theoretische Überlegung ist das statthaft und üblich aber am Spieltisch habe ich das so sehr selten erlebt.

Gruß Jochen
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Offline Heddaclin

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Re: Railroading in der Praxis
« Antwort #149 am: 29.11.2009 | 01:38 »
Zum Thema Railroading:
http://de.wikipedia.org/wiki/Wrestling

vgl. Railroading, Betrug;

vgl. Railroading, Geburtstagsüberraschung

vgl. Railroading, Gängelung

vgl. Railroading, Langweilig/Phantasielos

vgl. Railroading, Schutzengel

Ich denke ein paar Dinge sollten feststehen, und an anderen Stellen bemüht man sich als SL Bereiche zu schaffen die möglichst frei sind und den Spielern viele Möglichkeiten geben ihre Persönlichkeit und Fertigkeiten auszuspielen und darzustellen.





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