Wir kennen alle stabilen Elemente im Universum. Das Periodensystem der Elemente hat keine Lücken mehr!
Das dachte man bereits zu verschiedenen anderen Zeitpunkten. Angefangen mit dem Zeitpunkt, als darin noch Feuer, Wasser, Erde und Luft aufgeführt waren und vorläufig endend gegen Anfang des 20. Jahrhunderts, als man radioaktive Elemente nachweisen konnte. Künstliche Elemente werden nach wie vor gefunden/hergestellt. Sie kommen unseres Wissens nicht natürlich vor, aber wir wissen auch noch verdammt wenig darüber, unter welchen Bedingungen sie stabil sind.
Manchmal habe ich das Gefühl, die Wissenschaft freut sich so sehr, ein Schema (!) gefunden zu haben, dass ausnahmsweise schon recht lange durch keine neuen Erkenntnisse ad absurdum geführt wurde, dass sie sich gar nicht vorstellen möchte, dass sich das auch noch ändern könnte. Das ist fast ein wenig schizophren, weil gleichzeitig über alternative Teilchenzustände gegrübelt wird, die genau das auslösen würden.
Andererseits sehe ich es ebenfalls so, dass handgewedelte neue Elemente ein Motiv der Space Opera sind, weil sie einfach nur Funktionen bereits stellen sollen, welche der Hard-SF-Autor lieber über Zustände erklärt, die wenigstens ansatzweise auf dem aktuellen Wissenstand beruhen. Solche Erklärungen sind aber nicht jedem Publikum zumutbar, aber generell auch nicht für jede Art Geschichte geeignet.
Hätte Ridley Scott auf dem Planeten Pandora nicht nach feststofflichen, freundlich glitzernden Unobtainium buddeln lassen, sondern dort komplizierte Gerätschaften aufstellen lassen, um ein für Sekundenbruchteile stabiles Unobtainium zu extrahieren, welches in diesem kurzen Zeitpunkt mit Kohlenstoff zu einer bei -150°C für 92 Tage (+ 3 h, 24 min, 2 sec ...) stabilen Legierung verschmolzen wird, hätte er kaum noch Zeit gehabt, seine Geschichte von blauen Aliens und einem Planeten mit Nervensystem zu zu erzählen.