Umfrage

Welcher der unten stehenden Texte ist echt?

Text 1
15 (22.4%)
Text 2
30 (44.8%)
Text 3
22 (32.8%)

Stimmen insgesamt: 57

Autor Thema: [Test] Wie überzeugend ist Sci-Fi-Techtalk?  (Gelesen 6165 mal)

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Offline Lichtbringer

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[Test] Wie überzeugend ist Sci-Fi-Techtalk?
« am: 20.02.2010 | 13:29 »
Hallo Leute,

nachdem es bei SpacePirates eben um Techtalk ging, würde es mich schwer interessieren, wie überzeugend solche Texte überhaupt sein können. Einer der drei folgenden Texte ist eine wissenschaftlich korrekte Aussage, die beiden anderen sind frei erfunden. Jetzt dürft ihr raten, welcher davon echt ist.
Bitte keine Antworten schreiben, in denen ihr die Lösung verratet.

Text 1:
Die Einlagerung mehrwertiger Metallkationen in Nukleobasen ist deshalb so vielversprechend, weil die Normalkoordinatenanalyse zeigt, dass die einfachste Normalschwingung des Komplexes nach der Symmetrieoperation A1g transformiert, was eine paramagnetische Kopplung der Metallzentren ermöglicht.

Text 2:
Die Raumzeitkrümmung, die die Masse eines schwarzen Lochs erzeugt, approximiert am Ereignishorizont unendlich, wodurch die Erzeugung virtueller Teilchen durch den Symmetrienbruch Gravitationswellen erzeugt.

Text 3:
Die quantenmechanischen Energieniveaus des harmonischen Oszillators können deshalb mathematisch mit der Kreisfrequenz beschrieben werden, einfach weil jede harmonische Oszillation entlang einer Achse als Projektionseffekt der starren Rotation in der fünfdimensionalen Raumzeit aufgefasst werden kann.

EDIT: Trotz Unkenrufen, ja einer der Texte stimmt wirklich!

Offline Darkling ["beurlaubt"]

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Re: [Test] Wie überzeugend ist Sci-Fi-Techtalk?
« Antwort #1 am: 20.02.2010 | 13:33 »
Was ist das klasse!  :D :d

Postest du irgendwann die Auflösung?

Und können wir sowas bitte öfter machen?  ;D
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Offline Lichtbringer

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Re: [Test] Wie überzeugend ist Sci-Fi-Techtalk?
« Antwort #2 am: 20.02.2010 | 13:37 »
Ja, die Auflösung gibt es Montag, wenn ich meinen inneren Klugscheißer lange genug zurückhalten kann.

Umfrage in der Umfrage: Soll ich es einfach nur verraten oder erklären, was die Ausdrücke in den drei Texten bedeuten?
Die Erklärung könnte länger werden. Würde das wirklich jemand lesen wollen, wie ich mit meinem wissenschaftlichen Wissen angebe? *ungläubig guck*

Offline Darkling ["beurlaubt"]

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Re: [Test] Wie überzeugend ist Sci-Fi-Techtalk?
« Antwort #3 am: 20.02.2010 | 13:41 »
Mir würde die reine Auflösung ohne Erklärung ehrlich gesagt reichen....und ich möchte sowas öfter machen!!!
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Offline Yvo

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Re: [Test] Wie überzeugend ist Sci-Fi-Techtalk?
« Antwort #4 am: 20.02.2010 | 13:47 »
Habe jetzt auf 2 getippt (bisher als einziger)...

Das Ding ist: Muss Techtalk überhaupt überzeugend sein? Ich finde, die Stimmung muss halt rübergebracht werden. Ich weiß, dass es Blödsinn ist, wenn sich "Nukleoidencluster phasenverschieben, was zu einer Divergenz im subatomaren Bereich führt", aber es klingt halt gut...
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Re: [Test] Wie überzeugend ist Sci-Fi-Techtalk?
« Antwort #5 am: 20.02.2010 | 13:51 »
Sci-FI Tech muss auch nicht "stimmen". Sie sollte nur stimmig genug sein, dass man als Spieler damit rumbasteln kann oder es sollte Effektbezogene Regeln geben.

Wenn die Chars sich eh nicht damit beschäftigen sollen und keine Hightech erfinden/abändern sollen ist völlig unerheblich, ob es künstliche Schwerkraft, Raumfalten etc mit plausibler Erklärung gibt.
Dann ist es nur wichtig, wenn sie als PLotdevice verwendet werden sollen.
Dämlichstes Beispiel:
Subraumanomalien (aber die kann man ja mit einem modifizierten Tachyonenimpuls aus der Sensorphalanx neutralisieren...oder müsste es normalisieren heißen.Oder nur mitigieren, oder doch eradizieren, annihilieren, naturieren oder denaturieren, synchronisieren oder desrtuktiv interfererieren?)

Belchion

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Re: [Test] Wie überzeugend ist Sci-Fi-Techtalk?
« Antwort #6 am: 20.02.2010 | 13:56 »
Da mein Physikwissen irgendwo zwischen nicht vorhanden und äußerst gering liegt, ist es nicht sonderlich schwierig, mich mit Sci-Fi-Techtalk zu überzeugen. Wobei mein Anspruch auch ein wenig vom verwendeten Hintergrund abhängt - bei SpacePirates akzeptiere ich, ohne mit der Wimper zu zucken, auch oszillierende Protonen-Aggregate, bei ernsthaften Sci-Fi sollte es zumindest nicht schon mit meinem Realschulwissen als offensichtlich unsinnig zu erkennen sein.

Umfrage in der Umfrage: Soll ich es einfach nur verraten oder erklären, was die Ausdrücke in den drei Texten bedeuten?
Verraten an sich reicht, wobei ich es toll fände, wenn du zur "richtigen" Antwort eine gute Erklärung verlinkst.

Offline Lichtbringer

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Re: [Test] Wie überzeugend ist Sci-Fi-Techtalk?
« Antwort #7 am: 20.02.2010 | 13:57 »
Natürlich kann Techtalk völlig fiktiv sein, wie beim Subraum. Meistens versucht man es aber durch ein paar echte Begriffe aus der Wissenschaft überzeugender zu machen. Und da scheitert es dann leicht. Mich stört es schon, wenn es dann völlig unsinnig wird. Einer der Gründe für meinen Artikel in der aktuellen Anduin über Reisetechnologien in der Science-Fiction.

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Re: [Test] Wie überzeugend ist Sci-Fi-Techtalk?
« Antwort #8 am: 20.02.2010 | 14:06 »
...ich überlege gerade, obwohl das hier nirgends steht, ob man den GRaphen des normalen realen Sinus als Projektion eines (geraden) Pfades auf der 4Sphäre bauen kann.
Args.

Offline Skele-Surtur

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Re: [Test] Wie überzeugend ist Sci-Fi-Techtalk?
« Antwort #9 am: 20.02.2010 | 14:12 »
Darum bevorzuge ich Magietheoretisches Gebabbel. Da kann mir niemand was mit "unsinnig". Eine Übersetzung in "Verständlich" fände ich aber cool.

...ich überlege gerade, obwohl das hier nirgends steht, ob man den GRaphen des normalen realen Sinus als Projektion eines (geraden) Pfades auf der 4Sphäre bauen kann.
Args.
Geh fott. Ich hab keine Ahnung, was das zu bedeuten hat, nicht einmal die geringste. Ich glaube der Begriff "Kinetische Energie" ist das einzige, was ich aus meinem Realschulwissen in Sachen Naturwissenschaften bis heute erhalten habe, der Rest ist ganz unwissenschaftlich ins Nirvana abgetaucht. Von daher kann mich fast alles Überzeugen, was mindestens zwei Pseudowissenschaftliche Begriffe enthält.
« Letzte Änderung: 20.02.2010 | 14:18 von Surtur »
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Offline Falcon

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Re: [Test] Wie überzeugend ist Sci-Fi-Techtalk?
« Antwort #10 am: 20.02.2010 | 16:07 »
mmh, ich hatte 1 Semester Quantenmechanik + hie und da in einzelnen Kursen und Text 1 kommt mir irgendwie vertraut vor.

keiner der Begriffe scheint sich gegenseitig zu widersprechen (A1g, Symmetrie Schwingungen, Paramagnetisms, eingelagerte Metallkationen)

Also mein Bauchgefühl sagt Text1.

Aber Text3, Fünfdimensionale Raumzeit, das halte ich für Blödsinn. Raumzeit beinhaltet 4 Dimensionen AFAIK. Die höheren definieren etwas anderes.

überzeugend fürs Sci-Fi finde ich sie aber alle.
« Letzte Änderung: 20.02.2010 | 16:10 von Falcon »
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Offline Yerho

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Re: [Test] Wie überzeugend ist Sci-Fi-Techtalk?
« Antwort #11 am: 20.02.2010 | 16:21 »
Subraumanomalien (aber die kann man ja mit einem modifizierten Tachyonenimpuls aus der Sensorphalanx neutralisieren...oder müsste es normalisieren heißen.Oder nur mitigieren, oder doch eradizieren, annihilieren, naturieren oder denaturieren, synchronisieren oder desrtuktiv interfererieren?)

Das ist totaler Schwachsinn. ::)
Es würde zwangsläufig einen Lapsus mit den Klingonen initiieren, selbst wenn der multiphile Faktor geömmelt und dabei durch vakuumgealterte Polymere abgeschirmt würde. Hast Du denn noch nie was von realkonvergenter Ambivalenz gehört? Das lernt doch jeder Student der Maritimen Päderastik bereits im ersten Semester! Mit Deinen esoterischen Lösungsansätzen wärst Du aber bei Mediterraner Transpiration besser aufgehoben! ;D
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Offline YY

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Re: [Test] Wie überzeugend ist Sci-Fi-Techtalk?
« Antwort #12 am: 20.02.2010 | 16:24 »
Wenn man so was niedergeschrieben vor sich hat, ist es auch einfacher "Moooooment mal" zu sagen, als wenn Geordi, Scotty oder sonst wer wie eine wilde Wanze irgendwas runterleiert, der Chef sagt "So wirds gemacht!" - Schnitt, nächste Szene, Denkvorgang abgebrochen  ;)


Ich hätte übrigens gern die vollständige Erklärung mit Alles und scharf  ~;D
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Offline Darkling ["beurlaubt"]

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Re: [Test] Wie überzeugend ist Sci-Fi-Techtalk?
« Antwort #13 am: 20.02.2010 | 16:33 »
Merke:
Durch ein Ansteigen der Hyperimpedanz können sowohl Hypertropzapfer als auch Syntrons beeinträchtigt werden oder sogar ausfallen! Gleiches gilt unter Anderem für PDP-Distanznadler, Kristallschirme sowie Paradim-Panzerbrecher.
Außerdem muss mit einem vermehrten Auftreten von Tryortan-Schlünden in Folge von Hyperstürmen gerechnet werden!
 :korvin:
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Offline Mr Grudenko

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Re: [Test] Wie überzeugend ist Sci-Fi-Techtalk?
« Antwort #14 am: 20.02.2010 | 16:49 »
Aus einem Bauchgefühl heraus: Antwort 3

Ist halt 25 Jahre her, daß ich Physik in der Schule hatte und sowohl Quantenmechanik als auch Stringtheorie waren da eher ... äh ... rar gesäht.  ;)
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Offline Yerho

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Re: [Test] Wie überzeugend ist Sci-Fi-Techtalk?
« Antwort #15 am: 20.02.2010 | 16:51 »
Wenn man so was niedergeschrieben vor sich hat, ist es auch einfacher "Moooooment mal" zu sagen, als wenn Geordi, Scotty oder sonst wer wie eine wilde Wanze irgendwas runterleiert, der Chef sagt "So wirds gemacht!" - Schnitt, nächste Szene, Denkvorgang abgebrochen  ;)

Das ist auch eine Frage der Einstellung. Bei SF-Berieselung wie in Star Trek oder Star Wars ist Technobubble nur für den Flow zuständig. Klingt gut = ist gut.

Bei Hard SF ist es relevant, wie die Dinge funktionieren, sie sind häufig für das Verständnis der Handlung erforderlich. Da passt man genauer auf und der Schwachsinn hat nur zwei Chancen, um zu überleben: Er muss thematisch möglichst unbeschlagene Rezipienten finden oder so komplex formuliert sein, dass er schwer oder gar nur von Fachleuten im jeweiligen Fach aufzudröseln ist.
Lichtbringers Beispiele musste ich beispielsweise mehrfach lesen, um zu einer Entscheidung zu kommen.

Außerdem muss mit einem vermehrten Auftreten von Tryortan-Schlünden [...] gerechnet werden!

Haben wir die nicht alle schon letztes Jahr zugeschüttet? :P
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Offline Grimtooth's Little Sister

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Re: [Test] Wie überzeugend ist Sci-Fi-Techtalk?
« Antwort #16 am: 20.02.2010 | 17:11 »
Also bei Star Trek ist es schon relevant, zumindest im RPG. Wenn du da nicht mehr weisst, wie was wann wo in der Serie/den Büchern oder früher in der Story passiert ist, dann solltest du besser keinen Wissenschaftler als SC haben  ;D
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Re: [Test] Wie überzeugend ist Sci-Fi-Techtalk?
« Antwort #17 am: 20.02.2010 | 17:15 »
...ich muss gerade an den Zephyrmantel aus einem heimgebräusystem denken, den ich für mich immer liebevoll Sprengstoffweste nenn, weil der auch für kurze Zeit viel Wind macht.

Meine Überlegungen:
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Offline Bad Horse

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Re: [Test] Wie überzeugend ist Sci-Fi-Techtalk?
« Antwort #18 am: 20.02.2010 | 19:26 »
Mir fehlen ja Optionen wie "Keine davon" oder "alle davon".  ;)

Ich hab aber auch 2. genommen.  :)
Zitat von: William Butler Yeats, The Second Coming
The best lack all conviction, while the worst are full of passionate intensity.

Korrekter Imperativ bei starken Verben: Lies! Nimm! Gib! Tritt! Stirb!

Ein Pao ist eine nachbarschaftsgroße Arztdose, die explodiert, wenn man darauf tanzt. Und: Hast du einen Kraftsnack rückwärts geraucht?

Offline YY

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Re: [Test] Wie überzeugend ist Sci-Fi-Techtalk?
« Antwort #19 am: 22.02.2010 | 06:28 »
Zitat von: Xanaboy
Bei Hard SF ist es relevant, wie die Dinge funktionieren, sie sind häufig für das Verständnis der Handlung erforderlich. Da passt man genauer auf und der Schwachsinn hat nur zwei Chancen, um zu überleben: Er muss thematisch möglichst unbeschlagene Rezipienten finden oder so komplex formuliert sein, dass er schwer oder gar nur von Fachleuten im jeweiligen Fach aufzudröseln ist.
Lichtbringers Beispiele musste ich beispielsweise mehrfach lesen, um zu einer Entscheidung zu kommen.

Bei Hard SF darf der Schwachsinn prinzipiell auch nicht so ausgeprägt sein wie bei Space Opera & Co...

In der Regel begegnet einem bei Hard SF ja kein Star-Trek´scher Technobabbel; da ist meistens ziemlich klar, WO der Knackpunkt liegt, also an welchem Punkt der "Fiction"-Anteil eingebracht wird.

Bei Star Trek & Co. hat es bisweilen eben einfach keinen Sinn, den Anschein von Machbarkeit/Plausibilität erwecken zu wollen, da hilft dann nur das volle Programm: nebulöses Gefasel, Widerworte mit noch nebulöserem Gefasel durch eine zweite Koryphäe, Synthese der zwei Sachen inklusive drittem Laberschwall, schneller Schnitt, bunte Lichter und schneidige Soundeffekte - hat geklappt, hobb subber  ;D
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Re: [Test] Wie überzeugend ist Sci-Fi-Techtalk?
« Antwort #20 am: 22.02.2010 | 06:47 »
Was Technobabble angeht, bin ich für eine ganz-oder-gar-nicht-Einstellung.
Entweder man denkt sich eine (bitte konsistente) vollkommen fiktive Sache aus oder man baut realistisch auf bisheriger Erkenntnis auf.
Beispiel: neue Materialien. Wir kennen alle stabilen Elemente im Universum. Das Periodensystem der Elemente hat keine Lücken mehr! Also, liebe Science-Fiction-Autoren, bitte lasst den Unsinn mit neuen Elementen. Wenn ihr ein neues Material als Erklärung braucht, dann baut es aus einer eigenen Teilchensorte auf. Verwendet nicht Atome - wir kennen alle stabilen Atomsorten! Danke sehr.

Offline 1of3

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Re: [Test] Wie überzeugend ist Sci-Fi-Techtalk?
« Antwort #21 am: 22.02.2010 | 11:06 »
Naja, wir haben ein Modell, welches behauptet, dass es keine weiteren stabilen Elemente gebe. Wie alle Theorien über die äußere Welt kann auch die sich prinzipiell als falsch erweisen. Das mag nicht sehr wahrscheinlich sein, aber darum gehts ja nicht.

Offline Yerho

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Re: [Test] Wie überzeugend ist Sci-Fi-Techtalk?
« Antwort #22 am: 22.02.2010 | 11:27 »
Wir kennen alle stabilen Elemente im Universum. Das Periodensystem der Elemente hat keine Lücken mehr!

Das dachte man bereits zu verschiedenen anderen Zeitpunkten. Angefangen mit dem Zeitpunkt, als darin noch Feuer, Wasser, Erde und Luft aufgeführt waren und vorläufig endend gegen Anfang des 20. Jahrhunderts, als man radioaktive Elemente nachweisen konnte. Künstliche Elemente werden nach wie vor gefunden/hergestellt. Sie kommen unseres Wissens nicht natürlich vor, aber wir wissen auch noch verdammt wenig darüber, unter welchen Bedingungen sie stabil sind.

Manchmal habe ich das Gefühl, die Wissenschaft freut sich so sehr, ein Schema (!) gefunden zu haben, dass ausnahmsweise schon recht lange durch keine neuen Erkenntnisse ad absurdum geführt wurde, dass sie sich gar nicht vorstellen möchte, dass sich das auch noch ändern könnte. Das ist fast ein wenig schizophren, weil gleichzeitig über alternative Teilchenzustände gegrübelt wird, die genau das auslösen würden. ;)

Andererseits sehe ich es ebenfalls so, dass handgewedelte neue Elemente ein Motiv der Space Opera sind, weil sie einfach nur Funktionen bereits stellen sollen, welche der Hard-SF-Autor lieber über Zustände erklärt, die wenigstens ansatzweise auf dem aktuellen Wissenstand beruhen. Solche Erklärungen sind aber nicht jedem Publikum zumutbar, aber generell auch nicht für jede Art Geschichte geeignet.
Hätte Ridley Scott auf dem Planeten Pandora nicht nach feststofflichen, freundlich glitzernden Unobtainium buddeln lassen, sondern dort komplizierte Gerätschaften aufstellen lassen, um ein für Sekundenbruchteile stabiles Unobtainium zu extrahieren, welches in diesem kurzen Zeitpunkt mit Kohlenstoff zu einer bei -150°C für 92 Tage (+ 3 h, 24 min, 2 sec ...) stabilen Legierung verschmolzen wird, hätte er kaum noch Zeit gehabt, seine Geschichte von blauen Aliens und einem Planeten mit Nervensystem zu zu erzählen.
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Re: [Test] Wie überzeugend ist Sci-Fi-Techtalk?
« Antwort #23 am: 22.02.2010 | 12:25 »
Das dachte man bereits zu verschiedenen anderen Zeitpunkten. Angefangen mit dem Zeitpunkt, als darin noch Feuer, Wasser, Erde und Luft aufgeführt waren und vorläufig endend gegen Anfang des 20. Jahrhunderts, als man radioaktive Elemente nachweisen konnte. Künstliche Elemente werden nach wie vor gefunden/hergestellt. Sie kommen unseres Wissens nicht natürlich vor, aber wir wissen auch noch verdammt wenig darüber, unter welchen Bedingungen sie stabil sind.

Manchmal habe ich das Gefühl, die Wissenschaft freut sich so sehr, ein Schema (!) gefunden zu haben, dass ausnahmsweise schon recht lange durch keine neuen Erkenntnisse ad absurdum geführt wurde, dass sie sich gar nicht vorstellen möchte, dass sich das auch noch ändern könnte. Das ist fast ein wenig schizophren, weil gleichzeitig über alternative Teilchenzustände gegrübelt wird, die genau das auslösen würden. ;)

Wissenschaft kann nach ihrem eigenen, modernen Selbstverständnis keine unwiderlegbare Wahrheit produzieren, sondern maximal Sätze, die wahr sein können müssen. Klingt komisch, ist aber so. Ergo kann auch das Periodensystem, bzw. die ihr zu Grunde liegende Regel, nur als ein Satz angesehen werden, der wahr sein kann. Er muss es nicht. Und da wir hier von Science Fiction sprechen... aber das ist wohl eine Glaubensfrage.
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Re: [Test] Wie überzeugend ist Sci-Fi-Techtalk?
« Antwort #24 am: 22.02.2010 | 12:28 »
Ich würde auf Text 1 tippen.

Ach, wurde ja schon aufgelöst... *hust*
"In den letzten zehn Jahren hat sich unser Territorium halbiert, mehr als zwanzig Siedlungen sind der Verderbnis anheim gefallen, doch nun steht eine neue Generation Grenzer vor mir. Diesmal schlagen wir zurück und holen uns wieder, was unseres ist.
Schwarzauge wird büssen."

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