@Teylen
- Nein, Kauf/Konsum impliziert keineswegs Zustimmung. Unkenntnis produziert das selbe Ergebnis.
- Ich nehme keine Ablehnung an, ich gehe schlicht davon aus, dass vielen die Alternativen nicht bekannt sind (Das dürfte wohl Fakt sein. Wie "viele" es sind kann ich nicht sagen, aber aus der persönlichen Erfahrung heraus mindestens 50%) Und, dass bei Kenntnis der Alternativen ein gewisser Prozentsatz unbekannter Größe sich für eine dieser Alternativen entscheiden würde. Wie's eben meistens ist, wenn Menschen mehr Alternativen zur Auswahl haben.
- Fehlende Kommunikation innerhalb der Gruppen ist mir aus persönlicher Erfahrung und zahllosen Online-Diskussion als überaus häufiges Phänomen bekannt. Grundsätzlich möglich, dass ich das überschätze, aber dass es kein exotisches Ereignis ist, das nur alle Jubeljahre mal vorkommt ist Fakt.
- "glückliche DSA-Spieler" widerlegen meine These nicht. Das sollte eigentlich logisch eindeutig klar sein.
- WdM: Mein Punkt war, dass WdM eben nicht hergeht und sagt: "DSA-Abenteuer sind fast immer echtes Railroading in Reinstform. Hier kommt, was man dafür als SL tun muss ..." Meinetwegen mit einem zweiten Teil für Leute, die keine Kaufabenteuer wollen und auch nicht so spielen wollen.
Lies dir mal bei Gelegenheit Doms "
Wie spielt man DSA richtig" durch. Da findest du auf knappen 37 Seiten genau den von mir für mündige Zustimmung geforderten Diskussionsprozess in vorbildlicher Weise durchexerziert. WdM kann da nicht mal im Ansatz ran.
Es ist auch tatsaechlich nicht so das nachdem dafuer halten der Gruppe kein nennenswerter Einfluss der Spieler, nach der Perspektive der jeweiligen Gruppe, vorliegt.
Ein sehr guter Punkt, Vielen Dank, dass du darauf hinweist.
Allerdings bezog ich mich explizit auf die Geschichte als das Ding, auf das die Spieler keinen nennenswerten Einfluss haben. Du hast recht, sie haben nennenswerten Einfluss auf andere Dinge und diese mögen durchaus nach ihrem Empfinden alles sein, worauf sie Einfluss haben wollen und damit ihr Einfluss - aus ihrer Sicht - vollständig.
Missionierungsdrang, Arroganz
Ich stelle schlicht fest, dass ich viele V:tM-Spieler kennengelernt habe, die ich für Idioten halte/hielt weil sie mieses Verhalten mit "Storyteller" gerechtfertig haben. Die Analyse der Inkohärenz und Widersprüchlichkeit des Regelwerks ist so oft durchexerziert worden, das hat du bestimmt schon zig Mal gelesen oder kannst es googlen. Aber und damit
@TAFKAKB
Hab mir den Text jetzt durchgelesen und es hat wenig geholfen. Mal aus meiner Sicht:
Funktionales Erzählspiel hat für mich ein inhärentes Paradox über das ich nicht hinweg komme. Die Prämisse ist, wir spielen eine Geschichte, "großes" Drama, schicksalshafte Entscheidungen und so weiter und so fort. Da bin ich voll dabei. Dann aber entschließt man sich, diese Geschichte einer einzigen Person anzuvertrauen, die - mal ganz ehrlich - in 99% der Fälle nicht mal halb so gut darin ist Geschichten zu schreiben wie ein x-beliebiger Schreibsklave in irgendeiner Billig-Soap. Das ist Fanfiction. Und ich, also für mich persönlich, les mir die weder durch noch will ich sie mir am Rollenspieltisch erzählen lassen. (Und da schließe ich die DSA-Autoren durchaus mit ein, das sind meist auch nur semi-professionelle Schreiberlinge (oder eben Fans))
Mir (!) erscheint es als das natürlichste der Welt, in dieser Situation, wenn ich schon als Gruppe am Tisch sitze und Story! will, auch die kreativen Potentiale _aller_ Beteiligten weitestmöglich anzuzapfen. Ob das Ergebnis dadurch "besser" wird sei dahingestellt, vielfältiger wird es in jedem Fall.
p.s. Um Himmels willen, lass den (mir persönlich nicht bekannten) Florian in Ruh'. Der Text ist AFAIK älter, und Florian hat AFAIK hier auch einen Account. Versaut euch das Bierchen nicht mit der Debatte über ein System, das OOP ist.