In der Theorie ist es Railroading, wenn der SL die Goblins postiert hat, um eine ihm genehme Entwicklung der Handlung zu erzwingen.
In der Praxis wird sich das kaum anhand der einen leidlich plausiblen Szene beweisen lassen und wenn das alles wäre, was Railroading ausmacht, hätten wir nicht die ganzen ganzen Diskussionen.
In der Praxis wird Railroading angeprangert, wenn ein SL durch die Masse oder auch hahnebüchenden Unwahrscheinlichkeit seiner Entscheidungen den Vorrat an gutem Willen der Spieler aufgebraucht hat.
Aber sehen wir das einaml von der anderen Seite. Der Spielleiter positioniert die Goblins um eine ihm genehme Entwicklung, die er auf der Metaebene geplant hat, durchzudrücken, was ebenfalls nur dann notwendig wird, wenn die Spieler etwas anderes vor haben, also wünschen und für plausibel halten . Wenn die Leute auf einer Llinie wie er wären, wäre dieser Akt überhaupt nicht notwendig, eine Information würde völlig ausreichen. Was Railroading also letztendlich ist, ist das Erzwingen eines Ablaufs auf Spielebene, was der Spielleiter auf der Metaebene nicht zu kommunizieren bereit ist, also ein akuter Missbrauch der Möglichkeiten seiner Position zu Lasten der Spieler.
Alle Entschuldigungen sind entsprechend irrelevant und unangebracht, da ohne a) die Konfrontation der Ziele und b) des Verweigerns der Beteiligung/des Austauschs auf der Metaebene, wo Metaentscheidungen hingehören, wäre der Einsatz der entsprechenden Railroadingmittel gar nicht notwendig.
Es ist ein Missbrauch des Vertrauens und der immer bei einer solchen komplexen sozialen Handlung wie Rollenspiel notwendigen Toleranz und Wohlwollen gegenüber der Vorstellungen der Mitspieler.
Wer eine bestimmte Geschichte haben will, soll dies offen kund tun und auf der Metaebene zur offenen Diskussion stellen und nicht unter der Fassade des Spiels heimtückisch anderen aufzwingen. Wer wirklich Gleichgesinnte findet, wird entsprechend Applaus und nicht Railroadingvorwürfe zu hören bekommen.