Kurze Frage (um bei DnD zu bleiben),mit Krieger ist wirklich nur die Klasse gleichen namens gemeint? Was ist mit Rangern,Mönchen,Barabren oder Paladinen die auch Kämpferklassen sind? Sind generell kämpfende Klassen gemeint? Wenn nicht seh ich nicht,warum der Kämpfer ausserhalb des Kampfes nutzlos sein sollte aber das Barabarenspieler anscheinend nicht sind,zumindest nicht soweit daß es diskusionswürdig ist? *Kopf kratz*
Nebenbei,der reine Kämpfer bekommt 2 Skillpunkte Grundwert pro Level,exakt soviel wie der Zauberer oder der Hexenmeister.
Also aus meiner Sicht geht es um generell Systeme, die eine spezielle
Kriegerklasse haben und ein treffendes Beispiel ist da eben D&D, wo es die Klasse "Kämpfer" gibt. Ranger, Mönche, Barbaren und Paladine haben zumindest ein Ass mehr im Ärmel (Scout, Akrobat, Wildniskundiger, Hilfsheiler/Diplomat), Hexer und Magier beherrschen Zauber, die ihnen deutlich mehr Freiräume aufschließen. Magier verfügen dank hoher Int auch noch über mehr Skills - selbst wenn das nur Wissensfertigkeiten sind, bei einigen Runden kann man damit gut agieren.
Meine persönliche Vorliebe wäre ein System, in dem jede Klasse
Kampfspezialisierungen und
Nichtkampfspezialisierungen hat. Der Krieger wäre also im Kampf der schwergerüstete "Last Man standing", der bis zum bitteren Ende auf den Beinen bleiben kann, der Schurke im Kampf der schnelle, schlagkräftige, mobile Opportunist und der Magier die schwere Artillerie (also so, wie D&D seit 3E die Rollen zuteilt) - aber außerhalb des Kampfes könnte sich der Krieger einen Satz Fertigkeiten als "Ritter" (Samurai usw.) mit ein paar "höfischen" Fertigkeiten oder einen Satz als Söldner (Landsknecht usw.) mit Halbweltkenntnissen aussuchen - und der Schurke eben einen Satz Fertigkeiten als Einbrecher (Feinmechanik), Assassine (Heimlichkeit) oder Glücksritter (Halbwelt) - und der Magier z.B. einen Satz "Gelehrter" (Wissensfertigkeiten und Analysezauber), "Reisender Forscher" (Wissensfertigkeiten, wenig Analysezauber, Reise- und Unterstützungezauber) oder "Schöngeist" (Soziale Fertigkeiten und Bezauberungen).
Wichtig wäre nur, dass die Kampffertigkeiten/Kampfzauber und die sonstigen Fertigkeiten/anderen Zauber aus zwei verschiedenen Pools bezahlt werden können, und keine direkte Abhängigkeit zwischen Kampfstil und Noncombatskills besteht (der Schurke also nicht Turnen lernen muss, um mobil zu sein, oder Schleichen für den hinterhältigen Angriff - nur als Beispiel, ich weiß, dass das bei D&D keine Voraussetzung ist).
@Tudor:
Schurke im Kampf: Ist ein sehr D&D 3E spezifisches Problem. Aber ja, die Abhängigkeit von Umständen räume ich ein: sneakimmune Gegner sind Gift für den Schurken. Alles andere ist einigermaßen ausbalanciert: der Schurke macht durch Sneakattack viel Schaden, trifft ganz gut (Weapon Finesse), ist mobil (Tumble, hohe Ini dank Dex) und wird auch nicht so leicht getroffen (hohe Dex = hohe AC, gegen Reflexzauber hohe Ref und dank Klassenfeat fast Schadensimmun). Im Grunde ist der Krieger kein besserer Teamkämpfer als der schurke, es sind unterschiedliche Kampfstile (die Sneakabhängigkeit wie gesagt ist stattgegeben).
Dungeoneer-Schurke: Dein Beispielsschurke hat zwar speziell auf Dungeons zugeschnittene Fähigkeiten, aber wenn die Kampagne häufig in Dungeons spielt, hat er mindestens zwei Aufgaben außerhalb des Kampfes, die er traumhaft erfüllen kann: Einbrecher und Kundschafter. Für eine Stadtkampagne bei einigen Spielleitern wäre die Skillverteilung vielleicht suboptimal (es sei denn, man arbeitet für die Diebesgilde), aber trotzdem könnte man damit einiges anfangen, z.B. beschatten oder bei Verdächtigen einbrechen. In Wildnis- und Reisekampagnen kann er immer noch schleichen, kundschaften und Hinterhalte aufdecken. Wahrnehmungsfertigkeiten sind immer gut.
Spielerfähigkeiten: Es geht ja gerade darum, dass Spielerfähigkeiten
nicht Charakterfertigen sind. Wenn ich alles außer Kämpfen "ausspiele" oder Systeme ohne Nichtkampffertigkeiten/ohne Nichtkampfzauber spiele, dann ist der Krieger natürlich nicht benachteiligt. Es geht auch nicht darum, dass irgendwelche Kriegerspieler ständig heulen oder sich subjektiv benachteiligt fühlen, oder zu doof sind, ihren Charakter für was anderes als draufmoshen zu bauen - es geht darum, dass die Kriegerklasse in einigen Systemen, darunter m.E.
auch D&D3E, hinsichtlich der Aufgaben außerhalb des Kampfes von den Regeln her nicht gut wegkommt.