@ Markus:
Ich würde eher sagen, das Aventurien eine Ansammlung verschiedener Settings ist, die leider an vielen Stellen nicht zusammen passen. Der Grund dafür ist, das in DSA versucht wurde möglichst viele verschiedene Settings abzudecken um möglichst viele Spieler anzusprechen.
Andere machen aus einem einzelnen Setting in DSA ein ganzes Spiel.
Was zu deiner Anmerkung mit anderen Ländern und anderen Sitten angeht:
Es kann natürlich explizit gewollt sein, fremde Elemente ins Setting zu bringen. Das bringt Farbe.
Lawrence von Arabien ist auch ein Engländer in der Wüste.
Der 13. Krieger ist ein Araber bei den Wikingern.
Azeem ist ein schwarzer im Sherwood Forest.
Wenn es aber nicht gewollt ist, ist es einfach blöd und da zeigt es sich schnell, das Aventurien in verschieden Settings aufgeteilt ist.
Wir z.B. haben bei uns in der Gruppe irgendwann das Horasreich einfach ignoriert. Wir mochten Ritter, Tjosten, Drachen, Orks und Prinzessinen retten (ja alle drei und zwar in der Reihenfolge
). Wir mochten 1000 und eine Nacht, Dschinne, Wüstenräuber und Magiersultane. Wir mochten sogar Nostergast mit seinem eher märchenhaften Flair.
Was wir nicht mochten war Mantel und Degen. Und daher spielten wir einfach nie im Horasreich.
Auch die Schwarzen Lande haben wir in der Gruppe nie bespielt. Weil wir kein Bock auf den dunklen Evil Overlord in seinem dunklen Turm und dem dunklen Land um die Ecke hatten.
Und es war überhaupt kein Problem diese Settings auszulassen.
@ Herr der Nacht:
Eigentlich wollte ich was langes schreiben, aber dazu habe ich keine Lust.
Das Problem ist immer noch das du es dir mMn zu einfach machst.
Regeln, Hintergrundwelt und Spielstil sind mMn nicht voneinander zu trennen. Sie funktionieren alle nur gemeinsam.
Eine Hintergrundwelt kann noch so toll sein, zum Spielen ist sie nicht geeignet, wenn ich keine Regeln für das Bespielen habe. Autoren die so ihren Metaplot schreiben, machen ihren Job falsch. Was zählt ist das Geschehen am Spieltisch und nicht das was sie sich da in ihrem Kämmerchen ausgedacht haben und wie du schon selbst sagt, die Regeln bestimmen das Spiel recht stark. Es ist ein Spiel, kein Roman!
Ein Spielstil ist ohne Hintergrund und Regeln überhaupt nicht drin, denn ohne Hintergrund und Regeln kein Spiel und damit kein Spielstil.
Regeln ohne Hintergrund sind witzlos. Selbst reines Figurenschubsen hat noch den rudimentären Hintergrund einen Kampf darzustellen.
Und weil Regeln, Hintergrund und Spielstil nur gemeinsam Sinn machen, müssen sie auch miteinander einhergehen und wenn hier Diskrepanzen auftreten gibt es immer ein Problem.
Und nur der Volständigkeitshalber, ja man kann hier durchaus substituieren, wird aber immer mehr oder weniger große Veränderungen bei den anderen beiden Komponenten hinnehmen müssen.