Äh, häh?
Mir wurde im Übersetzungsseminar beigebracht, so dicht am Text zu übersetzen wie möglich, um den Translationsverlust so gering wie möglich zu halten, und nötigerweise stehende Begriffe direkt zu übernehmen und NICHT zu übersetzen.
Und das ist es, was ich in dem Fall bemängelt hatte!
Klar, man kann sich gegen meine Erläuterungen und Ausführungen sperren, aber dadurch wird die (mMn) falsche Übersetzung nicht richtiger und die noch schlechteren Ausweichsbegriffe nicht besser.
Da gibts auch an sich in einem so eindeutigen Fall nichts rumzudiskutieren, zumindest nicht, wenn das Ganze einen ernsten Hintergrund hat.
Ich habe mein Argument erörtert, liegt jetzt an euch, ob ihr euch dagegen sperrt oder euren Standpunkt überdenkt.
Mich ätzt es nur an, dass man keine berechtigte Kritik anbringen darf, ohne dass man gleich als Hater gestempelt wird.
Ich HABE übrigens eine Lösung aufgezeigt.
Die scheint ihr aber komplett zu ignorieren:
Den Begriff des method actors als stehenden Begriff zu übernehmen und eine Fußnote zu setzen. Alles andere zerstört in dem speziellen Fall den semantischen Bezug des Begriffes "method actor", denn damit ist KEIN einfacher "Schauspieler" oder "Charakterspieler" gemeint, sondern mehr als das, und da es für dieses Wort im Deutschen keine Entsprechung gibt, ist es besser, den Begriff als stehend zu übernehmen, bevor man auf Biegen und Brechen eine Übersetzung übers Knie bricht, die den ursprünglichen Sinngehalt verfehlt, was im Falle des "Schauspielers" für "method actor" mMn definitiv der Fall ist, weil ein "method actor" zwar ein "Schauspieler" ist, aber ein "Schauspieler" nicht zwingend "method actor" ist.
Und das ist die Crux an der Übersetzung als "Schauspieler".