Genau. Deswegen ist es wichtig einen möglichst großen Würfel zu haben, um größere Chancen auf einen (normalen) Erfolg zu haben.
Klar ist ein möglichst großer Würfel im großen und ganzen auch sinnvoll. Deswegen steigert man ja unter anderem auch Fertigkeiten.
Aber das ist eben nicht immer so. Es gibt eben auch Mindestwürfe, da ist ein niedrigerer Würfel sinnvoll.
Wenn jemand sagt "Ich nehme lieber den kleineren, dann kriege ich mehr Raises" - meinetwegen. Wenn er dann keinen normalen Erfolg zustandekriegt soll er aber dann nicht rumjammern.
Dieser Fall kann natürlich auch eintreten.
Aber der Fall, der hier diskutiert wird, ist genau andersrum:
Ich nehme lieber den großen Würfel, damit bekomme ich mehr Raises. (oder ich nehme den kleinen Würfel, damit bekomme ich weniger Raises, aber die Erfolgswahrscheinlichkeit steigt.)
Designtechnisch sinnvoll ist es nunmal, dass wenn man etwas steigert, durch diese Steigerung nichts plötzlich schlechter wird. (Je nach Situation könnte ich auch damit leben, das bestimmte Schwellenwerte gleich bleiben anstatt besser zu werden. Aber schlechter werden sollte eigentlich vermieden werden.)
Übrigens ist ein Kritischer Fehlschlag kein "nettes Storyereignis", sondern ein komplettes Versagen des SCs auf der ganzen Linie.
Klar, wenn man gerade auf einem Ego-Trip ist, ist ein "komplettes versagena uf der ganzen Linie" natürlich auch OT negativ.
Wenn man RPG aber spielt, um Spaß zu haben und nicht, um sein Ego aufzupolieren, dann kann ein "komplettes Versagen auf der ganzen Linie" auch durchaus ein interessantes Storyereignis sein, an dass man sich noch Wochen später erinnert.
Niemand erinnert sich später daran, wie du den Räuber-Extra mit einem Schlag enthauptest hat. Aber man erinnert sich auch noch Wochen später daran, wie du beim Angriff auf den Räuber-Extra das Gleichgewicht verloren hast und volle Breitseite in den Tümpel gefallen bist. Der Räuber hat sich vor lachen nicht mehr eingekriegt. (Und der SL entscheidet, dass dieser verwegene Räuber-Extra es aufgrund dieses Ereignisses verdient, zu einem WildCard befördert zu werden und den Namen "Little John" erhält.)
Du wolltest eigentlich zu einem Fest und musst nun (nachdem du Little John widerwillig dein ganzes Geld gegeben hast) versuchen, irgendwie an vernünftige Kleidung ranzukommen. (Weil so lassen sie dich sicher nicht hinein.)
Du siehst, wie "versagen auf der ganzen Linie" zu einem interessanten Storyereignis führen kann.
Einen "Patzer" gibt es bei SW nicht (auch wenn ich in Pulp-Settings die "1, regardless of wild die"-Regel als Patzer anwende - das sind dann kleine, amüsante Nebeneffekte, welche die Story interessanter machen, aber nichts über die QUALITÄT der Charakterhandlung aussagen).
Auch Patzer sagen etwas über die QUALITÄT der Charakterhandlung aus.
Die Doppel-Eins bei SW ist ein Patzer.
@ Markus1) Klar ertrage ich Wiederholungen. (Ich kann persönlich zwar nichts mit diesen QFT-Posts und den "+1"-Posts anfangen, aber ich habe mich noch nie darüber beschwert.)
2) OK, wenn du auch der Meinung bist, dass hohe Würfel in bestimmten Situationen Nachteile bringen, dann entschuldige ich mich für diesen Teil.
3) Andere Forumsteilnehmer schreiben davon, dass sie etwas "Panne" finden. Da finde ich *kopfschütteln* noch recht harmlos. (Und auch imho harmloser als der Rollaugen-Smiley.)