Autor Thema: Wenn kein Metaplot - was dann ?  (Gelesen 13462 mal)

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Offline Markus

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Re: Wenn kein Metaplot - was dann ?
« Antwort #75 am: 2.07.2010 | 14:56 »
@ Xemides
Deinen ersten Satz fehlt AFAICT ein Verb. Ich möchte nicht raten.
Was das Alter des mir gerade ad-hoc eingefallenen Abenteuers mit dem Rest zu tun hat verstehe ich nicht. Falls ich das Prinzip, um das es mir geht nicht verständlich kommuniziert habe, lass es mich wissen.
DSA als Beispiel, weil es unter den hießigen Rollenspielern als allgemein bekanntestes angenommen werden darf. Ich kann z.B. die Details der Bug City Veröffentlichungen nicht mitdiskutieren, da kenne ich nur Teile und es ist lange her. Und DSA hat nunmal Metaplot, andere nicht und die fallen dementsprechend für diese Diskussion raus.

Wobei ich persönlich aus deinen letzten beiden Punkten und der orthographischen Flüchtigkeit den Eindruck gewinne, dass du da gerade ein wenig emotional wirst. Das musst natürlich du beurteilen, aber evtl. wäre ein wenig Abstand nicht verkehrt.

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Re: Wenn kein Metaplot - was dann ?
« Antwort #76 am: 2.07.2010 | 21:06 »
Ich finde Metaplots erträglich, wenn sie isoliert sind (also meinetwegen Chicago von Insektengeistern überrant wird). Dann kann ich mich entweder damit beschäftigen, wenn ich sie cool finde, oder es lassen, wenn nicht.

Was mir überhaupt nicht gefallen hat, war dieser unheilsschwangere "Hui, die Welt geht bald unter"-Metaplot von nWoD (den habe ich ignoriert, was als SL auch problemlos ging), und noch viel mehr die vorgeschriebene Ereigniskette im Metaplot von 7th Sea (das lag daran, dass ich einen ehrgeizigen Charakter irgendwo in Freiburg und mitten in der Eisenpolitik gespielt habe und ich das Gefühl hatte, unser SL saß zwischen dem "ich will dem Metaplot folgen"- und dem "ich will meine Spieler machen lassen"-Stuhl).
Zitat von: William Butler Yeats, The Second Coming
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Offline Auribiel

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Re: Wenn kein Metaplot - was dann ?
« Antwort #77 am: 2.07.2010 | 23:03 »
Zitat
Was sollen denn die Verlage veröffentlichen, wenn sie den Metaplot nicht hätten.

Schwerpunkte veröffentlichen.

Um mal auf DSA zurück zu kommen: Trotz fortschreitenden Metaplots, greift die Politik zwischen den verschiedenen Regionen zur Hauruckmäßig ineinander. Andere Regionen werden - obwohl sie über den Metaplot mit anderen Nationen verbandelt sein müssten - jahrelang nicht beachtet...

...wieso nicht aus dem Bug ein Feature machen?

Schwerpunkte setzen würde das ermöglichen. Das würde natürlich zeitnähere Veröffentlichung erfordern.

Beispielsweise Horasreich:
Anstelle das langwierige (und vor allen Dingen langjährige) zähe vorantreiben des Metaplots - dann noch zusätzlich verzögert durch Veröffentlichungsprobleme der weiterführenden Publikationen - hätte man hier auch in die Vollen greifen können. Bei ausreichend Planung hätte man den Bürgerkrieg bzw. schon den Tod von Amene Horas durch Abenteuer und Botenberichte massiv vorbereiten können. Danach dann möglichst rasch (im Verlauf eines Jahres) die Königsmacher-Kampagne rausgebracht. Kurz danach die neue Regionalspielhilfe, zusammen mit weiteren Botenberichten und einer Anthologie zu Khadan Horas-Herrschaft (zusätzlich zu den meist vom Settingplot losgelösten Anthologien zur Region). Damit hätte man innerhalb von zwei Jahren ausreichend Material, um im Horasreich eine langfristige Kampagne spielen zu können.

Anschließend schwenk weg vom Horasreich. Die SLs sind ausreichend mit Material versorgt, hier weiterzuspielen. Nächsten Schwerpunkt setzen, als da wäre z.B.:
- Sieg über die schwarzen Lande und Restauration des Mittelreichs
- Umsturz in Al'Anfa
- etc.


Hört sich stellenweise so an, wie es heute bei DSA gehandhabt wird, ABER es gibt zwei große Unterschiede:
- Bei Schwerpunktsetzungen hechelt man nicht in einer 1:1 Zeitlinie der irdischen Zeit nach. Man kann sich die Produkte für eine (Ingame-)Mehrjährige Kampagne gleich besorgen, dem für diese Region gesetzten Metaplot folgen und doch eigene Abenteuer einbringen und das Setting nach Abschluss von Kampagne und Abenteuern frei weiter bespielen.
- Es wird nicht krampfhaft versucht überall in Realtime die Entwicklungen zu beschrieben. Wir haben das Jahr HORAS und nicht ROHAJA, was im Mittelreich läuft ist unter "ferner liefen" zu verbuchen, es gibt einige - nicht metaplotrelevante Abenteuer - zu anderen Regionen, der Schwerpunkt sitzt aber auf dem Horasreich. Erst anschließend wird dann ein neuer Plothook in einer anderen Region gesetzt.

Ich spreche hier von Metaplot, das ist etwas schwammig, ich meine NICHT eine weltweite durchgehend und ununterbrochene Plotline, ich meine einen Metaplot, der jedoch absehbar ist, der Freiheiten für eigene Abenteuer lässt, der überschaubar ist, nennen wir es doch mal Storyline.

Also letzten Endes das, was auch Boba meinte: Lieber mehrere kleine - überschaubare - Storylines, als ein 20jähriger, langwierigier, sperriger und zähflüssiger, dazu noch (aufgrund der möglichen Fehler in der vergangenenEntwicklung) stellenweise unglaubwürdiger Metaplot, der vor sich hin eiert.
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Online Sashael

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Re: Wenn kein Metaplot - was dann ?
« Antwort #78 am: 3.07.2010 | 00:38 »
Was mir überhaupt nicht gefallen hat, war dieser unheilsschwangere "Hui, die Welt geht bald unter"-Metaplot von nWoD (den habe ich ignoriert, was als SL auch problemlos ging), ...
Ich denke mal, du meinst den unheilsschwangeren und billionenfach in obskuren Andeutungen "vorangetriebenen" Metaplot der OWoD. In der nWoD hab ich von einem alles überschattenden Metaplot nichts bemerkt. But maybe I´m just too blind.
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Re: Wenn kein Metaplot - was dann ?
« Antwort #79 am: 3.07.2010 | 00:43 »
Ich denke mal, du meinst den unheilsschwangeren und billionenfach in obskuren Andeutungen "vorangetriebenen" Metaplot der OWoD. In der nWoD hab ich von einem alles überschattenden Metaplot nichts bemerkt. But maybe I´m just too blind.

Ich meinte die nostalgic World of Darkness, nicht die ongoing World of Darkness;)
Zitat von: William Butler Yeats, The Second Coming
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alexandro

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Re: Wenn kein Metaplot - was dann ?
« Antwort #80 am: 3.07.2010 | 00:45 »
Ich finde jeder SL sollte einmal ein Metaplot-Abenteuer lesen (nur lesen, nicht leiten), um ein Gefühl für die dynamische Interaktion von NSC-Interessen (welche aus einem AB, welches nur die "Ausgangssituation" vorgibt (für Anfänger) nicht ohne weiteres herauszulesen ist) zu bekommen.

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Re: Wenn kein Metaplot - was dann ?
« Antwort #81 am: 3.07.2010 | 00:55 »
Was mir an den publizierten Metaplots meistens nicht gefällt, ist, das es sich oft auf eine apokalyptische, kataklysmische Katastrophe zuspitzt, und danach ist Grabesruhe, oder es wird versucht, das ganze noch auf eine immer unglaubwürdiger werdende Weise zu toppen. Siehe OWOD, Akte X, BattleTech, Buffy The Vampire Slayer, Traveller, Deep Space Nine, Star Wars, Vergessene Reiche usw. Das einzige (mir näher bekannte) Setting, daß das besser hingekriegt hat, war Shadowrun. Und was ja Verlage überhaupt nicht mehr fördern (weil schlechts für's Geschäft?) ist der Do - It - Yourself - Ansatz verschiedener früherer Spiele.

Ich finde jeder SL sollte einmal ein Metaplot-Abenteuer lesen (nur lesen, nicht leiten), um ein Gefühl für die dynamische Interaktion von NSC-Interessen (welche aus einem AB, welches nur die "Ausgangssituation" vorgibt (für Anfänger) nicht ohne weiteres herauszulesen ist) zu bekommen.

Zustimmung, indem war V:TM sehr hilf - und lehrreich. ;)
Oger ist jetzt nicht mehr traurig. Oger darf jetzt seinen Blog in die Signatur aufnehmen: www.ogerhoehlen.blogspot.com


Welche Lösung bleibt da noch? - Ruft die Murderhobos!

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Re: Wenn kein Metaplot - was dann ?
« Antwort #82 am: 3.07.2010 | 06:07 »
@Auribiel
Die krampfhafte Kopplung von realer und fiktiver Zeit habe ich eh noch nie verstanden. Macht man beim Spielen ja auch nicht.

Offline Auribiel

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Re: Wenn kein Metaplot - was dann ?
« Antwort #83 am: 3.07.2010 | 13:00 »
@Auribiel
Die krampfhafte Kopplung von realer und fiktiver Zeit habe ich eh noch nie verstanden. Macht man beim Spielen ja auch nicht.

Ich vermute das hat seinen Ursprung im Briefspiel - da man dort meist langsamer und dicht am (Meta?)Plot entlangspielt und es nicht brauchen kann, wenn man in einigen Monaten mehrere Jahre abhandelt.

Nur für den Rest ist es nicht wichtig 1:1 zu spielen, ich finde es sogar hinderlich, da sich alles wie Kaugummi zieht und wenn man gerade einen interessanten Plot anwirft, muss man als Spieler Jahre warten, bis es dann endlich mal zu köcheln beginnt.


Übrigens: Vor der G7 war ja noch 2 Aventurische = 1 Irdisches Jahr. Da ging's dann wenigstens noch etwas zügiger voran. Aber da die damalige Redax mit den Veröffentlichungen nicht mehr nachkam, hat sie's dann auf 1:1 runtergebremst und nie mehr Fahrt aufgenommen. (Und selbst jetzt ist's ihnen stellenweise noch zu schnell, wie einige Probleme bei diversen Publikationen zeigen... wieso also nicht endlich ganz von diesem Hindernis lösen zugunsten spannender Zeitverläufe?).
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Re: Wenn kein Metaplot - was dann ?
« Antwort #84 am: 4.07.2010 | 17:24 »
@ Xemides
Deinen ersten Satz fehlt AFAICT ein Verb. Ich möchte nicht raten.

Habe ich so eben korrigiert. zu akzeptieren fehlte.

Zitat
Was das Alter des mir gerade ad-hoc eingefallenen Abenteuers mit dem Rest zu tun hat verstehe ich nicht. Falls ich das Prinzip, um das es mir geht nicht verständlich kommuniziert habe, lass es mich wissen.

Ich meinte einfach, dass sich in den Jahren dazwischen auch bei DSA viel geändert hat, auch in der Abenteuergestaltung. Und der Autor des Abenteuers (UK halt), nihicht mehr am Leben weilt und ja nichts mehr entscheiden wird.

Ganz davon ab, dass das Abenteuer ja nicht mal zum Metaplot gehörte.

Zitat
Wobei ich persönlich aus deinen letzten beiden Punkten und der orthographischen Flüchtigkeit den Eindruck gewinne, dass du da gerade ein wenig emotional wirst. Das musst natürlich du beurteilen, aber evtl. wäre ein wenig Abstand nicht verkehrt.

Die Fehler sind reine Flüchtigkeit, ich sollte wohl mehr Korrektur lesen.

Bei deinem Beitrag war es wirklich mehr die Verwunderung über die Verdrehung der These.
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Offline Robert

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Re: Wenn kein Metaplot - was dann ?
« Antwort #85 am: 6.07.2010 | 19:56 »
Man könnte natürlich den gewünschten Möterplot auch in eine epische Kampagne verpacken, statt das Basisbuch damit zuzumüllen.
Wem das Setting im Basisbuch langt, der kauft keine Kampagnenbände, wer die Kampagne gespielt hat bekommt danach ein umgekrempeltes Setting.
Beispiele
DSA: G7, wer die nicht gespielt hat bleibt halt vor Borbarad und ignoriert den Mist mit den schwarzen Landen. Oder noch älter "Löwe & Rabe"(wie, der Herrscher von Al'Anfa ist tot? Nicht bei unserer Gruppe)
D&D: Im Format von Paizo's Adventure Paths(Stufe 1-20) kann man beruhigt ein ganzes Setting umkrempeln, ähnlich den Plotpoints von Savage Worlds. Entweder man macht danach mit Epic weiter, oder man spielt neue Charaktere in der veränderten Welt.
Wer Rechtschreib- oder Grammatikfehler findet, darf sie behalten!

Das ist nicht die Signatur, aber mir ist noch nichts Besseres eingefallen^^

Offline Auribiel

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Re: Wenn kein Metaplot - was dann ?
« Antwort #86 am: 7.07.2010 | 20:52 »
Beispiele
DSA: G7, wer die nicht gespielt hat bleibt halt vor Borbarad und ignoriert den Mist mit den schwarzen Landen. Oder noch älter "Löwe & Rabe"(wie, der Herrscher von Al'Anfa ist tot? Nicht bei unserer Gruppe)

Einziges Problem bei DSA: Die entsprechenden Settings VOR der G7/Löwe&Rabe werden nicht (mehr) von der Redax unterstützt, entsprechendes Spielmatieral (Regionaspielhilfen aus der Zeit von DSA2/DSA3) ist zumeist nicht mehr erhältlich oder gar erst nach der Umkrempelei erscheinen (siehe z.B. Maraskan-Spielhilfe, die erste dazu findet sich in der Box Borbarads Erben).

Also auch nur etwas für Leute mit viel Zeit.

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Offline Grubentroll

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Re: Wenn kein Metaplot - was dann ?
« Antwort #87 am: 7.07.2010 | 21:57 »
Ende der 80er war so ein Metaplot noch was ganz ganz dolles, schlichtweg ein gutes (wenn nicht das beste) Mittel, um den Spielern den Eindruck einer sich um sie herum ändernden Welt zu beschreiben.

Aber das ist halt auch eine der Überraschungen, die sich für mich aufgetan haben nach all den jahren Rollenspielabstinenz.

Es scheint bei wirklich jeder guten Neuerung, die innerhalb meiner rollenspielenden Zeit auftrat ein paar Leute zu geben, die das furchtbar finden, aus welchen Gründen auch immer.

Offline Auribiel

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Re: Wenn kein Metaplot - was dann ?
« Antwort #88 am: 7.07.2010 | 22:05 »
@Grubentroll:

Das Problem (zumindest für mich) ist auch nicht ein Metaplot an sich, sondern die Darstellung desselben. Wie wird er aufbereitet? Wie ist er verfügbar? Welche Möglichkeiten lässt er den Spielern? Wie gut ist die Übersichtlichkeit für die SL?

Und da zumindest fällt für mich der Metaplot bei DSA in allen Punkten durch. Ein Hauptproblem ist die 1:1 Umsetzung der inneraventurischen Zeit (schlechte Übersichtlichkeit für den SL), die Tatsache, dass er über zig Publikationen verstreut ist (schlechte Verfügbarkeit, erinnert mich an die Marvel-Verkaufsstrategie aus den frühen 80ern) und noch dazu häufig nur Schienenfahrt für die Spieler ohne tatsächliche Eingreifmöglichkeiten darstellt (schlechte Einbringmöglichkeiten für die Spieler).

Dazu kommen dann noch diverse Holprigkeiten im Umgang mit den eigenen Setzungen der Spielwelt und beständige RetCons, die nachträglich bestimmte Wendungen im Metaplot annähernd unmöglich machen (siehe Liturgien vs. G7).

Aus diesen Gründen wären zumindest bei DSA mehrere "kleine Metaplots" verdaubarer, als dieser Moloch, zu dem sich der DSA-Metaplot entwickelt hat.
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Re: Wenn kein Metaplot - was dann ?
« Antwort #89 am: 7.07.2010 | 22:22 »
Ende der 80er war so ein Metaplot noch was ganz ganz dolles, schlichtweg ein gutes (wenn nicht das beste) Mittel, um den Spielern den Eindruck einer sich um sie herum ändernden Welt zu beschreiben.
Toll, und was lässt sich vom DSA Metaplot fürs eigene Spiel verwenden vs wo behindert er.

Zitat
Es scheint bei wirklich jeder guten Neuerung, die innerhalb meiner rollenspielenden Zeit auftrat ein paar Leute zu geben, die das furchtbar finden,
Was ist an der Neuerung gut?
“Uh, hey Bob?”
“What Steve?”
“Do you feel like we’ve forgotten anything?”
Sigh. “No Steve. I have my sword and my bow, and my arrows and my cloak and this hobbit here. What could I have forgotten?”
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Re: Wenn kein Metaplot - was dann ?
« Antwort #90 am: 8.07.2010 | 00:08 »
Wieso nur über DSA meckern? Die oWoD hatte auch einen Metaplot, der einfach nur noch Scheisse wurde.
a) Er wurde niemals in irgendeiner Form übersichtlich und mit echten Infos für SLs aufbereitet oder zusammengefasst. Die Infos waren über alle Produkte schön verteilt, zumeist sogar nur als Andeutungen. Das Credo schien zu sein: Mach mal selber was Hübsches draus.
b) Es kamen Mary Sues und Lightshows von offiziellen NSCs dazu. Die Welt wurde teils so stark verändert (z.B. Mage: Die Technokratie gewinnt), dass der einzelne SL eben nicht selber machen konnte was er für Hübsch hielt, ohne irgendwo massiv anzuecken.
c) Die "Auflösung" des Metaplots für die einzelnen Produktlinien wurde in Railroadingabenteuer par excellance gepackt. In mehreren Varianten, damit man sich die rauspicken konnte, die einem am meisten zusagte. Problem: Alle Varianten waren gleich Scheisse.
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Re: Wenn kein Metaplot - was dann ?
« Antwort #91 am: 8.07.2010 | 00:42 »
Wieso nur über DSA meckern? Die oWoD hatte auch einen Metaplot, der einfach nur noch Scheisse wurde.,
zur WoD hat Ron Edwards ales gesagt.
“Uh, hey Bob?”
“What Steve?”
“Do you feel like we’ve forgotten anything?”
Sigh. “No Steve. I have my sword and my bow, and my arrows and my cloak and this hobbit here. What could I have forgotten?”
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Re: Wenn kein Metaplot - was dann ?
« Antwort #92 am: 8.07.2010 | 00:45 »
zur WoD hat Ron Edwards ales gesagt.
Entweder du sagst hier direkt, was deiner Meinung nach Ron Edwards alles dazu gesagt hat, oder du lässt es gleich, solche Null-Posts zu produzieren. So bringt das keinem was.
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Re: Wenn kein Metaplot - was dann ?
« Antwort #93 am: 8.07.2010 | 01:06 »
Ich dachte das hier  brain damage
http://www.indie-rpgs.com/archive/index.php?topic=18707.0
wäre bekannt.

“Uh, hey Bob?”
“What Steve?”
“Do you feel like we’ve forgotten anything?”
Sigh. “No Steve. I have my sword and my bow, and my arrows and my cloak and this hobbit here. What could I have forgotten?”
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Re: Wenn kein Metaplot - was dann ?
« Antwort #94 am: 8.07.2010 | 09:43 »
Ich dachte das hier  brain damage
http://www.indie-rpgs.com/archive/index.php?topic=18707.0
wäre bekannt.
Warum sollte es?
Und es als "alles" zu bezeichnen ist panne. Seine "Conclusion" ist, dass "pure" Storyteller (ich sehe keinen direkten Verweis auf die WoD) unfähig sind, Spass am Hobby zu haben und das einfach nicht einsehen. Etwas ... merkwürdige Einstellung.
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Offline Teylen

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Re: Wenn kein Metaplot - was dann ?
« Antwort #95 am: 8.07.2010 | 11:59 »
In Bezug auf die oWoD ist die Geschichte um den Untergang der jeweiligen Welt als solche meiner Meinung nach kein Metaplot sondern ein Setting Element wie das Wasser bei Mad Max.

Der Metaplot war, meiner Meinung nach, das was an der Hintergrund Geschichte abseits hinzugefuegt wurde und teilweise explizit vom Grundregelwerk abgewichen ist.
Nun und im Falle der oWoD ueber wenige groessere Abenteuer, die Clansbuecher, die Clansromane, Stadt Beschreibungen, allgemeine Romane, Regelergaenzungen und dergleichen mehr ausgebaut wurde. Wobei man das ganze durch die gesamte Produkt Palette ausrollte und gerne auch mal in Teaser form.

Den 'Flaw' den ich hierbei sehe ist das man den Metaplot dann zu einem Ende fuehrte und den Hang zu einem gewissenen hoeher, schneller und weiter entwickelte.

Zitat
Was sollen denn die Verlage veröffentlichen, wenn sie den Metaplot nicht hätten.
Man veroeffentlicht im gewohnten Masse weiter Material, vermeidet aber panisch das 'M' Wort auch wenn es im Grunde das selbe Schemata bedient.

Das heisst, nachdem ich anfing mich durchzukaufen, habe ich nicht das gefuehl das der nWoD kreative Ideen fehlen weitere Buecher zu veroeffentlichen.

Heisst nachdem man die Hauptlinien mit Vampiren, Werwoelfen, Geister, Jaegern, Magier und Feen bedient hat kommen nun ueber Promethean, Immortals, Wechselbaelger, Massenmoerder, Kinder.. Stueck fuer Stueck weitere Regelwerke heraus und das geht wohl soweiter solange wie es noch irgendein urbanes Mythenwesen gibt die noch nicht erfasst sind.

Pro Hauptlinie gibt es dann just als Beispiel fuer Vampire - da es die ausgebauteste ist - fuer jede "Blutlinie" mindestens ein Buch in dem man mehr ueber sie erfaehrt und fuer jeden "Bund" gleich auch noch.
Weil man die Spieler nun nicht allein lassen kann, gibt es auch noch Buecher die neue Blutlinien einfuehren, derzeit gut vier Stueck. Also wenn man mit den bisherigen Blutlinien nicht zu frieden war.

Daneben gibt es durchaus noch Setting bezogene Abenteuer wie "Fall of the Camarilla". Die vermeintliche Nicht-Existenz des Metaplot haelt auch nicht davon ab Romane zu schreiben wie Rites of Dracul.

Dann gibt es noch Stadtbuecher und diese im gefuehlt gleichen Umfang wie zuvor.

Nun und auch Waffenbuecher, Waffenbuecher neugeladen und Artefakte.


Weil man aber so frei ist und angeblich keinen Metaplot mehr hat, kann man nun noch Do-It-Yourself Buecher veroeffentlichen. Wo es frueher nur Stadtbuecher oder nur Clans Buecher gab gibt es nun "Bastel dir deine Stadt / dein Clan / dein mythologisches Gesocks selbst". [Zuvor nur knapp in sowas wie dem Players / Storytellers Guide angerissen]

Dazu kommen die Sandbox Abenteuer.
Urbane Mythen Abenteuerbausaetze.
Vampirische Mythen Abenteuerbausaetze.
Irrenhaus Abenteuerbausaetze.
Charakter Ideen Bausaetze.

Und sowas halt.


Heisst fuer mich wirkt es weder so als wuerde das fehlen eines Metaplots etwas an der Veroeffentlichungsbreite stutzen noch als wuerde der Metaplot in der nWoD ueberhaupt fehlen.
Allenfalls das man noch versucht sich nicht in Zeitlinien zu verwoellen..
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Re: Wenn kein Metaplot - was dann ?
« Antwort #96 am: 8.07.2010 | 12:18 »
Da ich es nicht erwaehnte.
Ich finde es gut und wichtig einen Metaplot zu haben.

Einerseits weil es Spass macht die Entwicklung dessen zu verfolgen, andererseits weil er ueber den reinen Sandkasten hinaus Gespraechsthemen gibt.
Weshalb ich Joerg.Ds Yellow Press Vergleich um so passender finde.

Gerade in der oWoD bot es sich doch an unter z.B. V:tM Spieler ueber die neusten Entwicklungen seitens WW zu tratschen (Das funktioniert sogar noch Jahre nach der System Einstellung :D).
Nun und der Vorteil ist da das der Metaplot eben eine gemeinsame Kenntnis Basis gibt, anstelle wenn jeder so sein ganz eigenes Sueppchen kocht.
Zitat
Der Metaplot wird nur dann lästig, wenn ich auf Schienen gesetzt werde und mir dann gesagt wird, dass das auf jeden Fall so und so abzulaufen hat mit dem und dem Ergebnis. Nicht mal alternative Enden werden vorgeschlagen. Das habe ich so ausgeprägt nur bei DSA gefunden, [..]
Um DSA etwas zu entlasten oWoD, Giovanni Chroniken.
Entweder das geht so aus wie in der Chronik beschrieben oder du kannst einen Clan aus dem Grundregelwerk streichen und danach ein Clansbuch neben Roman verbrennen.

Ueberhaupt hat die WhiteWolf den Metaplot dazu genutzt ihre alte Systeme sozusagen hinterhaeltigst zu ermorden geschichtlich geschlossen zu einem Ende zu fuehren.

Allgemein ist m.E. Sinn bzw. Funktionsweise des Metaplot Fakten zu schaffen.
« Letzte Änderung: 8.07.2010 | 12:37 von Teylen »
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Re: Wenn kein Metaplot - was dann ?
« Antwort #97 am: 8.07.2010 | 12:35 »
Letztendlich kann man Rollenspieler doch in drei Schubladen stopfen... ;)

- die, die voll auf den Metaplot abfahren und gern die Abenteuer, die diesen zum Inhalt nehmen durchspielen möchten.
- die, die das Setting nehmen, den Metaplot ignorieren und ihr eigenes Ding machen und vielleicht manchmal von einigen Plotfans genervt sind, weil die auf Situation im Metaplot als ultimative Tatsache bestehen.
- die, die versuchen einen Spagat hinzubekommen und manchesmal dabei auf der Nase landen, wenn der Plot mit den eigenen Kreationen in Konflikt gerät.

Nicht der Plot ist das Problem, sondern die Einstellung, dass dieser auch Kanon sein muss, den alle übernehmen.

Die meisten Metaplots haben nämlich für sich gar kein Problem zu alternativen Realitäten.
So kann man Earthdawn (wurde eingangs genannt) wunderbar ohne den in den Abenteuern existierenden Metaplot spielen. Und die ED Plotfans tolerieren das auch - schlicht, weil die Abenteuerdichte so klein ist, dass man sowieso davon ausgehen muss, dass die meisten ihr eigenes Ding machen.
Die problematischen Metaplots kann man doch eigentlich an einer Hand abzählen.
Der Aventurische gehört dazu, der von Dragonlance finde ich zB aber wesentlich schlimmer, ...

Und ich werde das Gefühl nicht los, dass es weniger an dem Plot-Quellenmaterial liegt, als eher an den (wenigen) extremen Plotfans, die den Eindruck vermitteln, außer der plotgegebenen Settingentwicklung darf es nichts anderes geben.
Nur dagegen regt sich der Widerstand...

Statt "wenn kein Metaplot - was dann" sollte man vielleicht besser "wie sollte ein Metaplot gestaltet werden" diskutieren. Und dabei die oben genannten drei Gruppen berücksichtigen.

Mal so als Anregung...
« Letzte Änderung: 8.07.2010 | 12:39 von Boba Fett [n/a] »
Kopfgeldjäger? Diesen Abschaum brauchen wir hier nicht!

Offline Grubentroll

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Re: Wenn kein Metaplot - was dann ?
« Antwort #98 am: 8.07.2010 | 12:41 »
Toll, und was lässt sich vom DSA Metaplot fürs eigene Spiel verwenden vs wo behindert er.
Ich wüsste nicht, wo ich mich hier speziell auf DSA bezogen hätte. Dieser Thread ist auch im "Allgemein"-Forum untergebracht, oder?

Zitat
Was ist an der Neuerung gut?

Das kann ich jetzt nur in meiner eigenen Historie begründen.
Ich habe 1986 angefangen DSA zu spielen. Natürlich die ersten Abenteuer, die es damals gab.

Beim einen Abenteuer war man in dieser Eisgegend im Norden, dann auf einmal irgendwo in der Wüste und befreite Nedime aus der Gefangenschaft um dann ein Abenteuer später durch einen nordischen Wald zu latschen, um einen Magier zu finden und plattzumachen.

Da war jedesmal eigentlich danach wieder carte blanche angesagt. Jedes Abenteuer für sich ein geschlossener Kosmos. Die Helden nicht mehr als eine Ansammlung von Werten auf Blättern Papier.
Man kam halt vom Brettspielen, und viel anders spielten wir Kinder damals auch DSA nicht, wenn ich ehrlich bin. Würfeln, Monster killen, AP aufschreiben, weiter.

Als ich dann im AD&D 1rs Ed DMG von Konzepten wie "Kampagnen" und so weiter las, war das für mich schon ein großer Augenöffner.
Da war allerdings schon das Ende unserer DSA-Zeit damals gekommen, wir spielten zwar noch ein bisschen Tharun (und das als Kampagne), aber bald kam dann auch schon MERS, und vor allem AD&D mit Drachenlanze, und Forgotten Realms.

Alles Sachen die wir als Kampagne spielten.

In der alten grauen Forgotten Realms Box gibt es diese zwei, drei Seiten, wo lose Ereignisse der letzten zwei Jahre monatlich aufgezeichnet waren.

Dies nahm ich damals als Grundstock für meine Kampagne, setzte den Kampagnenbeginn eben auf den Anfang dieser beschriebenen zwei Jahre, und erzählte den Spielern über irgendwelche Tavernengespräche immer diese Neuigkeiten, die da so im Lande passierten. Hin und wieder waren diese Geschichten nicht nur abstrakt, sondern die Spieler gerieten in Situationen, die in den Neuigkeiten beschrieben wurden, oder bemerkten Auswirkungen dieser.

Das hatte damals einen irren Effekt auf uns gehabt.
Wir hatten in unserer Gruppe auf einmal ein sehr starkes Gefühl von einer lebendigen Welt gehabt, dass es so bei uns vorher nicht gab.

Das Metaplot allerdings auch etwas sehr schlimmes sein kann, merkten wir dann, als wir (dummerweise) die Avatar-Trilogie spielten. Da wurde zuviel plattgemacht, was vorher spielwichtig gewesen war. Von den Sachen die mit den Realms in der 4E passiert sind, will ich garnix wissen, hört sich wirklich schlimm an.

Fazit bleibt also für mich, Metaplot ist eine gute Sache, wenn man sie richtig einsetzt.

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Re: Wenn kein Metaplot - was dann ?
« Antwort #99 am: 8.07.2010 | 12:56 »
In der alten grauen Forgotten Realms Box gibt es diese zwei, drei Seiten, wo lose Ereignisse der letzten zwei Jahre monatlich aufgezeichnet waren.

Dies nahm ich damals als Grundstock für meine Kampagne, setzte den Kampagnenbeginn eben auf den Anfang dieser beschriebenen zwei Jahre, und erzählte den Spielern über irgendwelche Tavernengespräche immer diese Neuigkeiten, die da so im Lande passierten. Hin und wieder waren diese Geschichten nicht nur abstrakt, sondern die Spieler gerieten in Situationen, die in den Neuigkeiten beschrieben wurden, oder bemerkten Auswirkungen dieser.

Das hatte damals einen irren Effekt auf uns gehabt.
Wir hatten in unserer Gruppe auf einmal ein sehr starkes Gefühl von einer lebendigen Welt gehabt, dass es so bei uns vorher nicht gab.

...

Fazit bleibt also für mich, Metaplot ist eine gute Sache, wenn man sie richtig einsetzt.
Da hast du einen guten Punkt. Ein Metaplot ist (rein persönliche Meinung) dann gut einzusetzen, wenn der SL sich im Klaren darüber ist, was passieren wird. In einem schlecht zu verwendenden Metaplot werden nicht nur die Spieler mit sich ständig verändernden Dingen konfrontiert, sondern auch der SL. Und das ist ein vollkommen unnötiger Aufwand und Mehrarbeit. Da braucht man auch gar nicht mit "Aber die SCs verändern ja alles durch ihre Aktionen, also kann der SL ja gar nicht wissen, was alles kommt." zu argumentieren. Das ist den Publishern von bröckchenweise präsentierten Metaplots auch total egal. Würde man wissen, dass NSC "Blorg, Herzog von Tannern" am drölften Hunztag im Jahr des Jabberwock von einem Assassinen umgebracht wird, weil das totaaaal wichtig für den Metaplot ist, dann kann man seine eigene Kampagne an diesem NSC und dem Ereignis vorbeileiten oder es in die Kampagne geplant einbauen. Wird man von irgendeiner Veröffentlichung davon überrascht, stellt man möglicherweise fest, dass der (für manche Spieler hochheilige) Publisher einem gerade in die Kampagne gepisst hat. Flexibilität in allen Ehren, aber in diesem Fall könnte sich durchaus ein gewisser Frust aufbauen.
"Ja natürlich ist das Realitätsflucht. Was soll daran schlecht sein? Haben Sie sich die Realität in letzter Zeit mal angesehen? Sie ist grauenhaft!"


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