Autor Thema: Sommerwiesen, Feen, Pixies, Märchen und überhaupt ...  (Gelesen 12697 mal)

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Online Jed Clayton

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Re: Sommerwiesen, Feen, Pixies, Märchen und überhaupt ...
« Antwort #25 am: 7.08.2010 | 21:39 »
Ach, mir gefällt der Gedanke, dass Feen sich gegenseitig durchaus attraktiv finden. Das Eifersucht keine Rolle spielt ist aber ein netter Einfall.

Das halte ich erst mal so fest. Beide Punkte sind für mich okay.

Zitat
Was an der Stelle aber interessant wäre, wäre die Frage, wie es sich mit den Männern in diesem Setting verhalten soll, denn Kobolde sind ja in vielen Bildern nicht gerade Ausbünde an maskuliner Attraktivität.

Ich hatte auch nicht nur an kleine bucklige, schiefzahnige Wurzelmännchen gedacht, sondern eher an romantisch-verwegene Pukas und indianerähnliche Vettern von Pumuckl ... Pumuckl in erwachsen und kriegerisch.

Das muss ich aber noch kräftig ausarbeiten.

Zitat
Ich würde auch anstatt der "Grausamkeit" eine Art Gebundenheit an bestimmte Verhaltensweisen gut finden.
In den Dresden-Files ist es ja so, dass Feen z.B. nicht lügen können und auch ein gegebenes Wort halten MÜSSEN. Sie können sich nicht anders entscheiden.

Klingt gut. Ich habe erst den ersten Band der Dresden Files Romane gekauft. Kommen denn darin bereits Feen vor?

Zitat
Was mir noch einfällt: Was hältst du von den verschiedenen Höfen [Sommerhof (Sidhe) vs. Winterhof (Unsidhe)]?

Klasse Einfall! Sind die Unsidhe das Gleiche wie der Unseelie Court? Ich mag solche Sachen sehr, aber es ist lang her, dass ich dazu einen längeren Text gelesen habe. Changeling habe ich nicht zur Hand. Wo finde ich denn eine schöne Einführung über Sidhe und Unsidhe? — Ich kann gleich mal die Wikipedia befragen.
« Letzte Änderung: 7.08.2010 | 21:41 von Jed Clayton »
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Re: Sommerwiesen, Feen, Pixies, Märchen und überhaupt ...
« Antwort #26 am: 7.08.2010 | 22:00 »
Ich glaube, Surtur meint den Seelie Court und den Unseelie Court, er hat nur die Wörter Sidhe und Seelie verwechselt.  Ein Wort "Unsidhe" gibt es nicht, es wäre auch ein Sprachmischmasch, denn sidhe ist ein gälisches Wort für Elf oder Fee.  Seelie ist ein altes englisches Wort, das heute nur noch in Schottland gebräuchlich ist und 'selig' bedeutet.  Der Seelie Court ist der Hof der guten Feen, der Unseelie Court der der bösen Feen.  Das ist wohlgemerkt eine schottische Tradition, in Irland (wie in Shadowrun) haben diese Begriffe nichts zu suchen.
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Re: Sommerwiesen, Feen, Pixies, Märchen und überhaupt ...
« Antwort #27 am: 7.08.2010 | 22:17 »
Ich glaube, Surtur meint den Seelie Court und den Unseelie Court, er hat nur die Wörter Sidhe und Seelie verwechselt.

Aha, gut. Ich hatte mich eben schon gewundert. Unseelie Court kommt in so einigen Comics und Romanen vor. Ich habe mich aber bis jetzt nie genauer damit beschäftigt.

Zitat
Ein Wort "Unsidhe" gibt es nicht, es wäre auch ein Sprachmischmasch, denn sidhe ist ein gälisches Wort für Elf oder Fee.  Seelie ist ein altes englisches Wort, das heute nur noch in Schottland gebräuchlich ist und 'selig' bedeutet.  Der Seelie Court ist der Hof der guten Feen, der Unseelie Court der der bösen Feen.  Das ist wohlgemerkt eine schottische Tradition, in Irland (wie in Shadowrun) haben diese Begriffe nichts zu suchen.

Seelie -- Selig(e). Das ist also eher germanisch als keltisch.

Und "sidhe" ist im Altirischen wahrscheinlich zuerst ein Wort für einen Grabhügel gewesen, das dann durch die Deutung mystischer Hügel als Wohnort der Feen im Nachhinein auf diese Feen selbst übertragen wurde. "Sidhe", mit der Aussprache "schie", hat aber nicht, wie mal ein Freund von mir glaubte, etymologisch etwas mit "scheu" zu tun.


Ich habe bereits ein bisschen auf der Wikipedia herumgeklickt und fand unter anderem diesen Abschnitt ganz wissenswert:

"Wie [die römischen] Schicksalsgöttinnen treten die Feen zunächst meist in der Dreizahl, vereinzelt in der Sieben- und Zwölfzahl auf. Sie haben die Gabe, sich unsichtbar zu machen, wohnen in Felsschluchten, wo sie hinabsteigende Kinder mit ihren Gaben beglücken und erscheinen bei Neugeborenen, deren Schicksal sie bestimmen. Man bittet sie auch zu Paten, bereitet ihnen den Ehrensitz bei Tisch, etc. Die enge Verwobenheit mit dem Schicksal ist dadurch erklärlich, dass das französische Wort Fee ursprünglich aus dem Lateinischen abgeleitet wurde, von fatua (Wahrsagerin) und fatum (Schicksal). Doch das aus dem Romanischen stammende Wort Fei könnte ebenfalls Anteil an der Namensgebung gehabt haben, erkennbar an Bezeichnungen wie Merfei und Waldfei. Von Fei ist übrigens auch das Wort gefeit abgeleitet, was sich auf Unverletzlichkeit oder Unverwundbarkeit gegenüber der feeischen Zauberei bezog.

Sie werden überwiegend als heiter, besonders schön und niemals alternd beschrieben und darüber hinaus auch noch als glückbringend. All das spiegelt wider, dass die Feen von ihrem Wesen her das gute Prinzip versinnbildlichen.

Anderseits erscheinen die Feen (namentlich in der keltischen Volkssage) auch als weibliche Elementargeister, die in Wäldern, in Felsengrotten, an Quellen und Gewässern leben, mit Vorliebe den Tanz pflegen, dessen Spur die so genannten Feenringe (cercles des fées) verraten, und nicht selten von den Sterblichen, ihr Linnen waschend, gesehen werden. Es ist ziemlich sicher, dass die Vorstellung der Parzen und der Matrones, der Muttergottheiten, sich mit denen von den Feldgeistern, den Campestres oder Agrestes Feminae verband. Als Feldgeister wurden vorher alle Nymphen, Dryaden und ähnliches zusammengefasst. Außerdem ist gesichert, dass die Bezeichnungen der lateinischen Schriftsteller des Mittelalters für die Feen, Bezeichnungen wie felices dominae, bonae mulieres oder dominae nocturnae, auch auf andere Gestalten aus Überlieferungen angewandt wurden, wie die Wilden Frauen zum Beispiel."
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Re: Sommerwiesen, Feen, Pixies, Märchen und überhaupt ...
« Antwort #28 am: 7.08.2010 | 22:34 »
http://www.amazon.de/Faeries-Brian-Froud/dp/0553346342/ref=sr_1_13?ie=UTF8&s=books-intl-de&qid=1281212820&sr=8-13

Eine sehr schöne Sammlung von Legenden und kleinen Geschichten, die Zeichnungen von BRian Froud(dark chrystal)
und Alan Lee (Herr der Ringe), dem Meister des Aquarells, begleiten.

Online Jed Clayton

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Re: Sommerwiesen, Feen, Pixies, Märchen und überhaupt ...
« Antwort #29 am: 7.08.2010 | 22:44 »
@stille_kritik: Yay!! Danke vielmals. Das sind hervorragende Bilder.

Nachtrag:
Ich habe jetzt gelesen, dass die Pixies offenbar eine englische "Erfindung" aus der Gegend von Dartmoor sein sollen. Außerdem sind die Pixies im Gegensatz zu französischen fées und irischen sidhe vermutlich das einzige Volk, das den berühmten Feenstaub generiert und überall verstreut. Da lag ich neulich also gar nicht falsch, als ich meinem Pixie-Charakter in einem Rollenspiel auch die Fähigkeit "Feenstaub verstreuen" gegeben hatte. Diese Pixie war im Prinzip so eine typische Tinkerbell-Fee wie aus Peter Pan.

Nun der Faktor USA: In der heutigen amerikanischen Popkultur haben sich natürlich diverse nordgermanische (Elfen), griechisch-römische (Parzen), irisch-gälische (Sidhe), walisische, cornwallische, englische (Pixies) und französische (fées) Vorstellungen zu einem großen Ganzen verbunden. Alles bunt gemischt. Durch meine eigene Vorprägung durch Zeichentrickfilme, Kinderbücher, Comics und andere populäre Bearbeitungen erkenne ich die Unterschiede natürlich auch nicht mehr auf Anhieb. Wir leben ja im Jahr 2010, nicht mehr im Jahr 1650.
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Re: Sommerwiesen, Feen, Pixies, Märchen und überhaupt ...
« Antwort #30 am: 7.08.2010 | 23:58 »
Nun der Faktor USA: In der heutigen amerikanischen Popkultur haben sich natürlich diverse nordgermanische (Elfen), griechisch-römische (Parzen), irisch-gälische (Sidhe), walisische, cornwallische, englische (Pixies) und französische (fées) Vorstellungen zu einem großen Ganzen verbunden. Alles bunt gemischt. Durch meine eigene Vorprägung durch Zeichentrickfilme, Kinderbücher, Comics und andere populäre Bearbeitungen erkenne ich die Unterschiede natürlich auch nicht mehr auf Anhieb. Wir leben ja im Jahr 2010, nicht mehr im Jahr 1650.


Ja, in Ameristan wird gerne mal das große Rührwerk angeschmissen ;)  Das kennt man ja unter anderem von D&D, wo alles reinkam, was nicht niet- und nagelfest war.  Da muss man erst mal ordentlich recherchieren, bevor man eine Peilung bekommt, was woher kommt.  Ich habe solche Recherchen für mein Projekt Inis Albion unternommen, das aber in eine ganz andere Richtung geht als Deines (es geht bei Inis Albion um das, was den keltischen und germanischen Elfentraditionen vielleicht historisch zugrundeliegen könnte).  Daher kann ich hier so manche Idee beisteuern, der ich bei diesen Recherchen begegnet bin, oder die sich in meinem Kopf aus dem Recherchierten zusammenbraute.

Hier noch ein paar Brocken (die nicht unbedingt alle zusammenpassen, aber wir sind hier ja im Brainstorming-Forum):

1. Feen sind unglaublich stark.  In meiner Ideensammelkiste liegt eine Szene, die ich vielleicht mal in einem Kinderbuch verbrate, in der vier Feen ein Auto durch die Luft tragen, an jedem Rad eine.

2. Der Seelie Court und der Unseelie Court sind nicht wirklich gut und böse (diese Kategorien gibt es für die Feen ja nicht), sondern werden nur von den Menschen so empfunden, weil der Seelie Court ein scheinbar idyllisches, märchenhaftes Bild abgibt, während der Unseelie Court eine Maschinenhölle ist.

3. Feen sind gefallene Engel, aber nicht so tief gefallene wie die Dämonen.  Die Dämonen sind Engel, die sich auf die Seite Luzifers schlugen, und deshalb in die Hölle geworfen wurden.  Die Feen hingegen sind Engel, die sich weigerten, gegen Luzifer in die Schlacht zu ziehen, aber neutral blieben; sie wurden auch aus dem Himmel rausgeworfen, kamen aber nicht in die Hölle, sondern auf die Erde.

4. Das ist jetzt ein Bestandteil meiner elbischen Mythologie aus dem Inis Albion-Projekt (die Elben sind Menschen mit einer elfenähnlichen Kultur und nicht mit den Feen zu verwechseln).  Die Feen wurden in grauer Vorzeit, als es noch keine Menschen gab, von Gott und den Engeln erschaffen, um über die Erde zu wachen.  Da die Feen aber Automaten ohne freien Willen und daher auch nicht kreativ sind, ging das schief.  Die Feen hatten gewissermaßen "Bugs" und funktionierten zu mechanisch, um den Angriffen des Widersachers wirklich etwas entgegensetzen zu können.  Also schuf Gott die Menschen und stattete sie mit freiem Willen aus, damit diese die Welt nicht nur bewachen, sondern auch durch Erschaffen neuer schöner Dinge bereichern können.  (Das hat natürlich auch nicht so geklappt, wie das gedacht war.)
« Letzte Änderung: 8.08.2010 | 00:03 von WeepingElf »
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Re: Sommerwiesen, Feen, Pixies, Märchen und überhaupt ...
« Antwort #31 am: 8.08.2010 | 00:15 »
Klingt gut. Ich habe erst den ersten Band der Dresden Files Romane gekauft. Kommen denn darin bereits Feen vor?

Am Rande, ja. Toot-toot und Harrys Feenpatin tauchen auch in den Bänden zwei und drei immer mal wieder auf, richtig zentral wird das Thema aber erst in Band vier ("Summer Knight" / "Feenzorn").

Offline Skele-Surtur

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Re: Sommerwiesen, Feen, Pixies, Märchen und überhaupt ...
« Antwort #32 am: 8.08.2010 | 01:31 »
Ich glaube, Surtur meint den Seelie Court und den Unseelie Court, er hat nur die Wörter Sidhe und Seelie verwechselt.  Ein Wort "Unsidhe" gibt es nicht, es wäre auch ein Sprachmischmasch, denn sidhe ist ein gälisches Wort für Elf oder Fee.  Seelie ist ein altes englisches Wort, das heute nur noch in Schottland gebräuchlich ist und 'selig' bedeutet.  Der Seelie Court ist der Hof der guten Feen, der Unseelie Court der der bösen Feen.  Das ist wohlgemerkt eine schottische Tradition, in Irland (wie in Shadowrun) haben diese Begriffe nichts zu suchen.

Nein, tut mir leid, das stimmt so nicht. Seelie hat seine sprachlichen Wurzeln im gälischen Sidhe, was auch nicht verwunderlich ist, da die Scoten und Pikten ja keltische Völker waren, genau wie die Iren. Ihre Sprachen und ihre Glaubenswelt haben die selben Wurzeln. Seelie ist selbst nur ein eingeenglischtes Wort. Unsidhe, oder Unshee sind die Winterfeen. Ob man jetzt Shee, Sidhe oder Seelie schreibt ist reine Geschmackssache
« Letzte Änderung: 8.08.2010 | 01:34 von Surtur »
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Offline Bad Horse

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Re: Sommerwiesen, Feen, Pixies, Märchen und überhaupt ...
« Antwort #33 am: 8.08.2010 | 01:38 »
Nach meinem Gälisch-Wörterbuch ist das schottisch-gälische Wort für "Fee" "sithiche" (gesprochen "schiejiche"), das - vermute ich - von "sith", dem schottischen Wort für "Frieden" kommt.  :)
« Letzte Änderung: 8.08.2010 | 01:47 von Bad Horse »
Zitat von: William Butler Yeats, The Second Coming
The best lack all conviction, while the worst are full of passionate intensity.

Korrekter Imperativ bei starken Verben: Lies! Nimm! Gib! Tritt! Stirb!

Ein Pao ist eine nachbarschaftsgroße Arztdose, die explodiert, wenn man darauf tanzt. Und: Hast du einen Kraftsnack rückwärts geraucht?

Offline Skele-Surtur

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Re: Sommerwiesen, Feen, Pixies, Märchen und überhaupt ...
« Antwort #34 am: 8.08.2010 | 01:45 »
Ich bin bereit, das mal unhinterfragt zu glauben. In Anbetracht der Tatsache, dass in den Randgebieten, in denen überhaupt noch gälische Sprachen gesprochen werden jede 10-Seelengemeinde ihren eigenen Dialekt mit eigenem Vokabular und eigener Schreibweise hat, ist die genaue Bezeichnung was für notorische Haarspalter.
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Offline WeepingElf

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Re: Sommerwiesen, Feen, Pixies, Märchen und überhaupt ...
« Antwort #35 am: 8.08.2010 | 01:47 »
Nein, tut mir leid, das stimmt so nicht. Seelie hat seine sprachlichen Wurzeln im gälischen Sidhe, was auch nicht verwunderlich ist, da die Scoten und Pikten ja keltische Völker waren, genau wie die Iren. Ihre Sprachen und ihre Glaubenswelt haben die selben Wurzeln. Seelie ist selbst nur ein eingeenglischtes Wort. Unsidhe, oder Unshee sind die Winterfeen. Ob man jetzt Shee, Sidhe oder Seelie schreibt ist reine Geschmackssache

Ich will nicht beschwören, dass Du Unrecht hast, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass seelie ein englisches Wort mit germanischen Wurzeln ist, das mit dem deutschen selig verwandt ist.  Das gälische sidhe bezeichnete meines Wissens ursprünglich den Feenhügel und nahm erst später die Bedeutung "Fee" an; ich meine mal irgendwo gelesen zu haben, dass es auf die indoeuropäische Wurzel *sed- zurückgehen soll, die 'sitzen' bedeutet.  Und das Wortungetüm Unsidhe höre ich hier zum ersten Mal; ich habe es gerade eben bei Google eingegeben, und alle Treffer scheinen ähnliche Verhedderungen von Sidhe und Seelie zu sein wie hier.

Aber was sollen wir uns hier um solche Wörter streiten, das bringt rein gar nix.  Gerade bei so einem Thema wie Feen, wo es wirklich Hunderte von Wörtern gibt, die nur schwer gegeneinander abzugrenzen sind und deren Herkunft nicht selten im Dunkeln liegt.  Dies ist ein Brainstorming-Thread, wo es darum geht, Ideen für Feen in einem Rollenspiel zu sammeln; wie die Viecher nun genau heißen, ist nebensächlich.
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Online Jed Clayton

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Re: Sommerwiesen, Feen, Pixies, Märchen und überhaupt ...
« Antwort #36 am: 8.08.2010 | 02:26 »
Ja, in Ameristan wird gerne mal das große Rührwerk angeschmissen ;)  Das kennt man ja unter anderem von D&D, wo alles reinkam, was nicht niet- und nagelfest war.  Da muss man erst mal ordentlich recherchieren, bevor man eine Peilung bekommt, was woher kommt.

Stimmt natürlich.

Allerdings bin ich selbst auch bei diesem Projekt sehr für eine freie und gewagte Mischung. Ich habe lieber frei schwebende Fantasy-Konzepte als den bewussten Versuch, unbedingt etwas aus einer bestimmten Epoche oder Folklore, einem bestimmten Kulturkreis herauszufiltern, um quasi den historischen Folklore-Zustand XYZ zu rekonstruieren. Das ist ja nicht der Sinn dieses Feen-Spielsettings.

Zitat
Ich habe solche Recherchen für mein Projekt Inis Albion unternommen, das aber in eine ganz andere Richtung geht als Deines (es geht bei Inis Albion um das, was den keltischen und germanischen Elfentraditionen vielleicht historisch zugrundeliegen könnte).

Oh, das klingt auch nicht uninteressant. Bei den Wörtern "... historisch zugrundeliegen" hatte ich zunächst instinktiv darauf getippt, du meintest vielleicht die tatsächlichen menschlichen Völker, auf denen Mythen und Geschichten über Feenwesen vielleicht basierten:
So habe ich mal vor langer Zeit in einem Buch aus dem späten 19. Jhdt. gelesen, dass die "Elben" aus den Überlieferungen der alten Germanen vielleicht finno-ugrische Stämme in Skandinavien waren, die von den expandierenden Germanen in entlegene Wälder und Hügellandschaften vertrieben wurden. Diese "finnischen" Völker sollen aufgrund ihrer Ernährung, Lebensweise und vererbter Merkmale praktisch von kleinerer Statur und hellerer Haut gewesen sein als die Germanen. Daher: Ein scheues, kleines, schlankes Volk irgendwo hinter den Hügeln ...

Wie gesagt, ich habe das mal so nebenbei flüchtig gelesen. Ich habe keine Ahnung, inwieweit das seriös ist. Wahrscheinlich ist das alles längst überholter volkstümelnder darwinistischer Schmarrn aus dem 19. Jahrhundert.

Siehe auch die alte und umstrittene Herleitung von "pixies" aus "Picti" (Pikten).

Zitat
Daher kann ich hier so manche Idee beisteuern, der ich bei diesen Recherchen begegnet bin, oder die sich in meinem Kopf aus dem Recherchierten zusammenbraute.

Kein Problem. Steuere bei, was dir in den Sinn kommt, ohne die Ideen für dein eigenes Projekt zu verschleudern usw.

Zitat
1. Feen sind unglaublich stark.  In meiner Ideensammelkiste liegt eine Szene, die ich vielleicht mal in einem Kinderbuch verbrate, in der vier Feen ein Auto durch die Luft tragen, an jedem Rad eine.

Dazu fällt mir gerade nicht viel ein. Als "Default" würde ich es aber zunächst nicht gern nehmen.

Eine der Feen aus meiner Kampagnenwelt ist kürzlich durch ein Dimensionstor geschlüpft und ist nun auf der Erde als Superheldin unterwegs. Sie ist nicht superstark, hat aber eine ordentliche Steigerung auf ihre Feenfähigkeiten bekommen, als sie durch das Tor ging. Shazam!

Zitat
2. Der Seelie Court und der Unseelie Court sind nicht wirklich gut und böse (diese Kategorien gibt es für die Feen ja nicht), sondern werden nur von den Menschen so empfunden, weil der Seelie Court ein scheinbar idyllisches, märchenhaftes Bild abgibt, während der Unseelie Court eine Maschinenhölle ist.

Das unterschreibe ich dir glatt. Aber meinst du mit Maschinenhölle auch im wörtlichen Sinne Maschinen? Sind das ... primitiv gesagt ... die Terminator-Feen? Die Cyber-Feen?

Zitat
3. Feen sind gefallene Engel, aber nicht so tief gefallene wie die Dämonen.  Die Dämonen sind Engel, die sich auf die Seite Luzifers schlugen, und deshalb in die Hölle geworfen wurden.  Die Feen hingegen sind Engel, die sich weigerten, gegen Luzifer in die Schlacht zu ziehen, aber neutral blieben; sie wurden auch aus dem Himmel rausgeworfen, kamen aber nicht in die Hölle, sondern auf die Erde.

Ich weiß noch nicht, ob mir das zusagt. Das liegt aber nur daran, dass ich zurzeit nicht auf Miltons Paradise Lost machen wollte (dazu gibt's halt schon so viel, gerade in den Comics und Manga, die ich kenne) und meine Feen nicht notwendigerweise in die jüdisch-christliche monotheistische Mythologie eingebunden sind ... (ja, ja, hier meldet sich der politisch korrekte Unitarier zu Wort) oder die Dinge so liegen, dass die Feen überhaupt nicht (mehr) wissen, woher sie eigentlich kamen und wer sie geschaffen hat.

Zitat
4. [...] Die Feen wurden in grauer Vorzeit, als es noch keine Menschen gab, von Gott und den Engeln erschaffen, um über die Erde zu wachen.  Da die Feen aber Automaten ohne freien Willen und daher auch nicht kreativ sind, ging das schief.

Interessant. Aber wie gesagt: Monotheismus, Schöpfergott, christliche Symbolik ... alles schon mal da gewesen. Ich würde es gern ein bisschen anders formulieren und Bibel und Monotheismus erst mal außen vor lassen.

Wenn hier nun Ler und Man und andere keltische Gottheiten auftauchten, hätte ich nichts dagegen, weil über diese "im Mainstream" nicht so viel bekannt sein dürfte. Auch nicht über Oberon und Titania. Die heidnische natürreligiöse Seite liegt mir einfach mehr.
« Letzte Änderung: 8.08.2010 | 02:30 von Jed Clayton »
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Re: Sommerwiesen, Feen, Pixies, Märchen und überhaupt ...
« Antwort #37 am: 8.08.2010 | 04:37 »
Aber was sollen wir uns hier um solche Wörter streiten, das bringt rein gar nix.  Gerade bei so einem Thema wie Feen, wo es wirklich Hunderte von Wörtern gibt, die nur schwer gegeneinander abzugrenzen sind und deren Herkunft nicht selten im Dunkeln liegt.  Dies ist ein Brainstorming-Thread, wo es darum geht, Ideen für Feen in einem Rollenspiel zu sammeln; wie die Viecher nun genau heißen, ist nebensächlich.
Darauf können wir uns einigen.  ;) Ehrlich gesagt ist es gut möglich, dass du recht hast. Ich bin mir beim tieferen Nachdenken garnicht mehr so sicher. Auf jeden Fall fänts mit "S" an.  :P


Ich dachte bisher immer, der Unseelie (bleiben wir mal bei der Schreibweise) seien die Winterfeen und die Seelie die Sommerfeen. Mit Maschinen hatte ich die nicht in Verbindung gebracht. Die Aufteilung gefällt mir auch besser. Erinnert mich ein wenig an die Weiße Königin aus den Narniabüchern.
« Letzte Änderung: 8.08.2010 | 04:42 von Surtur »
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Re: Sommerwiesen, Feen, Pixies, Märchen und überhaupt ...
« Antwort #38 am: 8.08.2010 | 04:57 »
Ich denke übrigens ohnehin darüber nach, den Feen/Kobolden in meinem geplanten Setting Fantasienamen zu geben. Ihre Völker und Stämme werden einfach jeweils mit einem von mir erdachten Fantasiewort belegt, so wie das heutzutage die meisten Fantasy-Romanautoren machen.

Allenfalls bringe ich als Sammelbezeichnung so etwas wie "Fae" oder "Fey" mit hinein. Das würde mir gefallen.
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Offline Uga

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Re: Sommerwiesen, Feen, Pixies, Märchen und überhaupt ...
« Antwort #39 am: 8.08.2010 | 14:08 »
... Bin neulich über den Spruch "Holla, die Waldfee!" gestolpert.
http://de.answers.yahoo.com/question/index?qid=20061120053403AA9nOz1

Offline WeepingElf

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Re: Sommerwiesen, Feen, Pixies, Märchen und überhaupt ...
« Antwort #40 am: 8.08.2010 | 15:19 »
Die Idee mit den superstarken Feen kam mir, als ich den Film Hook gesehen habe.  Da schleppt nämlich eine kleine Fee einen erwachsenen Mann durch die Luft.  Nun ist ein Auto noch mal eine ganze Größenordnung schwerer, aber warum nicht?  Andererseits sind Autos natürlich so ziemlich das Letzte, was man in einer Feenwelt haben möchte ;)

Zum Thema Unseelie als Maschinenhölle - so genau habe ich mir das noch nicht überlegt, wie das aussieht, aber irgendwie formierte sich vor meinem inneren Auge eine Art Dickensscher Industriealbtraum.  Alles sieht irgendwie metallisch aus (auch die Feen selbst, die wie Kreuzungen aus Heuschrecken und Steampunk-Robotern anmuten), die Luft ist von Rauchschwaden erfüllt, überall dröhnt Maschinenlärm, Bäume sind für sie nur Brennholz für Dampfmaschinen, und dergleichen mehr.  Wenn Dir das nicht gefällt, dann vergiss es.

Gefallene Engel - das geht natürlich nur in einem abrahamitischen (jüdisch/christlich/islamischen) Framework.  Ich weiß nicht mehr, wo ich das mit den neutralen Engeln gelesen habe; was bei Milton steht, weiß ich auch nicht, den habe ich noch nicht gelesen.

Die Idee hinter Inis Albion ist, dass es vor der Einwanderung der Kelten auf den Britischen Inseln eine Hochkultur gab, auf die die keltischen und germanischen Überlieferungen von Elben zurückgehen, außerdem der griechische Hyperborea-Mythos und vielleicht auch die Atlantisgeschichte.  Ich habe für die Kultur dieser "Elben", wie ich sie der Einfachheit halber nenne, ein paar Inspirationen von Tolkien genommen.  Die Sache mit den Feen zum Beispiel basiert auf einer Idee, die im Book of Lost Tales vorkommt.
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ErikErikson

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Re: Sommerwiesen, Feen, Pixies, Märchen und überhaupt ...
« Antwort #41 am: 8.08.2010 | 15:25 »
Cecilia Thornton hat da auch recht hübsche Sachen geschrieben. Da sind die Fairies ja getelit in Trooping (gemeinsam auftretend) und nontrooping, und seelie und unseelie (gut/böse) und neutral kasperig.

Offline Skele-Surtur

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Re: Sommerwiesen, Feen, Pixies, Märchen und überhaupt ...
« Antwort #42 am: 8.08.2010 | 15:42 »
Gefallene Engel - das geht natürlich nur in einem abrahamitischen (jüdisch/christlich/islamischen) Framework.  Ich weiß nicht mehr, wo ich das mit den neutralen Engeln gelesen habe; was bei Milton steht, weiß ich auch nicht, den habe ich noch nicht gelesen.
Bob Curran, Kleines Handbuch der Irischen Elfen (A Field Guide to Irish fairies). Ich habe die Printversion, das ganze ist aber auch online einsehbar.
Ob das jetzt streng wissenschaftlich ist, wage ich zu bezweifeln, aber es ist ein netter Überblick. Und schön illustriert.
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Offline Uga

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Re: Sommerwiesen, Feen, Pixies, Märchen und überhaupt ...
« Antwort #43 am: 8.08.2010 | 21:27 »
Noch ein Tip: Das Spiel "Zanzarah". Verschiedenste Formen von Feen ...

Online Jed Clayton

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Re: Sommerwiesen, Feen, Pixies, Märchen und überhaupt ...
« Antwort #44 am: 9.08.2010 | 00:55 »
Noch ein Tip: Das Spiel "Zanzarah". Verschiedenste Formen von Feen ...


Nie gehört. Ist das ein Brettspiel, oder sogar ein Computerspiel?

Diese Woche wollte ich als Nächstes das d20 Supplement "The Little People" lesen.

Die Fae in den Romanen von C.L. Wilson (bisher 4 Bände erschienen, Band 5 kommt sehr bald) sind auch recht cool ... allerdings sind sie auf jeden Fall keine Pixies. Sie sind in etwa so groß wie Menschen, leben als Nachbarn der Menschen, reiten Pferde und bilden ein großes Heer von Schwertkämpfern aus. In diesen Büchern können die Feen zumindest in Krisenzeiten durch das Land der Menschen gehen, aber es kommen fast nie Menschen zu den Feen oder es ist ihnen verboten (... das muss ich erst noch nachlesen -- ich habe übrigens zufällig mit Band 3 der Serie angefangen).
"Somewhere there is danger, somewhere there's injustice, and somewhere else the tea is getting cold."

(Doctor Who, Survival, 26th season, serial 4, part 3)

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Re: Sommerwiesen, Feen, Pixies, Märchen und überhaupt ...
« Antwort #45 am: 10.08.2010 | 22:02 »
Dann will ich mal noch ein paar Ideen in die Runde schmeißen.

Die Feen sprechen untereinander eine Sprache, die aus Ultraschalllauten besteht und daher für Menschen unhörbar ist.  (Wenn sie nicht gleich Telepathie benutzen.)  Wenn sie mit Menschen sprechen, benutzen sie natürlich Menschensprachen, aber weil die Feen unsterblich und meistens uralt sind, sprechen sie so, wie sie es sich vor ein paar hundert Jahren von den Menschen abgelauscht haben, sprich: die Sprache ist total altmodisch.

Feen sind extrem empfindlich gegen Eisen (das ist so ziemlich Gemeinplatz im Volksglauben) und andere magnetische Materialien, denn diese Stoffe emittieren eine antimagische Strahlung, die für sie so gefährlich ist wie radioaktive Strahlung für uns.  Eine eiserne Waffe wirkt auf eine Fee etwa so wie eine Waffe aus Plutonium auf einen Menschen.

Menschen, die von Feen Speisen oder Getränke annehmen, laufen damit Gefahr, für immer in der Feenwelt zu bleiben, da sie dadurch Materie aufnehmen, die auf die Feenwelt "magisch gepolt" ist und sich dem Übergang zurück in die Menschenwelt widersetzt.  Umgekehrt sind Nahrungsmittel aus der Menschenwelt in der gleichen Weise eine Gefahr für Feen, die die Menschenwelt besuchen.

Eine Fee, die zu lange in der Menschenwelt bleibt, verliert allmählich ihre magischen Kräfte und "verwelkt", bis sie schließlich zu Staub zerfällt.
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Re: Sommerwiesen, Feen, Pixies, Märchen und überhaupt ...
« Antwort #46 am: 10.08.2010 | 23:01 »
Dann will ich mal noch ein paar Ideen in die Runde schmeißen.

Die Feen sprechen untereinander eine Sprache, die aus Ultraschalllauten besteht und daher für Menschen unhörbar ist.  (Wenn sie nicht gleich Telepathie benutzen.)  Wenn sie mit Menschen sprechen, benutzen sie natürlich Menschensprachen, aber weil die Feen unsterblich und meistens uralt sind, sprechen sie so, wie sie es sich vor ein paar hundert Jahren von den Menschen abgelauscht haben, sprich: die Sprache ist total altmodisch.

Nichts dagegen. Ich weiß noch nicht, ob ich das jetzt schon gleich "fix" mache, vor allem mit Ultraschall, aber warum auch nicht? Eine eigene Sprache haben sie auf jeden Fall. Die von C.L. Wilson erdachte Sprache "Feyan" in ihren Tairen-Soul-Romanen ist übrigens auch recht ästhetisch und scheint grammatikalisch durchdacht zu sein.

Zitat
Feen sind extrem empfindlich gegen Eisen (das ist so ziemlich Gemeinplatz im Volksglauben) und andere magnetische Materialien, denn diese Stoffe emittieren eine antimagische Strahlung, die für sie so gefährlich ist wie radioaktive Strahlung für uns.  Eine eiserne Waffe wirkt auf eine Fee etwa so wie eine Waffe aus Plutonium auf einen Menschen.

Das Feenkryptonit also. :) Eisen ist natürlich in unserer Menschenwelt recht häufig, also ein schnell eingesetztes Mittel. Vielleicht kommt das Element Ferrum in der Feenwelt dagegen nur ganz selten vor.

Das muss ich mir mal überlegen. So einen typischen Schwachpunkt haben die Feen sicherlich.

Zitat
Menschen, die von Feen Speisen oder Getränke annehmen, laufen damit Gefahr, für immer in der Feenwelt zu bleiben, da sie dadurch Materie aufnehmen, die auf die Feenwelt "magisch gepolt" ist und sich dem Übergang zurück in die Menschenwelt widersetzt.  Umgekehrt sind Nahrungsmittel aus der Menschenwelt in der gleichen Weise eine Gefahr für Feen, die die Menschenwelt besuchen.

Damit würde aber schon jede normale Mahlzeit zu einem erheblichen Risiko. Es ist natürlich nicht klar, inwiefern überhaupt Menschen zu den Feen kommen können und umgekehrt. In einem Setting, wo gar keine Menschen (und damit "unsere" Welt) vorkommen, fällt so ein Punkt praktisch wieder weg. Auch in einem Setting, in dem fürs erste keine Besuche zwischen den Welten geplant sind.

Zitat
Eine Fee, die zu lange in der Menschenwelt bleibt, verliert allmählich ihre magischen Kräfte und "verwelkt", bis sie schließlich zu Staub zerfällt.


Über die Details bin ich mir noch nicht im Klaren. Allerdings fände ich es schon mal prinzipiell nicht schlecht, so etwas reinzubringen wie die Besonderheit der japanischen Frau im Federkleid. Sie kommt in die Menschenwelt, heiratet einen Mann, der ihren Mantel mit Federn von ihr versteckt, da sie (soweit ich mich erinnern kann) ohne diesen nicht wieder in ihre Welt zurückgehen kann. -- Wie heißt dieses Märchen noch mal?

So könnte zum Beispiel jede Fee den Nachteil haben, dass sie nicht ohne den Besitz eines bestimmten wichtigen Gegenstands zurück in die Feenwelt gehen kann.
« Letzte Änderung: 10.08.2010 | 23:04 von Jed Clayton »
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Re: Sommerwiesen, Feen, Pixies, Märchen und überhaupt ...
« Antwort #47 am: 11.08.2010 | 16:26 »

[Feensprache]
Nichts dagegen. Ich weiß noch nicht, ob ich das jetzt schon gleich "fix" mache, vor allem mit Ultraschall, aber warum auch nicht? Eine eigene Sprache haben sie auf jeden Fall. Die von C.L. Wilson erdachte Sprache "Feyan" in ihren Tairen-Soul-Romanen ist übrigens auch recht ästhetisch und scheint grammatikalisch durchdacht zu sein.

Ich stelle mir Feensprachen sehr, sehr fremdartig vor - so fremdartig, dass sie, ganz abgesehen davon, dass Menschen sie womöglich gar nicht hören und erst recht nicht artikulieren können (Ultraschall, Telepathie oder weiß ich was), von Menschen niemals erlernt werden können.  Also nicht so was wie Tolkiens Elbensprachen, die nicht viel fremdartiger sind als beispielsweise die keltischen Sprachen der Britischen Inseln.  Nun weiß ich nicht, wie Wilsons Feyan aussieht (mit Google habe ich eine Liste von Wörtern gefunden, die aussieht, als stecke nicht viel dahinter, und außderdem ein ziemlicher Fall von Apostrophitis ist).

Zitat
[Eisen]
Das Feenkryptonit also. :) Eisen ist natürlich in unserer Menschenwelt recht häufig, also ein schnell eingesetztes Mittel. Vielleicht kommt das Element Ferrum in der Feenwelt dagegen nur ganz selten vor.

Das muss ich mir mal überlegen. So einen typischen Schwachpunkt haben die Feen sicherlich.

Vielleicht sind die Feen ganz einfach in der Bronzezeit hängen geblieben, gerade weil Eisen und auch Eisenerze für sie so tödlich sind.  Jede Fee, die versucht hat, mit Eisen zu arbeiten, wurde dabei "verstrahlt" und ging elend zugrunde.  Von daher wissen die Feen sehr gut, dass sie bestimmten Mineralien aus dem Weg gehen müssen, weil sie magnetisch sind, und können gar keine Eisengegenstände herstellen.

Zitat
["Polung" von Nahrung]
Damit würde aber schon jede normale Mahlzeit zu einem erheblichen Risiko. Es ist natürlich nicht klar, inwiefern überhaupt Menschen zu den Feen kommen können und umgekehrt. In einem Setting, wo gar keine Menschen (und damit "unsere" Welt) vorkommen, fällt so ein Punkt praktisch wieder weg. Auch in einem Setting, in dem fürs erste keine Besuche zwischen den Welten geplant sind.

OK.  Wenn keine Menschen und keine Reisen zwischen Menschen- und Feenwelt vorkommen, ist das irrelevant.

Zitat
[Feen, die "verwelken", wenn sie zu lange in der Menschenwelt bleiben]
Über die Details bin ich mir noch nicht im Klaren. Allerdings fände ich es schon mal prinzipiell nicht schlecht, so etwas reinzubringen wie die Besonderheit der japanischen Frau im Federkleid. Sie kommt in die Menschenwelt, heiratet einen Mann, der ihren Mantel mit Federn von ihr versteckt, da sie (soweit ich mich erinnern kann) ohne diesen nicht wieder in ihre Welt zurückgehen kann. -- Wie heißt dieses Märchen noch mal?

So könnte zum Beispiel jede Fee den Nachteil haben, dass sie nicht ohne den Besitz eines bestimmten wichtigen Gegenstands zurück in die Feenwelt gehen kann.


Das ist natürlich auch irrelevant, wenn die Menschenwelt nicht im Spiel vorkommt.
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Re: Sommerwiesen, Feen, Pixies, Märchen und überhaupt ...
« Antwort #48 am: 11.08.2010 | 18:52 »
Ich stelle mir Feensprachen sehr, sehr fremdartig vor - so fremdartig, dass sie, ganz abgesehen davon, dass Menschen sie womöglich gar nicht hören und erst recht nicht artikulieren können (Ultraschall, Telepathie oder weiß ich was), von Menschen niemals erlernt werden können.

Das ist wie gesagt bestimmt keine schlechte Idee, aber mir fällt auf, dass wir beide in den letzten zwei Tagen immer noch über Feen vom menschlichen Standpunkt aus geschrieben haben:
Gut, ein Mensch kann vielleicht nicht ihre Sprache sprechen (... haha, gestern hab' ich einen Bericht auf Phoenix gesehen, wo es darum ging, dass Deutsche schon kein Schwyzertüütsch sprechen können, selbst wenn sie seit Jahren in der Schweiz leben). Aber was bedeutet das ggf. für die Feen untereinander? Eine Fee versteht natürlich eine andere Fee.

Aber wenn die Kobolde die männlichen Feen sind, gibt es vielleicht ganz klar getrennte Geschlechteridiome, die zwar vom anderen Geschlecht verstanden werden, aber nicht benutzt werden (können). (Entschuldigt, wenn ich dabei an das alberne Buch von Mario Barth denken muss, "Deutsch - Frau" ...) Im koboldischen Wortschatz gibt es sicherlich kein Wort für "Schuhe", "Ballkleid" oder "Teeparty", dafür hat das Feeische vielleicht kein Wort für "Fußball". ;D

Zitat
Nun weiß ich nicht, wie Wilsons Feyan aussieht (mit Google habe ich eine Liste von Wörtern gefunden, die aussieht, als stecke nicht viel dahinter, und außderdem ein ziemlicher Fall von Apostrophitis ist).

K'shareth na pearson sh'verre korbay,
K'shafair na selltemorra sh'verre dagorren.
K'shadure a daynalle pear coda la cresses.
Kshafay. Shaysan lowcha. Liesse chakai.



Ein bisschen pseudokeltisch eben. Es scheint aber phonologisch und vom Wortbau her irgendetwas aus den nordamerikanischen Indianersprachen zu haben. Viele Vokale, mindestens vier Diphthong (ae, ay, ie, ei), hat außerdem recht oft "sh" und "ch". Eine Besonderheit scheint auch zu sein, dass dort in einem Wort nie mehr als zwei Konsonanten hintereinander stehen. Es klingt und schwingt halt ganz hübsch, ungefähr so wie Italienisch. Der Apostroph ist in den Büchern sowohl ein Auslassungszeichen als auch ein Genetivzeichen. Alternativ hätte man die Wortbestandteile mit Bindestrichen oder zusammen schreiben müssen.

Was ich aber auch noch anmerken wollte: Wenn ich mir Bilder von Feen angucke, haben sie doch einen menschlichen Mund und daher schloss ich auch auf einen Kehlkopf und Sprechapparat wie bei Menschen. Telepathie ist natürlich auch stets eine Möglichkeit. Eine rein telepathische Gesellschaft ist für mich immer noch schwer vorstellbar... dazu habe ich nicht genug Star Trek geschaut (Betazoiden?).

Zitat
Vielleicht sind die Feen ganz einfach in der Bronzezeit hängen geblieben, gerade weil Eisen und auch Eisenerze für sie so tödlich sind. Jede Fee, die versucht hat, mit Eisen zu arbeiten, wurde dabei "verstrahlt" und ging elend zugrunde.  Von daher wissen die Feen sehr gut, dass sie bestimmten Mineralien aus dem Weg gehen müssen, weil sie magnetisch sind, und können gar keine Eisengegenstände herstellen.

Eisen und andere Materialien kann es in der Welt der Feen sicherlich geben. Auch wenn keine Menschen in dem Setting vorgesehen sind, kann es ja durchaus andere feindliche Wesen in der Welt geben, die durchaus nicht vor Eisen zurückschrecken.

Bronzezeit klingt auch gut. Allerdings habe ich noch gar nicht über die Nutzung von Metallen nachgedacht, da wir es hier ja mit Wesen zu tun haben, die eventuell die meiste Zeit über mitten unter Pilzen, Farnen, Wurzeln und Blütenkelchen leben. :)
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Re: Sommerwiesen, Feen, Pixies, Märchen und überhaupt ...
« Antwort #49 am: 11.08.2010 | 19:26 »
Im koboldischen Wortschatz gibt es sicherlich kein Wort für "Schuhe", "Ballkleid" oder "Teeparty", dafür hat das Feeische vielleicht kein Wort für "Fußball". ;D
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