Ich glaube, Surtur meint den Seelie Court und den Unseelie Court, er hat nur die Wörter Sidhe und Seelie verwechselt.
Aha, gut. Ich hatte mich eben schon gewundert. Unseelie Court kommt in so einigen Comics und Romanen vor. Ich habe mich aber bis jetzt nie genauer damit beschäftigt.
Ein Wort "Unsidhe" gibt es nicht, es wäre auch ein Sprachmischmasch, denn sidhe ist ein gälisches Wort für Elf oder Fee. Seelie ist ein altes englisches Wort, das heute nur noch in Schottland gebräuchlich ist und 'selig' bedeutet. Der Seelie Court ist der Hof der guten Feen, der Unseelie Court der der bösen Feen. Das ist wohlgemerkt eine schottische Tradition, in Irland (wie in Shadowrun) haben diese Begriffe nichts zu suchen.
Seelie -- Selig(e). Das ist also eher germanisch als keltisch.
Und "sidhe" ist im Altirischen wahrscheinlich zuerst ein Wort für einen Grabhügel gewesen, das dann durch die Deutung mystischer Hügel als Wohnort der Feen im Nachhinein auf diese Feen selbst übertragen wurde. "Sidhe", mit der Aussprache "schie", hat aber nicht, wie mal ein Freund von mir glaubte, etymologisch etwas mit "scheu" zu tun.
Ich habe bereits ein bisschen auf der Wikipedia herumgeklickt und fand unter anderem diesen Abschnitt ganz wissenswert:
"Wie [die römischen] Schicksalsgöttinnen treten die Feen zunächst meist in der Dreizahl, vereinzelt in der Sieben- und Zwölfzahl auf. Sie haben die Gabe, sich unsichtbar zu machen, wohnen in Felsschluchten, wo sie hinabsteigende Kinder mit ihren Gaben beglücken und erscheinen bei Neugeborenen, deren Schicksal sie bestimmen. Man bittet sie auch zu Paten, bereitet ihnen den Ehrensitz bei Tisch, etc. Die enge Verwobenheit mit dem Schicksal ist dadurch erklärlich, dass das französische Wort
Fee ursprünglich aus dem Lateinischen abgeleitet wurde, von
fatua (Wahrsagerin) und
fatum (Schicksal). Doch das aus dem Romanischen stammende Wort
Fei könnte ebenfalls Anteil an der Namensgebung gehabt haben, erkennbar an Bezeichnungen wie
Merfei und
Waldfei. Von
Fei ist übrigens auch das Wort
gefeit abgeleitet, was sich auf Unverletzlichkeit oder Unverwundbarkeit gegenüber der feeischen Zauberei bezog.
Sie werden überwiegend als heiter, besonders schön und niemals alternd beschrieben und darüber hinaus auch noch als glückbringend. All das spiegelt wider, dass die Feen von ihrem Wesen her das gute Prinzip versinnbildlichen.Anderseits erscheinen die Feen (namentlich in der keltischen Volkssage) auch als weibliche Elementargeister, die in Wäldern, in Felsengrotten, an Quellen und Gewässern leben, mit Vorliebe den Tanz pflegen, dessen Spur die so genannten Feenringe (
cercles des fées) verraten, und nicht selten von den Sterblichen, ihr Linnen waschend, gesehen werden. Es ist ziemlich sicher, dass die Vorstellung der Parzen und der Matrones, der Muttergottheiten, sich mit denen von den Feldgeistern, den
Campestres oder
Agrestes Feminae verband. Als Feldgeister wurden vorher alle Nymphen, Dryaden und ähnliches zusammengefasst. Außerdem ist gesichert, dass die Bezeichnungen der lateinischen Schriftsteller des Mittelalters für die Feen, Bezeichnungen wie
felices dominae,
bonae mulieres oder
dominae nocturnae, auch auf andere Gestalten aus Überlieferungen angewandt wurden, wie die Wilden Frauen zum Beispiel."