Ich finde Cyberpunk eigentlich aktuell wie nie (oder immer?), dabei wurde es schon so oft für tot erklärt. Das liegt aber meiner Meinung nach daran, dass es so flexibel und damit universell ist. Eigentlich kann man in jeder Zeit ein Cyberpunk machen, die Beschränkung auf 80er Ästhetik finde ich unnötig.
Cyberpunk ist für mich im Kern Near-Future-Gesellschaftskritik. Das kann satirisch, parodistisch, oder ernst und düster, oder beides sein. Cyber steht dabei allgemein für den technischen Fortschritt der den Menschen zwangsläufig verändert und Punk steht für die anarchistische, gesellschaftkritische bis -feindliche Haltung (der Protagonisten, bzw. des ganzen Genres).
Elemente die da vorkommen können und häufig vorkommen sind:
- Verbindung von Mensch und Technik (nicht zwangsläufig Biomodding)
- die Gesellschaft als Feindbild (Kapitalismus, Ideologie), der Mensch als Opfer seiner selbst
- Konzerne, undurchsichtige Gruppierungen, Staaten, Verschwörungen, (Terroristen!)
- Antihelden
- Coolness und Designfetischismus im Kontrast zu Dreck und Verfall
Ich glaub ich will mal wieder Cyberpunk spielen!