Thema: Irrwege im Computerrollenspiel

[Ruinenbaumeister]

Ich bin mir aber nicht ganz sicher, ob sich dadurch nicht ein ähnlicher Effekt einstellen würde, wie bei einem Irrgarten: Wenn man schnell einen Weg durch den Dialog findet, ohne zu sterben, fein. Wenn nicht, dann ist man plötzlich damit beschäftigt sich systematisch vorzutasten - die erste Dialogoption führt zum Tod, die zweite Option gefolgt von der dritten auch, usw. Im ersten Fall hat sich nichts zum aktuellen Zustand geändert, der zweite Fall ist mühselig. Spärlich eingesetzt könnte das ein nettes Stilmittel sein, aber ich denke es würde sich schnell abnutzen. "Oh, schon wieder gestorben. Na dann klick ich mich halt nochmal durch den Dialog und sag dann das andere."

Hier kommt es auf die Qualität des Spieldesigns an. Wenn man sich durchtasten muß und die richtige Entscheidung völlig willkürlich gewählt ist, dann ist es freilich frustrierend. Besser ist es, wenn man Hinweise auf das drohende Unheil findet.

Bei Dragon Age ...

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... verrät sich Maus schon durch seine Gestik und Mimik und dadurch, daß er gewissen Fragen ausweicht. Noch dazu wird man ja vor dem Eintritt in die Traumwelt gewarnt, was passiert, wenn man besessen zurückkehrt. Nicht umsonst wird die ganze Zeremonie als "Läuterung" bezeichnet.

[Erdgeist]

Die Dialogführung in Planescape:Torment fand bzw. finde ich extremst klasse. Bei den wichtigen Dialogen kommt zwar im Ergebnis das gleiche heraus, aber selbst bei denen, sowie bei allen Nebenhandlungen kommt es auf die eigene Auswahl (und Geduld, das Spiel bietet echt viel Text) an, wieviele zusätzliche Informationen man erhält und unter Umständen noch Zusatzbelohnungen.
Desweiteren spielen die Werte des Charakters, Intelligenz, Weisheit und Charisma, noch eine Rolle, wieviele Dialogoptionen man überhaupt hat, ob man eine Lüge des Gegenübers erkennt, eine Eingebung hat usw.

Aber, richtig falsch machen kann mich auch da nicht, da das Spiel an sich ja doch linear verläuft und man die wichtigsten Infos auf jeden Fall erhält.

[Teylen]

Desweiteren spielen die Werte des Charakters, Intelligenz, Weisheit und Charisma, noch eine Rolle, wieviele Dialogoptionen man überhaupt hat, ob man eine Lüge des Gegenübers erkennt, eine Eingebung hat usw.

Bloodlines, das V:tM Spiel, soll davon exessiv Gebrauch machen,...
Mimiken lesen darf man auch bei Oblivion, Zwecks ranschleimen und so..

[El God]

Aber solche Sachen werden traditionell eher nur in Nebenquests wirklich durchgezogen. Die sind halt bei falscher Gesprächsführung irgendwann erledigt und nicht mehr schaffbar. Im Main Quest dagegen ist mir sowas auch noch nie untergekommen. Höchstens in der Form, dass man bei fehlgeschlagenen Verhandlungen etc. schließlich doch zu Gewalt greifen musste, um seinem Ziel näher zu kommen... aber sowas hat gerade in Computerspielen kaum moralische Dimensionen, maximal wird man mit insgesamt weniger XP bestraft (bekommt dafür aber dann Loot...).

[Teylen]

aber sowas hat gerade in Computerspielen kaum moralische Dimensionen, maximal wird man mit insgesamt weniger XP bestraft (bekommt dafür aber dann Loot...).

Also bei Fallout 3 hat man am Ende die Wahl,...

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Selbst sterben zu gehen.
Einen NSC in den Helden Tot zu schicken.
Und / Oder die Welt genetisch zu saeubern,..

[Bluerps]

Die Dialogführung in Planescape:Torment fand bzw. finde ich extremst klasse.

Ja, bei Torment konnte man sogar den letzten Boss per Dialog besiegen, wenn man die geistigen Attribute hoch genug hatte.


Bluerps

[YY]

Also bei Fallout 3 hat man am Ende die Wahl,...

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...völlig unnötig selbst zu sterben oder genau so unnötig die BoS-Tante zu opfern - weil sich der verdammte Supermutant, der im Prinzip DIE SELBE AKTION kurz vorher schon ohne Spätfolgen gebracht hat, nur mit absurd hohem Karmawert mal bequemt, das zu übernehmen  

Ja, bei Torment konnte man sogar den letzten Boss per Dialog besiegen, wenn man die geistigen Attribute hoch genug hatte.

Bei Arcanum kann man sich dem Endgegner anschließen  

[Funktionalist]

Bei Arcanum kann man sich dem Endgegner anschließen 

Bei Two worlds auch, was das Spiel nciht besser macht...

[Teylen]

Bei Two worlds auch, was das Spiel nciht besser macht...

Da hat man doch keine Wahl, oder?
Nu und das Bei Fallout 3 ist wohl ein Bugfix, weil ich hab das strahlender als strahlend durchgespielt ^^;

[Funktionalist]

Doch die drei Enden, die es gibt erspielt man sich im letzten Dialog... Unglaublich Atemberaubend.
Dann lieber die Karriere als Pornostar bei Fallout2. Das war ein Spiel, das keine Irrwege verzieh, aber extrem zeitintensiv war.  Wenn man schnell was spaßiges für Zwischendurch zocken will, dann istr sowas wie Borderlands genau das Richtige. keine Irrwege, keine Konsequenzen, Sammelspaß in Diablo-Manier, keine Entscheidungen und keine Ressourcenprobleme nach dem ersten Drittel des Spiels. Ach ja und Autoaim für einen Egoshooter.
Yeehaa!
(Es macht trotzdem einen Riesenspaß! Man wird so schön einfach belohnt...)

[Teylen]

Doch die drei Enden, die es gibt erspielt man sich im letzten Dialog...

Eigentlich waeren es doch 6 Enden?
Wenn man Fawkes reinschicken kann..
Ansonsten: Ach was! Du vergisst die vielfaeltige Variationen der Dia-Show!

Ansonsten,
mehr Enden bieten von den aktuellen spielen Alpha Protocol und Way of the Samurai 3.

[Funktionalist]

Kann sein, dass es sechs Enden gibt, bin bisher immer von drei Enden ausgegangen. Macht ja auch nichts, denn Two worlds ist Dreck... aber wenigstens kann man sich ein paar Wege verbauen und muss die dann anders lösen. (Hierbei hilft der Wiederbelebenspruch enorm. Ich erinnere mich da an die friedliche Modellstadt für ein Zusammenunleben von Orks und Menschen. )

[Bluerps]

Das war ein Spiel, das keine Irrwege verzieh[...]

Achwas. Im Notfall kann man immer noch einfach alle umlegen.


Bluerps

[Teylen]

Kann sein, dass es sechs Enden gibt, bin bisher immer von drei Enden ausgegangen. Macht ja auch nichts, denn Two worlds ist Dreck... aber wenigstens kann man sich ein paar Wege verbauen und muss die dann anders lösen.

Ich dachte du sprichst von Fallout?
Und woy, ich erinnere mich nimmer an Two Worlds, bzw. ob man da entscheiden konnte. Weis nur das ich es toll fand und auf die Fortsetzung warte..

[Funktionalist]

@Teylen
Ah, jetzt macht der Name Fawkes auch mehr Sinn.
Two worlds macht schon Spaß, es ist aber bei Weitem nicht so tief wie die Gothicreihe und ein gutes Stück arcadiger.

@topic
Meint ihr, wir können noch versuchen eine Liste der verschiedenen Motivationen aufzustellen?
Oder kennt jemand schon einen Ansatz in dieser Richtung?

Immerhin wird eine bestimmte Motivation ja mit wachsender Regelmäßigkeit nicht mehr bedient.

[Teylen]

@Topic
Wo wuerde es denn bei Alpha Protocol und Way of Samurai 3 konkret noch hapern?
Weil da macht man jeweils nichts anderes als Storyrelevante Entscheidungen zu treffen.

Bzw. was fehlte bei Fallout 1 + 2 oder Arcanum?

[WitzeClown]

Bloodlines, das V:tM Spiel, soll davon exessiv Gebrauch machen,...

Naja übertreiben wir es mal nicht. Das SPiel hat die Funktion, aber sie bleibt über weite Strecken irrelevant.
Man kann einige Kämpfe überspringen und hier und da hat man einen abgeänderten Gesprächsverlauf, aber das Spiel ist mir hauptsächlich für zwei Dinge in Erinnerung geblieben: 1. Das Niedermtzeln von Gegenerhorden und 2. das unverständliche Gebrabbel des Malks.

[YY]

1. Das Niedermtzeln von Gegenerhorden und 2. das unverständliche Gebrabbel des Malks.

Ja, war sehr nah an meiner P&P-Erfahrung bei V:tM 

Bzw. was fehlte bei Fallout 1 + 2 oder Arcanum?

Nichts außer brauchbare Fortsetzungen 

(FO 3 war gar nicht mal so schlecht, aber trotzdem kam es nicht ganz ran)


@topic/Motivationsliste:

Ich glaube, wir haben schon alles...