Autor Thema: Beratung: Fantasy System  (Gelesen 18539 mal)

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Offline SohnLokis

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Re: Beratung: Fantasy System
« Antwort #50 am: 4.10.2010 | 17:13 »
Ok das mit den taktischen Kämpfen verwirrt mich jetzt etwas. Darum mal zu dem was mir an einem Kampf wichtig ist:

-Die Regeln behindern mich nicht

-Ich möchte einfach machen können, was mir im Kopf rumspukt. Wenn ich z.B. fliehen will und ich einem Gegner gern den Wischeimer aus der Ecke um die Ohren hauen möchte, dann will ich damit auch Erfolg haben können. Das heißt eine reelle Chance zu treffen (kann man bei DSA vergessen) und auch das der Gegner vielleicht 1 Runde damit beschäftigt ist sich vom Unrat im Eimer zu befreien oder vielleicht mit Eimer auf dem Kopf ausrutscht, wenn der Würfelwurf wirklich gut war. Das wäre für mich ein taktischer Rückzug.

-Ich hasse es, wenn mir ein anderer Spieler Vorschläge macht wie, geh doch 3 Kästchen nach rechts, dann nehmen wir den Gegner in die Zange und du bekommst +2 auf deinen Angriff (DnD).

-Ich mag es auch nicht, wenn ein Magier 25 Sekunden brauch um seine Schablone über irgendwelchen Gegnern positionieren um auch wirklich das meiste aus seinem Feuerball herauszuholen. Als ob er das in einer Kampfrunde so genau abschätzen könnte. Man sieht da fiese Schurken und Feuer Frei! da wird nichts gerechnet und Schablonen hin und her geschoben. Dafür sind die Kampfrunden zu kurz.

-Ich mag auch das ganze Felder abgezähle nicht unbedingt, weil es die Stimmung killt. Ich bevorzuge vielleicht eine einfache Skizze wo jeder ungefähr sagt wo er ist bzw. eine Figur dahin stellt und der Kampf dann losgehen kann. Ich würde den Bodenplan verwünschen, wenn ich als Spieler einen atemberaubenden Spurt zu einem Gegner schilder um dann vom SL gesagt zu bekommen, "Du kannst 1,5m bzw. 1 Kästchen zuwenig laufen. Du kommst leider nicht an." Dann doch lieber, "Klar kannst du machen, du kommst nächste Runde an, wenn da nicht..."

-Bei gegebenem Anlass würde ich aber bestimmt mit Inbrunst einen Hinterhalt planen, mit grober Skizze und Plan A sowie B. Aber im laufenden Kampf agiere ich lieber intime als OoC zu planen.


Mag ich jetzt taktischen Kampf oder eher nicht? :D


Nochmal zu FATE. Klingt auch toll. Gibts da noch was anderes zu sneaken? Klingt wirklich interessant. :)

Hier sagte vorhin jemand man könnte SW auch gut im gesellschaftlichem Kontext benutzen. Mag mal jemand so eine kleine Szene von der Regelseite beschreiben? Ich meine im Prinzip kann man das ja mit jedem Regelwerk, in dem es gesellschaftliche Fertigkeiten gibt, oder bieten andere Systeme da noch mehr? Wie gesagt kenne ja nur die alten Titanen und es scheint sich wirklich viel getan zu haben in den letzten 10 Jahren...

Offline SohnLokis

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Re: Beratung: Fantasy System
« Antwort #51 am: 4.10.2010 | 17:16 »
Oh man sorry man kommt mit dem schreiben kaum hinterher. Ihr seid echt fleissige Schreiber. Dafür erstmal ein riesiges Dankeschön. Ihr helft mir wirklich sehr weiter, allein durch eure Gegenwart. Warum bin ich hier nicht früher hergekommen? :D

Also DANKESCHÖN an alle hier. Und bitte nicht böse sein, wenn ich einen Post überlesen sollte, das geht hier echt drunter und drüber ;)

Prisma

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Re: Beratung: Fantasy System
« Antwort #52 am: 4.10.2010 | 17:17 »
Was vielleicht auch noch interessant wäre: Microlite 20.
Das ist im Prinzip eine stark abgespreckte d20 Version. Und zwar so konsequent abgespeckt, dass es Spaß macht. Der Vorteil ist, dass aller d20 Kram (gerade auch die SRD) kompatibel sind. Man kann also einfach auf die bestehenden Dinge (gerade bei Frogotten Realms) zurückgreifen. Zudem ist es kostenlos.
Der Nachteil wäre, dass manche fetten Monster viele Trefferpunkte haben können.

http://www.microlite20.net/
http://www.forum.koboldenterprise.com/



zornhau oder einer der anderen experten wird dir das gerne auf anfrage im subforum erleutern...
Das wäre so, wie sich als potentieller Konsument von einem Drogenhändler in Sachen Drogen beraten zu lassen.  >;D   (Nein, ich meine es nicht böse, keine Entrüstung bitte.) 

Offline Tjorne

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Re: Beratung: Fantasy System
« Antwort #53 am: 4.10.2010 | 17:19 »
Es sind ja schon einige Empfehlungen gekommen. Fate kenne ich nicht sehr gut, SW ist aus den bereits genannten Gründen wohl geeignet. Falls Du noch Interesse hast, ein weiteres RPG anzusehen, könnte ich das Lied von Eis und Feuer empfeheln. Das Setting hab ich hier beschrieben, das Regelwerk ist recht eingängig und auf die spezielle Welt fokussiert.
Want an Orange?

Prisma

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Re: Beratung: Fantasy System
« Antwort #54 am: 4.10.2010 | 17:21 »
Mag ich jetzt taktischen Kampf oder eher nicht? :D
Ich würde sagen, nein.


-Ich hasse es, wenn mir ein anderer Spieler Vorschläge macht wie, geh doch 3 Kästchen nach rechts, dann nehmen wir den Gegner in die Zange und du bekommst +2 auf deinen Angriff (DnD).

-Ich mag es auch nicht, wenn ein Magier 25 Sekunden brauch um seine Schablone über irgendwelchen Gegnern positionieren um auch wirklich das meiste aus seinem Feuerball herauszuholen. Als ob er das in einer Kampfrunde so genau abschätzen könnte. Man sieht da fiese Schurken und Feuer Frei! da wird nichts gerechnet und Schablonen hin und her geschoben. Dafür sind die Kampfrunden zu kurz.

-Ich mag auch das ganze Felder abgezähle nicht unbedingt, weil es die Stimmung killt. Ich bevorzuge vielleicht eine einfache Skizze wo jeder ungefähr sagt wo er ist bzw. eine Figur dahin stellt und der Kampf dann losgehen kann. Ich würde den Bodenplan verwünschen, wenn ich als Spieler einen atemberaubenden Spurt zu einem Gegner schilder um dann vom SL gesagt zu bekommen, "Du kannst 1,5m bzw. 1 Kästchen zuwenig laufen. Du kommst leider nicht an." Dann doch lieber, "Klar kannst du machen, du kommst nächste Runde an, wenn da nicht..."
Das alles trifft für Savage Worlds übrigens zu.



Offline Tjorne

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Re: Beratung: Fantasy System
« Antwort #55 am: 4.10.2010 | 17:23 »
Ergänzung zu "A Song of Ice and Fire":
Hier findest Du meine Rezension des GRundregelwerks, da ist auch der Regelteil beschrieben und nicht nur wie im oben verlinkten Post das Setting.

Ja, ich bin ein Fanboy... aber SW ist auch gut.
Want an Orange?

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Re: Beratung: Fantasy System
« Antwort #56 am: 4.10.2010 | 17:23 »
Das alles trifft für Savage Worlds übrigens zu.
Naja, man zählt keine Felder, sondern misst per Maßband.

Offline Zwart

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Re: Beratung: Fantasy System
« Antwort #57 am: 4.10.2010 | 17:24 »
Prisma übertreibt zwar tierisch, aber einen neuen Savage aus Dir zu machen wird schwieriger als man anfangs annehmen konnte, SohnLokis. :D
Ok, neuer Vorschlag.

Wie wäre es mit dem Storyteller-System?
Relativ einfach, keine taktischen Kämpfe sondern Erzählen mit vielen diesbezüglichen Freiheiten.

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Re: Beratung: Fantasy System
« Antwort #58 am: 4.10.2010 | 17:26 »
Es ist übrigens schwer, aus ein paar negativen Aussagen das Gewünschte abzuleiten.
Schreibe doch mal ne kleine Szene, wie du es dir vorstellst!
(Dann brüllen wieder alle: "Hier! So geht das!" ;D)

Offline Laivindil

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Re: Beratung: Fantasy System
« Antwort #59 am: 4.10.2010 | 17:27 »
(Dann brüllen wieder alle: "Hier! So geht das!" ;D)

... und wir hätten einen wunderbar praktischen Systemvergleich  ;D

Offline Zornhau

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Re: Beratung: Fantasy System
« Antwort #60 am: 4.10.2010 | 17:29 »
Konvertieren ist hier im :T: schon so zur Natur geworden, dass Setting und System mittlerweile unabhängig voneinander gesucht werden.
Das ist doch schon seit OD&D-Zeiten der NORMALFALL!

Solche Rollenspiele, die Setting und Regelsystem wirklich ENG zusammen aufzubieten haben, sind über die Jahrzehnte an Rollenspielprodukten eher die SONDERFÄLLE. Etwas verbreiteter ist ein Setting zu bieten und dieses mit einem "eigenen" Regelsystem auszuliefern, welches aber "neben dem Setting dahinvegetiert" und eben KEINE ENGE Haftung ans Setting hat. DSA, oWoD, OA, usw. sind hier nur einige Beispiele dieser Art Rollenspielprodukte.

D&D ist schon IMMER ein generisches Fantasy-Regelsystem für "D&D-like" Settings gewesen, wobei sich D&D-like schon von Blackmoor, Greyhawk über Forgotten Realms, Eberron bis hin zu AlQadim, Ravenloft, Dragonlance und natürlich Dark Sun und Planescape erstreckt. Das alles sind "D&D-like" Fantasy-Settings.

Mit D20 wurde sogar das "D&D-Like" darin noch mehr aufgeweitet - siehe: Midnight, Freeport, Hamunaptra, usw.

Schon früher hatte man sich Rollenspiel-Settings und Rollenspiel-Regelwerke als "best of breed" SEPARAT zugelegt und diese dann miteinander kombiniert bzw. Settings einfach adaptiert.

Mein ersten Adaptionen auf AD&D waren Science-Fiction-Roman-Settings. Das war ca. 1981. Die meisten meiner Adaptionen später hatte ich mittels BRP vorgenommen - BRP Traveller, BRP Star Frontiers, BRP Conan, BRP Buck Rogers, BRP Gamma World, BRP Midgard, BRP Abenteuer in Magira, BRP Babylon 5, usw.

Erst mit Savage Worlds bin ich für eigene Conversions und Adaptionen auf ein anderes Regelsystem als BRP umgestiegen.



Die Frage nach einem REGELSYSTEM  zum Spielen bekannter Settings wie Forgotten Realms ist eine ALTE Frage.

So kenne ich noch genug Leute, die FR nach AD&D 2nd Ed. spielen. Und noch mehr, die bei D&D 3E geblieben sind und in puncto FR nichts von der 4E wissen wollen.

FR wird von einigen Leuten im Pinnacle-Forum mittels SW bespielt - und zwar schon lange. Das liegt daran, daß sich die D&D 3E Quelleninformationen so leicht mit SW umsetzen lassen. Man kann - wie die Empfehlungen im B!-Forum dazu ja auch schon angaben - einfach geradeheraus das konvertieren, was man für das eigene Spielgeschehen braucht. Das geht mit dem Grundregelwerk SW-GE schon gut, mit dem Fantasy Toolkit (NICHT dem Companion!) sogar noch leichter. (Der Fantasy Companion ist ja leider eine STARK gekürzte Ausgabe der drei Fantasy-Toolkits - und es wurden WICHTIGE Teile weggekürzt, die seinen Nutzwert gegenüber dem Toolkit deutlich schmälern.)


Ich kaufe OFT Rollenspielprodukte NUR des Settings wegen. Die darin enthaltenen Regeln schaue ich nur an, um diese Settings besser konvertieren zu können. (Das nächste auf der Einkaufsliste ist das deutsche Space 1889 nach Ubiquity-System, welches ich natürlich nur zum Ausfüttern von Space 1889: Red Sands für Savage Worlds verwenden werde, da mich das Ubiquity-System nicht begeistern kann.)


Es ist somit nicht "nur hier im Tanelorn", sondern ÜBERALL, wo Rollenspieler nicht der MONOKULTUR anheimgefallen sind, ÜBLICHE Praxis sich Regelsystem, Settings, Abenteuer, u.a. Produkte beliebig zusammenzustellen.

Prisma

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Re: Beratung: Fantasy System
« Antwort #61 am: 4.10.2010 | 17:31 »
Wie wäre es mit dem Storyteller-System?
Relativ einfach, keine taktischen Kämpfe sondern Erzählen mit vielen diesbezüglichen Freiheiten.
Hm... interessante Idee. Aber dann müsste man wirklich stark konvertieren.

Frage an den Threadersteller: Wieviel Arbeit wärst Du bereit in die Settingumsetzung stecken?


@Zwart:
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Offline Hróđvitnir (Carcharoths Ausbilder)

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Re: Beratung: Fantasy System
« Antwort #62 am: 4.10.2010 | 17:36 »
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Immer und immer wieder dieser Blödsinn. Gang-Ups kann man wedeln, Schablonen sind eine von zwei Regel-Alternativen, vgl. SW: GE 71. Wir verwenden Map und Minis allenfalls bei sehr großen Kämpfen. EDIT/ Und das mach ich auch bei anderen Systemen wenns wirklich um was geht.
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Zitat von: korknadel
Rollenspiele sollen bei Dir im besten Fall eine gewisse Schwermut, Resignation und Melancholie hervorrufen.

Zitat von: Dolge
Auf Diskussionen, was im Rollenspiel realistisch ist und was nicht, sollte man sich nie unter gar keinen Umständen absolut gar überhaupt vollständig nicht einlassen.

Prisma

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Re: Beratung: Fantasy System
« Antwort #63 am: 4.10.2010 | 17:48 »
Immer und immer wieder dieser Blödsinn. Gang-Ups kann man wedeln, Schablonen sind eine von zwei Regel-Alternativen, vgl. SW: GE 71.
Ah, ah, ah!  :smash: Wedeln kann man auch mit anderen Spielen. Und bei der "Regelalternative" habe ich Akzeptanz-Probleme, weil die nicht in der EX ist.

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Re: Beratung: Fantasy System
« Antwort #64 am: 4.10.2010 | 17:48 »
@ZH
Nun gut eine pers. Meinung.
Vor einiger Zeit war die vorherrschende Meinung im :T:, dass ein System stark auf das Setting angepasst sein sollte. Da waren Setting und System eng verwoben im BLick der Nutzer und eine Diskrepanz führte zu Ablehnung oder Hacks, aber am ehesten zu Hausregeln um die Fehler auszumerzen.

Offline Oberkampf

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Re: Beratung: Fantasy System
« Antwort #65 am: 4.10.2010 | 17:54 »
Taktische Kämpfe bei SW sind lange nicht so unentspannend wie bei D&D.

Statt komplizierten Aufstellungen für Flankieren gibt es einen einfachen überzahlbonus. Unmittelbar einleuchtend für jeden Spieler.

Gerade für improvisierte Aktionen, welche die Umgebung einbeziehen ("Ich schnapp mir den Putzeimer und schütte dem Gegner Putzwasser ins Gesicht"), liefert SW mit den Tricks gute, sinnvolle Regeln. Hier wird dann für die kreativen Spieler ein weites Feld zum Austoben geöffnet, das regeltechnisch für den Spielleiter einfach zu bearbeiten ist.

Miniaturen und Bodenpläne sind für SW allerdings empfehlenswert - man kann auf sie verzichten, es macht aber Spaß und ergibt Sinn, damit zu spielen. Für Flächenangriffe stellt SW geeignete Schablonen zur Verfügung, die eine Entscheidung, wohin der Feuerball plaziert werden soll, sehr beschleunigen.

In Fate/Legend of Anlerre wird Positionierung und Bewegung etwas abstrakter behandelt, es gibt Zonen, aber wo genau man in einer Zone steht, ist irrelevant. Im Grunde braucht man quasi nur "in der Waffenkammer" (an der Front, Hauptzone) oder "im Gang" (hinter der Front, 1 Zone entfernt) oder "im Thronsaal" (ganz weit hinten, 2 Zonen entfernt).

Was den Umgebungseinsatz angeht, so wird in Fate wird viel mit sogenannten "Aspekten" gearbeitet, gerade im Kampf. Personen, Orte und Szenen haben Aspekte. Man kann sie durch Erzählen und die Ausgabe von "Fatepunkten" aktivieren, um einen Bonus auf einen Wurf zu erhalten. Hat auch eine taktische Komponente, ist aber gerade ein Spielplatz für erzählerisch orientierte Spieler. Im Waffenkammerbeispiel hätte die Waffenkammer vielleicht die Aspekt "eng" und "voller scharfer Waffen", die ein Spieler aktivieren kann (z.B. um einen Wächter in ein Regal mit Hellebarden zu drängen).
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Offline Master Li

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Re: Beratung: Fantasy System
« Antwort #66 am: 4.10.2010 | 17:55 »
In SW kannst Du Aktionen wie die mit dem Besen regelkonform und spannend abdecken. Da gibt es extra Manöver, sogenannte Tricks, die alles widerspiegeln, was sonst nicht zu fassen ist. Funktioniert wunderbar. SW lässt sich klasse mit Miniaturen spielen, ohne Probleme auch ohne. Da gibt es auch interessante Diskussionen im SW-Forum.

Ich würde Dir also auch SW empfehlen. Erstens kommst Du aus einer klassischen Rollenspielecke, somit ist so gut wie kein Umdenken nötig, zum anderen bietet SW auch genug Elemente moderneren Rollenspiels umd die Sache zu würzen. Außerdem ist das Charakterbalancing ziemlich genial.

Legends of Anglerre widerspricht Deinem Anspruch wenig Regeln lernen zu müssen. High Valor ist interessant, hat aber den Nachteil, dass es wenig Material dazu gibt und die geringe Schar an Fans das nicht so gut kompensieren kann. Gurps finde ich bei Deinem Anspruchskatalog eher sinnlos als Tip.

(ACHTUNG: Alles hier gesagte ist eine persönliche Meinung und erhebt keinerlei Anspruch auf Allgemeingültigkeit)
Viel Spaß.
Master Li und der Hamster des Todes

ErikErikson

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Re: Beratung: Fantasy System
« Antwort #67 am: 4.10.2010 | 17:59 »
SW ist allerdings ein taktisches Spiel, wie D&D 4e. Nicht ganz so sehr auf Minis angewiesen, aber ähnlich.

Offline SohnLokis

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Re: Beratung: Fantasy System
« Antwort #68 am: 4.10.2010 | 17:59 »
Also ich versuch mich nochmal an einer Generalantwort die ganzen letzen Posts auf Seite 2 betreffend.

Der Grad der Differenzierung ist mir nicht so wichtig. Ich werde vorraussichtlich nur mit erfahreneren Spielen zusammen spielen, da wird sich niemand daran stören, dass alle mit der gleichen Fertigkeit angreifen. Meiner Meinung nach war das schon immer ein Problem bei DSA. Denn im Grunde genommen müsste ein anständiger Kämpfer seine Fähigkeiten im Kampf auch auf andere Waffengattungen anwenden können, macht aber kein Spieler weil es zu 90% der Zeit verschwendete Punkte sind.

Dugeon Slayers schreckt mich vom Namen eher ab.

Hero Quest kenn ich nur als Brettspiel :D

Auch die anderen vom Autoren vorgeschlagenen Alternativen wirken eher eintönig und würde ich daher eher ablehnen, hne mich damit näher zu beschäftigen. Dennoch Danke an dieser Stelle, denn es hätte ja auch was für mich interessantes dabei sein können.

A Song of Fire and Ice ist scheinbar sehr an die Welt gebunden. Wäre eher was für eine Zweitrunde, da eben vorraussichtlich die Vergessenen Reiche in unserer weniger magischen und Dungeon verseuchten Spielweise als neue Heimat für ein neues Regelwerk herhalten wird. Irgendwie mus ich meine Freundin ja überzeugen können. :D

Nochmal zu den System die breiter im gesellschaftlichen Spiel aufgestellt sind. Was machen die konkret anders? Was macht Fate gegenüber SW konkret anders?

Hier sagten einige das auch sie FATE oder SW empfehlen würden. Wenn jemand diese beiden zusammen empfiehlt dann sind die sich doch auch relativ ähnlich oder nicht?

Worin liegt jetzt der Unterschied zwischen der 2. und 3. Edition bei FATE. Basiert das dritte nicht mehr auf FUDGE (was mir auch wieder nichts sagt).

EDIT:
Jetzt zu der Kampfszene.

Zu Beginn gibts eine kurze aber atmossphärische Beschreibung der Umgebung und der Gegner.
Initiative
Die Spieler machen nach der Initiative ihre Handlungen. Das kann ein einfacher Angriff sein, das Vorbereiten oder Wirken eines Zaubers oder eben eine etwas actiongeladenere Kampfhandlung wie Sprung von der Treppe an den Kronleuchter und dann schwingendes umkicken zweier in den Raum stürmender Wachen. Nur mal so als Beispiel. Das ist aber ja nicht der Regelfall. Häufig gibts keine Treppen und noch häufiger gibts auch kein Kronleuchter. :D
Dann muss das System eben einfach ermöglichen, das ich ungestört meine Aktionen im Kampf machen kann und die Atmossphäre dicht bleibt, also von den Schilderungen des SLs und der Spieler lebt. Also mus das System eher im Hintergrund die Arbeit erledigen, während ich mich an den Bildern im Kopf erfreue.
Was mich stört habe ich ja oben geschrieben. Es nervt wenn man etwas supergenau ausrechnen oder ausführen muss, möglichst noch mit rumgeblätter. Lieber ein Würfelwurf, als langes in Tabellen rumgerechne.
Bei DSA kann man ungefähr 8-10 Punkte in einer Tabelle abhaken und im Kopf zusammenrechnen wenn man einmal mit dem Bogen schiessen möchte. Sowas nervt. Da kann ich mir nichts mehr vorstellen sondern habe 2+4+2+2+2+4 im Kopf.
Nicht falsch verstehen ich habe nichts gegen Gewürfel, aber schnell und unkompliziert muss es sein. Der Würfel fällt und ich weiß obs geklappt hat, ohne das ich jetzt mehrere Positionen gegeneinander verrechnen muss. Bei DnD z.B gehts ja schnell. Das System steht nur dann im Weg rum, wenn folgendes bereits oben beschriebenes passiert: Eine etwas actiongeladenere Kampfhandlung wie Sprung von der Treppe an den Kronleuchter und dann schwingendes umkicken zweier in den Raum stürmender Wachen. Da werden mindestens 3-4 komplizierte Würfe (also mit rumgerechne) fällig und bis die dann abgewickelt sind, ist die Spannung und die Dramatik der Action wieder verpufft.

Offline Zornhau

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Re: Beratung: Fantasy System
« Antwort #69 am: 4.10.2010 | 18:06 »
Vor einiger Zeit war die vorherrschende Meinung im :T:, dass ein System stark auf das Setting angepasst sein sollte.
Das ist den früher hier stärker als Meinungsführer aktiv wirkenden Forge-Anhängern zu "verdanken".

In dieser Hinsicht hatte sich das Tanelorn deutlich vom Rest der Rollenspielwelt (ausgenommen der Forge und "forge-naher"-Webpräsenzen) unterschied.

Die vielen "ideal auf das Setting angepaßten" Rollenspiele aus dem Foren-Umfeld mit NULL Langzeitspielwert zeigten ja sehr klar auf, daß diese Sicht eine EXTREME ist, welche nur einen sehr geringen Teil der (Besser-)Spieler ((tm)) anzusprechen vermag.

VOLLROLLENSPIELE bieten halt einfach den erwarteten LANGZEITSPIELWERT.

Die vielen "ideal angepaßten" One-Trick-Ponies sind eben etwas für Leute, die OFT nicht nur das Setting, sondern Setting UND Regeln wechseln wollen, bieten somit mehr Abwechslung zum Preis von dürftigerer Langzeitbindungsfähigkeit.

Daß aber die Langzeitspiel-LUST eine wesentliche Motivationsquelle für Rollenspieler, die das Hobby LANGE betreiben wollen, darstellt, kam bei der ganzen One-Trick-Pony-Schwemme zu kurz. - Nun schweigen die Forge-Prediger größtenteils und nun kommen wieder RICHTIGE Rollenspiele zu dem Gewicht in den hiesigen Threads, das sie schon längst hätten haben sollen.

Artsy-fartsy-spiels-zweimal-und-dann-nie-wieder-Rollenspiele bringen halt nicht den LANGZEITLUSTGEWINN, den ein Vollrollenspiel zu bieten vermag. Mit den aktuelleren Schwerpunkten in den T-Themen bewegt sich das Tanelorn thematisch dorthin, wo sie der Schwerpunkt der Hobbybetreibenden schon immer befunden hat. Die Besserspiel-Eliten haben nicht mehr die alleinige Wortmacht im T. Und das finde ich gut so.

Offline Master Li

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Re: Beratung: Fantasy System
« Antwort #70 am: 4.10.2010 | 18:06 »
Fate bezieht sich mehr auf die Spielanteile der Spieler, SW mehr auf die Aktionen der Charaktere. (Steinigt mich)
Viel Spaß.
Master Li und der Hamster des Todes

Offline Funktionalist

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Re: Beratung: Fantasy System
« Antwort #71 am: 4.10.2010 | 18:08 »
Was die Kämpfe bei Fate dynamisch m acht ist die Möglichkeit mittels "Manövern" "Aspekte" selbst zu generieren.
Das Eimerwerfen würde je nach Intention anders gehandhabt werden.

Beispiel:
Du möchtest verhindern, dass dir jemand folgt, also setzt durch den Eimerwurf einen Block, dass in der Runde niemand die angrenzende Zone betreten darf. Das ist jetzt die ganz trockene Ausformulierung.
Im Spiel würfelst Du deinen Athletik oder Might oder Throw, je nachdem, wie groß der Eimer/Karren ist und was Du am besten kannst/wie du es beschreiben willst und wenn der andere dir folgen möchte, muss er erst mit seinem Athletikwurf den Blockwert überwinden oder nichts tun.

Du möchtest die tatsache, dass der Boden glitschig ist, später nutzen. Also erzeugst du per Manöver (wahrs. über throw oder might, wenn es ein großer Karren ist) den temp. Aspekt "glitschiger Boden", den du jedem als -2 in die Aktion werfen darf, der in der Zone ist/wo es passt.

Du möchtest den einen Gegner aufhalten und möchtest ihm den temp. Aspekt "am Boden" aufhalsen. Manöver wie oben nur dass der Gegner sich verteidigen darf. Liegt er am Boden und möchte dir Folgen, kannste das erste Mal einfach den Aspekt aktivieren und er bleibt erstmal da und steht auf. Hier klönnte man nachher auch einfach per "Assessment" feststellen, dass der Boden glitschig ist oder wenn der SL sich sträubt nen Fatepunkt schmeißen und dann ist der Boden "glitschig".


Es kommt auf den gewünschten Effekt und nicht, ob ein halbvoller Eimer geworfen, oder eine Tür zugeknallt wird.

@ZH
Das ist mal wieder eine legitime persönliche Meinung. Damit haben wir das Thema durch, oder?
« Letzte Änderung: 4.10.2010 | 18:10 von Kritikus Destruktivissimus »

Offline Darkling ["beurlaubt"]

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Re: Beratung: Fantasy System
« Antwort #72 am: 4.10.2010 | 18:15 »
Meine Stimme geht auch an SW. Prisma hat ein duftes Beispiel gegeben, dass die meisten Sachen, die gegen SW angeführt werden keine SW-spezifischen Probleme sind (Ich mag eine bestimmte Regelung nicht, weil sie in unterschiedlichen Editionen überarbeitet worden ist, also ist das blöd. Bitte was für eine Argumentation soll das sein?) und alles was du gerne vom Rollenspiel hättest ist SW in der Lage zu bieten. Es ist zumindest in jedem Fall einen Versuch wert, um sich eine eigene Meinung zu bieten.
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Offline Jed Clayton

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Re: Beratung: Fantasy System
« Antwort #73 am: 4.10.2010 | 18:16 »
Hier noch mal eben der Link zu dem Regelwerk von High Valor:

http://www.rpgnow.com/product_info.php?products_id=82385

Es gibt auch Vorschau-Seiten aus dem Regelbuch. Diese reichen allerdings nicht zum Losspielen aus und sind damit kein fertiges Demo-Set.

http://silverlionstudios.com/blog/wp-content/uploads/2010/07/High-Valor-Preview.pdf

PDF-Seiten mit einem Einblick ins Regelsystem.
"Somewhere there is danger, somewhere there's injustice, and somewhere else the tea is getting cold."

(Doctor Who, Survival, 26th season, serial 4, part 3)

Offline Xemides

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Re: Beratung: Fantasy System
« Antwort #74 am: 4.10.2010 | 18:21 »
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Evolution is just a theory? Well so is gravity but I don't see you jumping off of buildings.