Ich habe das ja schon mal woanders geschrieben, aber ich bin dafür, dass die Aventurien völlig auf ein Savage Worlds-Setting umstellen. Keine roten Bände mehr, bzw. nur ganz schlanke, schnelle, spaßige und "wütende" (wie das in einem anderen Thread mal jemand übersetzt hat, hach, was nicht alles gibt).
Hm, aber damit bin ich natürlich voll am Metaplot-Thema vorbei.
Wenn es nach mir ginge, sollten die einfach nur die Metaplot-Indoktrination weglassen. Ich finde diese AB, wo man aventurische Geschichte schreibt, vom Grundsatz her überhaupt nicht schlimm, aber deren Ergebnisse sollten eben nicht verbindlich sein. Oder zumindest sollte viel deutlicher gemacht werden, dass es völlig egal ist, ob den Helden nun gelingt, die Verschwörung von Gareth aufzuklären oder nicht.
Aber das ist natürlich schwierig bis unmöglich, weil Aventurien eben zu detailliert ist, und weil die Chars zu lange überleben. Ich komme zum x-sten Mal mit Schatten über Bögenhaven, dem eigentlichen ersten Teil der Enemy Within-Campaig von Warhammer. Ich weiß von vielen Gruppen, dass sie es nicht geschafft haben, die Stadt zu retten. Die Quellenbücher gehen aber nach wie vor davon aus, dass die Stadt unbeschadet existiert. Das ist aber völlig egal, denn Bögenhaven ist lange nicht so mit dem Rest der Alten Welt verzahnt wie in Aventurien mittlerweile alles verzahnt ist. Und zudem sterben die Chars bei Warhammer ja andauern. Irgendwann ist man gezwungen, eine neue Gruppe aufzustellen, und dann ist im Zweifel eben wieder alles auf Reset. Dass der "impact" (mir fehlt grade das deutsche Wort, *schäm*), den die Gruppe auf die Welt hat, für alle späteren Gruppen erhalten bleibt, ist ja fast schon ein DSA-Spezifikum. Und an der Schraube müsste man drehen. Man müsste Settings mehr mit der Philosophie vorstellen: Das ist Spielwiese. Was Eure Gruppe damit macht, ist schnurz. Geschichtliche Verläufe in einzelnen Settings sollten optional bespielbar sein: Wer wissen will, wie die Schwarzen Lande entstanden, sollte in einem Settingband die Situation davor, die danach und einige Geschichtsbrocken als Anregung erhalten, aus denen er sich selbst eine Kampagne basteln kann - aber nein, bisher wurden die Spieler dazu erzogen, diese Entwicklungen streng nach Kauf-ABs und Botenberichten abzuwickeln. Und da müsste den Leuten deutlicher gesagt werden: Ihr könnt die ABs spielen, wenn ihr wollt, aber ihr könnt das auch selbst gestalten, Hauptsache, am Ende kommt grob ungefähr Situation xy zustande. Mit dem Nordmarken-Krieg wurde ja tatsächlich ein bisschen in der Art verfahren.
Dazu müsste der Grad der inneraventurischen Verzahnung heruntergefahren werden und mehr Energie in freie Settings-Details/Abenteuer-Aufhänger gesteckt werden als in die Verwaltung prominentter NSCs zum Beispiel. Und eben mehr so eine Reset-Philosophie: Aventurien sollte mehr Abenteuerschauplatz werden, weniger lexikalisch umgepflügte Wochenchronik -- wenn's nach mir ginge
Schwierig, schwierig, ich weiß,