Um schwere Waffen - die man ja "bracen" muss, ob auf einem Dreibein, einem Fenstersims, auf einer Mauer aus Sandsäcken, oder im Arm eines Muskelpaketes mit dem Talent "bulging biceps" - etwas einzuschränken, kam mir folgende Regel in den Sinn:
>> Eine aufgebockte ("gebracte") schwere Waffe hat einen 45° Feuerbereich. Ziele außerhalb dieses Bereiches können nicht angegriffen werden. Der Schütze kann diesen Bereich umschwenken anstelle einer Angriffsaktion. <<
Grundsätzlich gibts das ja schon: DH GRW S. 127 im Kasten "Bracing" spricht von 45° für "improvisierte" Auflagen, 90° vom Zweibein, 180° vom Dreibein und rundum für Drehringlafetten.
Wenn man umschwenken will, kostet das, wie beim "ersten" bracing auch, eine halbe Aktion und man kann dementsprechend in dieser Runde nur noch einen Einzelschuss abgeben, aber keinen Feuerstoß mehr.
Bei bulging biceps steht allerdings nicht dabei, dass man die Waffe quasi in der Luft bracen kann, sondern gar nicht bracen muss (!).
Man kann das natürlich auch so machen, dass ein Hannes mit bulging biceps nur frei bracen darf - da hängt aber auch noch anderes dran wie z.B., dass man sich mit gebraceter Waffe nicht mehr bewegen kann.
Das fände ich persönlich suboptimal, da man - die nötige Stärke vorausgesetzt, um das Ding überhaupt frei halten/schießen zu können - mit einem MG bei einer Drehung keine großartig andere Bewegung macht als mit einem stehend freihändig geschossenen Gewehr.
Da gibts ja kein Hindernis für den Schwenk, wie das bei anderen Auflagen der Fall ist.
Als Alternative bzw. Modifikation für diesen Ansatz könnte man sich überlegen, die schweren Waffen nochmal in schwere und überschwere zu unterteilen.
Schwere würden dann funktionieren wie gehabt und die überschweren müsste man auch mit bulging biceps erst bracen (darf das aber wie oben angedacht ohne Auflage), weil man sich da dann extra in Position bringen muss und ein Schwenk allein schon aufgrund von Größe und Gewicht der Waffe entsprechend länger dauert als mit einer leichteren.
So könnte man dann mit Stubbern, Raketenwerfern u.Ä. wie gehabt mit bulging biceps agieren, aber bei richtig dicken Dingern wie der Autokanone merkt man trotzdem noch, dass die eigentlich nie dafür gedacht war, von einem einzelnen Schützen in der Bewegung eingesetzt zu werden.
SJTs Hausregel für Schwere Waffen finde ich aber gut...die könnte man eventuell sogar auf alle Vollauto-Feuerstöße anwenden.
Also ich nicht, weil sich meine Spieler dann aufhängen, aber andere Leute evtl. schon
@ Dark Pala
Es gibt schon seinen grund warum auch heute noch Waffen für Scharfschützen gebaut werden und man denen nicht einfach ein Sturmgewehr gibt. Desweiteren gibt es auch einen Grund warum man nich immer schwere Maschinengewehre benutzt.
Das Problem ist einfach, dass die Trefferquoten bei den meisten RSP (und DH gehört zu denen) unplausibel hoch sind
Die Trefferquoten bei DH vor allem in dem Sinne, dass Fullauto recht...abenteuerlich umgesetzt ist.
Wenn die Feuerarten besser passen würden, wäre das bei Weitem nicht so schlimm, wie es jetzt ist.
Die Waffenkategorien finde ich da gar nicht so das Problem (s.u.).
Eigentlich müsste man gerade für die schweren Waffen einen Riesenaufriß mit Fallunterscheidungen für verschiedene Auflagen und Feuerarten betreiben, damit das hinkommt.
Auf 50 m ist die Autokanone immer noch besser als alle anderen Waffentypen.
Die Autokanone ist selbst die bessere "Sniperwaffe" da sie ne höhere Reichweite hat und auf die großen Entfernungen genau so zielgenau trifft wie das Scharfschützengewehr.
...
Die Treffsicherheit auf große Reichweiten von Sturmgewehren und anderen Nicht-Präzisions-gewehren ist bei DH einfach übertrieben hoch.
Schwere MGs sind ja auch recht genau - als behelfsmäßige Scharfschützenwaffen kann man die durchaus einsetzen, z.B. das M2:
Hathcock generally used the standard sniper rifle: the Winchester Model 70 .30-06 caliber rifle with the standard 8-power Unertl scope. On some occasions, however, he used a different weapon: the .50-caliber M2 Browning Machine Gun, on which he mounted the Unertl scope, using a bracket of his own design. This weapon had a Traversing and Elevating (T& E) mount that enabled precise aiming: it was accurate to 2500 yards when fired one round at a time.
U.A. deswegen sollte man das besser über eine differenziertere Betrachtung der Feuerarten abhandeln als über Waffenkategorien.
Gerade schwere MGs müssen ja auch auf große Entfernungen einsetzbar sein/bleiben, dafür sind sie schließlich gedacht und es wäre doch sehr ärgerlich, wenn das hinten runter fällt, nur weil die Feuerarten verpeilt umgesetzt sind.
Die Reichweiten für schwere Waffen und Scharfschützenwaffen finde ich in dem Zusammenhang auch ok.
Auch die meisten Sturmgewehre sind teils erstaunlich genau und nehmen sich mit (inbesondere halbautomatischen) Scharfschützenwaffen bisweilen nicht mehr viel.
Der Unterschied in der brauchbaren Kampfentfernung über die Reichweite reicht da mMn völlig aus, insbesondere, wenn das Sturmgewehr kein Zielfernrohr drauf hat und man entsprechende Abzüge kassiert (oder das Ziel gar nicht erst findet...).
Auch hier hängt es hauptsächlich an der ungünstigen Umsetzung der Feuerarten.
Man könnte sich auch Gedanken machen, wie man abseits der bestehenden Regelungen abbilden könnte, dass Autokanonen und Co. unhandliche Riesenbrocken sind - das findet sich mMn weder beim bracing noch über die Traglast angemessen abgebildet.
Aber dann kommt man mMn auch bald an den Punkt, wo sich ein komplett anderes Regelwerk eher lohnt.
REchweitenabzüge bei Autofeuer zu verdoppeln ist wohl wirklich nicht übel.
Ja, wäre mMn eine sinnvolle Maßnahme.
Hilft zwar im Nahbereich immer noch nichts (und der ist für schwere Waffen laaaang
), aber grundsätzlich schon mal ok.
Das mit dem Bipod leuchtet mir ja noch ein, wenn man das halt zu weit dreht lagert die Waffe ja nicht mehr zwischen den Füßen sondern genau auf ihnen und dann kippt das Ganze logischerweise um.
Wieso zwischen den Füßen?
Die Waffe liegt vor dem Schützen, vorne auf dem Zweibein aufgelegt, und wenn man sie auf dem Zweibein schwenkt, ist sie irgendwann so weit gedreht, dass der Schütze nicht mehr dahinter liegt und dementsprechend nicht mehr feuern kann.
Warum man mit einem Tripod die Waffe nicht im Kreis drehen kann ist mir irgendwie schleierhaft.
Da ist so was gemeint:
http://img74.imageshack.us/i/sany0636tk9.jpgWie man hinten am Periskop sehen kann, wird die Waffe auf der Querstrebe geschwenkt (und kann da btw. auch verriegelt werden).
Wenn man da das Ende des Schwenkbereiches erreicht hat, muss man eben die ganze Lafette bewegen, um weiter wirken zu können (was mMn mit einer halben Aktion
sehr gnädig abgehandelt ist).
Es gibt auch noch solche:
http://img515.imageshack.us/i/008c1ei3.jpg/Das ist ein sog. Fliegerdreibein, dient also der Luftabwehr (gut erkennbar am einsatzbereiten Fliegerabwehrvisier am MG).
Die helfen in Sachen Rückstoßdämpfung nicht sonderlich gut und im Einsatz gegen zurückschießende Erdziele ist man damit nachvollziehbarerweise das Primärziel.
Und da gilt wieder das selbe wie beim Zweibein: Irgendwann ist der Schwenkbereich zu Ende, weil der Schütze nicht mehr hinter der Waffe ist - und zumindest bei mir würde da keiner "kostenlos" drumherumlaufen und dabei die Waffe mitschwenken.
Eine halbe Aktion kostet das schon, und dann ist man ja schon genau so nass wie beim neu bracen.
Ohne Aktionen aufzuwenden, kann man schwere Waffen nur auf Drehringlafetten schwenken, wie sie MG-Schützen auf LKWs und Panzerfahrzeugen haben.
Die gibts aber nicht in für den infanteristischen Einsatz praktikabler Form.
Edit: Rechtschreibung und Bildlinks eingefügt/Bilderanzeige entfernt - will irgendwie nicht