Der hier vorgetragenen höheren Darstellungstiefe der 3W20 Probe lässt sich zumindest entgegenhalten, dass sie durch den TaW wieder rückwirkend ausgehebelt wird. Bei besagter Kletternprobe ist es zunächst egal, wenn ich bei der MU-Probe scheitere, solage ich die Talentpunkte zum Ausgleich habe und auch sonst gut abschneide.
Tatsächlich ergibt sich dadurch ein Effekt der gerade gegen die Wichtigkeit von Attributen spricht. Wenn ich einen Charakter mit FF als Dumpstat (verbreitete Praxis) habe und eine Probe auf sagen wir IN/FF/KK werfen muss und einen entsprechenden Talentwert habe, dann habe ich gute Karten die Probe wegen höherer IN und KK zu schaffen.
Wenn ich nun aber die Probe stattdessen auf FF alleine werfen müsste, hätte ich schon eher ein Problem und würde in einer Vielzahl von Fällen entweder Scheitern oder aber die Probe nur knapp schaffen.
Desweiteren spielen die Attribute ab zweistelligen Talentwerten weniger die Rolle, solange die Probenerschwernis nicht gerade unrealistisch ansteigt. Diese ist aber auch geregelt, bzw. es gibt gewisse Richtwerte dafür, so dass man sie in den meisten Fällen kaum über +7 ansteigen lassen kann.
Das wiederum ist nicht nur durch die 3W20 Probe bedingt, sondern auch durch den Mechanismus des TaW auf Probenwürfe anzurechnen. Das ist insoweit bedenklich, da der TaW sich deutlich einfacher steigern lässt als Eigenschaftswerte. Das heisst eine Änderung des Talentsystems hat auch Auswirkungen auf das Balancing im Bezug auf die Eigenschaftswerte und ihren Anstieg.
Im Übrigen halte ich es für flexibler, eine 1W20 Probe zu verwenden und aber die entsprechenden Eigenschaftswerte je nach Art der Probe zu bestimmen. Das würde gleichzeitig auch die Anzahl der Talente senken, da man etwa Handwerkstalente mit Geistigen Eigenschaften (KL,IN) kombinieren könnte um Qualitätsschätzungen vorzunehmen usw.
Auch der gemachte Vorschlag, statt 3W20 einfach mehrere 1W20 Proben mit unterschiedlichen Eigeschaften zu werfen würde dem gut Rechnung tragen, gerade Proben wie Klettern lassen sich etappenweise auf drei Eigenschaften werfen, zB IN um die beste Route einzuschäten, GE um die Griffe zu kriegen, KO um nicht schlapp zu machen usw.
Das würde insbesondere bei ausgedehnteren Kletterpartien sehr gut passen. "Kleine" Proben werden dann nur auf 1W20 geworfen.
Der Vorschlag mit dem 3W20 und den Mittelwert nehmen gefällt mir auch sehr gut.
Um aber auf die Sache mit dem Talentwert zu kommen, wäre vielleicht anzuregen auf diesem Aufbauend eine Art Roll and Keep System aufzubauen, so dass dieser nicht mehr auf den Wurf angerechnet wird, sondern andere Auswirkungen hat, etwa die Anzahl der gewerteten Würfel zu bestimmen. Mal so als Idee.