Autor Thema: Aktuelle Trends in Deutschland?  (Gelesen 16223 mal)

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Offline Sephiron

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Aktuelle Trends in Deutschland?
« am: 24.04.2011 | 09:06 »
Nach wie vor hockt DSA auf einer Monopolstellung im deutschen Rollenspielmarkt, wenn auch etwas angekratzt.

Midgard interessiert schon ewig niemanden mehr.

Der Hype um "kleinere" Alternativen wie DeGenesis, Engel und Arcane Codex fing ca. 2003 an... um Spiele, die sich durch verkorkste Regeln, aber auch irgendwie liebenswerten Charme auszeichnen. Die Philosophie dieser Spiele setzt die DSA-Idee fort: Ein unverwechselbares Setting, verpackt in "settingspezifische" Regeln.
Um 2008 wars damit aber auch schon fast vorbei. AC ist durch Mitarbeitermangel mehr oder minder eingeschlafen und von den anderen Spielen hört man auch noch kaum was.

Die Old School-Welle (ab 2009) ist wahrscheinlich an der deutschen Szene vorbeigeschwappt. Es gibt deutsche OGL-Projekte und DSA-Retroklone, aber gespielt wird das dann doch eher selten. Dass da noch was kommt, glaub ich eher nicht.

Mit US-Alternativen siehts auch ziemlich mau aus: Catalyst hatte letztes Jahr mit argen finanziellen Problemen zu kämpfen, worunter die englische Nummer 1 in Deutschland, Shadowrun, leidet. WW hat die nWoD-Lizenz immer noch nicht wieder vergeben und wirds wohl auch nicht mehr tun. F&S ist mit D&D4 auf die Nase gefallen und hat die Übersetzung eingestellt. Die Lizenz für GURPS4 will offenbar keiner haben.

Was bleibt? DSA und englischsprachige Importware?

Im Moment seh ich nur ein Vakuum und eine Menge vom deutschen Markt enttäuschter Spieler, die resigniert US-Importe kaufen. Tot ist die Szene sicher nicht, auch wenn das schon seit 20 Jahren immer wieder behauptet wird. Mir scheint sie eher auf eine gute Alternative zu warten. Nur was kommt als nächstes? Ein zweiter Indie-Hype? Der Siegeszug eines weiterentwickelten DSA1-Klones?

Was denkt ihr, wird der Trend der nächsten Jahre sein?
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Offline Odium

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Re: Aktuelle Trends in Deutschland?
« Antwort #1 am: 24.04.2011 | 09:13 »
Es gibt doch ein gutes Deutschprachiges Angebot?

Die Platzhirsche findet man immer noch auf jeder Con (DSA, SR, Cthulhu), mit Savage Worlds gibt es noch ein neues System das für viele Deutsche interessant sein könnte.

Wenn Malmsturm halbwegs Werbung außerhalb des Internets kriegt könnte das ein richtiger Erfolg werden, immerhin basiert es auf Fate, und damit einem sehr trendigem Geschichtemerzählsystem.

Wobei meine persönliche beobachtung ist, das aktuell wohl Modern Horror sehr in zu sein scheint, von daher wäre die Veröffentlichung eines deutschen Spiels mit der Thematik sehr cool (Dresden Files, Supernatural, etc.)
Bisher gibts da ja nur das leider sehr verkorkste Cthulhu Now....
Odiums Regel #1 zur Lösung von Problemen beim Rollenspiel: Redet miteinander!

Offline Sequenzer

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Re: Aktuelle Trends in Deutschland?
« Antwort #2 am: 24.04.2011 | 09:19 »
Der Trend geht wohl bei den deutschen Spielen eher Richtung Indie RPGs wo man zwischenzeitlich in einer schönen Auswahl bekommt. Oft sind es auch nur Settings die man auf diverse Systeme anpassen kann, ich denk mal das kommt wohl weiterhin gut an. Kostenlose Settingbücher mit 200Seiten+ für lau ist wohl doch für die meisten ein Grund sich dann da drauf zu verlegen. Auf die Art kann jeder zocken was er will mit seinem Lieblingssystem^^
Die großen deutsche Verlage verbocken sich es immer mehr mit ihren Käufern, die kleinen haben zuwenig Output das es wohl erwähnenswert ist... Das ist mal meine Einschätzung, aber ich bespiel hauptsächlich sowieso nur englische Systeme oder eben eigene Systeme.
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Online Sashael

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Re: Aktuelle Trends in Deutschland?
« Antwort #3 am: 24.04.2011 | 09:25 »
Ich würde mal vermuten, dass in nächster Zukunft keine größeren Übersetzungen von bekannten Rollenspielen zu erwarten sind (Pathfinder mal ausgenommen). Nach den Querelereien mit amerikanischen Verlagen in den vergangenen Jahren dürfte die Motivation in deutschen Verlagen ziemlich gering sein, Geld und Energie in ein solches Projekt zu stecken. Vor allem, da sich ja englischsprachige Versionen ebenso verkaufen.


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Offline Odium

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Re: Aktuelle Trends in Deutschland?
« Antwort #4 am: 24.04.2011 | 09:27 »
Das ist natürlich auch ein Fakt: Die Angst davor was auf Englisch zu lesen ist duch das Internet deutlich geringer geworden.
Und wenn ich mir das Regelwerk meines LieblingsRPGs vom Torrent ziehe, ist das vermutlich auch die englische Version.

Von daher wird vermutlich an vielen Spieltischen auch schneller mal zum englischen RPG gegriffen, durch die ganzen Internethändler kriegt man die ja genauso schnell wie die deutschen Bücher
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Chrischie

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Re: Aktuelle Trends in Deutschland?
« Antwort #5 am: 24.04.2011 | 09:32 »
Den Trend ist immernoch DSA, Shaowrun und Cthluhu.
Savage Worlds hat eine aktive Fanschar, diese ist aber hauptsächlich im Internet zu finden.
Daneben gibt es viele kleine Sachen wie HoEx oder auch Dungeonslayers.

~edit~

Nicht zu vergessen, dass die oWod immer noch nciht tot ist in Deutschland und es auch nWoD-Spieler gibt.
« Letzte Änderung: 24.04.2011 | 09:34 von Chrischie »

Offline D. M_Athair

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Re: Aktuelle Trends in Deutschland?
« Antwort #6 am: 24.04.2011 | 09:48 »
Der Trend geht wohl bei den deutschen Spielen eher Richtung Indie RPGs wo man zwischenzeitlich in einer schönen Auswahl bekommt.
Würde ich auch so sehen. Die OSR inbegriffen.
Dungeonslayers, Barabarians of Lemuria, Einsamer Wolf Mehrspielerbuch, Labyrinth Lord, Malmsturm, Space Pirates - das sind Spiele, denen die Zukunft gehört.

Darüberhinaus ist mittelfristig die Wiederkehr der Science Fiction zu erwarten, die ja mit Traveller und den 40K-Rollenspielen schon eindrucksvoll begonnen hat. Der aktuelle - oder kurzfristige Trend - läuft aber eher auf Urban Fantasy/Modern Horror raus.


Auch noch eine wichtige Frage:
Werden "neuere" Spielkonzepte wie Savage Worlds oder WFRP 3 die Spieltische erobern können?
Vor allem Ersteres wartet ja schon sehnsüchtig darauf endlich angreifen zu DÜRFEN.



@ Vakuum:
Mitnichten! Der deutsche Markt gibt so viel her wie lange nicht mehr.
Nur DSA wackelt. (Gut, über die weiteren großen Alten des Marktes, Shadowrun und Cthulhu, habe ich keinen Überblick, weil mich die Produktlinien nicht interessieren. Kann sein, dass die auch nicht sooo gut dastehen.Glaub ich aber nicht.)
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Chrischie

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Re: Aktuelle Trends in Deutschland?
« Antwort #7 am: 24.04.2011 | 10:06 »
SF wird wohl wirklich wieder größer werden.
Starslayers wird wohl der SF-Ableger von Dunegonslayers. Die großen Alten sind immer noch da aber wenn man mal links und rechtschaut entdeckt man vieles, das sich lohnt, auch wenn es eher Nischenspiele sind.

Offline Oberkampf

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Re: Aktuelle Trends in Deutschland?
« Antwort #8 am: 24.04.2011 | 11:25 »
Erstmal ganz pessimistisch: Der Trend, dass P&P-Rollenspiel seltener wird, wird sich fortsetzen. Nachwuchs bleibt aus oder wird von anderen Spielmöglichkeiten (PC-RPGs) stärker angefixt.

Genauso pessimistisch weiter: In der schrumpfenden P&P-Spielergemeinde in Deutschland werden die Dinosaurier DSA, SR, CoC und oWoD weiterhin die Platzhirsche sein, insbesondere DSA. Da einige von diesen auch einen ähnlichen Spielstil nahelegen, wird es in Deutschland für Rollenspiele mit alternativen Spielansätzen schwer werden.

Leuchtfeuer der Hoffnung: Zumindest die Wilden (SW  8)) und die Schicksalsgeprüften (FATE  ;)) sowie einige verbleibene, tapfere Gentlemen Alter Schule werden weiterhin versuchen, in Saurons Mordor Deutschland Alternativen bekannt zu machen. Das wird sich aber nicht im allgemeinen Trend niederschlagen, sondern nur eine kleine Anzahl von Seelen aus dem Mainstream retten können.

Chancenlos: Rollenspiele mit "brettspieligen" (optischen) Merkmalen oder Mechanismen werden in Deutschland untergehen. Das galt für D&D4, das wird für Warhammer 3 ebenso gelten. Ein Wunder wie die zögerliche Akzeptanz der Battlemap auf den Spieltischen dank D&D3/d20 wird es in diesem Jahrhundert so schnell nicht wieder geben.
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Re: Aktuelle Trends in Deutschland?
« Antwort #9 am: 24.04.2011 | 13:51 »
Inwiefern ist hier ein bezug zur theorie gegeben? Ich würde den faden dann ins allgemeine verschieben.
Lg alex

Offline Sephiron

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Re: Aktuelle Trends in Deutschland?
« Antwort #10 am: 24.04.2011 | 14:01 »
Inwiefern ist hier ein bezug zur theorie gegeben? Ich würde den faden dann ins allgemeine verschieben.
Lg alex

Ich war mir nicht sicher, wos hingehört... Prognosen (auf der Basis der Geschichte von Designansätzen und Spielpräferenzen) seh ich eher als was theoretisches als was praktisches, andererseits sind Theorie und Praxis sowieso das selbe ;)
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Offline Greifenklaue

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Re: Aktuelle Trends in Deutschland?
« Antwort #11 am: 24.04.2011 | 14:05 »
Ich nehm ja an, dass der Eingangsbeitrag durchaus ernst gemeint war, aber wer es schafft beim Thema aktuelle Trends Pathfinder, Savage Worlds, Fate, die Fanware-Reihen bei Prometheus, Ulisses und eingeschränkt auch Uhrwerk und als Semi-Oldschool-System Dungeonslayers weg läßt, da bin ich mir nicht sicher, ob der aktuelle Marktblick noch gegeben ist.
"In den letzten zehn Jahren hat sich unser Territorium halbiert, mehr als zwanzig Siedlungen sind der Verderbnis anheim gefallen, doch nun steht eine neue Generation Grenzer vor mir. Diesmal schlagen wir zurück und holen uns wieder, was unseres ist.
Schwarzauge wird büssen."

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killedcat

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Re: Aktuelle Trends in Deutschland?
« Antwort #12 am: 24.04.2011 | 14:17 »
Starslayers wird wohl der SF-Ableger von Dunegonslayers.
Was? Was?

WAS?

Wo kann ich mehr erfahren?

Offline Whisper666

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Re: Aktuelle Trends in Deutschland?
« Antwort #13 am: 24.04.2011 | 14:19 »
Das hab ich mir auch grade gedacht. Die Website ist zumindest nicht eben aussagekräftig ;)

http://www.starslayers.de/

Offline Sephiron

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Re: Aktuelle Trends in Deutschland?
« Antwort #14 am: 24.04.2011 | 14:26 »
Ich nehm ja an, dass der Eingangsbeitrag durchaus ernst gemeint war, aber wer es schafft beim Thema aktuelle Trends Pathfinder, Savage Worlds, Fate, die Fanware-Reihen bei Prometheus, Ulisses und eingeschränkt auch Uhrwerk und als Semi-Oldschool-System Dungeonslayers weg läßt, da bin ich mir nicht sicher, ob der aktuelle Marktblick noch gegeben ist.

Klär mich auf ;)

Bei Pathfinder kann ich mir noch vorstellen, dass es jetzt schon D&D ersetzt. Beim Rest kann ich mir nicht vorstellen, dass sie bereits etabliert sind. Ich kenn mehr GURPS- und sogar MERS- als FATE-Spieler o.O
Savage Worlds klingt vielversprechend, hat aber kaum wahrnehmbare Publicity außerhalb von bestimmten Foren.

Wie siehts wirklich damit aus?
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Callisto

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Re: Aktuelle Trends in Deutschland?
« Antwort #15 am: 24.04.2011 | 14:31 »
Hab neulich erst mit jemanden gechattet die nicht in irgendwelchen Foren aktiv ist und die hat auch schon Savage World gespielt. Also zumindest SW ist meiner Wahrnehmung auch ausserhalb von Foren bekannt.
Fate dürfte durch Dresden Files auch trendy geworden sein.

Chrischie

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Re: Aktuelle Trends in Deutschland?
« Antwort #16 am: 24.04.2011 | 14:52 »
Was? Was?

WAS?

Wo kann ich mehr erfahren?

Dorp-TV von der letzten Spiel ist ein Interview mit Christian Kennig zum Thema Dungeonslayers. Er verplapperte sich dort wohl. Offiziell sollte es wohl noch niemand wissen.  ;)

Offline Sephiron

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Re: Aktuelle Trends in Deutschland?
« Antwort #17 am: 24.04.2011 | 14:53 »
Naja, mit Malmsturm könnte sich Fate eventuell nen Platz in der deutschen Szene sichern, Dresden Files gibts bisher aber nur als Import. Ich fänds allerdings cool, wenn ein Fudge-Abkömmling wirklich nen Trend setzen würde... wäre endlich mal was Neues.
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Offline Greifenklaue

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Re: Aktuelle Trends in Deutschland?
« Antwort #18 am: 24.04.2011 | 15:03 »
Das hab ich mir auch grade gedacht. Die Website ist zumindest nicht eben aussagekräftig ;)

http://www.starslayers.de/

Hat sich durch die Verlagsveröffentlichung nach hinten verschoben (neben GRW, Abenteuer, Box war ja noch das Caera-Quellenband zu machen.)

Im Interview mit mir verriet Christian damals dazu:

Zitat
GK: Stichwort Starslayers.de – was verbirgt sich dahinter?

CK: Die ersten Vorschläge zu einer SciFi-Variante von Dungeonslayers kamen schon sehr früh. Dominik Cenia erstellte dann letztes Jahr schließlich ein auf DS basierendes Grundkonzept für SciFi-Regeln, aus dem nun ein kleines Team von Leuten das endgültige Starslayers zimmert, das mit ordentlichen Laserwummen, schleimigen Aliens und großen Raumschiffen aufwartet.

Es gibt sogar eine grobe Corestory, die aber trotzdem so offen und neutral ist, dass man mit Starslayers alle möglichen SciFi-Varianten spielen kann – ob hygienisches StarTrek, phantastisches StarWars, militantes StarshipTroopers oder pulpiges Buck Flash Roger Gordon.

GK: Das klingt ja vielversprechend. Wenn man damit so unterschiedliche SciFi-Szenarien spielen kannst, wird das durch viele Optionalregeln realisiert – oder bleibt Starslayers ähnlich schlank wie sein Bruder?

CK: Starslayers bleibt genauso schlank wie sein “großer Bruder”, auch wenn die Änderungen sich mehr als nur auf die Ausrüstungslisten auswirken. Bei SciFi muss man eben etwas anders rangehen – das fängt damit an, das es drei Grundklassen nicht bringen und man auch Regeln für Dauerfeuer oder Orbitalkanonen braucht. Die verschiedenen SciFi-Szenarien selbst brauchen aber gar nicht groß Sonderregeln, sondern erreichen ihre Individualität ja vor allem durch die dargestellten Welten und ihrer Gesellschaft. Da alles abzudecken, ist unmöglich und würde auch zum Gewicht der restliche Regeln nicht passen. Es wird also keine Holodeck- oder Jedimacht-Regeln geben, wenn ein Szenario wirklich Sonderregeln braucht, kann man sich die mit Starslayers genauso schnell zimmern wie mit Dungeonslayers. Natürlich gibt es aber einen Grundstock – wer zum Beispiel auf Starwars steht, findet in den Ausrüstungslisten natürlich auch ein Laserschwert. Doch für Jedikräfte sollte er sich dann vielleicht lieber 1-2 Zauber von Dungeonslayers mal vornehmen.

Einen Regelbaustein gibt es allerdings, welcher Szenariovielfalt groß schriebt: Ein Aliengenerator für Spielercharaktere, mit denen man sich die unterschiedlichsten Lebewesen in 1-2 knappen Minuten regelgetreu selber basteln kann.

Ich selber habe Starslayers schon geleitet und es war klasse: Grimmiges Trooperpack mit fetten Wummen auf einer Event Horizon Mission und ein völlig krankes Showdown-Geballer (welches die Schiffshülle nur knapp unbeschadet überstand).

GK: Wie wird Euer Abenteuerformat dazu aussehen? Gibt es ein Äquivalent zu den Dungeon-To-Go?

CK: Da werden wir auch auf das bewährte Konzept setzen, aber ich halte mich da mehr im Hintergrund und weiss nicht, was das Team da noch für Ideen ausbrütet. So oder so wird es aber bereits im Grundregelwerk die erste Mission-To-Go geben.

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Re: Aktuelle Trends in Deutschland?
« Antwort #19 am: 24.04.2011 | 15:10 »
Klär mich auf ;)

Bei Pathfinder kann ich mir noch vorstellen, dass es jetzt schon D&D ersetzt. Beim Rest kann ich mir nicht vorstellen, dass sie bereits etabliert sind. Ich kenn mehr GURPS- und sogar MERS- als FATE-Spieler o.O
Savage Worlds klingt vielversprechend, hat aber kaum wahrnehmbare Publicity außerhalb von bestimmten Foren.

Wie siehts wirklich damit aus?
Zum Erfolg von Pathfinder will ich als Beteiligter nicht viel Worte verlieren, nur, dass die Nachfrage außerordentlich ist und als wichtigster deutschsprachiger Vertreter nicht ungenannt sein sollte. Wie die Wahrnehmung der einzelnen User ist, dass können sie Dir ja gern berichten.

Savage Worlds und Fate sind natürlich die Trends, Mode- oder In-Systeme, und werden imho auch deutlich auserhalb des Netzes wahrgenommen. Gut, bei malmsturm wird sich das noch zeigen.

Ansonsten ist persöbliche wahrnehmung immer etwas eingeschränkt: ich kenne kaum GURPS undnkeine aktiven MERS-Spieler, dafür in Massen Pathfinder- oder Dungeonslayers-Spieler. Daraus jetzt abzuleiten, dass nur noch die beiden Systeme gespielt werden, käme mir nicht in den Sinn.
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Offline YY

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Re: Aktuelle Trends in Deutschland?
« Antwort #20 am: 24.04.2011 | 15:12 »
Savage Worlds klingt vielversprechend, hat aber kaum wahrnehmbare Publicity außerhalb von bestimmten Foren.

Wie siehts wirklich damit aus?

Meiner Wahrnehmung nach ist SW mittlerweile durchaus verbreitet - die fehlende Publicity (in Form großartiger Werbe- oder Promoaktionen?) kommt wohl daher, dass es schon so weit etabliert ist, dass es jeder halbwegs Interessierte kennt/hat...die erste Edition kam schließlich 2003.
SW steht schon lange nicht mehr "in den Startlöchern", auch nicht auf dem deutschen Markt.   

Die große Mehrheit der SW-Spieler hierzulande hat meinem Eindruck nach aber höchstens auch die deutsche Ausgabe.
Mit Abstand am Häufigsten begegnet mir die Explorer´s Edition; da erinnere ich mich z.B. auch an eine deutlich zweistellige Sammelbestellung in meinem Bekanntenkreis.

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Offline Thot

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Re: Aktuelle Trends in Deutschland?
« Antwort #21 am: 26.04.2011 | 10:58 »
[...]
Die große Mehrheit der SW-Spieler hierzulande hat meinem Eindruck nach aber höchstens auch die deutsche Ausgabe.
Mit Abstand am Häufigsten begegnet mir die Explorer´s Edition; da erinnere ich mich z.B. auch an eine deutlich zweistellige Sammelbestellung in meinem Bekanntenkreis.

Mein Reden von je her: Übersetzungen von Rollenspielen aus dem Englischen funktionieren in Deutschland marktwirtschaftlich nicht, da die Leute im Zweifel keinen Anlass haben, auf die Übersetzung zu warten.

Bei einem japanischen oder chinesischen Rollenspiel wäre das wohl was anderes... Französisch oder Spanisch dagegen wäre wohl schon grenzwertig.

Darum: Wenn Ihr den Wunsch verspürt, eine bestimmte Art von Spiel auf dem deutschen Markt zu sehen, macht es Euch selbst!  :D

Offline Blutschrei

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Re: Aktuelle Trends in Deutschland?
« Antwort #22 am: 26.04.2011 | 13:12 »
Nach wie vor hockt DSA auf einer Monopolstellung im deutschen Rollenspielmarkt, wenn auch etwas angekratzt.

Midgard interessiert schon ewig niemanden mehr.

Der Hype um "kleinere" Alternativen wie DeGenesis, Engel und Arcane Codex fing ca. 2003 an... um Spiele, die sich durch verkorkste Regeln, aber auch irgendwie liebenswerten Charme auszeichnen. Die Philosophie dieser Spiele setzt die DSA-Idee fort: Ein unverwechselbares Setting, verpackt in "settingspezifische" Regeln.
Um 2008 wars damit aber auch schon fast vorbei. AC ist durch Mitarbeitermangel mehr oder minder eingeschlafen und von den anderen Spielen hört man auch noch kaum was.

Die Old School-Welle (ab 2009) ist wahrscheinlich an der deutschen Szene vorbeigeschwappt. Es gibt deutsche OGL-Projekte und DSA-Retroklone, aber gespielt wird das dann doch eher selten. Dass da noch was kommt, glaub ich eher nicht.

Mit US-Alternativen siehts auch ziemlich mau aus: Catalyst hatte letztes Jahr mit argen finanziellen Problemen zu kämpfen, worunter die englische Nummer 1 in Deutschland, Shadowrun, leidet. WW hat die nWoD-Lizenz immer noch nicht wieder vergeben und wirds wohl auch nicht mehr tun. F&S ist mit D&D4 auf die Nase gefallen und hat die Übersetzung eingestellt. Die Lizenz für GURPS4 will offenbar keiner haben.

Was bleibt? DSA und englischsprachige Importware?

Im Moment seh ich nur ein Vakuum und eine Menge vom deutschen Markt enttäuschter Spieler, die resigniert US-Importe kaufen. Tot ist die Szene sicher nicht, auch wenn das schon seit 20 Jahren immer wieder behauptet wird. Mir scheint sie eher auf eine gute Alternative zu warten. Nur was kommt als nächstes? Ein zweiter Indie-Hype? Der Siegeszug eines weiterentwickelten DSA1-Klones?

Was denkt ihr, wird der Trend der nächsten Jahre sein?

DSA ist nicht der Mittelpunkt der Welt. Die Argumentation ist einseitig, der Inhalt eher irrelevant.

Zitat
Der Hype um "kleinere" Alternativen wie DeGenesis, Engel und Arcane Codex fing ca. 2003 an... um Spiele, die sich durch verkorkste Regeln, aber auch irgendwie liebenswerten Charme auszeichnen. Die Philosophie dieser Spiele setzt die DSA-Idee fort: Ein unverwechselbares Setting, verpackt in "settingspezifische" Regeln.
Also in meinem Umkreis wird mit reger Begeisterung mit vielen kleineren systemen gespielt. Verkorkste Regeln, bitte was? Und DSA macht das anders?
Die "DSA-Idee"? Wie klingt das denn, als wäre DSA der Urvater des Settings überhaupt, so ein grober Schwachsinn. Settingspezifische Regeln sind bei DSA 1. nicht sehr umfangreich vertreten und 2. in anderen Systemen genauso üblich.


Zitat
Was bleibt? DSA und englischsprachige Importware?
Deine Auffassungsgabe scheint mir doch sehr beschränkt. Wir hätten da Pathfinder, Savage Worlds, Shadowrun, Cthuluh...
Außerdem sind englische Importe auch nicht die schlechteste Lösung, zumal man die auch schon übers "deutsche" Amazon bekommt.
Außerdem bleiben ziemlich viel freie Systeme, wie man auch an der regen Aktivität im Systembau hier im Forum sieht.

Abschließend möchte ich noch loswerden, dass ich deinen Beitrag als respelktlos gegenüber anderen Systemen, beschränkt in sämtlicher Hinsicht und realitätsfern halte.
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Offline Boba Fett

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Re: Aktuelle Trends in Deutschland?
« Antwort #23 am: 26.04.2011 | 13:17 »
Was bleibt?

Pathfinder, Shadowrun, Cthulhu, Savage Worlds, WH40K...

Was kommt?

Tja, was kommt denn großes in den Staaten?

« Letzte Änderung: 26.04.2011 | 13:23 von Boba Fett [away] »
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Re: Aktuelle Trends in Deutschland?
« Antwort #24 am: 26.04.2011 | 13:21 »
Ich weiss nicht, wie es sich im Deutschen Markt macht, aber die Warhammer 40K Reihe hat (auf Englisch) nen Publikationsplan wie damals zu besten Whitewolf Zeiten.
Kommt das teil gut an?
und wenn ja, dann auf Deutsch oder auf Englisch?
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