Albion wird von sechs großen Königreichen dominiert, wobei es weitaus mehr werden wenn man die besetzten Gebiete der irischen Invasoren im Nordwesten und die Gebiete unter sächsischer, anglischer und jütischer Herrschaft im Westen und Südwesten mitzählt.
Logres ist das größte und reichste der Königreiche, gelegen im Süden Albions. Allerdings ist es auch das Land, dass bisher am stärksten von der Invasion der Angeln und Sachsen betroffen ist, weswegen das Land nicht nur Scheibchenweise schrumpft, sondern gleichzeitig einen wesentlichen Teil der eigenen Ressourcen für die Kriegsführung ausgeben muß. Seit der Zeit Vortigern des Verräters etstammten alle Hochkönige aus der Linie des Königtums von Logres. Uther Pendragon ist nicht nur Hochkönig, sondern auch König von Logres, der Titel, den Artus erben kann. Trotz seiner Größe verfügt Logres nur noch über ein einziges Vasallenreich, Cameliard, was auch der starken Zentralmacht unter dem resoluten und mächtigen König Uther zu verdanken ist. Die alten römischen Städte hingegen sind relativ autonom und halten weitaus stärker an römischen Traditionen fest (oder dem, was die Bevölkerung dieser Städte für römische Traditionen hält). In den Städten und den zugänglicheren Teilen des Landes ist Logres ein christliches Königreich, aber in der Nähe derSachsengrenze im Osten und in den unwegsameren Regionen herrscht der alte Glaube und das Druidentum noch immer.
Dumnonia oder Cornwall ist das kleinste der britischen Königreiche, aber dank des jahrhundertealten und nach wie vor rege praktizierten Zinnbergbaus ist das Land auf der kleinen Landzunge extrem wohlhabend. Dies führt dazu, dass die Adeligen und Krieger Dumnonias in der Regel besser ausgestattet sind als ihre Kampfgenossen und Gegner, und dass es sich die Fürsten leisten können, entweder Schutzgelder zu zahlen, oder irische Söldner anzuheuern, die für sie in die Schlacht ziehen oder für sie die schroffen Küsten ihres Landes bewachen. Die Oberschicht in Dumnonia hält strenger als andere an den römischen Traditionen fest, und das Land ist weitestgehend christianisiert.
Cambria im Westen umfasst grob das Land des modernen Wales. Cambria ist ein wildes und raues Land, dass unwegsam und nur recht spärlich bewohnt ist, aber zu Mindest die Küsten sind bewohnt. Die Cambrier gelten als wortkarg und verschlossen. Das Königreich besteht aus fün Vasallenreichen, deren Herrscherhäuser alle miteinander durch ein komplexes Netz aus Verwandschaft, Ehen und Bündnissen miteinander und dem Herrscherhaus des Landes, dem Galis Clan vebunden sind. Diese fünf Vasallenreiche sind Estregales, Escavalon, Sugales, Gomeret, und Ynys Mon. Die Täler und Wälder Cambrias und die Verschlossenheit der Bevölkerung haben dazu geführt, dass Cambria bisher für die meisten Mönche und Missionare eher verschlossen geblieben ist, und hier sowohl die einfache Bevölkerung als auch die Oberschicht eher dazu neigt, dem alten Glauben zu folgen. Cambria ist gleichzeitig die Heimstatt des Merlins und mit Ynis Mon das spirituelle Zentrum des Druidentums.
Powys, auch einfach als der Norden bezeichnet, wird von Cambria und Logres im Süden (die Grenzen verwischen und sind alles andere als eindeutig) und dem Hadrianswall im Norden begrenzt. Der Norden gilt als etwas herber und rauer Landstrich, und die Männer des Nordens sehen sich selbst als eine Art Elite an - insbesondere weil sie weitaus weniger bereitwillig römische Traditionen übernommen haben und stärker ihren eigenen Traditionen treu geblieben sind. Das Reich wird vom mächtigen Orkney-Clan unter König Lot regiert, der in seiner Jugend ein Reich für sich selbst zwischen Hadrians- und Antoniuswall erkämpfte und es nach sich selbst benannte -Lothian. Je weiter man nach Norden kommt, desto augenscheinlicher werden die piktischen und traditionell britischen Einflüsse und desto seltener werden Zeichen und Insignien römischer Herkunft oder des christlichen Glaubens.
Noch weiter im Norden liegen die Länder der Pikten, die insbeosndere von den romanisierten Briten als Wilde und Barbaren wahrgenommen werden und wie auch die Sachsen eher als fremdländische Bedrohung angesehen werden. Während Überfälle und Scharmützel zwischen den Männern von Powys und den Pikten alles andere als selten sind, so haben doch einige der Adeligen des Nordens - allen voran der herrschende Orkney-Clan piktische Vorfahren. Für die meisten Briten ist das Piktenland aber ein ferner Mythos voller unnachvollziehbarer Riten und merkwürdiger fremder Stämme.
Dàl Riada liegt an der Küste des Nordwestens, gegenüber des nördlichsten Teils Irland. Das Reich ist ziemlich jung und wurde vor erst 70 Jahren von irischen Plünderern und Piraten gegründet, die am alten Glauben festhielten und von der voranschreitenden Christianisierung Irlands nach Osten flohen. In Dàl Riada herrscht nun eine irisch-stämmige und irsch-sprechende Minderheit über die kymrisch-britische Bevölkerung, und das Land ist berühmt-berüchtigt dafür, dass die Boote der Irischen Piraten von hier aus losziehen, um die Küsten zu plündern. Die Iren von Dàl Riada sind bei den Nordleuten verhasst, werden aber gleichzeitig immer wieder von allen Seiten als Söldner angeheuert. Die einfache Bevölkerung des Landes ist in weiten Teilen christianisiert, während die neuen Herrscher mit großer Sturheit am alten Glauben festhalten und sehr brutal gegen Missionare oder christliche Versammlungen vorgehen können. Diese Radikalisierung ist schliesslich nicht unbedingt selten bei dahinschwindenden Bewegungen.
Die Verlorenen Lande, oder Sachsenlande im Osten sind nicht weniger zersplittert oder zerstritten als die Reiche der Briten. Auch wenn die Briten alle Neuankömmlinge als Sachsen bezeichnen, handelt es sich doch um vier unterschiedliche Völker - Angeln, Sachsen, Jüten und Friesen - die nur lose miteinander verbunden sind, keine einheitliche Kultur oder Sprache haben und fast genausooft mit einander im Streit liegen wie mit der Urbevölkerung der Inseln. Anders als die irischen Invasoren im Westen scheinen die Sachsen allerdings weniger daran interessiert zu sein, zu herrschen und mehr daran, zu siedeln, weshalb nicht bloß die Führungsschicht in den besetzten Gebieten wechselte, sondern ganze Familien übersetzten und die Urbevölkerung versklavte oder vertrieb, wobei nur ein kleiner Teil der britischen Bevölerung assimiliert wurde.