Autor Thema: 2012 - Das Ende der CD  (Gelesen 8573 mal)

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Offline Arbo

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Re: 2012 - Das Ende der CD
« Antwort #25 am: 6.12.2011 | 09:19 »
Mir wär's auch wurscht, wenn mensch sich nicht in eine gewisse Abhängigkeit begibt. Bei der CD habe ich ja immerhin einen physischen Datenträger. Aber gut, da gibt es mittlerweile auch diverse nervende Kopierschutzsachen, die einem das Hören auf anderen Anlagen erschweren. Das führt aber auch bei den im oben verlinkten Text erwähnten Deluxe-Editions dazu, die entsprechenden CDs nicht zu kaufen (jedenfalls bei mir).

Ich fürchte, dass der Kopierschutzwahn mit den MP3s als regulärem Musikdingens zunimmt. Und dann ist es für mich noch eine gewisse Datenschutzfrage. Will ich wirklich, dass irgend ein Konzern nachvollzieht, welche Musik-Daten ich ziehe? Übrigens sicher ein Grund für die "Umstellung": Die erhalten auf diese Weise die relevanten Daten direkt (!) vom Kunden ...  :-\
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Re: 2012 - Das Ende der CD
« Antwort #26 am: 6.12.2011 | 09:47 »
Wobei ich glaube, dass der rückläufige CD-Verkauf ein sehr wichtiger Grund für die Konzerne ist...
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Re: 2012 - Das Ende der CD
« Antwort #27 am: 6.12.2011 | 16:44 »
Lustig, dass es ausgerechnet Metallica-Fans waren. Haben doch meiner Quelle nach Metallica mit den Loudness War angefangen.

Und führen ihn immer noch. Death Magnetic ist unglaublich laut und unglaublich beschissen aufgenommen.

Doch zurück zum Thema: die CD und ihr (mögliches) Ende.

Ich persönlich kann mir vorstellen, dass der Mainstream verstärkt nur noch über Downloads vertrieben wird. Allerdings müssten dafür die Preise runter. Die CD als Sammlerobjekt wird nicht aussterben, und jenseits der Radiomucke, vor allem im Bereich handgemachter Musik, wird das Medium weiter existieren.
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Re: 2012 - Das Ende der CD
« Antwort #28 am: 6.12.2011 | 16:46 »
Naja, wobei man bisher sogar von italienischen Gruppen bei MySpace CDs von Mini- bis MacroLabels bestellen kann.
(die dann erstaunlich gut noch ausschauen)
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Pyromancer

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Re: 2012 - Das Ende der CD
« Antwort #29 am: 6.12.2011 | 16:59 »
Was sich für mich noch nicht geklärt hat, ist die Frage, ob es bessere Formate als MP3 gibt, die dann einen besseren Klang abspielen/hören lassen?

AAC liefert bei gleichen Bitraten bessere Tonqualität als mp3, wobei das wirklich krass nur bei niedrigen Bitraten hörbar ist.
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Re: 2012 - Das Ende der CD
« Antwort #30 am: 6.12.2011 | 17:05 »
Die einzig wahre Form des Musikgenusses ist und bleibt: Selbst hingehen und direkt zuhören.
Sorry aber das wage ich zu bezweifeln.
Es gibt ne Menge Lieder, die ich live wesentlich schlechter finde als von CD.
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Offline Arbo

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Re: 2012 - Das Ende der CD
« Antwort #31 am: 6.12.2011 | 17:12 »
Jup, als Live-Musiker kann ich das bestätigen.

Aber mal davon abgesehen: AAC mag ja ganz gut sein, genau wie OGG, doch welche Player spielen das ab?
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Ranor

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Re: 2012 - Das Ende der CD
« Antwort #32 am: 6.12.2011 | 17:15 »
Aber mal davon abgesehen: AAC mag ja ganz gut sein, genau wie OGG, doch welche Player spielen das ab?
Eigentlich so ziemlich alle bekannten.

Offline korknadel

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Re: 2012 - Das Ende der CD
« Antwort #33 am: 6.12.2011 | 17:39 »
Die einzig wahre Form des Musikgenusses ist und bleibt: Selbst hingehen und direkt zuhören.

Sorry aber das wage ich zu bezweifeln.
Es gibt ne Menge Lieder, die ich live wesentlich schlechter finde als von CD.

Das kommt auch auf die Bands an. Grateful Dead sind das Paradebeispiel einer Band, die es fast nur live gebracht hat.

Und in der Klassik kann ich Pyromancers Aussage wirklich nur bestätigen. Die nicht elektronisch verstärkten bzw. veränderten Klänge von Stimme und Instrumenten im Raum kann man auf Tonträger nur extrem schwer und als Näherungswert einfangen. Ich höre Klassik zwar auch gerne von CD, aber das ist immer ein anderes Erlebnis als im Saal. 
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Offline Vash the stampede

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Re: 2012 - Das Ende der CD
« Antwort #34 am: 6.12.2011 | 18:45 »
... verstärkt nur noch über Downloads vertrieben wird. Allerdings müssten dafür die Preise runter. ...

Ist auch einer meiner Hauptprobleme mit den Downloads. Sie sind mir (noch) zu teuer.
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Offline Bordfunker

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Re: 2012 - Das Ende der CD
« Antwort #35 am: 6.12.2011 | 19:10 »
AAC liefert bei gleichen Bitraten bessere Tonqualität als mp3, wobei das wirklich krass nur bei niedrigen Bitraten hörbar ist.
Die einzig wahre Form des Musikgenusses ist und bleibt: Selbst hingehen und direkt zuhören.

Danke. Ich muß mich da glaub bei Gelegenheit noch genauer informieren.

Ranor

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Re: 2012 - Das Ende der CD
« Antwort #36 am: 6.12.2011 | 19:29 »
Ist auch einer meiner Hauptprobleme mit den Downloads. Sie sind mir (noch) zu teuer.
Hhmm, also ich zahle bei itunes meist nicht einmal 10 Euro für ein komplettes Album.

Offline Vash the stampede

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Re: 2012 - Das Ende der CD
« Antwort #37 am: 6.12.2011 | 19:35 »
Hhmm, also ich zahle bei itunes meist nicht einmal 10 Euro für ein komplettes Album.

Ist mir für ein Produkt von minderer Qualität (als eine CD und dann noch ohne Beiwerk) zu teuer. Vor allem dann, wenn die CD nur unwesentlich bis zu 5,- € teurer ist. Zudem gehen mir auch ein paar Vorteile flöten: eine CD kann ich verleihen. Und ich kann sie auch wieder verkaufen, wenn es sein muss. Beides ist mit dem Download (noch nicht) möglich.
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Ranor

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Re: 2012 - Das Ende der CD
« Antwort #38 am: 6.12.2011 | 19:56 »
Na ja, dir ist aber schon klar das die Leute die die Musik produziert haben auch ein bisschen Geld verdienen wollen, oder? Was wäre dir denn der Download eines kompletten Albums wert?

Alice Crocodile Coltrane

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Re: 2012 - Das Ende der CD
« Antwort #39 am: 6.12.2011 | 21:34 »
Auch wenn die Frage nicht an mich gerichtet war:
Für ein Album für das ich als Sammler CD CHF 25.- bezahlt habe, würde ich als reines mp3 nicht mehr als CHF 4 ausgeben wollen.
Das ist mein rein subjektives Wertempfinden.

Kleiner Scherz am Rande:

« Letzte Änderung: 6.12.2011 | 21:37 von Alice »

Offline Vash the stampede

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Re: 2012 - Das Ende der CD
« Antwort #40 am: 6.12.2011 | 21:56 »
Na ja, dir ist aber schon klar das die Leute die die Musik produziert haben auch ein bisschen Geld verdienen wollen, oder? Was wäre dir denn der Download eines kompletten Albums wert?

Ein Fünftel des heutigen CD-Preises wäre eine gute Richtschnur. Immerhin bekomme ich dafür ein grundsätzlich minderwertiges Produkt (gehen wir von einer MP3 aus), verzichte auf Design und Booklet, kann es nicht wieder verkaufen und muss zudem keinen Zwischenhändler oder Lagerbetrieb finanzieren.
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Offline Arbo

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Re: 2012 - Das Ende der CD
« Antwort #41 am: 6.12.2011 | 23:28 »
Eigentlich so ziemlich alle bekannten.

Ich rede jetzt nicht von den Playern auf dem Rechner. Ich selbst nutze ja ganz begeistert xmplay und foobar, da gibt es m. E. überhaupt keine Probleme mit anderen Formaten.

Ich meinte eher die mobilen Spieler. Und dann ist ja auch die Frage, ob z. B. ein "Auto-Radio" die Dateien abspielen kann (jetzt mal außen vor gelassen, ob per CD oder USB).

Was mich halt noch interessieren würde, wäre, wie der Kopierschutz geregelt ist. Mir hilft es ja herzlich wenig, wenn ich die Datei runterladen, aber nicht kopieren und anderswo hören kann.

Außerdem: Was wäre mit einem zeitlich begrenzten Abspielvermögen. Kann ja sein, dass das noch Zukunftsmusik ist, aber vorstellen kann ich mir schon, dass irgendeiner auf die "c00le" Idee kommt, die Musik nur - sagen wir mal - für zwei oder drei Jahre abspielbar zu halten (danach musst Du Dir die neu kaufen ...).

Zitat
Was wäre dir denn der Download eines kompletten Albums wert?

Kommt auf die Band bzw. die Bandgröße an.

Bei kleinen Bands, wo z. B. Mastering im Kleinstudio erfolgt, sollten - je nach Qualität - 3 bis 5 Euro für ein halbwegs gut produziertes Album (> 9 Songs) drin sein.

(Ansonsten: Soweit ich weiß, wird das Geld eher über Konzerte und Merchandise reingeholt. Bei großen Bands sollte sich das auch auf den Datei-Preis auswirken. Jedenfalls würde es für mich eigenartig wirken, für ein Album von einer richtig großen Band > 10 Euro zu zahlen ... für einen solchen Preis will ich wirklich was geboten bekommen, angefangen bei der Abspielbarkeit/ Kompatibilität, über die Qualität und ggf. Zusatzservice, z. B. korrekte Songtitel, nebst Textanzeige/ Lyrics usw. usf.)

Arbo
« Letzte Änderung: 6.12.2011 | 23:29 von Arbo »
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Ranor

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Re: 2012 - Das Ende der CD
« Antwort #42 am: 7.12.2011 | 00:15 »
Ein Fünftel des heutigen CD-Preises wäre eine gute Richtschnur. Immerhin bekomme ich dafür ein grundsätzlich minderwertiges Produkt (gehen wir von einer MP3 aus), verzichte auf Design und Booklet, kann es nicht wieder verkaufen und muss zudem keinen Zwischenhändler oder Lagerbetrieb finanzieren.
Mir erscheint das deutlich zu wenig. Allerdings werfen wir bei dem Thema auch wahrscheinlich Nebelkerzen... oder ist hier jemand gut über die finanziellen Hintergründe von Musikern informiert?

Edit: Wieso wird eigentlich ausgerechnet bei Musik so ein großer Preisunterschied gefordert? Bei Computerspielen fordert doch auch niemand ernsthaft das die Downloadversion um vier Fünftel billiger ist das die Retailfassung.

Ich meinte eher die mobilen Spieler. Und dann ist ja auch die Frage, ob z. B. ein "Auto-Radio" die Dateien abspielen kann (jetzt mal außen vor gelassen, ob per CD oder USB).
Achso... Gute Frage, aber wahrscheinlich sieht es da außerhalb von mp3 und m4a eher schlecht aus. Wobei die Qualität einer guten mp3 für unterwegs oder für das Auto doch locker ausreichen sollte.
Zitat
Außerdem: Was wäre mit einem zeitlich begrenzten Abspielvermögen. Kann ja sein, dass das noch Zukunftsmusik ist, aber vorstellen kann ich mir schon, dass irgendeiner auf die "c00le" Idee kommt, die Musik nur - sagen wir mal - für zwei oder drei Jahre abspielbar zu halten (danach musst Du Dir die neu kaufen ...).
Gab es schon. Mp3s die man nur begrenzt oft abspielen konnte oder die so per DRM geschützt waren das sie irgendwann nicht mehr funktioniert haben. Hat sich nicht durchgesetzt.
Zitat
(Ansonsten: Soweit ich weiß, wird das Geld eher über Konzerte und Merchandise reingeholt.
Das ist wohl mittlerweile auch nicht mehr grundsätzlich so. Ich hatte letztens dazu einen spannenden Artikel gelesen - wenn ich den nochmal finde verlinke ich ihn hier.
« Letzte Änderung: 7.12.2011 | 00:19 von Ranor »

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Re: 2012 - Das Ende der CD
« Antwort #43 am: 7.12.2011 | 00:26 »
Edit: Wieso wird eigentlich ausgerechnet bei Musik so ein großer Preisunterschied gefordert? Bei Computerspielen fordert doch auch niemand ernsthaft das die Downloadversion um vier Fünftel billiger ist das die Retailfassung.
Ich würde Leute die für PC Spiele zum downloaden das selbe bezahlen wie für normale zum kaufen für merkwürdig halten.
Weil gerade z.B. bei Filmen, zum Vergleich, kostet die digitale Fassung doch auch oftmals deutlich weniger als die zum anfassen.
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Re: 2012 - Das Ende der CD
« Antwort #44 am: 7.12.2011 | 00:29 »
Ich finde es Schade, da so auch das "Album"_Konzept so langsam aussterben wird.
Ich bin mal auf die Nachfolgekonzepte gespannt, hoffe aber nichts.

Ich bin ein haptischer Typ und MP3 ist für mich kein Produkt... Das ist Rohmasse.

P.S:
Ich habe gerade so eine INfo im Kopf, die irgendwie "8€ Umsatzmximum für Alben" lautete. Da eine CD in der Herstellung nichts kostet, dürfte das auch nah am Gewinnmax liegen. mit 17 Euro liegt man leicht drüber...

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Re: 2012 - Das Ende der CD
« Antwort #45 am: 7.12.2011 | 03:09 »
Mir erscheint das deutlich zu wenig. Allerdings werfen wir bei dem Thema auch wahrscheinlich Nebelkerzen... oder ist hier jemand gut über die finanziellen Hintergründe von Musikern informiert?

Wie gesagt, kommt darauf an, welchen Bereich, welches Genre usw. Es kommt ja auch immer darauf an, wie viel Alben Du verkaufst.


Gab es schon. Mp3s die man nur begrenzt oft abspielen konnte oder die so per DRM geschützt waren das sie irgendwann nicht mehr funktioniert haben.

Fragt sich nur, warum. Ich kann mir vorstellen, dass eine Welt ohne CDs eine andere Situation darstellt.

Hat sich nicht durchgesetzt.Das ist wohl mittlerweile auch nicht mehr grundsätzlich so. Ich hatte letztens dazu einen spannenden Artikel gelesen - wenn ich den nochmal finde verlinke ich ihn hier.

Jup, mach' mal. Denn wenn ich mir die T-Shirt-Preise so anschaue, habe ich durchaus noch das Gefühl, dass dies eine wesentliche Einnahmequelle ist.

Und weil's gerade passt: Ein Grund, warum ich denke, dass die CDs im Indy-Bereich nicht aussterben werden, liegt schlicht darin begründet, dass mensch sie auf Konzerten verkaufen kann. Ich kenne Leute, die kaufen sich ihre Musik im Grunde ausschließlich dort. Mit MP3s sieht's da echt mau aus. (Was sich ändern könnte, wenn sehr günstige Datenträger existieren, die in jedem anderen Abspielgerät abgespielt werden können.)

Ich finde es Schade, da so auch das "Album"_Konzept so langsam aussterben wird.
Ich bin mal auf die Nachfolgekonzepte gespannt, hoffe aber nichts.

Ich sehe das Problem ehrlich gesagt nicht. Warum sollte das Album-Konzept aussterben? Klar, es ist immer mehr in Mode gekommen, einzelne Songs als Teaser vorab zu produzieren (da fällt mir gerade Korn ein). Aber das gab's früher auch schon, in Form von Vorauskoppelungen (oder so).

Gut, ich gebe zu, dass so Künstler wie Billy Corgan ewig brauchen und Du dann im Grunde das neue Album recht fix verpasst. ;)

Aber es gibt auch andere, die mittlerweile ihre alten Alben ins Netz stellen. Oder ganz im Netz produzieren. Ich habe das vor einer ganzen Zeit beobachtet und fand das recht interessant. Eben weil dieses "Haptische" nicht da war ...

Ich bin ein haptischer Typ und MP3 ist für mich kein Produkt... Das ist Rohmasse.

Siehe oben ... geht mir zum Teil ähnlich. Insbesondere mit Blick auf die Kundenbedienung bei Konzerten ist MP3 u. ä. im Moment das denkbar Schlechteste. "Was, ihr habt Eure Mugge gar nicht hier zu kaufen?"

Ich habe gerade so eine INfo im Kopf, die irgendwie "8€ Umsatzmximum für Alben" lautete. Da eine CD in der Herstellung nichts kostet, dürfte das auch nah am Gewinnmax liegen. mit 17 Euro liegt man leicht drüber...

Wie gesagt, je nach Genre, Bandgröße/ Liga, Abnahmemenge usw. ... Wird die Mugge professionell gemacht oder ist's nur Hobby? Ich denke, zwischen 4 und 10 Euro werden die Produktionskosten für eine Band liegen, die ein/ zwei Gigs im Monat spielt usw. Mehr als 100 bis 150 Alben verkaufen die bestimmt nicht (habe jetzt keinen ganz großen Überblick, aber vor Jahren hieß es mal - im Bekanntenkreis -, dass 500 CDs für lokale Bandgrößen schon eine deftige Schallmauer darstellt ...).

Wenn Du ne Band bist, die locker 100.000 Alben verkauft, kannst Du halt ganz anders rechnen.

Arbo
« Letzte Änderung: 7.12.2011 | 03:10 von Arbo »
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Re: 2012 - Das Ende der CD
« Antwort #46 am: 7.12.2011 | 06:52 »
Ich sehe das Problem ehrlich gesagt nicht. Warum sollte das Album-Konzept aussterben? Klar, es ist immer mehr in Mode gekommen, einzelne Songs als Teaser vorab zu produzieren (da fällt mir gerade Korn ein). Aber das gab's früher auch schon, in Form von Vorauskoppelungen (oder so).

Gut, ich gebe zu, dass so Künstler wie Billy Corgan ewig brauchen und Du dann im Grunde das neue Album recht fix verpasst. ;)

Aber es gibt auch andere, die mittlerweile ihre alten Alben ins Netz stellen. Oder ganz im Netz produzieren. Ich habe das vor einer ganzen Zeit beobachtet und fand das recht interessant. Eben weil dieses "Haptische" nicht da war ...

Ich teile ja die Vorlieben und somit die Bedenken von Destruktive Kritik, was das Verschwinden des Albenkonzepts angeht. Freilich werden heute immer noch Alben produziert, aber Du bekommst eben überall (ich kenne es von Amazon, weil ich da manchmal probehöre) die allermeisten Tracks auch einzeln. Sicher gab es früher auch Single-Auskoppelungen, aber durch die Möglichkeit, Tracks einzeln zu kaufen, dröselt sich das immer weiter auf, denke ich. Bevor Du das Geld ins gesamte Album investierst, hörst Du die Songs erst an und kaufst Dir nur die drei, die Dich sofort anfixen. In gewisser Weise ja sogar eine nette Möglichkeit, aber das könnte durchaus dazu führen, dass man irgendwann dazu übergeht, die Tracks gleich einzeln anzubieten.

Wobei es sicher auch da Unterschiede zwischen den Musikrichtungen und dem Publikum geben wird. Phänomene wie Lady Gaga bräuchten in einer Welt des reinen Downloads sicher keine Alben mehr zu produzieren, während gewisse Indiebands oder Elektriker sicher allein schon aus künstlerischen Gründen eher am Albenkonzept festhalten werden.

Spannend finde ich, wie das im sogenannten Volksmusikbereich sein wird, denn dort spielt das Albenkonzept inhaltlich ja ohnehin keine (oder nur selten eine) Rolle, dafür hat man eher ein Publikum, das wohl weniger downloadaffin ist.

In der Klassik finde ich die Möglichkeit, sich Tracks einzeln zu kaufen, in manchen Fällen geradezu absurd, und ich frage mich, ob sie ernsthaft genutzt wird, und wenn ja, von wem? (Ich kann mir eigentlich nur so etwas wie den Gesangsstudenten vorstellen, der eben nicht die ganze Operneinspielung zahlen will/kann, sondern ganz gezielt die beiden von der Starsobrette gesungenen Arien zieht, um daraus irgendwelche Erkenntnisse zu ziehen).
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Re: 2012 - Das Ende der CD
« Antwort #47 am: 7.12.2011 | 07:02 »
... (Ansonsten: Soweit ich weiß, wird das Geld eher über Konzerte und Merchandise reingeholt. ...

Ich hatte vor einiger Zeit gelesen, ich glaube es war auf Zeit Online, dass dies eine Mär wäre. Der Anteil der Gewinne bei Konzerten ginge immer weiter zurück, weil auch dort die Kosten immer weiter steigen würden.


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Zwei Punkte dazu:
1. Was verdienen denn heute Musiker an einer CD/Platte usw.?
2. Mit zunehmender Digitalisierung werden doch auch Labels obsolet. Wir gehen also in Richtung Direktvertrieb. Das heißt, ich muss den dahinter stehenden Verwaltungsapparat nicht mitfinanzieren.


Edit: Wieso wird eigentlich ausgerechnet bei Musik so ein großer Preisunterschied gefordert? Bei Computerspielen fordert doch auch niemand ernsthaft das die Downloadversion um vier Fünftel billiger ist das die Retailfassung.

Doch, tue ich. Deswegen kaufe ich auch keine Onlineprodukte. Wobei ich dort nicht mal eine so krasse Kostenminderung erwarte. Warum? Weil die Hersteller mich auch mit Updates, Extras und weiterem Verwöhnen könnten. Hier gibt es also tatsächlich einen Mehrwert, der durchaus im Vorab miteinkalkuliert sein kann. Anders sieht es da schon mit zusätzlichen Leistungen aus. Hierbei verstehe ich nicht, warum ich z.B. für neue Spielfiguroutfits lauter kleine Kleckerbeträge bezahlen soll, die am Ende, wenn man sich alles holt, den Originalpreis einholen (das Letzte bezieht sich auf Erfahrungen mit dem PS3-Store).


Ich finde es Schade, da so auch das "Album"_Konzept so langsam aussterben wird.
Ich bin mal auf die Nachfolgekonzepte gespannt, hoffe aber nichts. ...

... Ich sehe das Problem ehrlich gesagt nicht. Warum sollte das Album-Konzept aussterben? Klar, es ist immer mehr in Mode gekommen, einzelne Songs als Teaser vorab zu produzieren (da fällt mir gerade Korn ein). Aber das gab's früher auch schon, in Form von Vorauskoppelungen (oder so). ...

Arbo sagt es schon ganz schön. Konzeptalben sind in Mode gekommen und das wohl auch, gerade weil es einen Datenträger gab. In der Anfangszeit der Platte waren Alben ja eher eine Bündelung von erfolgreichen oder einfach nur veröffentlichen Singles. Man könnte auch sagen ein Best of. Damit also ein Album entstehen konnte, musste der Künstler vorher gute/erfolgreiche Musik produziert haben. Ob das nun, auf die heutige Zeit übertragen, auch dafür sorgt, dass bessere Musik entsteht, bezweifele ich leider etwas. Hier sind wir wieder im Feld der Strömungen und des Geschmacks. Und es ist heute viel leichter geworden Musik zu produzieren.

Grundsätzlich würde ich mal sagen, dass es auch weiterhin Konzeptalben geben wird.
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Re: 2012 - Das Ende der CD
« Antwort #48 am: 7.12.2011 | 07:46 »
Zitat
In der Klassik finde ich die Möglichkeit, sich Tracks einzeln zu kaufen, in manchen Fällen geradezu absurd, und ich frage mich, ob sie ernsthaft genutzt wird, und wenn ja, von wem?
Mir fallen einige klassische Werke ein, die auch nur ausschnittsweise zu genießen sind, viele Werke sind ja sogar so konzeptiert, dass sie abschnittsweise genossen werden sollen, z.B. viele Klavierwerke oder die Passionen. Und man kann auch durchaus aus Opern nur bestimmte Teile hören. Muss man sich jedesmal durch Wagners Walküren quälen nur weil man den Walkürenritt mag?

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Re: 2012 - Das Ende der CD
« Antwort #49 am: 7.12.2011 | 08:14 »
Mir fallen einige klassische Werke ein, die auch nur ausschnittsweise zu genießen sind, viele Werke sind ja sogar so konzeptiert, dass sie abschnittsweise genossen werden sollen, z.B. viele Klavierwerke oder die Passionen. Und man kann auch durchaus aus Opern nur bestimmte Teile hören. Muss man sich jedesmal durch Wagners Walküren quälen nur weil man den Walkürenritt mag?


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