Hi,
ich würd gern einen Gedanken in die Runde werfen, den ich noch vermisse: Der Spielleiter hat eine sehr große Verantwortung. Zwar trägt er die nicht allein, aber er hat immens mehr Verantwortung als die Spieler.
Mit seinem Beitrag zum Spiel kann und muss er sehr viel steuern: Er ist maßgeblich für Stimmung und Atmosphäre zuständig, er bestimmt das Tempo, er macht einen Cut, um von einer Szene zur anderen zu springen. Er entscheidet, welchen Konflikt er den Spielern vorsetzt, und und und. (OK, dabei gehe ich jetzt von meiner eigenen Runde aus. In solchen Systemen, wo alle gefordert sind, die Welt und das Abenteuer mitzugestalten, mag das anders sein.)
Um all das zu wuppen, muss der SL manchmal Entscheidungen treffen. Z.B. "OK, wenn wir uns über die Regel auf die Schnelle nicht einig werden, lasst uns die Diskussion hinterher führen, jetzt machen wir erstmal mit dem Kampf weiter." Ich finde, diese Entscheidung soll er allein treffen dürfen.
Ich stimme zu, dass gegenseitiger Respekt wichtig ist. Meine Meinung: Ein Spielleiter hat mehr Rechte als die Spieler, er hat aber keine absolute Macht. Ein guter Spielleiter berücksichtigt die Wünsche seiner Spieler, weil er sie respektiert, und weil er will, dass sie Spaß haben. Gute Spieler akzeptieren, dass es Situationen gibt, in denen der Spielleiter das letzte Wort hat, weil sie ihn respektieren und wollen, dass er auch Spaß hat.
Und ganz ehrlich: Ich sag auch ab und an mal einem Spieler, dass er jetzt gefälligst mal den Mund zu halten hat, wenn der nur am Tratschen ist. Erstens macht er damit die Stimmung kaputt und zweitens sehe ich Zuhören auch als Wertschätzung meiner Arbeit. Denn wenn ich leite, habe ich viele Stunden meiner Freizeit aufgewendet, damit alle Spaß haben können. Ich finde es dagegen auch eine Selbstverständlichkeit, dass ich als Spieler dem Spielleiter und den anderen Spielern zuhöre, wenn die was sagen wollen.
So seh ich das
Saffron