Autor Thema: EDO modern  (Gelesen 6910 mal)

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Offline WeepingElf

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EDO modern
« am: 4.05.2012 | 15:53 »
In diesem Thema geht es darum, ob es eine EDO-Fantasy-Welt mit moderner Technik und Kultur gibt.  Das gab mir den Anlass, hier ein Brainstorming-Thema aufzumachen.

Man könnte eine bestehende EDO-Fantasywelt (z. B. Aventurien, das ja immerhin schon in der Frührenaissance ist) nehmen und die Geschichte ein paar Jahrhunderte fortspinnen.  Oder eine ganz neue Welt basteln.

Ich habe da sogar schon etwas, woran man weiterbasteln könnte, und zwar ein Nebenprodukt meines Inis-Albion-Projektes.  Inis Albion ist eine selbstgebastelte Fantasywelt, und zwar Britannien zur Zeit König Artus', aber mit Elben und Zwergen (beides "nur" Menschenvölker, aber mit einigen "typischen" Elben- und Zwergenmerkmalen, vor allem in kultureller Hinsicht) und Magie (von eher subtiler Art: im Prinzip erzeugt ein Magier Unwahrscheinlichkeiten, indem er morphische Felder manipuliert).

Beim Basteln an Inis Albion kam mir die Idee zu einer Alternativgeschichte, in der Artus nicht dem Drängen der Kirche nachgibt, doch endlich gegen die Elben (aus Sicht der Kirche ein Volk von Ketzern und Zauberern) vorzugehen.  Dadurch vermeidet er den Bürgerkrieg, den "hier" sein Neffe Mordred vom Zaun gebrochen hat, sondern kann eine Dynastie begründen, und die Elben und ihre magiefreundliche Religion leben fort.  Die weitere Weltgeschichte verläuft in groben Zügen ähnlich wie in unserer Welt, aber im Detail ist vieles anders.

Lange Zeit wusste ich nicht so recht, was ich mit dieser Welt anfangen sollte, und legte sie beiseite.  Aber daraus lässt sich eine "EDO-Modern"-Welt stricken.  Magie ist da, Elben und Zwerge auch, als Orks können Neandertaler herhalten, die vielleicht in einigen nordeuropäischen Gebirgen überlebt haben (habe ich bisher in Inis Albion nicht drin, aber das kann man ja ändern).
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Offline Waldviech

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Re: EDO modern
« Antwort #1 am: 4.05.2012 | 16:07 »
Wie wäre es, wenn die Kirche selbst mehr oder weniger "missioniert" wird? Da die Hardliner keine königliche Unterstützung bekommen, sterben die Fanatiker langsam aus und die Kirche verschwimmt so langsam mit dem normalen Volksglauben an Magie. In Rom juckt es keine Sau mehr so richtig, ob jemand Magie wirkt - So lange das ganze nichts mit Teufelsverehrung zu tun hat was die Kirche, da sie in dieser Zeitlinie nicht dumm alles Magische ausgerottet hat und Leute beschäftigt die Ahnung von der Materie haben, sehr gut von normaler Magie unterscheiden kann.
Magische Orden und Bruderschaften existierten immer neben der mundanen Welt her und existieren in der modernen Welt nun in Form diverser freimaurerischer Bruderschaften, Schamanenzirkel oder PSI-Institute.
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Offline kalgani

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Re: EDO modern
« Antwort #2 am: 4.05.2012 | 16:35 »
Die Frage ist auch: Wie wird Technik und Magie verbunden?
Hier finde ich die Ideen die bei Eberron aufkamen sehr gelungen.
Also Fahrzeuge werden nicht von Verbrennungsmotoren angetrieben, sondern von Magie.
Es gibt Teleporterkammern welche Flugzeug in den meisten Fällen überflüssig machen usw.

edit:
Magier wären in diesem Falle mit Wissenschaftlern/talentierten Handwerken gleich zu setzen.
« Letzte Änderung: 4.05.2012 | 16:37 von kalgani »

Offline Waldviech

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Re: EDO modern
« Antwort #3 am: 4.05.2012 | 16:44 »
Oder...um sich schamlos bei "Secret od Zir´An" zu bedienen: Flugrunen erlauben abenteuerlichere Fluggeräte als in der Realität. Irgend ein übergrößes Konstrukt wird per Rune in die Höhe gehoben und mit Motoren manövriert.  :D
(Ich würde Flugmaschinen und Fliegen grundsätzlich nie völlig durch Teleporter ersetzen, da Flieger und Fliegen schlicht zu coole Abenteuer erlauben  :D )
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Offline tartex

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Re: EDO modern
« Antwort #4 am: 4.05.2012 | 16:47 »
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Offline asri

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Re: EDO modern
« Antwort #5 am: 4.05.2012 | 18:29 »
Ich kenn mich jetzt nicht besonders gut mit Settings aus... aber die Frage, die sich mir stellt, ist: Wenn es Magie gibt (was ja ein sehr typischer Bestandteil von EDO-Fantasy ist), welche Art von Fortschritt gibt es dann? (Wenn an ein modernes Setting ohne Magie gedacht ist, dann kann man den Rest von meinem Beitrag getrost ignorieren. ;D Dann sind Elfen, Zwerge und Orks einfach andere humanoide Rassen, evtl. mit eigenständigen Kulturen.)

Mal ganz ahnungslos rumgesponnen, was Magie und Fortschritt angeht: Technischen Fortschritt und Erfindungen gibt es ja einerseits aus Neugier, andererseits aus bestimmten Bedürfnissen, z.B. Nahrungserzeugung, Transport, Schutz vor Unbill (Wetter, ganz allgemein Gefahren), Heilung, territoriale Interessen, Wohlstand, Unterhaltung... Die Befriedigung dieser Bedürfnisse möchten Wesen verbessern (das behaupte ich einfach mal; zumindest für die hier zugrundeliegende Idee eines modernen Settings ergibt das Sinn). Wenn Magie zu den Ressourcen gehört, mit denen die Bedürfnisse befriedigt werden, wie sieht dann Fortschritt aus? Wenn Magie sehr verbreitet ist, wird es Anbieter magischer Dienstleistungen geben: Für eine regelmäßige Gegenleistung (Geld o.ä.) pimpt ein Zauberer dem Kunden z.B. den Schutz des Grundstückes, oder den Betrieb der Mühle, die Werkzeuge, die Ernte... Verbesserung hieße dann: mächtigere Zauber kommen "auf den Markt", oder durch Kombination von Magie mit nicht-magischen Mitteln wird eine bessere Wirkung erzielt (oder dieselbe Wirkung günstiger erzielt). Beispielsweise wird statt einer komplizierten Schutzwand, die keinen Feind hindurchlässt, nur ein magischer Auslöser eingerichtet, an den eine mechanische Falle angeschlossen ist.

Die Motivation für technischen Fortschritt ist doch nur gegeben, wenn die Ressource Magie hinreichend beschränkt ist? Die Beschränkung kann unterschiedlicher Natur sein: Die Magie ist nicht besonders machtvoll, oderes gibt zuwenige Personen, die Zugriff darauf haben, oder es gibt kulturelle Einschränkungen (Magie unterliegt einem Tabu oder darf nur für bestimmte Zwecke oder zu bestimmten Zeiten eingesetzt werden...).

Ansonsten kann man natürlich auch einfach unsere gegenwärtige Technologie nehmen und vollständig oder teilweise als magisch deklarieren - z.B. ist alles, was auf elektromagnetischer Basis passiert, magisch: Glühlampen statt Kerzen. Oder (Al-)Chemie ist die Quelle der Magie: Waffen mit Schwarzpulver statt Pfeil und Bogen...

Offline Tudor the Traveller

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Re: EDO modern
« Antwort #6 am: 4.05.2012 | 18:39 »
Ich würde ja eher den entgegengesetzten Weg anstreben und typische Fantasy-Elemente durch geltende, vielleicht gebeugte, Naturgesetze erklären.

z.B. Einhörner: Pferde mit Hörnern, kein großes Problem. Und sie sind halt (etwas ?) intelligenter als andere Tiere.  "Magische" Heilkraft ist aber gar keine Magie, sondern der Speichel von Einhörnern enthält schlicht hohe Konzentrationen von antibakteriellen und blutstillenden Wirkstoffen.
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Offline WeepingElf

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Re: EDO modern
« Antwort #7 am: 4.05.2012 | 21:00 »
@Waldviech: In meinem Weltentwurf (dem ich vor ein paar Stunden den Namen Rosæ Crux gegeben habe) gibt es in Westeuropa zwei rivalisierende Kirchen.  Auf der einen Seite die (zumindest anfangs) sehr dogmatische Römisch-Katholische Kirche (wie man sie aus unserer Welt kennt), die die Magie lange Zeit ebenso verteufelte wie das kopernikanische Weltbild, sich schließlich aber den gesellschaftlichen Realitäten beugen musste.  Auf der anderen Seite die Kirche des Rosenkreuzes, die sich auf Joseph von Arimathia (der den Heiligen Gral zu den Elben von Glastonbury brachte) beruft und nie Probleme mit Magie oder kopernikanischen Weltbildern hatte.  Da gab es heftige Religionskriege, aber in der Gegenwart kommen die beiden Kirchen friedlich miteinander aus, so wie bei uns Katholiken und Protestanten.

@kalgani et al.: Magie in Rosæ Crux hat ihre Grenzen, im Prinzip sieht es so aus, dass ein Magier Dinge bewirken kann, die "auch so" hätten geschehen können, außer dass es dazu eines außerordentlichen Zufalls bedurft hätte.  Ein Magier kann zum Beispiel während eines Gewitters bewirken, dass ein bestimmtes Objekt von einem Blitz getroffen wird, aber keinen Blitz aus heiterem Himmel herbeizaubern.  (Ein sehr mächtiger Magier kann freilich quasi "zur Vorbereitung" dafür sorgen, dass sich am gewünschten Ort ein Gewitter zusammenbraut, wenn die Großwetterlage das irgendwie möglich macht.)

Das Verhältnis zwischen Magie und Technik ist so, dass das eine mit dem anderen eigentlich nichts zu tun hat.  Beide behindern sich nicht gegenseitig.  Natürlich kann ein Magier auch moderne Technik beeinflussen.  Aber die Magie hat den technischen Fortschritt keinesfalls ausgebremst - dazu ist sie zu begrenzt, zu wenig reproduzierbar und zu unzuverlässig.  Die Technik ermöglicht es, bestimmte Dinge, die die Magie für wenige möglich macht, vielen möglich zu machen.  Man kann beispielsweise Handys in Großserie produzieren, so dass sie für jedermann erschwinglich sind, magische Kommunikationsamulette hingegen bedürfen in ihrer Herstellung monatelanges Gefummel von einem Alchemisten und sind dementsprechend teuer (und befinden sich heute größtenteils in Museen).  Grundsätzlich ist Magie eine anerkannte Wissenschaft und wird an Universitäten gelehrt.  Aber seit der Renaissance gerät die Magie gegenüber der Technik immer mehr ins Hintertreffen, weil Technik eben industriell produzierbar ist, während Magie eine schwierige Kunst ist, die nicht am Fließband produziert werden kann.
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Offline Waldviech

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Re: EDO modern
« Antwort #8 am: 4.05.2012 | 21:08 »
Ahso- das erinnert mich ein bisschen an Pendragon, wo es ja auch mehr oder weniger zwei Kirchen gibt.
Auch die Art wie Magie und Technik aufeinander einwirken, gefällt mir recht gut und macht IMHO Sinn. Wobei ich mir vorstellen könnte, dass der eine oder andere daraufhin arbeiten könnte, beides zu verbinden - was dann unter Umständen recht bizarre Folgen haben kann (siehe z.b. "Fringe" oder so).
Wie sehen eigentlich die klassischen nichtmenschlichen Rassen in dem Setting aus? Irgendwie könnte ich mir gut Zwerge in unterirdischen Industriestädten vorstellen....unterirdische Autobahntrassen auf 1000 Meter Tiefe, Buddelmaschinen....alles natürlich NICHT im Steampunk-Look, sondern so, als wenn es heute gebaut worden wäre (sonst wär´s ja kein EDO-Modern ;) ).
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Offline Boba Fett

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Re: EDO modern
« Antwort #9 am: 4.05.2012 | 21:17 »
@Weeping Elf: Hast Du schon mal Urban Arcana angesehen? Ist d20 modern...
Kopfgeldjäger? Diesen Abschaum brauchen wir hier nicht!

Offline WeepingElf

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Re: EDO modern
« Antwort #10 am: 4.05.2012 | 21:51 »
Ahso- das erinnert mich ein bisschen an Pendragon, wo es ja auch mehr oder weniger zwei Kirchen gibt.

Pendragon basiert ja auch auf derselben Quelle wie Inis Albion, da sind bestimmte Ähnlichkeiten unvermeidlich.

Zitat
Auch die Art wie Magie und Technik aufeinander einwirken, gefällt mir recht gut und macht IMHO Sinn. Wobei ich mir vorstellen könnte, dass der eine oder andere daraufhin arbeiten könnte, beides zu verbinden - was dann unter Umständen recht bizarre Folgen haben kann (siehe z.b. "Fringe" oder so).

Zweifellos.  Die Konsequenzen habe ich noch nicht ganz durchdacht, ich habe ja vor wenigen Stunden erst angefangen, an dieser Welt zu basteln (mal abgesehen von den Vorarbeiten, bei denen aber der Magieaspekt noch keine Rolle spielte).

Zitat
Wie sehen eigentlich die klassischen nichtmenschlichen Rassen in dem Setting aus? Irgendwie könnte ich mir gut Zwerge in unterirdischen Industriestädten vorstellen....unterirdische Autobahntrassen auf 1000 Meter Tiefe, Buddelmaschinen....alles natürlich NICHT im Steampunk-Look, sondern so, als wenn es heute gebaut worden wäre (sonst wär´s ja kein EDO-Modern ;) ).

Elben und Zwerge sind genau genommen keine Nichtmenschen.  Die typischen körperlichen Merkmale zeigen diese Rassen nur ansatzweise (also die Elben etwas größer und schlanker, die Zwerge etwas kleiner und stämmiger im Durchschnitt).  Ihre Lebensspannen sind im Großen und Ganzen normal (die Elben haben freilich den Ruf der Langlebigkeit, so wie man das ja auch manchen Kaukasusvölkern nachsagt, und die Zwerge gelten als zäh wie Leder). Was Elben zu Elben und Zwerge zu Zwergen macht, ist in beiden Fällen hauptsächlich die Kultur.

Die Elben glauben, dass der Sinn des Lebens darin besteht, die Welt zu beschützen und durch Erschaffen schöner Dinge zu bereichern.  Sie sind daher bevorzugt Künstler, Kunsthandwerker, Wissenschaftler und Magier.  Viele Elben engagieren sich in der Umweltbewegung.  Für ihre Hauptstadt Glastambar (Glastonbury) habe ich schon eine Stadtplanskizze, eigentlich eine ganz normale kleine Großstadt (ca. 200.000 Einwohner), aber einen Zacken hübscher als üblich und mit sehr viel Grün.  Elben sind nicht technikfeindlich - sofern die Technik dem Menschen dient und nicht umgekehrt, und die Umwelt schont.  Sie wissen sehr genau, dass die meisten Umweltprobleme durch schlechte Technik hervorgerufen werden, die zu viel Dreck produziert, und dass bessere Technik Teil der Lösung ist.  Glastambar ist eine Hochburg der Feinmechanik, Optik, Elektronik, Erneuerbare-Energien-Technik und des Musikinstrumentenbaus.

Die Zwerge betreiben, wer hätts gedacht, bevorzugt Bergbau und Metallverarbeitung, sind da anerkanntermaßen die Experten, tragen Bärte, fahren Harley Davidson und hören Heavy Metal ;)  Im Unterschied zu den Elben haben sie sich im Zeitalter der Schwerindustrie (19. und frühes 20. Jh.) kräftig vermehrt.  Es könnte in der Tat unterirdische Zwergenstädte geben.

Die Orks (die in den schottischen Hochlanden leben) und Trolle (in den Bergen Skandinaviens) sind Homo troglodytes-Völker (bei uns heißt die Spezies Homo neanderthalensis und ist bekanntlich ausgestorben, auch wenn Kryptozoologen immer wieder das Gegenteil behaupten).  Sie betreiben keine Magie und verstehen auch die Technologie der Menschen nicht.  Böse sind sie nicht - ich will keine durch die Bank bösen Völker auf meiner Welt.

Was "Monster" betrifft, muss ich mal sehen, vieles von dem, was Kryptozoologen behaupten, dass es in unserer Welt noch so kreucht und fleucht, könnte es in Rosæ Crux tatsächlich geben.

@Boba Fett: Nein, habe ich noch nicht, aber könnte vielleicht interessant sein (nach der Wikipedia zu urteilen), auch wenn ich kein d20-Fan bin.  Ist aber doch eine ganz andere Konzeption (Fantasy-Wesen sickern aus einer anderen Dimension in unsere Welt ein, wenn ich WP richtig verstanden habe).
« Letzte Änderung: 4.05.2012 | 21:58 von WeepingElf »
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Offline Waldviech

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Re: EDO modern
« Antwort #11 am: 4.05.2012 | 22:18 »
Klingt ganz cool soweit! Was Trolle und Orks angeht, würde ich die in dieser Welt in einer ähnlichen Situation sehen wie "Naturvölker" in unserer Welt. Irgendwann, im Zuge der technischen Fortentwicklung des Restes der Menschheit, gerieten sie verdammt heftig ins Hintertreffen, wurden dezimiert, missioniert, in Reservate gestopft...das ganze Programm. Heute gibt es nur noch wenige von ihnen. Einige leben noch ursprünglich am Rande der Zivilisation und stehen unter ähnlichen Schutzbestimmungen wie heute die diversen Indiostämme am Amazonas. Einige wurden auch "zivilisiert" und führen Randexistenzen. Ich könnte mir vorstellen, dass Orks und Trolle zwar nicht clever genug sind, um moderne Technik selbst zu entwickeln, aber sie können sie bedienen, wenn man ihnen zeigt, wie.
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Re: EDO modern
« Antwort #12 am: 4.05.2012 | 22:23 »
Klingt ganz cool soweit! Was Trolle und Orks angeht, würde ich die in dieser Welt in einer ähnlichen Situation sehen wie "Naturvölker" in unserer Welt. Irgendwann, im Zuge der technischen Fortentwicklung des Restes der Menschheit, gerieten sie verdammt heftig ins Hintertreffen, wurden dezimiert, missioniert, in Reservate gestopft...das ganze Programm. Heute gibt es nur noch wenige von ihnen. Einige leben noch ursprünglich am Rande der Zivilisation und stehen unter ähnlichen Schutzbestimmungen wie heute die diversen Indiostämme am Amazonas. Einige wurden auch "zivilisiert" und führen Randexistenzen. Ich könnte mir vorstellen, dass Orks und Trolle zwar nicht clever genug sind, um moderne Technik selbst zu entwickeln, aber sie können sie bedienen, wenn man ihnen zeigt, wie.

Ja, das trifft es ganz gut.
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Offline Oberkampf

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Re: EDO modern
« Antwort #13 am: 4.05.2012 | 23:42 »
Ich würde für eine "Moderne Fantasy"-Welt von den von asri aufgeworfenen Fragen ausgehen: Was unterscheidet Technik sinnvoll so von Magie, dass es sich trotz bestehender magischer Lösungsmöglichkeiten für Probleme lohnt, Technik zu entwickeln?
Wissenschaft mag man aus reinem Spaß an der Freude betreiben, Technik ist zielgerichtete Anwendung.

Mein Ausgangspunkt wäre, dass Technik 1) im Grunde von allen Individuen mit einem Mindest-IQ angewendet werden kann, aber 2) ihre Entwicklung und Verbreitung einen hohen Grad sozialer Organisation erfordert, während Magie 1) ausschließlich von magisch begabten Individuen angewendet werden kann, aber 2) ihre Entwicklung nur einen begrenzten und geringen Grad sozialer Organisation erfordert.

Das wäre dann auch die Antwort auf die Frage der EDO-Völker:
Elfen leben in einer vormodernen Sozialordnung (Stammestum oder Königtum), die sie aus irgendeinem Grund nicht überschreiten können oder wollen. Darum entwickeln sie kaum Technik, sie sind aber von Natur aus magiebegabt und konnten ihren technologischen Rückstand so bis in die Zeit der Industrialisierung ausgleichen bzw. die Menschen in Fragen der individuellen Lebensqualität sogar deutlich übertreffen. Aus dieser bisherigen Situation hat sich bei den Elfen eine mit ausgeprägtem Dünkel einhergehende kulturelle Abneigung gegen Technik entwickelt, die es ihnen auch in der Gegenwart erschwert, Technik effektiv anzuwenden.

Orcs fehlt im Durchschnitt die notwendige Intelligenz, um komplexe soziale Organisationen aufzubauen und dauerhaft zu betreiben. Sie entwickeln darum keine Technik und betreiben keine Wissenschaft, können sie aber anwenden, wenn sie für die Praxis einfach genug konstruiert wurde. Sie sind auch keine Vollmagier, einzelne Orcs können aber Magie vermittelt über stärkere magische Zwischenwesen (Geister) anwenden. Typischerweise praktizieren Orcs also Schamanismus. Orcs leben vor allem in Gebieten mit gescheiterten Staaten, also Bürgerkriegsgebieten o.ä. In anderen Staaten gibt es nur eine kleine Orcbevölkerung als Sub-Proletariat.

Zwerge sind wie Orcs nur gering magisch begabt, allerdinge weitaus fähiger, ihre soziale Umwelt so zu gestalten, dass Technik gedeihen kann. Im Bereich der Technikanwendung stehen sie den Menschen in so gut wie nichts nach, und bis vor kurzem (bis zur Raumfahrt) waren sie auch hinsichtlich der Entwicklung von Technik mit den Menschen fast gleichauf. Dafür gibt es so gut wie keine Zwergenmagier, und ihnen steht nur ein geringes Repertoire an Zaubermöglichkeiten zur Verfügung.

Menschen sind die Technik-Wunderkinder der Welt, denn sie wenden nicht nur etablierte Technik an, sondern sie entwickeln sie auch und lernen schnell, neue technische Errungenschaften in ihr Leben zu integrieren und die dadurch gewonnenen neuen Möglichkeiten auszuschöpfen. Mittlerweile ist die Menschheit deswegen zur dominanten Gruppe auf der Spielwelt geworden (EDO-typisch), allerdings geschah dies erst in den letzten 250 Jahren (im Gegensatz zur klassischen EDO). Die gegenwärtige High Tech ist in ihren Bereichen auch auf individuell-personaler Ebene genauso nützlich und "mächtig" wie die Magie, auf der Gruppenebene übertrifft sie die Möglichkeiten der Magie aber beträchtlich. Selbst ein Hexenzirkel (das höchste, was an sozialer Organisation zur Anwendung von Magie möglich ist) kann keinen Schadenzauber wirken, der das Potential einer Atombombe hat.

Regeltechnik:

Es gibt mehrere Schulen "minderer" (vermittelter) und höherer Magie, die aus der eigenen Person kommt.
Es gibt technische Geräte unterschiedlicher "Technikstufe": sehr einfache Technologie, einfache Technologie (Schwerter, Pflugscharen), komplexe Technologie (Schusswaffen, Motoren) Expertentechnologie (High Tech Computer, Elektronik usw.). Von der Expertentechnologie gibt es vielleicht sogar mehrere Anwendungsfelder. Technische Geräte kann man regeltechnisch nicht nur anwenden, sondern auch herstellen, reparieren und verbessern.

Alle Elfen erlernen automatisch (bei Charaktererschaffung) eine Zauberschule der minderen und eine der höheren Magie. Sie erhalten Abzüge für die Anwendung aller technischen Geräte über der einfachen Technologie (bzw. müssen mehr XP zahlen, um die Anwendung zu erlernen). Sie können lernen, komplexe Technologien herzustellen, zu reparieren und zu verbessern, aber keine Expertentechnologie.

Menschen - und nur Menschen - können Expertentechnologie ohne Abzüge benutzen sowie alle einfachen und komplexen Technologien herstellen und reparieren. Nur Menschen können mehr als eine Schule Expertentechnologie erlernen, deren Geräte sie herstellen, reparieren und verbessern können. Menschen beherrschen von Natur aus keine Magie, können aber mehrere Schulen der minderen Magie und eine Schule der höheren Magie erlernen.

Orcs können einfache und komplexe Technologie ohne Abzüge anwenden (aber nicht konstruieren und nur erschwert reparieren/verbessern - Abzüge auf Reperaturproben). Sie erhalten einen Bonus auf die Anwendung einfacher Technologiegeräte, die körperliche Kraft oder Ausdauer voraussetzen. Orcs können nur eine Schule der minderen Magie erlernen.

Zwerge können Geräte der einfachen und kompexen Technologien herstellen, anwenden, reparieren und verbessern, ohne Abzüge zu erleiden. Sie können lernen, Geräte einer Schule der Expertentechnologie herzustellen, zu entwickeln und zu verbessern. Zwerge können mehrere Schulen der minderen Magie erlernen (aber nicht alle), aber keine der höheren Magie.

« Letzte Änderung: 4.05.2012 | 23:46 von root hog or die »
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Offline Waldviech

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Re: EDO modern
« Antwort #14 am: 5.05.2012 | 00:38 »
Zitat
Elfen leben in einer vormodernen Sozialordnung (Stammestum oder Königtum), die sie aus irgendeinem Grund nicht überschreiten können oder wollen. Darum entwickeln sie kaum Technik, sie sind aber von Natur aus magiebegabt und konnten ihren technologischen Rückstand so bis in die Zeit der Industrialisierung ausgleichen bzw. die Menschen in Fragen der individuellen Lebensqualität sogar deutlich übertreffen.
Das "Warum" könnte vielleicht auch in der Langlebigkeit von Elfen begründet liegen. Elfen werden, im Gegensatz zu allen anderen Rassen, mehrere Jahrhunderte alt und sind in einigen Dingen daher relativ unflexibel. Der Elfenkönig und sein Hof z.B. machen Dinge so und nicht anders, weil sie sie vor 500 Jahren schon so gemacht haben und sie wenig Sinn darin sehen, die Dinge zu ändern. Außerdem haben Elfen Zeit und gehen die Dinge oft langsam an. Die Industrialisierung ist aus ihrer Sicht eine sehr neue Entwicklung und wird von vielen älteren Elfen noch immer mit Verwunderung betrachtet. Das bedeutet nicht, dass Elfen keine Technik benutzen wollten oder könnten. Elfenadelige gönnen sich durchaus einen eigenen Learjet, berühmte Elfenbarden bringen CDs raus, etc.pp. Nur tun sie sich aufgrund ihrer ganzen Art schwer damit, mit dem Tempo der technischen Entwicklung Schritt zu halten, was Eigenentwicklungen angeht.
In einigen Punkten ähneln die Elfenkönigreiche vielleicht den Arabischen Emiraten von heute - oberflächlich sind sie modernisiert, da Hightech importiert wird, gesellschaftlich hängen sie im keltischen Fantasymittelalter. Das bringt die Elfen zu einem geradezu mordsmäßigen Generationenkonflikt. Die älteren Elfen hängen im Ständesystem, die jüngeren halten es mit den demokratisch-aufgeklärten Ideen der kurzlebigen Menschheit.
Wirklich punkten können Elfen in Puncto Lebenserfahrung und ihre lange Lebensdauer erklärt zum Teil auch ihre hohe Magiefähigkeit. Magie hängt stark an persönlichem Training...und zum Trainieren haben Elfen Zeit...vieeeel Zeit....
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Offline Hróđvitnir (Carcharoths Ausbilder)

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Re: EDO modern
« Antwort #15 am: 5.05.2012 | 04:29 »
@Tümpel: Schön durchdachter Bauplan.
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Zitat von: korknadel
Rollenspiele sollen bei Dir im besten Fall eine gewisse Schwermut, Resignation und Melancholie hervorrufen.

Zitat von: Dolge
Auf Diskussionen, was im Rollenspiel realistisch ist und was nicht, sollte man sich nie unter gar keinen Umständen absolut gar überhaupt vollständig nicht einlassen.

Pyromancer

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Re: EDO modern
« Antwort #16 am: 5.05.2012 | 10:51 »
Ich würde das ein wenig anders aufziehen.

Elfen sind sehr magiebegabt, und können so ihre Grundbedürfnisse ohne Aufwand selbst befriedigen. Sie brauchen deshalb keine formale soziale Organisation, und vor allem keine Hierarchie. Elfen sind anarchische Individualisten, freundlich und kooperativ zu Leuten, die sie als gleichwertig ansehen (also die meisten Elfen und ein paar wenige Individuen anderer Rassen), und freundlich-indifferent bis arschlochhaft zu allen anderen - sie können es sich erlauben, sie sind einfach besser. Technik können sie benutzen, und sie könnten sie auch entwickeln und herstellen. In der Elfengesellschaft gibt es aber einfach nicht die Menge an Elfen, die sich dafür interessieren, um eine industrielle Basis zu schaffen. Außerhalb der Elfengesellschaft findet man aber trotzdem einzelne Elfen in Forschungsinstituten und in Entwicklungsabteilungen von Konzernen.
Und Elfen nutzen die Technik ganz selbstverständlich zur Verbesserung ihrer Magie. Da wird der Computer benutzt, um mit einem Astronomieprogramm in Sekundenbruchteilen den optimalen Zeitpunkt für ein Ritual zu berechnen, und ein GPS-Empfänger, um den optimalen Ort auf den Zentimeter genau zu finden. Früher wäre der Elf wochenlang durch den Wald gelaufen und hätte sich grob auf sein Bauchgefühl und die Überlieferungen der Alten verlassen, und wäre trotzdem Stunden und Kilometer daneben gelegen, wodurch das Ritual früher halt schwächer ausgefallen wäre. Über Funk kann man die Magie von vielen, vielen Elfen, die übers ganze Land verteilt sind, auf die Sekunde genau koordinieren und so gewaltige Effekte erreichen, was früher mit einem "wir beginnen das Ritual zur Mittagsstund" halt auch nicht ging. Die Technik der anderen Rassen hat die Elfenmagie deutlich effizienter gemacht.

Orks mögen zwar etwas primitiver sein, und wenig magiebegabt, aber es sind VIELE. Und mit der Masse steigt die Wahrscheinlichkeit auf ein herausragendes Individuum. So ein herausragender Ork hat schon vor Jahrhunderten die Orkstämme des Ostens geeint und in einem hierarchischen, totalitären Staat gepresst, und es hat sich bewährt. Auch bewährt hat sich, die technischen Entwicklungen der Nachbarn aufzugreifen, und wenn es ein Problem gibt, dass man mit viel Arbeitskraft lösen kann, dann kann man es lösen. Gewaltige Bewässerungskanäle kriegt man mit hundertausend Arbeitskräften auch hin, wenn man nicht mehr hat als einen Grabstock. Ebenso Verteidigungsfestungen, Pyramiden, Heerstraßen, etc. Die Industrialisierung war für die Orks prinzipiell eine gute Sache, Massenproduktion ist halt genau das eigene Ding, wenn Masse das eigene herausragende Merkmal ist. Die Orkischen Lösungen für technische Probleme sind vielleicht nicht die elegantesten, aber sie sind funktional und robust, und man muss die theoretischen Grundlagen ja auch nicht bis ins Detail verstehen, wenn man es sich erlauben kann, mit Versuch-und-Irrtum als Methode zu arbeiten. Magie spielt keine große Rolle, aber selbst wenn nur einer von 10.000 Orks magisch begabt ist: Orkistan hat 4 Milliarden Einwohner und damit fast eine halbe Million Magier, die von der Zentralregierung schon in Kindertagen gefunden und ausgebildet werden.
Die Orks außerhalb von Orkistan verteilen sich auch quer über alle gesellschaftlichen Schichten, auch wenn die meisten der Unterschicht angehören.

Zwerge haben sich erst kürzlich aus dem Berg herausgegraben und gleich die Entdeckung des Jahrtausends gemacht: Magie! Das kannten sie vorher nicht. Etliche Zwerge sind magiebegabt, und Magie wird heute hauptsächlich im industriellen Großprozess und in der Fertigung von High-Tech-Geräten eingesetzt. Es ist halt sehr praktisch, wenn man selbst in einen Reaktor hineinschauen kann, dank Hitzeschutz Hochöfen reparieren kann, ohne sie herunterzufahren, mit Vergrößern/Verkleinern Bauteile mit abartig hoher Präzision fertigen kann etc. Magisch hergestellte Werkzeugmaschinen aus Zwergenfertigung sind die besten der Welt und überall zu finden. Endprodukte werden wegen des Aufwandes selten mit magischer Hilfe hergestellt, und dann nur in Kleinserie.

Die Menschen haben ein Problem. Sie sind nicht so magiebegabt wie die Elfen, nicht so technisch begabt wie die Zwerge, nicht so viele wie die Orks. Aber sie sind immer noch zahlreich, und wenn sie sich nicht gerade gegenseitig bekämpfen, dann nutzen sie, was sie haben, um den technischen Fortschritt voranzutreiben. Das GPS-System z.B. hätten die Zwerge mangels Masse und die Orks mangels Technik nicht verwirklichen können.

Die Halblinge würde ich als dekadente, fette, kleine Despoten auf die Ölreserven setzen. ;)

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Re: EDO modern
« Antwort #17 am: 5.05.2012 | 20:57 »
EDO-Rassen werfen natürlich Probleme für eine moderne Gesellschaft auf, die es bei uns mangels "Metamenschen" nicht gibt.  Unsterbliche oder extrem langlebige Völker würden Probleme mit der Rentenversicherung aufwerfen - man denke an Elfen, die bis 65 arbeiten und dann Jahrhunderte lang Rente kassieren, das geht ja nicht.  Oder wo ist die Grenze zwischen "Mensch" und "Tier", wenn es Wesen (wie z. B. Orks) gibt, die irgendwo dazwischen stehen?  Wer hat da Menschenrechte und wer nicht?

In Rosæ Crux haben Elben (die nur geringfügig langlebiger sind als andere Menschen, insofern entfällt das oben genannte Problem mit der Rentenversicherung) und Zwerge eindeutig Menschen- und volle Bürgerrechte, sie gehören ja zur Spezies Homo sapiens.  Die Troglodyten (Orks, Trolle & Co.; Spezies Homo troglodytes) sind da ein anderer Fall.  Sie sind eindeutig eine andere Art, Mischlinge mit Menschen sind zwar möglich, aber meistens unfruchtbar und oft mit angeborenen Defekten.  Als erstes Land der Welt hat Norwegen vor einigen Jahren ihnen volle Menschenrechte zuerkannt, aber in der Praxis zeigen die Trolle kein Interesse am politischen Geschehen, sie sind zum Beispiel einfach nicht in der Lage, dieses komische Kreuzemachen auf Zetteln zu verstehen und warum das den Menschen so wichtig ist ;)

Man kann natürlich die Idee "EDO modern" in sehr verschiedenen Arten und Weisen angehen.  Wie die Diskussion hier zeigt, gehen zum Beispiel die Ideen darüber, wie Elben/Elfen zum technischen und sozialen Fortschritt stehen, ganz gewaltig auseinander.  Tümpelritters Elfen, die gewissermaßen in der Vergangenheit gefangen sind und High-Tech und Demokratie gar nicht verstehen können (was, wie Waldviech anmerkt, mit ihren langen Lebensspannen zusammenhängen könnte), sind zum Beispiel ganz anders als meine, die mit Demokratie nie Probleme hatten und ein differenziertes, aber keineswegs negatives Verhältnis zur Technik haben.  (Nebenbei bemerkt ist die Idee, dass eine unsterbliche Rasse Erbmonarchie betreiben soll, in meinen Augen ausgesprochen zweifelhaft.  Das würde zu extremen Formen von Prinz-Charles-Syndrom führen, bis hin zu Königssöhnen, die ihren Vater um die Ecke bringen lassen, damit sie endlich selbst an die Macht kommen.)

EDIT: Noch ein Aspekt:

Geographie

Unendlich sind die Möglichkeiten bei der Geographie der Welt.  Natürlich muss man da nicht unbedingt mit was ganz Neuem kommen, sondern eben eine bestehende Welt (z. B. Aventurien, Midgard, Mittelerde, ...) nehmen.  Rosæ Crux ist eine Alternativgeschichte, die auf Inis Albion aufbaut, also die Geographie der realen Welt unverändert übernimmt.  Die politischen Grenzen sind aber zum großen Teil anders (die Geschichte läuft in groben Zügen ähnlich wie bei uns, aber im Detail gibt es viele Unterschiede), und viele Städte sind größer oder kleiner als bei uns, oder in einer der beiden Welten gar nicht extistent.  Eine geographische Anlehnung an die reale Welt ist nie verkehrt, schließlich soll das Ganze als "unsere moderne Welt + EDO-Rassen + Magie" wiedererkennbar sein.

Eure Gedanken?

« Letzte Änderung: 5.05.2012 | 21:40 von WeepingElf »
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Offline Der Fuchs

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Re: EDO modern
« Antwort #18 am: 7.05.2012 | 00:45 »
Die Magie der Unwahrscheinlichkeiten hört sich spannend an und wirkt passend für das was du vor hast, WeepingElf.

Dennoch will ich daneben und davon unabhängig einen Aspekt einbringen, der, wie ich glaube, von Interesse sein könnte: Ist die Magie eines Settings Natürlich oder Übernatürlich?
'Natürlich' bedeutet hier, die Magie könne keine Naturgesetze brechen, solche wie etwa die Erhaltung von Energie und Impuls, oder, was weiß ich, solche Dinge eben.
Je weiter sich die Möglichkeiten der Magie dann entfernt von dem, was man sich in der Theoretischen Physik und Chemie vorstellen und berechnen kann (Blitze, Chemische Reaktionen, und insbesondere Bewegung: Letztendlich beruht praktisch alles in der realen Welt auf Materie- bzw. Teilchenbewegung), desto übernatürlicher wird sie. Kann ein Magier sehen, was du nicht siehst? Kann ein Magier einen Fluch aussprechen, der dir Unglück bringt? (Der Fluch müsste irgendwoher 'wissen', was als Unglück und was als Glück empfunden wird). Kann die Magie dinge tun, die nicht messbar sind?
In den meisten Settings unseres Hobbies ist die jeweilige Magie in ihrem Wesen eher übernatürlich.
Vielleicht wäre so ein EDO-Modern aber genau das richtige für eine 'Natürliche' Magie? Wobei das, was du vorschlägst, natürlich stark natürlich ist auf dem Spektrum.

Eine Andere Frage ist die Verfügbarkeit. In vielen Settings ist Die Fähigkeit zur Magie eine Gabe, die man eben hat, oder nicht.
Mein eigenes Setting, in dem die "Alchemie" als die dem Konzept aus Fullmetal Alchemist ähnliche "Magie-mit-anderem-Namen-Wissenschaft" zuhause ist, verzichtet auf jede magische Begabungserklärung, und die Alchemie wird im Setting allgemein nicht als "magisch" angesehen.
Vor allem deshalb, weil sie (fast) keine Mysterien offenläßt: Ein jeder könnte Alchemie, eine reine Anwendung Physikalischer Gesetze, erlernen und benutzen, wenn er nur dazu bereit ist oder die Mittel dazu besitzt, die Gesetze der Natur zu studieren (so weit gehend dass dann der Einführungskurs Alchemie in den Höheren Klassenstufen in der Schule stattfindet, der ergänzend zu den Wissenschaftsfächern belegt wird).
Und je mehr ein Alchemist über das, was er mit der Alchemie bewirken will, bescheit weiß, desto besser kann er seine Alchemie auch benutzen.
Natürlich muss auch die Energie für eine Reaktion irgendwo herkommen, sie entsteht nicht ainfach aus dem nichts oder irgendwelchen Magischen Energieflüssen, deshalb könnte ein Alchemist gut daran tun, immer eine Batterie oder einen Behälter mit Kraftstoff dabeizuhaben, aber das ist ja dann schon fast obligatorisch.

Well. Wieder viel Blabla um fast nichts hab ich produziert hier. Hoffentlich wird irgendwer damit was anfangen können.
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Re: EDO modern
« Antwort #19 am: 7.05.2012 | 17:16 »
Die Magie der Unwahrscheinlichkeiten hört sich spannend an und wirkt passend für das was du vor hast, WeepingElf.

Dennoch will ich daneben und davon unabhängig einen Aspekt einbringen, der, wie ich glaube, von Interesse sein könnte: Ist die Magie eines Settings Natürlich oder Übernatürlich?
'Natürlich' bedeutet hier, die Magie könne keine Naturgesetze brechen, solche wie etwa die Erhaltung von Energie und Impuls, oder, was weiß ich, solche Dinge eben.
Je weiter sich die Möglichkeiten der Magie dann entfernt von dem, was man sich in der Theoretischen Physik und Chemie vorstellen und berechnen kann (Blitze, Chemische Reaktionen, und insbesondere Bewegung: Letztendlich beruht praktisch alles in der realen Welt auf Materie- bzw. Teilchenbewegung), desto übernatürlicher wird sie. Kann ein Magier sehen, was du nicht siehst? Kann ein Magier einen Fluch aussprechen, der dir Unglück bringt? (Der Fluch müsste irgendwoher 'wissen', was als Unglück und was als Glück empfunden wird). Kann die Magie dinge tun, die nicht messbar sind?
In den meisten Settings unseres Hobbies ist die jeweilige Magie in ihrem Wesen eher übernatürlich.
Vielleicht wäre so ein EDO-Modern aber genau das richtige für eine 'Natürliche' Magie? Wobei das, was du vorschlägst, natürlich stark natürlich ist auf dem Spektrum.

Ja, in meinem Setting ist Magie etwas Natürliches, auch wenn manche Leute behaupten, Magier würden sich mit finsteren übernatürlichen Mächten einlassen, und die Katholische Kirche ihr Magieverbot erst vor wenigen Jahrzehnten aufgehoben hat.

Die Theorie der Magie basiert auf der grenzwissenschaftlichen Theorie der morphischen Felder von Rupert Sheldrake, die ich sehr attraktiv finde.  Sie ist (jedenfalls in unserer Welt) sehr umstritten, aber das sollte einen nicht davon abhalten, darauf eine Magietheorie für ein Rollenspiel aufzubauen.

Grundsätzlich ist es so, dass der menschliche Geist kreativ ist, also neue morphische Felder hervorbringen kann.  Daher ist Magie eine Kunst, beziehungsweise der Unterschied zwischen (normaler) Kunst und Magie ist eigentlich nur ein gradueller.  Ein gewöhnlicher Künstler benötigt noch körperliche Aktionen, ggf. mit geeigneten Werkzeugen, um seine Idee in ein Werk umzusetzen.  Ein Magier kann das durch die Kraft seines Geistes.  Er kann zum Beispiel (dem Prinzip nach) ein Bild herstellen, indem er Farbe auf eine Leinwand spritzt und dabei zaubert.  Wie das Beispiel zeigt, muss die Energie für den Vorgang irgendwoher kommen, er muss eben die Farbe irgendwie in Bewegung setzen und kann sie nicht dazu bewegen, spontan und ohne äußere Krafteinwirkung vom Farbtöpfchen auf die Leinwand zu springen.

Ein Magier kann durchaus einen Fluch oder einen Segen aussprechen.  Er kann auch durch morphische Resonanz Dinge außersinnlich wahrnehmen.  Er kann einen Familiar haben, also ein Tier, mit dem er telepathisch verbunden ist, durch dessen Sinne er wahrnehmen kann und das er Handlungen ausführen lassen kann.

Diese Art von Magie erscheint auf dem ersten Blick wie etwas, womit man ein perfektes Verbrechen begehen könnte, weil es ja alles "Zufälle" sind, die der Magier lenkt.  Freilich ist allgemein bekannt, dass Magie funktioniert, und man kann auch mit magischen Mitteln feststellen, ob jemand bei einem scheinbaren Zufall magisch nachgeholfen hat oder nicht.  So werden beispielsweise in Spielcasinos alle Würfel, Karten, Roulettetische, Automaten usw. permanent magisch überwacht, und jeder, der beim Zaubern erwischt wird, bekommt lebenslanges Hausverbot.

Zitat
Eine Andere Frage ist die Verfügbarkeit. In vielen Settings ist Die Fähigkeit zur Magie eine Gabe, die man eben hat, oder nicht.

In Inis Albion und Rosæ Crux sind nicht alle Menschen gleich magiebegabt, so wie nicht alle Menschen gleiches künstlerisches Talent haben.  Wie oben geschrieben, sind Magietalent und künstlerisches Talent im Grunde ein und dasselbe.  Das wird beides mittels desselben Spielwertes abgehandelt, der einen Bonus bzw. Malus auf künstlerische und magische Fertigkeiten gibt.  Natürlich ist Magie eine schwierige Kunst, die einiges an Studium erfordert, um damit irgendwas Nützliches anstellen zu können.  Aber im Prinzip kann jeder Magie lernen, so wie jeder Quantenphysik lernen kann oder ein Musikinstrument zu spielen.  Man muss nicht zum Zauberer geboren sein, auch wenn der Untalentierte es nicht weit bringen wird, und selbst der Talentierteste kann keinen Deut zaubern, wenn er es nicht gelernt hat.
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Offline Waldviech

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Re: EDO modern
« Antwort #20 am: 7.05.2012 | 18:22 »
Klingt cool! Ich würde vielleicht noch vorschlagen, Folgendes mit einzubauen:

http://wiki.anthroposophie.net/Mechanischer_Okkultismus

Das wäre vielleicht etwas, mit dem man recht gut magische Artefakte erklären könnte. Es sind Gegenstände, die sich letztlich aus der magischen Begabung des Anwenders speisen und darüber die Energie für ihre Funktionsweise beziehen. Ein "magisches Schwert" würde sich so z.b. elektrisch aufladen und so "magischen Schaden" verursachen. Für "mechanischen Okkultismus" braucht es nicht unbedingt großartige technologische Kenntnisse, sondern vor allem Kenntnisse darüber, wie man die Energie aus den morphogenetischen Feldern kanalisiert (was z.b. auch mit antiker Schmiedekunst und Magie geht). Auf diese Art gefertigte Artefakte müssen nicht unbedingt von einem Magier bedient werden - einige sind auch so geschmiedet, dass sie die morphogeneitische Energie größerer, nicht magisch begabter akkumulieren. Excalibur ist beispielsweise deswegen "magisch", weil es über die Jahrhunderte hinweg mit der morphogenetischen Energie aller britischen Kelten gespeist wurde..
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Re: EDO modern
« Antwort #21 am: 7.05.2012 | 20:24 »
Klingt cool! Ich würde vielleicht noch vorschlagen, Folgendes mit einzubauen:

http://wiki.anthroposophie.net/Mechanischer_Okkultismus

Das wäre vielleicht etwas, mit dem man recht gut magische Artefakte erklären könnte. Es sind Gegenstände, die sich letztlich aus der magischen Begabung des Anwenders speisen und darüber die Energie für ihre Funktionsweise beziehen. Ein "magisches Schwert" würde sich so z.b. elektrisch aufladen und so "magischen Schaden" verursachen. Für "mechanischen Okkultismus" braucht es nicht unbedingt großartige technologische Kenntnisse, sondern vor allem Kenntnisse darüber, wie man die Energie aus den morphogenetischen Feldern kanalisiert (was z.b. auch mit antiker Schmiedekunst und Magie geht). Auf diese Art gefertigte Artefakte müssen nicht unbedingt von einem Magier bedient werden - einige sind auch so geschmiedet, dass sie die morphogeneitische Energie größerer, nicht magisch begabter akkumulieren. Excalibur ist beispielsweise deswegen "magisch", weil es über die Jahrhunderte hinweg mit der morphogenetischen Energie aller britischen Kelten gespeist wurde..

Das ist eine interessante Idee.  Ich habe in der Tat die Idee, dass magische Artefakte vielleicht gar nicht gezielt als solche hergestellt werden können, sondern erst dadurch magisch werden, dass viele Menschen an ihre magischen Kräfte glauben.  Was ja sehr gut zur morphischen Feldtheorie passt: der Glaube erzeugt ein starkes morphisches Feld, das sich an den Gegenstand bindet.  Es gibt ja viele legendäre Artefakte, die erst dadurch legendär wurden, dass sie bei besonderen Ereignissen im Spiel waren und im Glauben der Menschen symbolisch aufgeladen wurden.  Die Heilige Lanze zum Beispiel war zunächst nur ein ganz gewöhnlicher römischer Armeespeer wie Zigtausende andere, bis Longinus ihn dazu benutzte, in die Seite des sterbenden Jesus zu stechen, und der Speer in der Folgezeit zu einem Objekt von hoher religiöser Bedeutung wurde.  Auch der Heilige Gral war zunächst nur ein ganz gewöhnlicher Trinkbecher, noch nicht mal ein besonders teurer oder wertvoller, denn Jesus war kein reicher Mann.  Würde ein Archäologe ihn heute finden, würde er wahrscheinlich nur "Trinkbecher, einfach, vermutlich Palästina, 1. Jh. n. Chr." in seinem Fundbuch vermerken, weil er gar nicht erkennen kann, worum es sich handelt.  (Es kann höchstens sein, dass der Gral nachträglich mit kostbarem Zierrat versehen wurde, als er schon der Heilige Gral war, aber zur Zeit des Letzten Abendmahls war er eben nur ein gewöhnlicher irdener Becher.)
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Offline Der Fuchs

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Re: EDO modern
« Antwort #22 am: 8.05.2012 | 15:24 »
Ja, in meinem Setting ist Magie etwas Natürliches, auch wenn manche Leute behaupten, Magier würden sich mit finsteren übernatürlichen Mächten einlassen, und die Katholische Kirche ihr Magieverbot erst vor wenigen Jahrzehnten aufgehoben hat.

Die Theorie der Magie basiert auf der grenzwissenschaftlichen Theorie der morphischen Felder von Rupert Sheldrake, die ich sehr attraktiv finde.  Sie ist (jedenfalls in unserer Welt) sehr umstritten, aber das sollte einen nicht davon abhalten, darauf eine Magietheorie für ein Rollenspiel aufzubauen ...
[rant]
Nun, ob die Morphogenetischen Felder nun grenzwissenschaftlich, überwissenschaftlich oder pseudowissenschaftlich ist, da kann man sich zwar schon drüber streiten. Das Problem mit Sheldrake ist aber, dass er in dem Zusammenhang behauptet, "echte" Wissenschaft zu betreiben, was, bei aller Liebe, einfach nicht wahr ist. Also ist die Theorie ganz zurecht angefechtet, da gibts kein Drumherumargumentieren; Das ist nicht Grenzwissenschaft, das ist Pseudowissenschaft.
[/rant]

Entschuldigung. Ich weis, darum geht es hier nicht. Ich hör schon auf.

Zitat
Ein Magier kann durchaus einen Fluch oder einen Segen aussprechen.  Er kann auch durch morphische Resonanz Dinge außersinnlich wahrnehmen.  Er kann einen Familiar haben, also ein Tier, mit dem er telepathisch verbunden ist, durch dessen Sinne er wahrnehmen kann und das er Handlungen ausführen lassen kann.

Also zugegebenermaßen kommen mir solche Möglichkeiten tendenziell übernatürlich vor. Allerdings beweißt dies auch, dass die Grenze von dem, was Natürlich und was Übernatürlich ist, verschwommen ist und sich von Setting zu Setting stark unterscheiden kann (z.B. sind die Beispiele natürlich ganz Natürlich in einem Setting, in dem Morphische Felder anerkanntes Naturgesetz sind.)
Deshalb muss ich vielleicht nachfügen, dass ich weiter oben bei "Natürlich" von den Etablierten Wissenschaftlichen Theorien ausgegangen bin (In denen vielleicht noch Thelepathie denkbar wäre ("Gehirnfunk"). Ein Fluch als buchstäbliches "Kraftfeld" (denn nichts anderes wäre in der Etablierten Physik ein solcher Fluch), dass spezifisch nur gerade dem Verfluchten Unglück bringt, wäre dagegen Physikalisch doch schon extrem schwer zu beschreiben, daher der Tendenz nach eher "übernatürlich", Occhams Rasiermesser und so. Das tut gerade in Deinem Setting nichts zur Sache, ist aber ein interessanter Aspekt. Will ich meinen.)
« Letzte Änderung: 8.05.2012 | 15:46 von Der Fuchs »
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Re: EDO modern
« Antwort #23 am: 8.05.2012 | 18:19 »
[rant]
Nun, ob die Morphogenetischen Felder nun grenzwissenschaftlich, überwissenschaftlich oder pseudowissenschaftlich ist, da kann man sich zwar schon drüber streiten. Das Problem mit Sheldrake ist aber, dass er in dem Zusammenhang behauptet, "echte" Wissenschaft zu betreiben, was, bei aller Liebe, einfach nicht wahr ist. Also ist die Theorie ganz zurecht angefechtet, da gibts kein Drumherumargumentieren; Das ist nicht Grenzwissenschaft, das ist Pseudowissenschaft.
[/rant]

Entschuldigung. Ich weis, darum geht es hier nicht. Ich hör schon auf.

Eben, darum geht es hier nicht.  Man mag von der Theorie morphischer Felder, und von der Art und Weise, wie Sheldrake sie darstellt, in Bezug auf die reale Welt halten was man will, aber in einer Fantasy-Rollenspielwelt?  Warum nicht?

Zitat
Also zugegebenermaßen kommen mir solche Möglichkeiten tendenziell übernatürlich vor. Allerdings beweißt dies auch, dass die Grenze von dem, was Natürlich und was Übernatürlich ist, verschwommen ist und sich von Setting zu Setting stark unterscheiden kann (z.B. sind die Beispiele natürlich ganz Natürlich in einem Setting, in dem Morphische Felder anerkanntes Naturgesetz sind.)

So ist es.

Zitat
Deshalb muss ich vielleicht nachfügen, dass ich weiter oben bei "Natürlich" von den Etablierten Wissenschaftlichen Theorien ausgegangen bin (In denen vielleicht noch Thelepathie denkbar wäre ("Gehirnfunk").

Verstehe.

Zitat
Ein Fluch als buchstäbliches "Kraftfeld" (denn nichts anderes wäre in der Etablierten Physik ein solcher Fluch), dass spezifisch nur gerade dem Verfluchten Unglück bringt, wäre dagegen Physikalisch doch schon extrem schwer zu beschreiben, daher der Tendenz nach eher "übernatürlich", Occhams Rasiermesser und so. Das tut gerade in Deinem Setting nichts zur Sache, ist aber ein interessanter Aspekt. Will ich meinen.)

Ja.
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Offline Waldviech

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Re: EDO modern
« Antwort #24 am: 8.05.2012 | 19:30 »
Wobei Flüche, denke ich, allein über Kraftfelder schwer zu realisieren sind. In der realweltlichen "Küchenpsychologie" haben Flüche ja deswegen eine Wirkung, weil der "Hexer" sein Opfer davon überzeugt, verflucht worden zu sein und dieses sich daraufhin mehr oder weniger selbst verrückt macht. Vielleicht basieren Flüche hier auch auf solchen Psychotricks. Da durch es hier aber durch die Kraftfeldgeschichte tatsächlich "übernatürliche" Phänomene gibt, hat es mit Flüchen folgende perverse Bewandnis: Da das Opfer glaubt, verflucht worden zu sein, erzeugt es die schädlichen paranormalen Phänomene unbewusst selbst! Das hat im Übrigen auch die interessante Konsequenz, das Flüche Magiebegabte oder größere Gruppen sehr viel härter treffen können als Normalsterbliche.
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