Autor Thema: Frauen im Rollenspiel oder von veralteten Rollenbildern/Klischees  (Gelesen 8514 mal)

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Offline Hotzenplot

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Warum muss über Frauen immer extra geredet werden?

Pfff, sei doch froh, wenn wir wenigstens noch über euch reden  ~;D


@Topic:
Was ich noch aus meiner ganz persönlichen Sicht einwerfen möchte:
Wenn ich mir einen SC ausdenke, fängt es meistens bei Marotten, Vorteilen, Nachteilen, lustigen Anekdoten usw. an. Meistens ist dieser SC in diesem "Frühstadium" in meiner Vorstellung ein Mann. Eigentlich immer, wenn ich so darüber nachdenke. Bei manchen Persönlichkeitsmerkmalen denke ich dann aber, dass es auch gut auf die Schablone einer Frau passen würde.
Rein aus dem ästhetischen Gesichtspunkt würde ich wohl eher eine schöne, nach Rosen duftende Hexe spielen, die Männer verführt, als eine aus dem Mund stinkende, hässliche Barbarin, die sie zerstückelt. Aber das ist glaube ich eine Sache meiner persönlichen Ästhetik. Und jetzt, wo ich drüber nachdenke, finde ich die Barbarin gerade interessant. Seltsam. :)

Als weiblicher SL liebe ich es ja das Geschlecht meiner NPCs im letzten Moment bevor sie die Bühne betreten noch das Geschlecht zu wechseln. Das macht sie wirklich interessant.  >;D

Finde ich gerade auch sehr interessant. Könnte man mal ausprobieren. Erst NSC erschaffen und danach immer würfeln, ob sie weiblich oder männlich sind. Coole Idee.
« Letzte Änderung: 12.06.2012 | 15:39 von Hotzenplotz »
ehrenamtlicher Dienstleistungsrollenspieler

Mein größenwahnsinniges Projekt - Eine DSA-Großkampagne mit einem Haufen alter Abenteuer bis zur Borbaradkampagne:
http://www.tanelorn.net/index.php?topic=91369.msg1896523#msg1896523

Ich habe die G7 in 10 Stunden geleitet! Ich habe Zeugen dafür!

Ich führe meinen Talion von Punin in der Borbaradkampagne im Rollenhörspiel
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Offline Enkidi Li Halan (N.A.)

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Finde ich gerade auch sehr interessant. Könnte man mal ausprobieren. Erst NSC erschaffen und danach immer würfeln, ob sie weiblich oder männlich sind. Coole Idee.
Finde ich auch interessant, obwohl ich bei meinen NSCs eigentlich immer sehr drauf achte, dass sie in einem ausgewogenen Verhältnis männlich/weiblich vorkommen.

Romaal

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Anstatt sich auf Kategorien wie "weiblich" oder "männlich" zu beschränken, wäre es wohl eher interessant, vollkommen von diesen wegzukommen.

Es gibt ja einige RPGs (wie z.B. Blue Rose), die versuchen, ein wenig die traditionellen Gender-Boundaries zu überschreiten. Ich würde sogar noch weitergehen: wenn es Völker wie Elfen, Zwerge etc. gibt, warum sollte jede diese Kulturen automatisch die gleiche Dichothomie reproduzieren, wie sie bei uns im 19. Jh. propagiert wurde?

Andererseits ist es natürlich schwer, sich komplett von dem, was uns bekannt ist, zu verabschieden. Wir brauchen die Kategorien dann doch, um uns selbst zu verorten und überhaupt sowas wie Rollenspiel betreiben zu können.

Offline Nocturama

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Rein aus dem ästhetischen Gesichtspunkt würde ich wohl eher eine schöne, nach Rosen duftende Hexe spielen, die Männer verführt, als eine aus dem Mund stinkende, hässliche Barbarin, die sie zerstückelt. Aber das ist glaube ich eine Sache meiner persönlichen Ästhetik. Und jetzt, wo ich drüber nachdenke, finde ich die Barbarin gerade interessant. Seltsam. :)

Das kenne ich auch. Ich denke "Na, das Konzept wäre als Mann/Frau/Zwerg/Regenschirm aber seltsam" und dann denke ich "Warum sollte das eigentlich nicht gehen? Eigentlich ist das doch ziemlich cool..."
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Offline WeepingElf

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Ich habe mal (als - in erotischen Dingen eher gehemmter - Mann) eine Frau gespielt, der im Rahmen eines Abenteuers die Aufgabe zufiel, einen Kerl um den Finger zu wickeln.  Das war die größte rollenspielerische Herausforderung, mit der ich je konfrontiert war.  Aber ich habe es halbwegs gemeistert.
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Offline Arkam

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Hallo zusammen,

wo die Posterinnen nun Mal Recht haben haben sie nun Mal Recht. Also einfach den Titel des Threads in Geschlechter im ... geändert und alle sind glücklich.
Regenschirme als Charaktere müsste ich Mal ausprobieren. :-)

Ich habe als Mann bisher drei weibliche Charaktere gespielt (DSA 3 Schwarzmagierin mit sozialem Touch / Frostzone Hackerin / Pathfinder Zwergen Klerikerin). Alle drei haben sich über ihre Rolle und nicht unbedingt über ihr Geschlecht definiert. Die Schwarzmagierin hat auch schon Mal mit tiefem Ausschnitt und Versprechen auf mehr gearbeitet, die Zwergin achtet als Kind reicher Eltern schon auf Frisur und Aussehen aber ich hoffe nicht in ein Klischee ab zu rutschen.

Ich vermute das das Thema teilweise so strikt belegt ist liegt daran das sich die meisten Spielleiter noch mit Grauen an pubertierende Runden erinnert.
Die gespielten weiblichen Charaktere waren hier wirklich übelste Klischees die eigentlich nur dazu dienten Sex ins Spiel zu bringen.
Da konnte man dann das eigentliche Abenteuer vergessen und sich stattdessen Regeln zum virtuellen Schwanzvergleich ausdenken.
Ich gebe ja zu manche Spielabende waren trotzdem wirklich interessant aber genügend andere sind dafür auch vor die Hunde gegangen.

Gruß Jochen
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Offline McCoy

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Ich habe mich recht lange nicht getraut mal ne Frau zu spielen. Dann hab ich "Besser geht' s nicht" gesehen und die Faustformel gefunden.
Zitat:„Ich stelle mir einen Mann vor und subtrahiere Verstand und Zurechnungsfähigkeit.“   ~;D



Aber im Ernst (und damit ich nicht gesteinigt werde). Ich mache und möchte da gar nicht so einen großen Aufriß von machen. Wenn ein Charakter ernsthaft gespielt wird und nicht als Verriß oder Parodie, dann ist es egal ob Mann, Frau, Dogge oder sonstwas.

Er ist tot, Jim!

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Offline Timberwere

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Ich spiele Männer und Frauen gleichermaßen im Verhältnis etwa 50:50, und ich wage zu behaupten, beide gleich "gut" oder "glaubwürdig" oder wie auch immer. Mir fällt ein Charakter ein, den ich gerne spielen möchte, ein Konzept, und den baue ich dann, und ob er männlich oder weiblich sein soll, ist da nicht die erste Frage, die ich mir stelle.

Oder andersrum, die Frage beantwortet sich zwar meistens als erstes, stellt sich aber nicht vordergründig. Sondern diesmal is es halt "die Schamanin", aber dafür nächstens "der Barde" oder "der Krieger". Das Geschlecht ist in den Rest des Konzeptes eingewoben.
Zitat von: Dark_Tigger
Simultan Dolmetschen ist echt kein Job auf den ich Bock hätte. Ich glaube ich würde in der Kabine nen Herzkasper vom Stress bekommen.
Zitat von: ErikErikson
Meine Rede.
Zitat von: Shield Warden
Wenn das deine Rede war, entschuldige dich gefälligst, dass Timberwere sie nicht vorher bekommen hat und dadurch so ein Stress entstanden ist!

Offline Arkam

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Hallo zusammen,

wer schon Mal in einer Runde gespielt hat die die angehängten Regeln ernsthaft benötigte wird eventuelle Vorbehalte von Spielleitung oder Mitspielern beiderlei Geschlechts vielleicht besser verstehen.

Gruß Jochen

PS: Ja ich weiß die hohle ich auch bei jeder Diskussion zum Thema wieder aus dem Nähkästchen. ;-)

[gelöscht durch Administrator]
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Offline Joerg.D

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Gott, wie lange gibt es das Nähkästchen nicht mehr?
Wer schweigt stimmt nicht immer zu.
Er hat nur manchmal keine Lust mit Idioten zu diskutieren.

Offline Nocturama

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Na ja, ich habe erst vor ein paar Monaten wieder in einem DSA-Thread gelesen, wie man am besten die Periode eines weiblichen Charakters ausrechnet... völlig unironisch... das gibt's also schon noch...
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Offline Jiba

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Was die Timberwere sagt.
Engel – ein neues Kapitel enthüllt sich.

“Es ist wichtig zu beachten, dass es viele verschiedene Arten von Rollenspielern gibt, die unterschiedliche Vorlieben und Perspektiven haben. Es ist wichtig, dass alle Spieler respektvoll miteinander umgehen und dass keine Gruppe von Spielern das Recht hat, andere auszuschließen oder ihnen vorzuschreiben, wie sie spielen sollen.“ – Hofrat Settembrini

Offline Tudor the Traveller

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Krampfhaftes Klischee-Aufbrechen ödet mich eher an. Warum sollte ich die Geschlechter unbedingt gleich behandeln? Dann geht mir doch eine interessante Dimension im Spiel verloren.

Für mich persönlich ist die emanzipierte "starke Frau" eher langweilig. Lieber ist mir "mehr Mut zur Weiblichkeit." Männer und Frauen ticken nunmal nicht gleich. Hormone und so  ;)

PS: ich mag auch keine Frauen spielen; und ich bevorzuge von Frauen gespielte Frauen. Aber verbieten würde ich Cross-Gender niemandem, solange der Char ins Setting passt.
« Letzte Änderung: 12.06.2012 | 16:47 von Tudor the Traveller »
NOT EVIL - JUST GENIUS

"Da ist es mit dem Klima und der Umweltzerstörung nämlich wie mit Corona: Wenn man zu lange wartet, ist es einfach zu spät. Dann ist die Katastrophe da."

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Oh, you’re a villain all right, just not a super one!
Yeah? What’s the difference?
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Offline Jiba

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Für mich persönlich ist die emanzipierte "starke Frau" eher langweilig. Lieber ist mir "mehr Mut zur Weiblichkeit." Männer und Frauen ticken nunmal nicht gleich. Hormone und so  ;)

Nur dass das schon in der Medizin zu einem eher fließenden Übergang zwischen Mann und Frau führt...
Engel – ein neues Kapitel enthüllt sich.

“Es ist wichtig zu beachten, dass es viele verschiedene Arten von Rollenspielern gibt, die unterschiedliche Vorlieben und Perspektiven haben. Es ist wichtig, dass alle Spieler respektvoll miteinander umgehen und dass keine Gruppe von Spielern das Recht hat, andere auszuschließen oder ihnen vorzuschreiben, wie sie spielen sollen.“ – Hofrat Settembrini

Offline Arkam

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Hallo Joerg.D und alle anderen Kopfschüttler,

das Nähkästchen hält sich inzwischen gut gepflegt ein Viertel Jahrhundert. Tja wir haben so 85/86 mit DSA angefangen und sind lange bei dem System geblieben.
Ich habe aber bis heute Spielabende erlebt an denen gespielt wurde wie in der "Guten Alte Zeit"?!?.
Im Zuge der Retrowelle befürchte ich ja fürchterliches. ;- :-) ;-) :-)
Vielleicht sollte man sich noch ein paar Gedanken zu Vor- und Nachteilen in diesem Gebiet machen? ;-)

Na ja wenn man die Artikel zur Monatshygiene natürlich nicht vergessen sollte, den Charakter an solchen Tagen geändert spielt und die Spürhunde einen leichter aufspüren sollte man natürlich auch solche Dinge berücksichtigen. Wenn man schon simuliert dann aber auch richtig und richtig hartholzig. Also eben auch mit sozialen Vorbehalten gegenüber menstruierenden Frauen. Und der Frage ob die Menstruationstasse, http://de.wikipedia.org/wiki/Menstruationstasse , ein Hartholzharnisch ist weil man sie wiederverwenden kann oder einfach mit aventurischen Methoden nicht anzufertigen ist.
Die Tampons mit dem Handelsnamen "Teatime", ja es gibt Vampire im Setting, haben mich bei "Frostzone" spontan dazu gebracht in der Spielwelt eine Protestbewegung zu starten, "Nieder mit Gothika - boykottiert "Teatime"".
Man sollte aber auch bedenken das es auch bei Männern zu Hormonschwankungen kommt die zu geändertem Verhalten führen können. Soziologisch betrachtet ist das sogar störender weil man eben nicht mitrechnen kann und dann toleranter mit solchen Stimmungsschwankungen umgehen kann.
Von da aus also je nach Alter und Spielart der Gruppe eine durchaus wichtige Frage.

Ich erinnere mich da noch an eine Runde "Sprung in eine andere Welt", http://www.drosi.de/cyberpunk/ , die zum Thema Verhütung folgenden Dialog erbrachte:

Spieler/ männlicher Charakter von mir auf das Thema angesprochen:"Das ist ihre Sache."
Spielerin / weiblicher Charakter:"Ich wusste nicht das ihr so realistisch spielt."

Ich als armer Spielleiter durfte mir dann Gedanken über die Pille danach machen und das zu einer Zeit meine lieben Kinder als man noch nicht einfach per Smartphone, Tablet oder PC Mal eben Googeln konnte sondern darauf angewiesen war das irgendwer schon Mal irgendwas zum Thema gehört hatte oder wusste.

Gruß Jochen

PS:
Poster1:"Meint der das ernst?"
Poster2:"Nee das kann der nicht ernst meinen."
Poster3:"Es gibt mehr Dinge im Internet als eure Postingzahl euch weismachen will."
Arkam:"Was das Thema Regel zu Sexualität angeht bin ich ein gebranntes Kind. Ich kann gut darauf verzichten im Ernstfall werde ich aber zum finstertsten und gut informierten Powergamer."
« Letzte Änderung: 23.01.2013 | 23:23 von Arkam »
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Offline asri

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Mit Klischees brechen: klar, gerne mal. Aber auf sie verzichten will ich nicht (weder im Rollenspiel noch im richtigen Leben). ;D
Klischees, Stereotypen, Schablonen oder meinetwegen Vorurteile sind für einen schnellen Zugang meines Erachtens ganz nützlich. Mit Zugang meine dabei sowohl die "Produzentenseite", also die Person, die eine Figur portraitiert, als auch die "Rezipientenseite", die zuguckt/ zuhört. Ein Klischee, sozusagen eine überindividuelle Schublade, die alle am Spieltisch in ihren Köpfen haben (wohlwissend, dass es eine Schublade ist und nicht die WirklichkeitTM), ist doch ganz praktisch für die gemeinsame Fiktion und Imagination.

Mal ganz davon abgesehen, dass die typischen Charakterklassen IMHO genau das sind: Klischees, die die gemeinsame Fiktion unterstützen bzw. vereinfachen sollen.

In Bezug auf die Genderfrage: Vielleicht gibt es im Rollenspielbereich (oder sogar gesamtgesellschaftlich?) zuwenig Klischees für Frauenfiguren. Wenn ihr die Formulierung komisch findet, dann: "Vorbilder für Frauenfiguren". Role models. Das könnte auch erklären, warum es als schwierig empfunden wird, Frauen darzustellen.

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Offline Arkam

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Hallo zusammen,

unter http://tanelorn.net/index.php/topic,52477.0.html wurde das Thema Mann spielt Frau und Frau spielt Mann schon Mal platt getreten.
Wer jetzt zur besseren Beurteilung als Mann mit einer gemischten Gruppe liebäugelt sollte sich unter http://tanelorn.net/index.php/topic,50334.msg982826.html#msg982826 erst Mal durch das Forum lesen.
Unter http://tanelorn.net/index.php/topic,5270.0.html gibt es noch ein paar spezifische Hinweise.

Gruß Jochen
« Letzte Änderung: 12.06.2012 | 18:19 von Arkam »
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Offline Bad Horse

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Mir fallen einfach mehr männliche Konzepte ein als weibliche. Außerdem fällt es mir deutlich schwerer, Frauen so zu spielen, dass sie mir auch Spaß machen.
Ich versuche auch nicht, Konzepte, die für mich "männlich" wirken, unbedingt als Frauen zu spielen. Manchmal überlege ich schon, ob der Char nicht auch in weiblich ginge, aber meistens tut er das nicht. Oder zumindest nicht so richtig.

NSCs sind etwas ganz anderes. Die spiele ich nicht so intensiv.

Zitat von: William Butler Yeats, The Second Coming
The best lack all conviction, while the worst are full of passionate intensity.

Korrekter Imperativ bei starken Verben: Lies! Nimm! Gib! Tritt! Stirb!

Ein Pao ist eine nachbarschaftsgroße Arztdose, die explodiert, wenn man darauf tanzt. Und: Hast du einen Kraftsnack rückwärts geraucht?

Offline Grey

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PS: ich mag auch keine Frauen spielen; und ich bevorzuge von Frauen gespielte Frauen. Aber verbieten würde ich Cross-Gender niemandem, solange der Char ins Setting passt.
Was Tudor sagt.

Als SL habe ich durchaus Spaß daran, weibliche NSCs zu verkörpern. Aber als Spieler habe ich so was von keine Lust darauf, warum soll ich mir das antun? Wer's mag - bitte, gern. Aber nicht ich.
Ich werd' euch lehren, ehrbaren Kaufleuten die Zitrusfrucht zu gurgeln!
--
Lust auf ein gutes Buch oder ein packendes Rollenspiel? Schaut mal rein! ;)

Offline Bordfunker

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Ich kenne Männer die Frauen spielen, und zwar gut. Heterosexuelle Männer. Ich kenne Frauen die überzeugend Männer spielen. Das sollte jeder halten wie er mag. Nö?

Was ganz doof kommt sind ungekonnt verstellte Stimmen.

Tja und als SL hat man keine Wahl, oder? Ich glaube ich würde gern Endiki  als Topfpflanze sehen.  :D

Callisto

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Ich denk mir Charaktere aus und im Moment passt das Bild dann meistens mit einem weiblichen Char zusammen.  Ich würde zwar zu gerne mal wieder einen männlichen Char spielen, aber das hat irgendwie schon lange nicht mehr mit meiner Idee gut zusammengepasst. Und da ich zur Zeit eh nur SPN spiele... vllt sollte ich mir beim Treffen nen männlichen Char machen. Wäre mal wieder was anderes.

Offline OldSam

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Hab' schon ein paar Mal weibliche Chars gespielt, aber dann auch immer bestimmte Klischees aufgegriffen, so dass die Rollen relativ stark akzentuiert werden - das war recht spaßig :)
Aufgefallen ist mir, dass es in diesem Kontext manchmal kleinere Probleme mit Spielern gibt, denen es schwerer fällt damit umzugehen und die dann in ihrem weiteren Rollenspiel etwas überfordert und unbeholfen wirken...

Das andere Geschlecht in einer "realistischen Normal-Rolle" ohne Klischees darzustellen versuche ich aber gar nicht erst, denn erstens reizt es mich persönlich nicht - darin liegt für mich jetzt kein erkennbarer rollenspielerischer Gewinn - und zweitens wüsste ich gar nicht woran ich den "Erfolg", also den Grad an Authentizität, dieses Schauspiels bemessen sollte (es ist schon anspruchsvoll genug bestimmte Rollen plausibel im gemeinsamen Vorstellungsraum zu verkörpern, auch ohne Geschlechterkomplikationen).
IMHO sind ja fast alle Beobachtungen, die man beim jeweils anderen Geschlecht gemacht hat, stark der subjektiven Typisierung unterworfen und somit letztlich wieder klischeehaft. Darum drücke ich dann lieber gleich bewusst auf die Klischees und habe Spaß damit, wenn es schon cross-gender sein soll =)

LöwenHerz

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Als ich einmal eine Paladinin gespielt habe, hat es der SL (anno '96) nicht übers Herz gebracht sie anzugreifen, weil... sie so gut aussieht und das sowieso nicht geht und überhaupt... ;D

Offline Oberkampf

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Hab' schon ein paar Mal weibliche Chars gespielt, aber dann auch immer bestimmte Klischees aufgegriffen, so dass die Rollen relativ stark akzentuiert werden - das war recht spaßig :)
[...]
Das andere Geschlecht in einer "realistischen Normal-Rolle" ohne Klischees darzustellen versuche ich aber gar nicht erst, denn erstens reizt es mich persönlich nicht - darin liegt für mich jetzt kein erkennbarer rollenspielerischer Gewinn - und zweitens wüsste ich gar nicht woran ich den "Erfolg", also den Grad an Authentizität, dieses Schauspiels bemessen sollte (es ist schon anspruchsvoll genug bestimmte Rollen plausibel im gemeinsamen Vorstellungsraum zu verkörpern, auch ohne Geschlechterkomplikationen).

Das sehe ich ähnlich. Ich spiele alle meine Charaktere so klischeeehaft wie möglich, sei es Geschlechtsklischee, Volksklischee, Berufsklischee, Herkunftsklischee Gesinnungsklischee etc. Dazu vielleicht ein oder zwei "Twists" oder Extras, die über das Klischee hinausgehen, aber auf jeden Fall eine gute Portion klischeehafter Tropen.
Was mir auf den Senkel geht sind nicht-klischeehafte, angeblich komplexe Charaktere, die sich ähneln wie ein Ei dem anderen und das Profil eines abgenutzten Reifens haben.
Dans un quartier qui est triste à tuer
Prends des bombes de peinture et bombe tout
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Couleurs sur Paris...nanana...
Il est temps de changer... na nana na

Offline Tudor the Traveller

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Das sehe ich ähnlich. Ich spiele alle meine Charaktere so klischeeehaft wie möglich, sei es Geschlechtsklischee, Volksklischee, Berufsklischee, Herkunftsklischee Gesinnungsklischee etc. Dazu vielleicht ein oder zwei "Twists" oder Extras, die über das Klischee hinausgehen, aber auf jeden Fall eine gute Portion klischeehafter Tropen.
Was mir auf den Senkel geht sind nicht-klischeehafte, angeblich komplexe Charaktere, die sich ähneln wie ein Ei dem anderen und das Profil eines abgenutzten Reifens haben.

Genau das.

Ich denk mir Charaktere aus und im Moment passt das Bild dann meistens mit einem weiblichen Char zusammen.  Ich würde zwar zu gerne mal wieder einen männlichen Char spielen, aber das hat irgendwie schon lange nicht mehr mit meiner Idee gut zusammengepasst.

Das kam ja jetzt so oder ähnlich schon häufiger (und nach meinem subjektiven Eindruck primär von den weiblichen Spielern). Ich kann mir auch Konzepte vorstellen, die besser zum einem Geschlecht passen als zum anderen, aber das sind imo eher Ausnahmen. Grundsätzlich haben meine Chars automatisch dasselbe Geschlecht wie ich selbst. (und da ich erprobterweise weniger Spaß am Spiel eines weiblichen Chars habe, disqualifizieren sich derartige Konzepte quasi auch sofort...)

Könntet ihr das also für mich näher erläutern, vielleicht mit Beispielen, was bei verschiedenen Konzepten gegen eines der Geschlechter spricht? Ich kann mir das irgendwie nicht erklären.
(Das richtet sich jetzt nicht nur an Callisto, sondern an alle, die so etwas gepostet haben)
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