Natürlich muss der Ansatz noch durchdacht und weiterentwickelt werden. Dazu ja die Diskussion.
Ggfs. muss man auch gucken, für welche Bereiche dieser Ansatz gilt. Da betrachte ich momentan vor allem den sexuellen Bereich. Neben der körperlichen Attraktivität ist dort – wie schon angemerkt - vor allem der Status (u.a. Geld) wichtig. Die Suche nach Sex und die nach Beziehung würde ich der Einfachheit halber mal in einen Topf werfen, dann gleichen sich auch die Unterschiede zwischen Männern und Frauen an, man muss es mit dem Realismus ja auch nicht übertreiben.
Also zuerstmal muss man unterscheiden in subjektive und objektive Attraktivität. Grobe Asymmetrien sind z.B. ein starkes Zeichen für Unattraktivität, eine glatte Haut ist ein starkes Zeichen für Attraktivität. Aber natürlich ist letzteres nur ein Bonus und kein Autoerfolg (und das Gegenteil auch kein Automisserfolg), deshalb wird ja gewürfelt.
Schlankheit wird heutzutage von vielen als Zeichen von Attraktivität gesehen. Das ist jedoch eine Ausnahme, wenn man sich andere Zeiten und Kulturen anschaut. In einem universalen System würde Schlankheit also als Vorzug behandelt, der in der westlichen, moderen Kultur einen Bonus für entsprechende Würfe gibt. Im Mittelalter oder in nicht-westlich geprägtem Afrika gibt es dafür aber einen Malus (und wenn man dort spielt, würde es sich nicht um einen Vorzug, sondern um eine Schwäche handeln). Also ne ziemliche Sonderregel-Sache, die nicht unter Grundmechanismen wie Attribute fällt. Und natürlich gilt auch hier: Der Würfel entscheidet, ob man auf jemanden trifft, dessen Schönheitsideal dem vorherrschenden Schönheitsideal seiner Gesellschaft entspricht (Würfelerfolg) oder ob man auf jemanden trifft, der dann z.B. nur auf Normalgewichtige oder nur auf Übergewichtige steht (Misserfolg).
naja, dann schau dir mal an, wie attraktiv ringerinnen sind, oder der schwergewichtsboxer, oder wie sportlich das typische it-girl.
Körperkraft wäre also ein Attribut, das für Frauen deiner Meinung nach als Malus auf die Probe gilt?
Für einen Faktor, der (postuliert) in die Attraktivität einfließt (Gesundheit/ Widerstandskraft) schmeißt du dann alle anderen (Erscheinung, Stimme, Mimik, Ausstrahlung, Auftreten, (Körper)Geruch, etc pp) über Bord? Nee...
Neben der Konstitution, auf die ich den Erstwurf für Verführen gestalten würde, gibt es natürlich noch Charisma als Attribut (das ich dann anders handhaben würde als in Vampire: Die Maskerade – dort kann ja für bestimmte Würfe jedes der 3 gesellschaftlichen Attribute verwendet werden, bloß darf man nur eines in den Wurf einfließen lassen – ich würde das gerne trennungsscharf designen), sowie Fertigkeiten, die mit Attributen kombiniert werden. Bei Vampire ist es so, Erscheinungsbild ist eher der erste Eindruck, beim Verführen folgt dann ein Gespräch in zwei Phasen. Für dieses Gespräch wird nicht auf Erscheinungsbild gewürfelt (es geht zu ca. 25% aber in den auf Charisma basierten Wurf ein). D.h. dass z.B. die Stimme doch besser unter Charisma aufgehoben ist, also bei dem Attribut, das für Gespräche zuständig ist, und zwar mit 100% Wirkung.
Von der Sim-Perspektive aus fehlt da aber gaaanz viel in der Logik. Sowas wie Sozialisierung (kann sämtliche Hormone über den Haufen werfen!) oder Fruchtbarkeit & Lebenszyklen (Alter und so).
Naja, so lange man keine Zeiteinheiten benötigt, um Attribute aufrechtzuerhalten, sondern diese unabhängig von ihrer Nutzung nicht sinken können, und so lange Charaktere in körperlichen Attributen auch nach dem Alter der körperlichen Höchstleistungen besser werden, wird das Alter eh nicht maßgeblich ins Spiel eingebunden.
Ausnahmen (Sozialisierung) würde ich über Vorzüge und Schwächen Regeln, bzw. über das Würfeln.
Mary: The Sueing
coming to gaming tables around you in 2012
Das haben wir, wenn jemand mit Geschick+Sportlichkeit, also durch Tanzen verführt wird. ;-) Das überpowerte Attribut ist nun wirklich Geschick.
Eigentlich ist Widerstandsfähigkeit durch die Tatsache das man damit absorbieren kann und nur damit recht wichtig.
Womit es imho in etwa gleich auf mit der Körperkraft liegt.
Was den Kampf angeht, ja. Außerhalb des Kampfes kann ich mich nicht daran entsinnen, dass mal auf Widerstandsfähigkeit gewürfelt wurde (Ausnahme Disziplinen).
Kappadozianer und Nosferatu haben eine Clansschwäche, die ihr Aussehen modifiziert. Diese stellt eine Ausnahme dar und setzt den regulären Mechanismus außer Kraft. Auch Kappadozianer mit Erscheinungsbild 5 sehen leichenhaft aus. Und auch Charaktere mit Widerstandsfähigkeit 5 werden hässlich, sobald sie Nosferatu werden, das ist der Fluch. Sie sehen dann ja auch nicht mehr gesund aus.
Clans mit Seelenstärke sind deshalb robust, weil sie Seelenstärke haben, nicht weil sie auch noch Widerstandsfähigkeit haben müssen.
Auch Fleischformen ist eine Ausnahme, die das Erscheinungsbild ändern kann, ohne dass dies was an der Widerstandsfähigkeit ändern muss.
Ein Gangrel verliert durch die Clansschwäche Erscheinungsbild (also wieder eine Ausnahme), tut er das nicht, wieso sollte er nicht ein hohes Erscheinungsbild haben?
Weil plötzlich sind die Toreador, die Geschwindigkeit angeblich hauptsächlich der Kunst wegen und für's Weg laufen haben, die stabilsten Kampfschweine die es so auf dem Clans Tablett gibt.
Toreador im Mittelalter waren auch mit Sicherheit nicht zerbrechlich, das galt nämlich damals nicht als schön, weder bei Männern, noch bei Frauen. Und am stabilsten sind dann immer noch die Ventrue, die ja gerne Erscheinungsbild UND Seelenstärke haben. Es sei denn natürlich, dass das Inzucht-Adelige sind, aber jene haben niedrige Widerstandsfähigkeit UND niedriges Erscheinungsbild, was die Korrelation ja wieder bestätigt. Lediglich die besseren Lebensumstände als Adelige geben da noch einen Bonus auf die Konstitution, aber mMn hier auch wieder auf das Erscheinungsbild.
Als Vampir hat es sich mit der Fruchtbarkeit. Da ist nix mehr.
Leute, die sterilisiert werden, sehen vermutlich auch nicht anders aus als vorher, oder? Sprich es wird weiterhin durch das Aussehen Attraktivität vermittelt, so als wäre Fruchtbarkeit da.
Soweit mir bekannt laeuft die Attraktivitaet weniger ueber Fertilitaet oder Gesundheit sondern mehr ueber Kompatibilitaet zur suchenden Person.
Andernfalls waeren die Fruchtbaren und Gesunden ueberflaufen.
Diese Kompatibilität ist wichtiger, ob sie gegeben ist, entscheidet sich über den Würfelwurf. Trotzdem ist sie nicht das einzige Kriterium und manche Leute haben durch ihr Aussehen bessere Chancen als andere. Jene sind dann aus Sicht der Kultur oder kulturübergreifend attraktiver. Und das wird z.B. bei Vampire durch den Wert in Erscheinungsbild berücksichtigt. Ansonsten müsste ja jeder die gleichen Chancen haben, man könnte dann nicht auf ein Attribut würfeln.
Demnach waere ein fluffiges, niedliches Kaninchen, das vielleicht auch so ein toller Rammler ist, tendentiell widerstandsfaehiger und haette eine bessere (oder gar die gleiche) Konstitution als so eine haessliche, wilde Wutz.
Ich bezweifle, dass ein Wildschwein mit nem Kaninchen rummachen würde, egal wie fluffig, niedlich oder rammelig das ist. Dementsprechend gilt Erscheinungsbild innerhalb der Art. Stehen denn Kaninchen auf möglichst niedliche Kaninchen?
Ich denke jedoch, dass auch Kaninchen besonders auf Kaninchen stehen, die Gesundheit verheißen.
Wie gesagt, westliche Models gelten schon in anderen Kulturen oder Zeiten als hässlich, auf ne andere Spezies kann man sowas nicht übertragen.
@ Surtur
Wäre nett, wenn du deine Aussagen begründen würdest, so kann ich damit leider nicht viel anfangen.
Mein Vorschlag wäre momentan für eine Verführung, dass es zuerst den Ersteindruck gibt, bei dem Konstitution als körperlich signalisierte Gesundheit als einer von zwei Faktoren in den Wurf eingeht, während dazu noch eine Fertigkeit addiert wird, die andere Einflüsse abdeckt (wie könnte diese heißen?). Anschließend folgt dann ein Gespräch, dessen Wurf alle Einflüsse des Gesprächs abdeckt (wie z.B. Stimme, die nicht in den ersten Wurf eingeht).